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Der Fall Sandra D.

4.438 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Hunde, Fahndung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Sandra D.

16.04.2014 um 17:37
@Kaffeetrinker
Nein, eine Grundsatzdiskussion wollte ich auch nicht starten, ich habe mich ja auch in erster Linie auf diesen Fall bezogen.

Danke für Deinen Bericht :)


@Veritasaequita
Sie nahm ja Travor gegen Panikattacken, wie @MonikaKreusel auch geschrieben hat. Das ist kein Klischee, bei da besteht durchaus die Möglichkeit, dass man sich - unwillentlich - selbst etwas antut oder einen Unfall baut. Auch das Travor selber ist nicht ohne, sondern kann in höherer Dosis viele Dinge wie die Motorik erheblich einschränken.

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Der Fall Sandra D.

16.04.2014 um 17:40
MORDPROZESS SANDRA D.
Grauen hielt Einzug ins ländliche Idyll

ERSTELLT 16.04.2014

Was in dem Haus am Eingang des Krabachtals in Eitorf-Bach geschehen sein soll, passt so gar nicht zu der ländlichen Idylle: Die Prozessbeteiligten im Fall der verschwundenen Sandra D. besichtigten das Wohnhaus bei einem Ortstermin. Von Benjamin Jeschor

Eitorf/Bonn.
Idyllisch lag das Haus am Eingang des Krabachtals im kleinen Eitorfer Ortsteil Bach am Mittwoch in der Frühlingssonne, als die Prozessbeteiligten im Mordfall Sandra D. das Wohnhaus der Familie besichtigten. Umrankt von blühendem Flieder eröffnete Josef Janßen, Vorsitzender Richter der Schwurgerichtskammer des Bonner Landgerichts, diesen Ortstermin.

Was in dem Haus geschehen sein soll, passt allerdings so gar nicht zum Eindruck der ländlichen Idylle: Dem von zwei Wachtmeistern in Handschellen vorgeführten Dirk D. (41) wirft die Staatsanwaltschaft vor, seine 42 Jahre alte Ehefrau Sandra D. zunächst die Treppe hinunter gestoßen, dann erwürgt und schließlich zerstückelt zu haben. Bis heute fehlt von der Leiche jegliche Spur. Der Angeklagte bestreitet weiterhin, seiner Frau etwas angetan zu haben.

Die Eltern des Angeklagten haben das seit einiger Zeit zum Verkauf stehende Haus am Mittwochmorgen aufgeschlossen. Der Kaminofen brannte, als sich die Schlange aus Prozessbeteiligten und Medienvertretern durch die Flure des zweigeschossigen Hauses zwängte. Die Räume sind nahezu leer geräumt, doch im Kinderzimmer der kleinen Tochter von Sandra D. hingen noch Tierposter und ein Krönchen aus Papier an den Wänden. Wieder einmal ging es am Mittwoch um die Frage, ob das, was der Angeklagte seiner neuen Freundin über den Tatablauf offenbar erzählt hat, wirklich so passiert sein könnte. Der Mann behauptet, er habe diese Schilderung nur erfunden. Bereitwillig erklärte der 41 Jahre alte Koch die örtlichen Gegebenheiten. Das Bad im Obergeschoss – eine einzige Baustelle – habe er renovieren und einen Durchbruch zur nebenan liegenden Einliegerwohnung machen wollen.

Als Zeuge wurde ein 47 Jahre alter Beamter der Mordkommission befragt. Die Frage von Verteidiger Uwe Krechel, ob der Ablauf mal mit einer Puppe nachgestellt worden sei, verneinte der Polizist. Dann wollte der Anwalt wissen, ob die Polizisten denn kein Risiko darin sahen, dass die neue Freundin weiter mit dem Krankenhauskoch zusammenlebte, obwohl sie den Beamten erzählt hatte, dass der 41-Jährige ihr gegenüber die Tat gestanden habe – und die Frau sogar vorgeschlagen habe, selber Aufnahmen von Gesprächen zu machen.

Darüber sei zwar gesprochen worden, so der Polizist. Auch sei der neuen Freundin geraten worden, den Angeklagten vor die Tür zu setzen. Von einer Gefahr sei man jedoch nicht ausgegangen. Schließlich wäre der 41-Jährige sonst noch mehr in den Fokus der Ermittlungen gerückt, erklärte der Zeuge.

Der Prozess wird fortgesetzt.

http://www.ksta.de/obere-sieg/mordprozess-sandra-d--grauen-hielt-einzug-ins-laendliche-idyll,15189214,26864930.html (Archiv-Version vom 08.06.2014)


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Der Fall Sandra D.

16.04.2014 um 17:44
Zitat von Vernazza2013Vernazza2013 schrieb:Darüber sei zwar gesprochen worden, so der Polizist. Auch sei der neuen Freundin geraten worden, den Angeklagten vor die Tür zu setzen. Von einer Gefahr sei man jedoch nicht ausgegangen. Schließlich wäre der 41-Jährige sonst noch mehr in den Fokus der Ermittlungen gerückt, erklärte der Zeuge.
Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln... wenn die Tat so vollbracht wurde, dann ist auch davon auszugehen, dass jederzeit eine Gefahr von ihm ausgeht, dieses zu wiederholen.


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Der Fall Sandra D.

16.04.2014 um 18:24
@obskur

Ich finde hier die Frage des Strafverteidigers sehr berechtigt. Nur war ich beim Ortstermin nicht und kenne den Rest des Gesprächs nicht. Es ist ja ein vom KSTA herausgenommener Ausschnitt, der der Redaktion besonders wichtig erscheint.

Nun, wie viele und welche Indizien für das Verbrechen im Haus insgesamt gefunden wurden, steht hier leider nicht. Da dürfte es mehrere geben. Das Bad ist nur eins im zeitlichen Zusammenhang mit Sandras Verschwinden, ein weiteres das Entsorgen der Matratze und dann mögliche Spuren.


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Der Fall Sandra D.

16.04.2014 um 18:29
@HerkulesPorrez Soweit ich informiert bin, soll Sandra mit dem Tavor vorsichtig umgegangen sein. Sie wäre vermutlich gefunden worden, wäre sie verunglückt. Wenn man Tavor überdosiert, ist man kaum bis nicht in der Lage, überhaupt irgendwas zu tun. Es wirkt stark sedierend. Da ist schon Vorsicht geboten und sie war vorsichtig damit umgegangen, soweit ich weiß.


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16.04.2014 um 18:35
@MonikaKreusel
Zitat von MonikaKreuselMonikaKreusel schrieb:Nun, wie viele und welche Indizien für das Verbrechen im Haus insgesamt gefunden wurden, steht hier leider nicht. Da dürfte es mehrere geben. Das Bad ist nur eins im zeitlichen Zusammenhang mit Sandras Verschwinden, ein weiteres das Entsorgen der Matratze und dann mögliche Spuren.
Ich erwarte da eigentlich nicht viel, weil zum einen die Tat lange her ist und bei vorigen Hausdurchsuchungen nichts gefunden wurde und zum anderen steht das Haus heute leer, ist eh schon schwer, sich da einen Eindruck zu verschaffen.


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16.04.2014 um 19:28
@obskur

Ich meine damit, ob über Ermittllungsergebnisse von damals gesprochen wurde. Im Haus war ja intensiv ermittelt worden. Und verschiedene Indizien gibt es ja. Die Staatsanwaltschaft hatte sich ja bis zu Prozessbeginn sehr bedeckt gehalten.


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Der Fall Sandra D.

16.04.2014 um 19:29
@MonikaKreusel
OK dann hatte ich dich falsch verstanden.


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16.04.2014 um 20:07
@obskur


Erklärbar ist das mit einer Gefahrenanalyse. So wie der Mitarbeiter der Kripo für mich glaubhaft machen konnte, dass man zu diesem Zeitpunkt ihre Aussage hat erstmal einsortieren müssen. Unter der Berücksichtigung wurde abgewogen, ob eine akute Gefahr für die Zeugin bestand. Die Kripo entschloss sich zunächst, zu diesem frühen Zeitpunkt, keine weiteren Maßnahmen zu ergreifen.


@MonikaKreusel

Kennt man die Fragen des sehr geschätzten Herren, habe ich vermuten, müssen, es sei zum Schutze der Zeugin gefragt worden. Habe diesen Gedanken im Anschluss für mich verwerfen müssen.


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16.04.2014 um 20:29
@ Herkules

Du schriebst explizit Selbstmord. Wenn jemand unwillentlich etwas zustößt, spricht man bekanntlich von einem tödlichen Unfall. Ich glaube schon, dass du diese zwei Sachen voneinander unterscheiden kannst.

Dann geh dich bitte mal die Situation durch, du schriebst ja selbst von einer starken Einschränkung der Motorik. Wie weit kommt man in so einem Zustand? Warum hat sie niemand gesehen?

@ die Gerichtsbeobachter

Ist die Zeugin nun eine Kornzeugin? In den Zeitungen wird sie jedenfalls so betitelt. Weiß man, ob ein Zeugenschutzprogramm vorgesehen ist? Anscheinend ist sie ja noch nicht in einem, sonst hätten wir ihren damaligen Aufenthaltsort ja nicht gewusst.


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Der Fall Sandra D.

16.04.2014 um 23:44
@Veritasaequita
Ja, Selbstmord wäre eben auch eine von einigen Möglichkeiten, wie gesagt unter anderem auch durch die vorhandenen Medikamente.

Mit einer starken Einschränkung der Motorik wie sie bei Benzodiazepinen auftreten kann, kannst Du relativ weit kommen. Ich persönlich würde dies mit der Situation vergleichen, wenn man einen über den Durst getrunken hat. Da bist nicht mehr richtig da, bewegst Dich etwas komisch, aber es fällt nicht gleich jedem auf, außer Du versuchst Dich sportlich zu betätigen oder ähnliches. Zudem kann es passieren, dass man mal eine Zeit weg ist, auf Grund der Wirkung der Medikamente.

Abends oder nachts muss sie nicht unbedingt jemand gesehen haben.


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Der Fall Sandra D.

17.04.2014 um 00:42
@Veritasaequita
die Kronzeugenregelung kommt hier nicht zum Tragen.
Zeugenschutzprogramm wäre nur dann sinnvoll, wenn DD nicht in Haft bleibt. und auch nur bei Gefährdung. Todesdrohungen gg. die Zeugin hat es nicht gegeben, soweit bekannt, oder?


@Kaffeetrinker
@MonikaKreusel
Meine große Frage an die Ermittler und Nachbarn allerdings ist: haben die Nachbarn die Polizei informiert über das Fließen abschlagen? war die Kripo sofort im Haus?
Warum scheinen bei den Ermittlern nicht sämtliche Alarmglocken geschrillt zu haben, als unmittelbar nach dem Verschwinden der Frau Bauschutt aus dem Haus gebracht wurde, gibt es darüber überhaupt schon Erkenntnisse ??


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Der Fall Sandra D.

17.04.2014 um 07:30
Die Information, ob und von wem die Nachricht über die Sanierung stammte, ist mir unbekannt. Da sollte man vielleicht noch einbringen, dass S.D. seinerzeit als vermisst und suizidgefährdet galt. Bekannt wurde im Prozessverlauf, dass es Hunde gab, die durch das Haus geführt wurden. Einer zeigte durch verbeißen, am unteren Ende der Treppe an. Ein weiterer, außerhalb, an einem Altkleidercontainer im Bereich Mittelscheid.


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Der Fall Sandra D.

17.04.2014 um 08:07
@HerkulesPorrez


Die Möglichkeiten, des freiwilligen Verschwindens, wurden schon im ersten Thread hinreichend durchgekaut.

Denke auch, wenn man nicht absolut den Glauben in Kriminalarbeit und Justiz verloren hat, dürfte dieses Thema keine Relevanz mehr haben, zumal die größte Verfechterin dieser These, bis zum Ende des ersten Threads, als Hauptzeugin im Gericht sitzen muss.


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Der Fall Sandra D.

17.04.2014 um 08:21
@Kaffeetrinker
Von einem freiwilligen Verschwinden habe ich nie etwas geschrieben. Allerdings habe ich andere Möglichkeiten aufgezeigt, die durchaus im Bereich des Möglichen liegen.

Ob hier jemand den Glauben an die Justiz verloren hat, vermag ich nicht zu beurteilen (dies ist aber deutlich von dem Glauben an die Kriminalarbeit zu trennen und auch etwas Grundverschiedenes, was nicht in denselben Topf gehört!). Auch der von Dir konstruierte Zusammenhang zwischen Verlustigkeit des Glaubens in Kriminalarbeit und Justiz und dem Aufzeigen weiterer Erklärungen für das Verschwinden erschließt sich mir nicht.

Gerade als starker Verfechter unserer Rechtsstaates weise ich auf die hohe Wahrscheinlichkeit eines Freispruches hin.


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Der Fall Sandra D.

17.04.2014 um 08:27
@lawine
Das Bad wurde ja an dem Tag....renoviert....als Sandra von den Kollegen als vermisst gemeldet wurde, wenn ich mich recht erinnere. Für mich nicht so außergewöhnlich, dass die Nachbarn diese "Sanierung" nicht angezeigt haben, denn wußten die überhaupt schon, dass Sandra verschwunden war? Ich seh meine Nachbarinnen nicht täglich. Wenn irgendwo Renovierungsarbeiten durchgeführt werden und ich vorher ein, zwei,drei Tage die Gattin des Heimwerkers nicht gesehen habe denk ich mir da auch nichts dabei. Ich gehe davon aus, dass Herr D. seine Frau nicht bei den Nachbarn am Tag ihres "Verschwindens" gesucht hat.


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Der Fall Sandra D.

17.04.2014 um 08:58
Kann mir jemad sagen ob die Geldbörse "mitgenommen" wurde ?!


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17.04.2014 um 09:45
@Kaffeetrinker

Wohl wahr, die Sorge des Strafverteidigers um die Zeugin dürfte begrenzt sein. Zu einem anderen Eindruck konnte auch ich bislang nicht kommen.

@Veritasaequita

Eine Kronzeugin ist sie ganz sicher nicht, wie die BILD schreibt. Von Kronzeugen spricht man von Personen in einem Umfeld der organisierten Kriminalität, wenn diese sich selbiger lossagen und der Kriminalpolizei wesentlich bei den Ermittlungen helfen durch eine umfassende Aussage. Dafür bekämen sie selbst Straffreiheit. Wenn ich mich nicht irre, gibt es hierzulande eine solche Kronzeugenregelung explizit in diesem konsequenten Sinne gegenwärtig nicht. Selbst wenn, käme sie hier nicht in Betracht. Zum einen geht es hier um ein ein mögliches Verbrechen eines Ehemannes, dem ein Mord vorgeworfen wird. Das hat also mit organisierter Kriminalität nichts zu tun. Und vor allem hat dabei die Zeugin gar nichts mit der möglichen Tat selbst zu tun. Sie ist auch keinesfalls kriminell.


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Der Fall Sandra D.

17.04.2014 um 09:50
@HerkulesPorrez

Um über das Urteil am Ende des Prozesses zu reden, ist es bislang viel zu früh. Das zum einen und wir wissen bislang auch gar nichts über weitere mögliche Indizien. Auch wurden noch keine Sachverständigen gehört und noch nicht alle Zeugen.


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17.04.2014 um 10:04
Zitat von KaffeetrinkerKaffeetrinker schrieb:Da sollte man vielleicht noch einbringen, dass S.D. seinerzeit als vermisst und suizidgefährdet galt.
Wann wurde denn ein Suizid ausgeschlossen? Mir ist selbst ein Fall aus dem engen Bekanntenkreis bekannt, eine Frau die unter Angstzuständen litt und mit Lorezepam ( Tavor) behandelt wurde versuchte sich für Alle plötzlich und ohne irgendwelche Voranzeichen sich das Leben zu nehmen. Die Frau selbst konnte es sich nach ihrer knappen Rettung auch nicht erklären.


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