Der Fall Sandra D.

@MonikaKreusel
Was ist denn jetzt genau passiert mit dem Bad?
Also es wurden in aller Eile die alten Kacheln im Badezimmer entfernt und dann ? Gabe es keine neuen Fliesen?
Könnte es sein dass dort (Blut) spuren von Sandra dran waren, weil er sie ja --angeblich-- zerstückelt hatte?
Alles denkbar und wirkt eben auch sehr beweislastig .
Wer kommt auf die Idee alte Fliesen zu entfernen,und keine neuen dran zu kleben?
Das Haus sollte verkauft werden, ist sicher nicht gerade förderlich für den Verkauf.

Das steigert den Wert des Hauses schon wenn das Bad neu ist , vielleicht hat er auf das nächste Gehalt gewartet und wollte dann neue Fliesen kaufen , ist doch möglich , habe ich im übrigen auch schon getan , für mich nicht unnormal ...

@unbekannte1966
Vlt hatte er ja auch auf Sandra gewartet....... und sie wollten sich zusammen die Fliesen aussuchen .
Natürlich kann man je nach "Gefühl" sich alles schön reden.:-)

@all
@HerkulesPorrez


Bei all der gutgemeinten Spekulation über Ausgang des Prozesses, welcher Prozesstag war heute eigentlich? Sicherlich und hoffentlich zu früh, um über den tatsächlichen Ausgang zu spekulieren. Es bleibt nicht aus, dass man die bisherigen Ereignisse diskutiert.

Sollte aber jetzt schon über die möglichen Fehler der Staatsanwaltschaft geurteilt werden?

Deine angeführten Fälle dermöglichen Justizirrtümer in allen Ehren, versperrt das nicht den Blick auf diesen?
Schwingt die Voreingenommenheit im Anführen dieser Fälle nicht zum Verdacht des nächsten möglichen Justizskandals?
Wo ist da dein Vertrauen in den Rechtsstaat?

@Kaffeetrinker
Exakt auf den Punkt gebracht!

Es spricht vieles gegen den Angeklagten, wie das Zerlegen der Matratze! Wer macht sich freiwillig so eine Arbeit? Ebenso das Renovieren des Bades, gerade so direkt nach dem Verschwinden. Ich persönlich hätte gerade dann dafür echt keinen Nerv. Zu dem Bild -Artikel über die Hauptbelastungszeugin... Da wird einiges aus dem Zusammenhang gerissen! Auch verstehe ich persönlich unter einer "drallen " Blondine eine andere Erscheinung. Trotzdem gebe ich einigen Vorschreibern Recht: für eine Verurteilung des Tatverdächtigen reicht das alles bisher nicht.

@Marky3182
Aber für die U-Haft hatte es definiziv gereicht!! Und er sitzt seit gut 172 Jahr.Das muß man bedenken. Andere Tv. sitzen nicht so lange,wenn der dringende Tatverdacht nicht vorläge.
Ich glaube nicht dass er frei kommt.Eher Revision.

OH,Sorry meinte 1/2 Jahre .172 Jahre wäre auch etwas lang !!
Ich glaube ich muß jetzt mal eine Pause machen.
Geht mir eben,wie Monika doch auch ziemlich nah.

Granola : man kann sich alles schön reden , genau wie man sich alles schlecht reden kann :-)

@Granola


Wie schön das die Revision schon im Raum steht, weit vor der Urteilsfindung. Das am 3. von insgesamt 10 Prozesstagen.

Jetzt muss ich doch echt mal die Kristallkugel putzen! Hab da bisher was anderes drin gesehen.

Ja mittlerweile gibt es hier auch schon Hobbyrichter :-))

Granola , du solltest wirklich mal Pause machen , das ist eine gute Idee :-)

…sorry, ist ja schon der 4. Prozesstag. Die Kugel war noch was beschlagen. Unke deshalb jetzt schon mal, dass zu einer Prozessverlängerung kommen wird.

@Kaffeetrinker
Eben das meinte ich ja, man sollte nicht voreingenommen sein und den Angeklagten nicht vorverurteilen, insbesondere wenn es bei der bisherigen, dünnen Indiziendecke bleiben sollte. Natürlich weiß ich nicht, welche Erfahrungen die einzelnen, auch hier auf der Plattform mit dem Angeklagten selber oder anderen involvierten Zeugen gemacht haben, aber diese dürfen nicht zu einem verklärten Blick auf die bisherige Indizienlage (von Beweisen möchte ich da ehrlich gesagt nicht sprechen) führen.

Ich habe als juristisch sehr versierter Mensch ein hohes Vertrauen in unseren Rechtsstaat und genau darauf aufmerksam gemacht. Denn zum Rechtsstaat gehören nicht nur Kripo und Staatsanwaltschaft, sondern in erster Linie die Gerichtsbarkeit. Die Beispiele dienten der hier gängigen Vorverurteilung entgegen zu wirken.

Und die Frage bleibt, warum hier Anklage erhoben wurde, im anderen, von mir verlinkten vergleichbaren Fall allerdings nicht.


@Granola
U-Haft ist grundsätzlich anders zu bewerten als die Anklage. Beispielsweise werden viele Leute aus der U-Haft auch wieder entlassen, so wie unter anderem einige der Verdächtigen im Mordfall Daniela Kammerer. Die Voraussetzungen für die U-Haft sind wesentlich geringer als für eine Anklage.

Der Staatsanwalt darf nur Anklage erheben, wenn er sich sicher ist, dass der Täter die Tat begangen hat (und sollte dies meines Erachtens auch nur dann tun, wenn er das diesem auch zweifelsfrei nachweisen kann).

@ Herkules Weil sie Medikamente genommen hat, könnte sie deswegen Selbstmord gemacht haben? Sie war in ärztlicher Behandlung. Ein Suizid wurde bereits am Anfang der Ermittlungen ausgeschlossen. Du greifst aber ganz tief in die Klischeekiste und sagst im nächsten Satz, dass man nicht voreingenommen sein soll.

Gerade weil er schon die Wohnung renoviert hat, dürften seine Kräfte doch erst einmal aufgebraucht gewesen sein. Wenn man berufstätig ist, gestaltet sich das alles sehr schwierig. Sehe beim besten Willen keinen Zusammenhang in deiner Begründung. Da das Bad auch nicht fertig saniert wurde, zeugt ja eher für meine Gegenargumentation. Zumal auch mehrfach hier hinterfragt wurde, warum man so ein teures Projekt spontan in Angriff nimmt, wenn man kein Geld hat.

Hinzufügen möchte ich, dass viele der User bereits seit über einem Jahr mit diesem Fall beschäftigt sind und alle erdenklichen Möglichkeiten von allen Seiten beleuchtet wurden. Den Urschleim müssen wir beim gegenwärtigen Ermittlungsstand meines Erachtens nach nicht noch einmal aufwühlen.

@HerkulesPorrez



Mit dem letzten Satz an granola, gibst du dir selbst Antwort auf die Frage, die du mir stellst!

Was für mich aber auch eine hypothetisch anmutende Frage ist. Weder Spurenlage, Beteiligte noch Entscheidungsträger sind identisch.

Wie können Richter zu unterschiedlichen Urteilen kommen?

Würde man einen Querschnitt durch die hier vertretenden Meinungen machen, dann fällt doch auf, dass wir nicht alle einer Meinung sind.

… und unsere Juristen, wohl auch nicht.

@HerkulesPorrez
@unbekannte1966
@all
Es gibt ja hier bei diesem Fall eine langjährige Entwicklung und viele Infos, Details, Wendungen, beteiligte Personen, Diskussionen.... Jetzt ist der Prozessauftakt und jetzt wird alles zusammengetragen und bewertet und am Schluss gibt es vom Gericht das Urteil. Klar bringt eine Vorverurteilung nichts... aber es steht jedem hier zu, sich seine eigene Meinung zu bilden....

Der eine schaut hier mehr auf die Details und nennt das Beweise, der andere nennt es Indizien....
Fakt ist, dass Sandra Doland verschwunden ist und wahrscheinlich eher nicht glücklich auf Mallorca lebt.... (meine Einschätzung)... DANN wird eben zu erst mal naheliegend ermittelt ... und in sehr vielen Fällen gibt es eben einen begründenden Verdacht gegen den Partner/Ehemann... (Vgl.bare Fälle hier bei Allmystery zur Genüge oder wenn man googelt...)

Hier kommt dann noch dazu, dass sich das Paar trennen wollte, dass das Verschwinden von Sandra Doland eine Woche vor dem Auszug war... verschmähte Gefühle, Kinder, Geld und Geldprobleme waren auch noch im Spiel. Der dann Verdächtigte hat ja dann noch zeitlich eher unpassend sein Bad renoviert und den Bauschutt entsorgt und es gibt dann noch die Geschichte/Aussage der Tanya A./Zeugin.

Also egal wie jetzt jeder einzelne diese Dinge bewertet.. Aber es ist doch nachvollziehbar, dass gegen Herr Doland ermittelt wurde und dass es eben jetzt um diese Ermittlungsergebnisse einen Prozess gibt.

@HerkulesPorrez
.. und meine persönliche Meinung noch zu deiner Einschätzung im Bezug auf "lieber freilaufende Mörder" als "unschuldig hinter Gittern" .... makaber. absurd und unangebracht!!!

@MissMarple666


Da staune ich nicht schlecht….

MissMarple666 schrieb:Also egal wie jetzt jeder einzelne diese Dinge bewertet.. Aber es ist doch nachvollziehbar, dass gegen Herr Doland ermittelt wurde und dass es eben jetzt um diese Ermittlungsergebnisse einen Prozess gibt.

Kennst du die vollständigen Ermittlungsergebnisse, die Akte und bist Juristin?

Wehre mich dagegen, dass mir suggestiv unterstellt wird, dass es nachvollziehbar ist, dass Anklage erhoben wurde.
Ich halte es für nicht egal, wie man die einzelnen Dinge bewertet!

@HerkulesPorrez

Nachvollziehbar und wichtig ist das Festhalten an rechtstattlichen Grundprinzipien. Sonst würde man hier vermutlich nicht mehr äußern dürfen.

@Kaffeetrinker
Ich kann Dir nur zustimmen, das wird in der Tat nicht immer einheitlich entschieden (Beispiel ist der Fall Kachelmann, da hätten viele Staatsanwälte vermutlich auch keine Anklage erhoben). Meistens ist es auch so, dass auch Juristen Fehler machen und auch machen können - dagegen kann man nichts tun - problematisch wird es meines Erachtens dabei nur, wenn diese sich dann nicht eingestanden werden.

Schwierig wird es auch, wenn öffentlicher Druck oder eine politische Komponente hinzu kommen.

Persönlich bin ich der Ansicht, dass eigentlich oft eher zu schnell Anklage erhoben wird als zu langsam.



@MissMarple666
Da Du den rechtstaatlichen Grundsatz in dubio pro reo als makabar, absurd und unangebracht bezeichnest, werde ich mit Dir nicht weiter diskutieren.

@HerkulesPorrez


Es liegt mir fern, eine Grundsatzdiskussion über Justizirrtümer voran zu treiben. Als ich mich in der Vergangenheit hier angemeldet habe, war und ist mein Augenmerk auf diesen Fall gerichtet. Habe übrigens mich auch in keinem anderen Fall geäußert.

Möchte mich deshalb gar nicht da zu äußern, wann, wie wo und weshalb, es in anderen Fällen vielleicht zu Fehleinschätzungen und Fehlern der Justiz gekommen ist.