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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

5.394 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

19.06.2020 um 22:16
Zitat von HeinrichBHeinrichB schrieb:Thiess meinte: "Er vermutet, die Frau habe damals aus Angst, selbst Opfer zu werden, aufgelegt."),
Da möchte ich das mal gegenüberstellen:
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb am 08.06.2020:29.03.2003
Süddeutsche Zeitung
Zeugin meldet sich im Mordfall Harder

Im Mordfall Kristin Harder hat sich möglicherweise eine wichtige Zeugin gemeldet. [...] Sie vertraute einem Beamten Details über ein Haus an, das im Münchner Südosten liegt und an ein Waldstück angrenzen soll. Über ihre Identität gab die Frau nichts preis. Sie sagte, sie habe sehr große Angst.
__________
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:. Du schiebst es auf illegale Müllentsorgung und auf Phantasie hinaus? Warum denn? Vertrau doch dieser Frau
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie nur jemanden mit blauen Säcken gesehen hat und deshalb anrief. Ende April, Anfang Mai 1992 war Streik im öffentlichen Dienst. Da lagen überall blaue Säcke rum, da hat quasi jeder illegal Müll entsorgt, da dachten die meisten sich wohl nichts bei, wenn man blaue Säcke irgendwo sah zu diesem Zeitpunkt.

Entweder sah sie etwas anderes, nicht nur Person mit blauen Säcke, oder wusste es anderweitig (sie kann was gehört haben oder der Täter offenbarte sich ihr etc.) oder war eben eine Drittbrettfahrerin, was ich jedoch nicht glaube.

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20.06.2020 um 00:43
@skullnerd
Das mit dem Streik ist mir jetzt nicht mehr eingefallen. Was heisst, sie hat der Polizei Details über das Haus anvertraut? Waren da neben der Tatsache, dass es an einem Wald im Südosten Münchens stand, noch nähere Details gemeint? Zum Beispiel von Innen- und Aussenansicht und sogar von Einrichtungsdetails? Ich denke die Frau hat nachts angerufen, weil unmittelbar zuvor irgendetwas geschehen sein muss, was sie zu der Annahme verleiten liess, dass sie sicher das Mordhaus kannte.


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20.06.2020 um 21:09
Wenn man jetzt mal den LBB außer Acht lässt, dann wäre ja man wieder beim zuerst angenommenen Serientäter. Dabei stieß ich nun beim Thread Sonja Engelbrecht auf einen Zeitungsartikel über einen Schlossherrn, bei dem es mir eiskalt den Rücken runterlief.

Sagt mir mal, was ihr von diesem haltet:
Passauer Neue Presse vom 21.11.2002 / Bayern

60-Jähriger vergeht sich jahrelang an seinen Töchtern
Burghauser soll in die Psychiatrie - Urteil fällt morgen

Traunstein/Burghausen (kd). Der Prozessauftakt gestern gegen einen 60-Jährigen brachte Grausiges ans Licht: Der Immobilienmakler mit Wohnsitzen in Schloss Mickhausen nahe Augsburg und einem Stadthaus in Burghausen hatte Sex mit der ganzen Familie. Norbert D., der vor der Jugendschutzkammer am Landgericht Traunstein angeklagt ist, ist weitgehend geständig. Er muss sich u. a. wegen sexuellen Missbrauchs und Beischlafs zwischen Verwandten in mindestens 153 Fällen verantworten. Gegenstand der Anklage sind ausschließlich Taten an seiner anfangs erst zwölf, mittlerweile 17 Jahre alten Tochter. Vielfacher Missbrauch seiner älteren Tochter, jetzt 36, ist bereits verjährt.
Wie in dem Prozess bekannt wurde, hatte der Mann in jungen Jahren Geschlechtsverkehr mit seiner leiblichen Mutter. Er heiratete mit 23 Jahren eine Österreicherin, mit der er zwei Töchter hat. An ihnen verging er sich ab dem Kindesalter.
Wie die 36-jährige Tochter gestern aussagte, habe sie ihrem Vater zehn Jahre lang "tagtäglich" zur Verfügung stehen müssen. Habe sie ihn abwehren wollen, habe sie "Watschn" gekriegt. Ab dem Kleinstkindalter habe sie Gewalt erfahren, immer ein "Angstverhältnis" zu ihrem Vater gehabt. Der Sex mit ihm - anfangs in Schloss Mickhausen, später auch in Burghausen - sei "ein tägliches Ritual wie Zähneputzen" gewesen. Ihr Vater habe sie "ein paar tausend Mal missbraucht", sagte die 36-Jährige. Ihre Mutter habe nichts gewusst, betonte die Zeugin. Sie habe sich nie jemandem anvertraut.
Der 60-Jährige war den Zeugenaussagen zufolge ein Haustyrann. Er kaufte unzählige alte, baufällige Häuser, hauptsächlich in Schwaben und Ostdeutschland, aber auch in Ungarn und Italien. 13 Häuser hat er noch heute, darunter in Burghausen, sowie das ziemlich heruntergekommene Schloss Mickhausen mit seinen 60 Räumen, das im Juli wegen der Suche nach einer vermissten 19-Jährigen aus München von der Polizei auf den Kopf gestellt wurde (PNP berichtete). Der Grund: Bei seiner Festnahme am 31. Januar hatte der 60-Jährige einen Zeitungsbericht mit Foto der Vermissten bei sich. Gefunden wurden allerdings nur Knochen eines Hundes. Der Angeklagte ließ den Angaben nach seine Familie schuften, um die vielen Häuser zu renovieren, teils für den Wiederverkauf. Dazu die 36-Jährige: "Wir mussten alle von der Früh bis in die Nacht hinein arbeiten - ohne einen Pfennig Geld."
Zudem soll Norbert D. parapsychologische Neigungen gehabt haben. "Mein Vater hatte okkulte Neigungen. Er hat eine Persönlichkeit, vor der du eiskalt erzitterst", sagte die 36-Jährige.
Ein Bademeister in Burghausen war letztes Jahr im Schwimmbad darauf aufmerksam worden, dass mit dem 60-Jährigen und der jüngeren Tochter "etwas nicht stimmen" könnte. Er verständigte die Schule, die Polizei wurde aktiv. Nach seiner Festnahme und dem Fund zahlreicher Kinderpornos offenbarten sich die Töchter den Ermittlern.
Norbert D. stellte vor Gericht die Sexualtaten als "Akt der Liebe" dar. Gutachter Dr. Stefan Gerl erklärte, D. sei vermindert schuldfähig aufgrund einer schweren Persönlichkeitsstörung und wegen sexueller Störungen, darunter Pädophilie. Oberstaatsanwalt Karl Schneider und Verteidiger Erhard Frank plädierten für eine Unterbringung in der Psychiatrie. Das Urteil erfolgt morgen.
Ich finde das schon sehr krass. Dieser Herr bewahrte einen Zeitungsbericht über das Verschwinden von Sonja jahrelang auf. Warum? Das ist ja weit schlimmer als die Lippenstiftgeschichte.


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20.06.2020 um 21:21
Vielleicht könnte man ja feststellen, ob dieser Herr zur Zeit des Verschwindens von SE, BT und des Mordes an Kristin ein Haus in München, vielmehr in Münchens Südosten besass? Im Grundbuchamt muss das ja eingetragen gewesen sein.


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20.06.2020 um 21:44
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:Ich finde das schon sehr krass. Dieser Herr bewahrte einen Zeitungsbericht über das Verschwinden von Sonja jahrelang auf.
Danke für das Einstellen des Artikels. Der Inhalt ist erschreckend und das dieser Mann einen Zeitungsbericht über die vermisste Sonja Engelbrecht aufbewahrt hat, nährt für mich zumindest den starken Verdacht, dass er der Mörder von Sonja gewesen sein könnte.
Er wäre nicht der erste Serienmörder, der Artikel über seine Opfer aufbewahrt hat.
Auch Göhrde Mörder Kurt Werner Wichmann hat das gemacht.

Der Immobilienmakler muss außerdem kein Kernpädophiler gewesen sein, evtl. missbrauchte er Kinder nur deshalb, weil sie ihm körperlich unterlegen waren und weniger Gegenwehr leisten konnten, als ein erwachsenes Opfer.
Ich denke, dass Sonja E., wenn die Version des Markbert mit ihrem Zurückbleiben Nachts am Siglmairplatz stimmt, in ihrer Situation, auch hilflos war.
Und auch eine 19 Jährige, wie Sonja die sehr schlank und zierlich war, ist einem erwachsenen Mann körperlich unterlegen. Der Immobilienmakler war zu dem Zeitpunkt 53 Jahre alt, evtl. wirkte er auf Sonja sehr seriös, väterlich und Sonja ist gegen ihre Gewohnheit doch bei ihm ins Auto gestiegen, falls er ihr angeboten hatte, sie in Richtung Laim zu fahren.
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:Vielleicht könnte man ja feststellen, ob dieser Herr zur Zeit des Verschwindens von SE, BT und des Mordes an Kristin ein Haus in München, vielmehr in Münchens Südosten besass? Im Grundbuchamt muss das ja eingetragen gewesen sein.
Im Prinzip müsste man ja davon ausgehen, dass die Polizei das überprüft hat. Aber wenn er Sonja erstmal in seinem Auto hatte, kann er überall mit ihr hingefahren sein. Er käme natürlich auch für den Mord an Kristin in Betracht und für das Verschwinden der Bettina Trabhardt.
Wegen der zu diesem Zeitpunkt schon bekannten Auffindeorte der Leichenteile von Kristin drei Jahre zuvor, müsste doch überprüft worden sein, ob der Mann Immobilien im Südosten Münchens besaß.


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20.06.2020 um 22:39
Zitat von Chicamausi1306Chicamausi1306 schrieb:Guter Gedanke aber warum sollte eine Haushälterin mitten in der Nacht anrufen und nicht zu normalen Geschäftszeiten?
Meine Überlegung ist, dass sie es halt tagsüber als Haushälterin nicht machen kann, weil die Gefahr bestand, dass ihr Arbeitgeber es mitbekommt, bzw. dessen (evtl. ahnungslose Ehefrau) und vom Telefon ihres Arbeitgebers konnte sie nicht die Polizei anrufen, das ist doch klar. Handys gabs noch nicht.
Der AG könnte als selbstständiger Besserverdiener doch sein Anwaltsbüro oder seine Arztpraxis, sein Architekturbüro im gleichen Gebäude, wie sein Wohnhaus gehabt haben.
Das war damals nicht unüblich, viele Ärzte/ Anwälte/ Freiberufler hatten größere Häuser, unten war z. Bsp. die Praxis, oben wohnte man privat. Auf dem Grundstück könnte sich dann noch ein verschließbares Gartenhaus befunden haben, mit der besagten Gefriertruhe.

Aber selbst wenn die Haushälterin tagsüber weitestgehend alleine im Haus war, könnte es sein, dass es auch ihre Aufgabe war, für das Mittagessen des Hausherrn zu sorgen.
Ich kenne zum Beispiel einen alleinstehenden, gut situierten Apotheker, der ein großes Anwesen besitzt, dessen Haushaltshilfe unter der Woche Mittags für ihn kocht.
Über Mittag ist die Apotheke zu, dann fährt er nach Hause, isst dort zu Mittag und fährt wieder in die Apotheke. Aber natürlich ist er auch schon mal ungeplant früher oder zwischendurch nach Hause gefahren, etwa weil er etwas vergessen hatte. In der Apotheke hat er auch noch einen angestellten Apotheker, also kann er schon mal wegfahren, um etwas für sich zu erledigen.
Da kann sich eine Haushälterin auch in ähnlichen Konstellationen, doch nie sicher sein, dass der Hausherr nicht überraschend doch auftaucht und hat keine Ruhe, für ein solch brisantes Telefonat mit der Polizei.
Nachts in ihrer Wohnung hingegen kann sie ziemlich sicher sein, dass sie in Ruhe telefonieren kann.
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:Was heisst, sie hat der Polizei Details über das Haus anvertraut? Waren da neben der Tatsache, dass es an einem Wald im Südosten Münchens stand, noch nähere Details gemeint? Zum Beispiel von Innen- und Aussenansicht und sogar von Einrichtungsdetails? Ich denke die Frau hat nachts angerufen, weil unmittelbar zuvor irgendetwas geschehen sein muss, was sie zu der Annahme verleiten liess, dass sie sicher das Mordhaus kannte.
Ich habe den Eindruck, dass ihr es alle ganz wörtlich nehmt, die Aussage der Zeugin am Telefon mit der Polizei, sie könne der Polizei "das Mordhaus jederzeit zeigen", weil ihr daraus ableitet, dass die Zeugin, die Adresse nicht konkret benennen kann.
Ich selbst habe das nicht so ausgelegt, als könne die Zeugin die Adresse nicht benennen. Ich vermute, dass die Zeugin nicht einfach die Adresse nennen will, weil sie Angst um ihre eigene Sicherheit hat.
Sie will in ihrem eigenen Interesse verständlicherweise nicht, dass die Polizei stante pede etwa eine Streife an diese Adresse schickt, wenn sie weiß, dass dem Hausherrn im Moment des Auftauchens der Polizei dort auf dem Grundstück klar ist, dass der Hinweis nur von ihr gekommen sein kann.
Sie kann ja nicht zwingend davon ausgehen, dass der Hausherr als vermeintlicher Täter gleich verhaftet wird und sie selber sicher ist vor ihm. Oder nehmen wir meinetwegen eine durch einen Eilrichter angeordnete Hausdurchsuchung. Was, wenn der Hausherr die Beweismittel vom Mord an Kristin alle bereits inzwischen vernichtet hat und die Polizei nicht fündig wird?
Dann droht der Dame nicht nur der evtl. Arbeitsplatzverlust, sondern evtl. noch eine Verleumdungsklage.
Die ganze Angelegenheit ist doch viel zu heikel, zumal jemand der eine junge Frau zerstückelt und ermordet hat, mit Sicherheit absolut skrupellos ist und vor nichts zurückschrecken wird.

Wenn die Zeugin Details über das Haus kennt, die über oberflächliche, äußere Merkmale des Hauses hinausgehen und nennen kann, dann weiß sie selbstverständlich auch die konkrete Adresse.

Ich kann mir sowohl vorstellen, dass sie die Polizei anrief, weil Nachts etwas geschehen ist, aber auch, dass sie Nachts anrief, weil sie zuvor nicht den Mut dazu hatte und sich Nachts unbeobachtet und ungestört fühlte. Tagsüber war sie evtl. beruflich eingespannt und konnte nicht ungestört von anderen Mitarbeitern/ Kollegen, telefonieren.
Aber vor allem evtl. auch, weil ihre Beobachtungen ihr Angst gemacht hatten und sie deshalb nur noch schlecht schlafen konnte. Tagsüber konnte sie das Beobachtete evtl. noch halbwegs verdrängen, aber in der Nacht kam es auf bedrückende Weise immer wieder hoch.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

20.06.2020 um 23:25
@Rotmilan
So habe ich das mit dem Mordhaus zeigen noch gar nicht gesehen. Ich ging grundsätzlich davon aus, dass sie die Adresse nicht kannte.
Ich weiss, dass der o.a. Schlossherr ja anscheinend in erster Linie pädophil war, aber was mich hellhörig macht, dass er eine gestörte Persönlichkeit sein soll. Dazu kommt, dass seine eigene Tochter über ihn sagt, dass er eine Persönlichkeit sei, die einen erzittern lässt. Dazu kommt, dass dieser Mann 2002 13 Häuser besass. Er hatte zudem parapsychologische Neigungen und neigte zu Okkultismus. Ich frage mich, zu was so ein Mensch fähig gewesen sein könnte. Hätte er auch irgendein krankes Interesse an Kristin haben können. Wo hatte dieser Mann seine Häuser, in welchen Kreisen verkehrte er als Schlossherr? Könnten da auch Lokale in München in Frage gekommen sein? Hat so ein Schlossherr vielleicht auch ein Jagdhaus? DiecAnruferin könnte in diesem Fall seine Tochter sein, die damals 26 Jahre alt gewesen sein muss.


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21.06.2020 um 00:06
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:Ich finde das schon sehr krass. Dieser Herr bewahrte einen Zeitungsbericht über das Verschwinden von Sonja jahrelang auf. Warum? Das ist ja weit schlimmer als die Lippenstiftgeschichte
Interessant ist, dass 'der mit der Lippenstiftgeschichte' - Kristins letzter Begleiter - ebenfalls einen Zeitungsbericht über ihr Verschwinden mehrere Jahre lang aufbewahrte:

Stern 'Crime', Nr. 07/2016:
Eine ehemalige Kollegin erzählt, dass *Müller [Name geändert] ihr etwa fünf Jahre nach dem Verschwinden von Kristin Harder völlig unvermittelt einen Zeitungsausschnitt gezeigt habe, den er offensichtlich stets in der Geldbörse trug. Diese Frau sei verschwunden, habe *MÜller der Kollegin gesagt. Die Kollegin fragt sich bis heute, was das sollte.


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21.06.2020 um 03:37
@Aggie
Hoppla, dann kann man die Ermittler schon verstehen, .Kurt Werner Wichmann, der Serienmörder,soll ja auch
Zeitungsartikel aufgehoben haben. Der LBB kann diesen nur aufgehoben haben, weil er Kristin kannte, aber halt nur 2 Stunden. Beim Schlossherrn sieht das wiederum anders aus. Woher hätte dieser damals 53jährige eine 19jährige kennen sollen. Das gibt schon alles sehr zu denken.


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21.06.2020 um 20:48
@BullevonTölz
@Aggie
Also der Zeitungsartikel beim Schlossherrn kommt mir auch komisch vor. Beim lbb kann ich es verstehen. Auch wenn er unschuldig ist hatte er doch immerhin einen Bezug zu Kristin. Und ich kann mir schon vorstellen, das ihn das beschäftigt hat. Also dass er eine Frau kannte die auf diese Weise sterben musste...
Jetzt wäre es interessant, ob das Haar aus dem Müllsack mit der dna des Schlossherrn überprüft wurde...


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21.06.2020 um 23:52
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:Was heisst, sie hat der Polizei Details über das Haus anvertraut? Waren da neben der Tatsache, dass es an einem Wald im Südosten Münchens stand, noch nähere Details gemeint?
Das bleibt leider offen. Habe nichts konkretes dazu finden können.
Zitat von AggieAggie schrieb:Interessant ist, dass 'der mit der Lippenstiftgeschichte' - Kristins letzter Begleiter - ebenfalls einen Zeitungsbericht über ihr Verschwinden mehrere Jahre lang aufbewahrte:

Stern 'Crime', Nr. 07/2016:
Eine ehemalige Kollegin erzählt, dass *Müller [Name geändert] ihr etwa fünf Jahre nach dem Verschwinden von Kristin Harder völlig unvermittelt einen Zeitungsausschnitt gezeigt habe [...]Die Kollegin fragt sich bis heute, was das sollte.
Das wäre wieder der Punkt, an dem wir hier nicht weiterkommen. Das Aufbewahren des Artikels finde ich in seinem Fall nicht wirklich komisch, könnte z.B. sein, dass er selbst im Artikel als Randnotiz als LB erwähnt wurde und ihn deshalb u.a. aufhob.
Das unvermittelte Vorzeigen dagegen find ich wieder ungewöhnlich. Kann einem bedrohlich vorkommen, kann einem befremdlich vorkommen oder was auch immer, auf jeden Fall ungewöhnlich.


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22.06.2020 um 06:35
Zitat von Chicamausi1306Chicamausi1306 schrieb:Jetzt wäre es interessant, ob das Haar aus dem Müllsack mit der dna des Schlossherrn überprüft wurde...
Denn eigentlich hatte man zum Vergleich für dieses Haar nur den LBB und dieses Haar gehörte eindeutig nicht zu ihm. Da aber die Ermittler nicht davon ausgehen, dass derselbe Täter für die drei Vermissten/Mordfälle in Frage kommt, werden sie bestimmt auch keinen DNA-Test bei einem Verdächtigen im Fall SE mit dem gefundenen Haar bei Kristin veranlasst haben. Leider!
Zitat von skullnerdskullnerd schrieb:as Aufbewahren des Artikels finde ich in seinem Fall nicht wirklich komisch, könnte z.B. sein, dass er selbst im Artikel als Randnotiz als LB erwähnt wurde und ihn deshalb u.a. aufhob.
Nein, das Aufbewahren in seinem Fall finde ich auch nachvollziehbar. Er kannte sie und war der LBB. Anders wäre es gewesen, wenn Kristin für ihn eine völlig fremde Person gewesen wäre. Aber dass er diesen Artikel 5 Jahre nach der Tat unvermittelt einer Arbeitskollegin zeigte, finde ich schon etwas befremdlich. Gut, wenn man zuvor aus irgendeinem Grund über den Mord an Kristin gesprochen hätte, okay. Aber so, entsteht die Vermutung, dass ihn die Rolle des LBB mehr zu schaffen macht, als wie man annimmt.


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23.06.2020 um 06:26
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Die ganze Angelegenheit ist doch viel zu heikel, zumal jemand der eine junge Frau zerstückelt und ermordet hat, mit Sicherheit absolut skrupellos ist und vor nichts zurückschrecken wird.Wenn die Zeugin Details über das Haus kennt, die über oberflächliche, äußere Merkmale des Hauses hinausgehen und nennen kann, dann weiß sie selbstverständlich auch die konkrete Adresse.Ich kann m
Das ist die Frage. Hat diese Person z.B. Kristin geschubst und sie ist tödlich gestürzt? Drehte er dann total durch und zerstückelte die Leiche, um sie aus dem Haus zu schaffen? Wäre er wirklich bereit, nochmals einen Mord zu begehen, wenn dies jemand aufdecken würde? Oder aber er hat aus anderen Motiven bewusst getötet und die Leiche zerstückelt, weil es ihn z.B. Befriedigung, Genugtuung verschaffte?

Die Anruferin hat meines Wissens schon etwas von Angst gesagt. Das bedeutet, dass sie Angst vor dieser Person hatte, falls er bemerkt hätte, dass sie etwas mitbekommen und verraten hat. Demzufolge hätte sie ihm einen weiteren Mord zugetraut.

Ich bin nicht überzeugt, dass die Zeugin die Adresse kennt, wenn sie Details über das Haus sagen könnte. Sie könnte den Täter kennengelernt und er könnte sie mit nach Hause genommen haben. Ob sie in so einem Fall auf die Adresse geachtet hätte?


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23.06.2020 um 09:17
@BullevonTölz

Die Erklärungen, warum sich die Zeugin nicht gemeldet hat und nicht die Adresse in einer etwas klaren Form angegeben hat, passen doch hinten und vorne nicht.

Sie behauptet, sie habe Angst. Warum ruft sie dann überhaupt an und gibt nicht mal soweit örtliche Infos preis, dass wenigsten der Wohnort etwas genauer eingekreist werden kann. Der "Münchner Südosten" ist riesig, auch der Wald hilft einem kein bisschen. Selbst wenn sich derjenige die Adresse nicht gemerkt hat, etwas besser einkreisen kann man das dann schon.

Außerdem wenn sie wirklich Angst hat, dann kann rein theoretisch schon der kleinste Hinweis von ihr zur Identifizierung des Täters führen. Der Täter wird dann schon wissen, von wem der Hinweis fast nur stammen kann.

Wie ich schon schrieb, werden sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Verhältnisse nach 28 Jahren auch geändert haben. Sollte sie nicht gestorben sein (oder dement), hätten die Aufrufe nach dieser langen Zeit fast schon bewirken müssen, dass sie sich gemeldet hätte, wenn an der Sache wirklich etwas dran war.

Ich glaube, dass dieser Anruf vollkommen überschätzt wird, er ist unlogisch, wenn der Anrufer wirklich etwas weiß. Jedenfalls nach den öffentlichen Informationen.
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:Denn eigentlich hatte man zum Vergleich für dieses Haar nur den LBB und dieses Haar gehörte eindeutig nicht zu ihm. Da aber die Ermittler nicht davon ausgehen, dass derselbe Täter für die drei Vermissten/Mordfälle in Frage kommt, werden sie bestimmt auch keinen DNA-Test bei einem Verdächtigen im Fall SE mit dem gefundenen Haar bei Kristin veranlasst haben. Leider!
Normalerweise stehen Täter, denen man schwerere Taten zur Last legt, besonders bei Sexualdelikten in der DNA-Kartei. Da erfolgen Abgleiche automatisiert.

Ich habe aber mal gelesen, dass bei einem Haar keine komplette DNA vorliegt. Ein Treffer würde nicht die für eine vollständige DNA-Spur mögliche Wahrscheinlichkeit ergeben, wie hoch weiß ich nicht, kommt vielelicht auch auf die Umstände des Fundes an. Daher kann sie nur als zusätzliches Indiz dienen. Wenn man sonst nichts hat, reicht es vielleicht nicht. Man hat von dem Ergebnis der DNA-Analyse auch nie etwas gehört, vielleicht war sie komplett unbrauchbar. Die Untersuchung erfolgte auch mehr als 10 Jahre später, ob das Haar vernünftig gelagert wurde?


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23.06.2020 um 10:29
Zitat von HeinrichBHeinrichB schrieb:Ich habe aber mal gelesen, dass bei einem Haar keine komplette DNA vorliegt. Ein Treffer würde nicht die für eine vollständige DNA-Spur mögliche Wahrscheinlichkeit ergeben, wie hoch weiß ich nicht, kommt vielelicht auch auf die Umstände des Fundes an. Daher kann sie nur als zusätzliches Indiz dienen. Wenn man sonst nichts hat, reicht es vielleicht nicht. Man hat von dem Ergebnis der DNA-Analyse auch nie etwas gehört, vielleicht war sie komplett unbrauchbar. Die Untersuchung erfolgte auch mehr als 10 Jahre später, ob das Haar vernünftig gelagert wurde?
https://www.hr1.de/programm/dna-haaranalyse-so-funktioniert-sie,dna-haaranalyse-100.html
So auch in den Wurzeln unserer Haare - das Haar selbst besteht nur aus toten Haarzellen, die keine DNA mehr enthalten. Da aber auch eine Haarwurzel nur sehr wenig Erbmaterial enthält, muss die DNA im ersten Schritt vervielfältigt werden.
Bedeutet also - wie du oben schon erklärt hast, dass so eine Haaranalyse sehr aufwendig ist und eventuell sogar unbrauchbar. Somit könnte es sein, dass hier gar keine DNA In der Kartei gespeichert wurde. Gleichzeitig würde es aber bedeuten, dass der LBB nicht ausschließlich alleine durch die Haaranalyse entlastet wurde. Selbst wenn die Haaranalyse unbrauchbar wäre, würde das die Öffentlichkeit nicht erfahren, denn mit diesem gefundenen Haar kann man immer noch Druck auf den Täter ausüben.
Zitat von HeinrichBHeinrichB schrieb:Außerdem wenn sie wirklich Angst hat, dann kann rein theoretisch schon der kleinste Hinweis von ihr zur Identifizierung des Täters führen. Der Täter wird dann schon wissen, von wem der Hinweis fast nur stammen kann.
Vielleicht hat sie es sich gerade deshalb in den 20 Minuten anders überlegt.


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23.06.2020 um 10:52
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:Vielleicht hat sie es sich gerade deshalb in den 20 Minuten anders überlegt.
Einmal hätte man in 20 Minuten wirklich soviele Hinweise geben können, dass wenigstens der Raum näher eingregrenzt hätte werden können. Aktuell ist der Raum aber extrem groß, selbst von Vaterstätten ist die Rede, was wirklich weit weg vom Fund in Neubiberg ist, aber wieder weniger weit weg vom zweiten Fund.

Und selbst dann bleibt immer noch die Frage, warum sie sich dann 28 Jahre nicht gemeldet hat. Es ist nicht wahrscheinlich dass heute die Verhältnisse genau so sind wie damals.
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:Gleichzeitig würde es aber bedeuten, dass der LBB nicht ausschließlich alleine durch die Haaranalyse entlastet wurde.
Das ist ja gar nicht möglich, das haben wir schon lang und breit geklärt. Es gibt nur einen relativ hohe Wahrscheinlichkeit, dass das Haar vom Täter stammt. Und "entlastet" ist immer nur ein zweiter Schritt, erstmal muss es ausreichend belastende Indizien geben.


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23.06.2020 um 11:04
Zitat von HeinrichBHeinrichB schrieb:Ein Treffer würde nicht die für eine vollständige DNA-Spur mögliche Wahrscheinlichkeit ergeben, wie hoch weiß ich nicht, kommt vielelicht auch auf die Umstände des Fundes an. Daher kann sie nur als zusätzliches Indiz dienen. Wenn man sonst nichts hat, reicht es vielleicht nicht. Man hat von dem Ergebnis der DNA-Analyse auch nie etwas gehört, vielleicht war sie komplett unbrauchbar.
Doch, man hat von dem Ergebnis gehört.
Und Nein, das Ergebnis war nicht unbrauchbar. Es war brauchbar und das Haar war eindeutig nicht vom LB:
Am Bein der Toten fanden die Ermittler ein Haar und baten Wolfgang S. zum DNA-Test - mit negativem Ergebnis, wie sich jetzt herausgestellt hat.
- aus Merkur.de

Wenn schon ein Teil des DNA Stranges nicht passt, ist doch klar, dass der gesamte Strang auch nicht passen kann.

Auch die Stern Crime sagt:
Ein männliches Haar, das im Plastiksack mit den Leichenteilen gefunden wurde, stammt nicht von Müller.



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23.06.2020 um 11:05
Zitat von HeinrichBHeinrichB schrieb:Einmal hätte man in 20 Minuten wirklich soviele Hinweise geben können, dass wenigstens der Raum näher eingregrenzt hätte werden können. Aktuell ist der Raum aber extrem groß, selbst von Vaterstätten ist die Rede, was wirklich weit weg vom Fund in Neubiberg ist, aber wieder weniger weit weg vom zweiten Fund.
Gehen wir aber mal davon aus, dass die Anruferin eine Verwandte war. Dann müsste sie es zunächst mal eine große Überwindung gekostet haben, überhaupt anzurufen und einen geliebten Menschen des Mordes zu beschuldigen. Vielleicht machte sie nur deshalb ungenaue Angaben, weil sie sich noch immer nicht sicher war, diesen Schritt gehen zu wollen. Vielleicht half ihr das schon weiter, ihr Gewissen erleichtert zu haben, indem sie einen Tip gab, der aber tatsächlich nicht half, den Täter zu finden.
Zitat von HeinrichBHeinrichB schrieb:erstmal muss es ausreichend belastende Indizien geben.
Gut das liegt wieder im Ermessen des Staatsanwalts. Einem anderen Staatsanwalt hätten die belastenden Indizien vielleicht ausgereicht. Dann wäre der LBB in Untersuchungshaft gekommen und alles hätte einen anderen Lauf genommen. Es hätten sich lt. Sterncrime Menschen gemeldet, die sich so keine Aussage zu machen trauten. Aber es hätte vielleicht auch bewirkt, dass der tatsächliche Täter gefunden worden wäre. Möglicherweise hätte ein Mitwisser dann gesprochen, bevor ein Unschuldiger verurteilt worden wäre.


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23.06.2020 um 11:07
Zitat von skullnerdskullnerd schrieb:Ein männliches Haar, das im Plastiksack mit den Leichenteilen gefunden wurde, stammt nicht von Müller.
Ich frage mich, weshalb dann "Müller" immer noch unter Verdacht stand. War das DNA-Ergebnis doch nicht so brauchbar oder ging man dann einfach davon aus, dass es nicht vom TV stammen muss?


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23.06.2020 um 11:10
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:oder ging man dann einfach davon aus, dass es nicht vom TV stammen muss?
Wahrscheinlich das. Es kann, muss aber nicht vom Täter sein.


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