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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

5.394 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

23.06.2020 um 11:14
Zitat von skullnerdskullnerd schrieb:Wahrscheinlich das. Es kann, muss aber nicht vom Täter sein.
So sehe ich das auch. Aber was ja für den LBB spricht, dass er anscheinend sofort mit einem DNA-Abgleich einverstanden war. Es musste sich schon sehr sicher sein, dass es nicht von ihm sein konnte. Natürlich könnte er es auch drauf ankommen lassen und einfach gepokert haben. Hätte er den DNA-Abgleich verweigert, wäre dieser voraussichtlich gerichtlich erzwungen worden oder er wäre weiterhin oder erst recht im Visier der Ermittler gestanden. Notfalls hätte er noch sagen können, dass er sich 2 Stunden mit Kristin unterhalten habe und ein Haar von ihm auf ihrer Kleidung gelandet sein könnte und das Haar wiederum beim Entkleiden von Kristin auf ihrem Bein zurückgeblieben war.

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23.06.2020 um 11:28
Ich schätze, er wusste zuerst nichts darüber, was die Beamten an Vergleichsmaterial und Indizien hatten. Es hätten auch Hautschuppen, Speichel etc. sein können. Sie werden ihm nicht gesagt haben, was sie haben und damals war DNA Analyse für die Breite Bevölkerung bzw. das wissen darüber relativ neu. Ich würde da nichts in sein Verhalten reininterpretieren.


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23.06.2020 um 11:30
Zitat von skullnerdskullnerd schrieb:Ich schätze, er wusste zuerst nichts darüber, was die Beamten an Vergleichsmaterial und Indizien hatten. Es hätten auch Hautschuppen, Speichel etc. sein können. Sie werden ihm nicht gesagt haben, was sie haben und damals war DNA Analyse für die Breite Bevölkerung bzw. das wissen darüber relativ neu. Ich würde da nichts in sein Verhalten reininterpretieren.
Das ist gut möglich, dass er gar nicht genau wusste, um welches Vergleichsmaterial es sich handeln könnte. Aber ich meine, dass die DNA-Analyse erst 2002 gemacht wurde und zu diesem Zeitpunkt dürfte doch schon allgemeines Wissen über DNA-Tests vorhanden gewesen sein.


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23.06.2020 um 11:32
Stimmt, da hast du recht. Das vergass ich. Hm, dann würde ich es auch eher leicht für ihn werten.


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23.06.2020 um 11:41
Was mir gerade in den Sinn kommt, hatten wir glaub ich aber schon mal, wobei ich es damals mit anderen Augen sah.

Wurde der Täter beim Ablegen des Beines in diesem Baumstumpf überrascht oder hat er es absichtlich so schlecht versteckt? Ich habe es bisher für nicht möglich gehalten, dass ein Täter dies absichtlich so schlecht verstecken könnte. Aber wenn ich mir so überlege, dass dort jährlich nach der Schneeschmelze diese Müllsammelaktion stattfindet, könnte es doch so gewesen sein, dass der Täter wollte, dass dieses Bein gefunden wird und zwar mit irgendeinem Haar auf dem Bein, das im Falle eines Verdachts gegen seine Person , für ihn sprechen würde. Das würde aber bedeuten, dass der Täter davon ausgegangen ist, dass man eventuell auf ihn kommen würde. Deshalb müsste er auf jeden Fall aus dem Bekanntenkreis von Kristin stammen. Natürlich kann der Täter auch von dieser Müllsammelaktion gar nichts gewusst haben und tatsächlich in Eile gewesen sein oder geglaubt haben, beobachtet zu werden. Eigentlich kann man meinen o.a. Gedanken fast ausschließen, weil die vom Täter schon sehr detailliert ausgetüftelt worden sein müssten und dann der Mord ja schon fast geplant gewesen sein müsste.


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23.06.2020 um 11:50
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:Gut das liegt wieder im Ermessen des Staatsanwalts. Einem anderen Staatsanwalt hätten die belastenden Indizien vielleicht ausgereicht.
Der Fall ist ja schon mehrfach untersucht worden. Es gab nicht nur eine StA. Und es gab auch verschiedene Ermittler, die den Fall unterschiedlich ansahen. Und die StA hat ja auch eine gewisse Hierachie. Wenn ein leitende Ermittler hier meint, dass ein StA hier die Ansprüche als zu hoch ansetzt, muss er den Hierarchieweg eben gehen. Was sollte es später auch mehr an Erkenntissen geben als 1992, als man die Zeugen (auch LB) mit guter Erinnerung noch Befragen konnte, als deutlich später?

Die DNA-Spur war auch bisher kein Durchbruch, wenn sie wirklich gut genug war, dass sie den LB als Besitzer ausschloss, drückt dass schon die Wahrscheinlichkeit seiner Täterschaft weiter runter.

Wenn es ein Treffer gegeben hätte, selbst dann hätte LB auch nicht unbedingt der Täter sein müssen. Er war mit dem Opfer kurz vor dem Verschwinden zusammen. Du hattest sogar schon mal die Möglichkeit genannt, dass dieses Haar beim Ausziehen der Hose auf das Bein gekommen sein könnte und daher nicht vom Täter stammen muss. Du siehst, der Fall ist extrem kompliziert.

Der Umstand dass der LB letzter Begleiter war, wird (hoffentlich) nie zu einer Verurteilung reichen. Und ehrlich, mehr gibt es aus unserer Sicht nicht. Natürlich kann man über Lippenstift/Rechnung etc. trefflich streiten, bei den Bekannten gibt es keine, die man nur hauptsächliich in eine Richtung deuten kann. Auch aus der Gesamtsicht ebenfalls nicht. Es ist eben genauso wie mit der Wohnungstür, manche sehen hier das als normalen Vorgang, andere sehen hier einen besondere Bedeutung.
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:Gehen wir aber mal davon aus, dass die Anruferin eine Verwandte war. Dann müsste sie es zunächst mal eine große Überwindung gekostet haben, überhaupt anzurufen und einen geliebten Menschen des Mordes zu beschuldigen. Vielleicht machte sie nur deshalb ungenaue Angaben, weil sie sich noch immer nicht sicher war, diesen Schritt gehen zu wollen. Vielleicht half ihr das schon weiter, ihr Gewissen erleichtert zu haben, indem sie einen Tip gab, der aber tatsächlich nicht half, den Täter zu finden.
Wie gesagt, das passt alles nicht, wenn man bedenkt, dass sie sich über 28 Jahre nicht gemeldet hat. Diesen Umstand kann man hier nicht einfach übergehen. Dass Gewissen dürfte sie wohl dann erst erleichtert haben, wenn man dadurch den Täter gefunden hätte. Das empfinde ich als zuviel an Erklärungsversuche, um den Zeugenanruf noch unbedingt eine Bedeutung reinzuinterpretieren. Sagen wir es mal so, bei allem was man kennt, ist die Wahrscheinlichkeit einer Bedeutung recht gering. Ganz ausschließen kann man es sicher nicht, aber wie gesagt, es gibt einfach zu viel, was man nicht in Summe erklären kann.


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23.06.2020 um 12:03
Zitat von HeinrichBHeinrichB schrieb:er Fall ist ja schon mehrfach untersucht worden. Es gab nicht nur eine StA. Und es gab auch verschiedene Ermittler, die den Fall unterschiedlich ansahen.
Zum Zeitpunkt als der LBB als TV, ja von Kommissar Thiess sogar als Täter gesehen wurde, gab es nur eine Staatsanwaltschaft und dieser Staatsanwaltschaft haben die Indizien für eine Untersuchungshaft nicht ausgereicht.

Wilfing und Thiess sahen den Fall gleich, lediglich Nagel, der für die Erstermittlungen zuständig war, war anderer Meinung. Irgendwo las ich mal die Begründung, dass der LBB weder die fachlichen Kenntnisse gehabt habe, noch sei ihm eine dementsprechende Kühltruhe zur Verfügung gestanden. Wenn dies die einzigen Gründe für Nagel waren, um an die Unschuld des LBB zu glauben, ist es klar dass Kommissar Wilfing und Kommissar Thiess dies leichtsam widerlegen konnten.


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23.06.2020 um 15:02
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:Wenn man jetzt mal den LBB außer Acht lässt, dann wäre ja man wieder beim zuerst angenommenen Serientäter.
In diesem Punkt würde mich noch interessieren, ob die Art, wie Kristins Körper zerteilt wurde deutschlandweit und europaweit einmalig bis jetzt ist oder nicht. Es gibt ja noch mehrere ungeklärte Fälle, bei denen die Opfer zersägt und Teile in blauen Müllsäcken gefunden worden. Auch ein Serientäter kann umziehen, auf Reisen sein, mehrere Jahre zwischen einzelnen Taten pausieren.


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23.06.2020 um 15:45
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:Zum Zeitpunkt als der LBB als TV, ja von Kommissar Thiess sogar als Täter gesehen wurde, gab es nur eine Staatsanwaltschaft und dieser Staatsanwaltschaft haben die Indizien für eine Untersuchungshaft nicht ausgereicht.
Du versuchst hier künstlich eine "Mehrheit" zu schaffen.

Wie gesagt, Staatsanwaltschaft handelt es sich um eine ganze Hierarchie. Während Wilfing und Thiess da nur Einzelpersonen sind und die Du auch einfach unter den Begriff "Ermittler" zusammenfassen könntest. Die Ermittler von 1992 haben es anders gesehen, die weitaus näher an der Tat dran waren. Und die StA hat es auch 1992 vermutlich damals und auch später anders gesehen als die späteren Ermittler.

Cold-Cases muss man mit Vorsicht betrachten, sie sind weiter weg vom Geschehen haben kaum mehr als nur die Akten neu durchgearbeitet. Wenn es keine neuen harten Fakten gibt (z.B. DNA), dann wird die selten besser sein, als die Ermittlungen, welche näher dran sind, eher im Gegenteil.
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:Wenn dies die einzigen Gründe für Nagel waren, um an die Unschuld des LBB zu glauben, ist es klar dass Kommissar Wilfing und Kommissar Thiess dies leichtsam widerlegen konnten.
Das wissen wir nicht, ob es das Einzige war. Insgesamt ist es nicht gereicht, denn die Staatsanwaltschaft hat das nicht mitgemacht. Außerdem krankt Deine Aussage schon daran, dass man in D nicht seine Unschuld BEWEISEN muss. Letzter Begleiter zu sein ist in D glücklicherweise nicht ausreichend. Und sonst gibt es in Wirklichkeit nichts (jedenfalls nach unserer Information). Die DNA macht seine Täterschaft unwahrscheinlicher. Die lag zu den öffentlichen Äußerungen der späteren Ermittler noch nicht vor. Man muss sich fragen, warum sie nicht mal auf das Ergebnis warten konnten.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

23.06.2020 um 16:08
Zitat von skullnerdskullnerd schrieb:In diesem Punkt würde mich noch interessieren, ob die Art, wie Kristins Körper zerteilt wurde deutschlandweit und europaweit einmalig bis jetzt ist oder nicht. Es gibt ja noch mehrere ungeklärte Fälle, bei denen die Opfer zersägt und Teile in blauen Müllsäcken gefunden worden. Auch ein Serientäter kann umziehen, auf Reisen sein, mehrere Jahre zwischen einzelnen Taten pausieren.
Das werden wir wohl nie erfahren und wenn es irgendwo in Deutschland oder auch im Ausland einen ähnlichen Fall gegeben hätte, hätten das die Ermittler bestimmt längst in Erfahrung gebracht.
Zitat von HeinrichBHeinrichB schrieb:Cold-Cases muss man mit Vorsicht betrachten, sie sind weiter weg vom Geschehen haben kaum mehr als nur die Akten neu durchgearbeitet. Wenn es keine neuen harten Fakten gibt (z.B. DNA), dann wird die selten besser sein, als die Ermittlungen, welche näher dran sind, eher im Gegenteil.
So sehe ich das ganz und gar nicht. Nicht umsonst werden durch Cold-Cases immer wieder nach vielen, vielen Jahren Fälle geklärt und deshalb bin ich mir sicher, dass auch irgendwann der Täter von Kristin gefasst wird. Wenn man ihm auch keinen Mord mehr nachweisen könnte, so wäre auf jeden Fall geklärt, wer dieses abscheuliche Verbrechen begangen hat.
Zitat von HeinrichBHeinrichB schrieb:Letzter Begleiter zu sein ist in D glücklicherweise nicht ausreichend. Und sonst gibt es in Wirklichkeit nichts (jedenfalls nach unserer Information). Die DNA macht seine Täterschaft unwahrscheinlicher. Die lag zu den öffentlichen Äußerungen der späteren Ermittler noch nicht vor. Man muss sich fragen, warum sie nicht mal auf das Ergebnis warten konnten.
Das ist ja auch richtig, dass es nicht ausreichend ist, der letzte Begleiter zu sein. Aber egal ob die Ermittler von 2002 falsch liegen oder nicht, irgendetwas liegt ihnen vor, was wir natürlich nicht wissen. Irgendetwas, warum sie der Meinung sind, ja sogar überzeugt sind, dass der letzte Begleiter der Täter ist. Deshalb ist es ja auch so wichtig, weiter zu ermitteln und den Täter zu finden. Nur so kann der LBB ganz entlastet werden.

Es ist nicht der einzige Fall, bei dem die Ermittler glauben bzw. sicher sind, den Täter zu kennen und ihm trotzdem nichts beweisen können. Da denke ich nur an den Fall Mandy Müller.

@HeinrichB
Abgesehen davon kann ich nicht verstehen, weshalb du so einen extrem Pessimismus an den Tag legst. Warum um aller Welt, sollte der Täter nicht mehr gefasst werden können. Irgendwann bringt es die Sonne an den Tag. (Adelbert von Chamisso)


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23.06.2020 um 16:22
Ergänzend zu oben, lieber @HeinrichB
Chamissos Ballade aus dem Jahr 1827 besagt, dass jedes Verbrechen nach Sühne schreit und den Täter belastet, auch wenn er glaubt, unerkannt geblieben zu sein. Da hilft kein Verdrängen oder Verdunkeln. Irgendwann bringt es die Sonne an den Tag.

Florian Russi
Glaub mir, auch im Fall Kristin Harder wird es so sein, auch wenn du nicht daran glauben willst. Zeig mal ein bisschen mehr Zuversicht. Kristin hat es auf jeden Fall verdient, dass ihr Täter nicht unerkannt weiterleben darf.


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23.06.2020 um 16:51
ja, ich habe mich sehr mit diesem fall beschäftigt. dieses forum hier ist ziemlich unwesentlich, da die Leute hier nicht mehr wissen, als in den Zeitungen steht. doch in einem Punkt ist dieses forum interessant: der Täter liest mit.
Dieser Beitrag ist mir immer im Gedächtnis und ich stelle mir immer vor, dass der User, der dies geschrieben hat, recht haben könnte. Ich hoffe, dass der Täter bei jedem Wort, das hier geschrieben wird, zittert. Zittert vor Angst, dass er irgendwann einen Fehler macht und ihm eines Tages jemand auf die Schliche kommt und sein vielleicht bisher schönes Leben - wenn man nach einem bestialischen Mord überhaupt davon reden kann - zu Ende ist. Abgestempelt als Abschaum und nicht mehr fähig, irgendwo in der Gesellschaft Fuß zu fassen. Das wäre nur gerecht, wenn man bedenkt, wie abrupt er Kristin`s Leben auf bestialische Weise beendet und ihren Eltern und Freunden unsagbares Leid zugefügt hat. Vielleicht verliert der Täter bei Bekanntwerden seiner Tat auch das Liebste auf der Welt, weil seine Familie nichts mehr mit ihm zu tun haben will, weil sie ihn einfach nur noch verachten und hassen.


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23.06.2020 um 17:03
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:So sehe ich das ganz und gar nicht. Nicht umsonst werden durch Cold-Cases immer wieder nach vielen, vielen Jahren Fälle geklärt und deshalb bin ich mir sicher, dass auch irgendwann der Täter von Kristin gefasst wird. Wenn man ihm auch keinen Mord mehr nachweisen könnte, so wäre auf jeden Fall geklärt, wer dieses abscheuliche Verbrechen begangen hat.
Wenn Du die Fälle genauer betrachtest, sind es neue Methoden, welche hier zum Ziel führen. Das ist hier nicht der Fall. In den meisten Fällen sind es neue Hilfsmittel, wie DNA-Untersuchungen z.B. von Gegenständen, welche direkt mit der Tat etwas zu tun haben. Die neue Methode "die DNA-Untersuchung des Haares" hat den LB weiter entlastet (nicht 100%ig). Wie ich schon schrieb, ich verstehe einfach nicht, warum die Ermittler sich öffentlich geäußert haben, obwohl sie ihnen noch gar nicht vorlag. Allenfalls kann durch ein Cold-Case-Team jemand in den Fokus geraten, der z.B. durch einen Fehler vorher nicht mit in die Ermittlung einbezogen wurde. Auch das liegt hier nicht vor. Natürlich ist der LB von oben bis unten schon vom ersten Ermittlerteam abgeklopft worden.
Wie gesagt, auch die StA sah hier 2002 keinen Grund zur Eröffnung eines Verfahrens, geschweige denn einen dringenden Tatverdacht.
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:Abgesehen davon kann ich nicht verstehen, weshalb du so einen extrem Pessimismus an den Tag legst. Warum um aller Welt, sollte der Täter nicht mehr gefasst werden können.
Ich lege hier keinen Pesimissmus hin, ich bewerte die Dinge einfach. Und man erkennt, der Fall ist nicht ohne Grund bisher nicht zu lösen gewesen.

Es müssen eben schon sich wirklich Zeugen melden oder doch noch weitere Leichenteile aufgefunden werden. So bleibt der Fall unlösbar, da darf man sich nichts vormachen.
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:Irgendwann bringt es die Sonne an den Tag. (Adelbert von Chamisso)
Das sind leider nur Träumereien, die Realität ist eine andere, manch ein Fall wird nie gelöst.


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23.06.2020 um 17:37
Zitat von HeinrichBHeinrichB schrieb:Wenn Du die Fälle genauer betrachtest, sind es neue Methoden, welche hier zum Ziel führen. Das ist hier nicht der Fall. In den meisten Fällen sind es neue Hilfsmittel, wie DNA-Untersuchungen z.B. von Gegenständen, welche direkt mit der Tat etwas zu tun haben. Die neue Methode "die DNA-Untersuchung des Haares" hat den LB weiter entlastet (nicht 100%ig). Wie ich schon schrieb, ich verstehe einfach nicht, warum die Ermittler sich öffentlich geäußert haben, obwohl sie ihnen noch gar nicht vorlag. Allenfalls kann durch ein Cold-Case-Team jemand in den Fokus geraten, der z.B. durch einen Fehler vorher nicht mit in die Ermittlung einbezogen wurde. Auch das liegt hier nicht vor. Natürlich ist der LB von oben bis unten schon vom ersten Ermittlerteam abgeklopft worden.
Wie gesagt, auch die StA sah hier 2002 keinen Grund zur Eröffnung eines Verfahrens, geschweige denn einen dringenden Tatverdacht
Es geht mir jetzt auch nicht um den LBB. Es geht mir ganz einfach um den Täter und irgendwann begeht dieser einen Fehler oder ein Mitwisser, dem er sich anvertraut hat, bricht das Schweigen.
Zitat von HeinrichBHeinrichB schrieb:Es müssen eben schon sich wirklich Zeugen melden oder doch noch weitere Leichenteile aufgefunden werden. So bleibt der Fall unlösbar, da darf man sich nichts vormachen.
BullevonTölz schrieb:
Unlösbar muss der Fall nicht bleiben. Siehe oben.
Zitat von HeinrichBHeinrichB schrieb:Das sind leider nur Träumereien, die Realität ist eine andere, manch ein Fall wird nie gelöst.
Kann sein, aber ich denke zuversichtlich, auch wenn du es als Träumereien bezeichnest. Irgendwann bricht ein Mitwisser das Schweigen und dass es in all den Jähren eine Person gibt, der er sich anvertraut hat, da bin ich mir sicher.


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23.06.2020 um 17:44
Zitat von HeinrichBHeinrichB schrieb:Wie ich schon schrieb, ich verstehe einfach nicht, warum die Ermittler sich öffentlich geäußert haben, obwohl sie ihnen noch gar nicht vorlag.
Zu welchem Zeitpunkt war denn die Äußerung(du meinst die 100% Aussage)? Ich hatte es bisher immer so verstanden und in Erinnerung, dass sie das Ergebnis der DNA Analyse zuerst hatten und sich dann äußerten, nicht umgekehrt.

"Selbst wenn wir hundertprozentig sicher wären, dass er der Täter ist, würde dies nichts nützen, weil die Beweise fehlen. Es gilt die Unschuldsvermutung zugunsten des Beschuldigten."
Interpretiere ich auch so, dass er da schon wusste dass ein DNA Beweis bzw. Indiz fehlt.


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23.06.2020 um 18:16
Zitat von skullnerdskullnerd schrieb:Zu welchem Zeitpunkt war denn die Äußerung(du meinst die 100% Aussage)? Ich hatte es bisher immer so verstanden und in Erinnerung, dass sie das Ergebnis der DNA Analyse zuerst hatten und sich dann äußerten, nicht umgekehrt.
https://www.merkur.de/lokales/regionen/kristin-harder-kennt-zeugin-mordhaus-150527.html

Hier wird deutlich, dass öffentliche Aussagen vor dem Ergebnis des DNA-Tests erfolgten. So etwas ist dann natürlich nicht mehr rückgängig zu machen.

Auch hier wird noch in keiner Weise etwas Ergebnis vom DNA-Test gesagt:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/morde-in-muenchen-drei-frauenleichen-zwei-morde-und-ein-suizid-1.736315


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23.06.2020 um 18:25
@skullnerd

PS:

https://www.merkur.de/lokales/regionen/ich-habe-doch-nichts-gemacht-152313.html

Das hat Willfing in Wirklichkeit nur gesagt:
Das Missverständnis klärte sich, denn Wilfling hatte vielmehr gesagt: "Selbst wenn wir hundertprozentig sicher wären, dass er der Täter ist, würde dies nichts nützen, weil die Beweise fehlen. Es gilt die Unschuldsvermutung zugunsten des Beschuldigten."
Das wird hier leider immer und immer wieder missgedeutet. In Wirklichkeit ist es eine Aussge, welche Selbstverständlichkeiten aufzeichnet. Fragt sich nur, wie dass man überhaupt als ERMITTLER 100%ig sicher sein kann, dass jemand der Mörder sein soll, wenn Beweise fehlen. Ich frage mich schon, wie kann man das überhaupt sagen? Worauf würde denn dann diese angebliche 100%ige Sicherheit beruhen?


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23.06.2020 um 19:14
Zitat von HeinrichBHeinrichB schrieb:enn Beweise fehlen. Ich frage mich schon, wie kann man das überhaupt sagen? Worauf würde denn dann diese angebliche 100%ige Sicherheit beruhen?
Jahrelange Erfahrung,Verhalten des TV, Gestik und Mimik des TV. Da gibt es viele Dinge, die Ihres dazugeben, aber die dennoch nicht ausreichen, einen eventuellen Täter zu überführen.

Dann gibt es bestimmte Verhörtaktiken, an denen ein erfahrener Ermittler sofort merkt, wenn jemand lügt. Jemand, der nicht lügt, kann die Geschichte mittendrin anfangen zu erzählen, der könnte sie auch von hinten nach vorne erzählen. Aber jemand der lügt, kann die Geschichte nur schön der Reihenfolge nach erzählen und diesbezüglich gibt es eben noch mehr Merkmale.


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23.06.2020 um 20:01
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:Jahrelange Erfahrung,Verhalten des TV, Gestik und Mimik des TV.
Das sind gerade Dinge, bei denen man gaaaaanz vorsichtig sein muss. Ohne dass man weiß, was derjenige denkt, sind solche Interpretationen wertlos. Selbst wenn sie auf angeblicher Erfahrung beruhen.
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:Dann gibt es bestimmte Verhörtaktiken, an denen ein erfahrener Ermittler sofort merkt, wenn jemand lügt.
Das ist eher Selbstüberschätzung. Ich habe mal von einer Untersuchung gelesen, an der Laien, Richter, Ermittler teilnahmen, und ermitteln sollten, ob jemand die Wahrheit erzählt oder lügt. Das Ergebnis war ernüchternd. Das Fazit dieser Untersuchung: Die Unterschiede sind nicht groß, nahe bei 50-60%. Interessant war, dass Richter und Ermittler deutlich überzeugter von ihrer Ansicht waren im Gegensatz zu Laien.

Glücklicherweise haben solche 100%igen "Sicherheiten" nichts im Gerichtssaal zu suchen, da zählen. Und wie gesagt, Willfing hat das für diesen Fall nie behauptet, es wurde nur falsch aufgefasst.
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:Dann gibt es bestimmte Verhörtaktiken, an denen ein erfahrener Ermittler sofort merkt, wenn jemand lügt. Jemand, der nicht lügt, kann die Geschichte mittendrin anfangen zu erzählen, der könnte sie auch von hinten nach vorne erzählen. Aber jemand der lügt, kann die Geschichte nur schön der Reihenfolge nach erzählen und diesbezüglich gibt es eben noch mehr Merkmale.
Es gibt da neuere Forschungen, danach sol man ein besseres Ergebnis erhalten, wenn man den Zeugen dazu bringen soll, die Sache rückwärts darzustellen. Ein befragter Ermitller (ich glaube ein Vertreter der Polizeigewerkschaft)lehnte dies aber als zu "akademisch" ab.


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23.06.2020 um 20:13
PS:
ich habe hier mal einen Artikel gefunden, aber ich habe da noch deutlcih umfangreichere in Erinnerung. So jedenfalls wie Du es darstellst, dass es so einfach wäre zu ermitteln, ob jemand lügt oder nicht, ist es nicht:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/augenzeugen-wenn-die-erinnerung-truegt-a-927666.html

Irgendwo habe ich auch gelesen, dass schon nach wenigen Monaten vieles durcheinander ist. Das Gehirn kann gerade zeitliche Zusammenhänge schlecht speichern.


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