Der Fall Sandra D.

@Kaffeetrinker
Wenn das dein Eindruck war so du ihn ja erlebt hast, dann wundert das Vorgehen der Tat dich sicher nicht.
Denn diese Tat selbst ist ja auch eine Verachtung an die Frau die er ja gehasst hatte.
Wer schlachtet schon jemanden so ab? Dadurch hatte er ja auch Gelegenheit seine Missachtung ihr gegenüber Stück für Stück zu entledigen .

@unbekannte1966
@antidot
Sie wäre keine Kronzeugin wenn ihre Aussage keine 5 Cent wert wäre und es wäre auch nie Anklage erhoben worden
Nicht sie ist krank sondern der Angeklagte.

Habe bisher immer nur "still "mitgelesen, aufgrund der Ortsnähe und der zunehmend sachlichen Äußerungen, habe ich mich nun dazu entschlossen, mich anzuschließen. Erst einmal vielen Dank für die prozessnahen Schilderungen:)
Meines Erachtens impliziert das "Handeln" der Kronzeugin keineswegs Unglaubwürdigkeit! Fakt ist, dass diese besagte Person derart von dem "Fall" gefesselt war, dass sie, trotz ihrer, hier bekannten anfänglichen Überzeugung, den Kontakt zum TV aufgenommen hat! Ob, man ein derartiges Verhalten, als Mutter, als "normal" empfindet, mag dahingestellt sein, denn bereits die Tatsache, dass diese Frau den Kontakt vorsätzlich gesucht hat, relativiert das Ganze, meiner Meinung nach. Unser Einer mag es als fragwürdig empfinden, aber letztlich ist es doch genau so abgelaufen?!
Ich bezweifle arg, dass die Tatschilderungen gänzlich fiktiv sind. Zum einen sind die Geschehnisse viel zu detailliert geschildert worden und zum anderen beinhaltet das "Geständnis" Täterwissen ....

Welcher Mensch, der sich selber, auch noch vor Gericht, als eifersüchtig beschreibt, geht am im Streit seelenruhig schlafen und morgens Zeitungen austragen??
Auch die Entsorgung von Schutt, auf Grund der Renovierung des Badezimmers, macht mich ein wenig skeptisch...wie bereits zuvor vermutet, könnte auch ich mir diesbezüglich einen Zusammenhang zur "Tat", durchaus vorstellen!

korschenbroich schrieb:Nicht sie ist krank sondern der Angeklagte

ich tippe eher auf beide.

@Sainttropez
Das er seine Frau getötet hat sehe ich auch als Tatsache an,nur,wie Granola es sagte,hat er die Geschichte ausgeschmückt.Vielleicht hat er keine Zeitungen ausgetragen,sondern Sandra irgendwo vergraben.

@antidot
Sehr ich auch so....

@Sainttropez
Was ebenso lebensfremd ist dass Sandra nach dem heftigen Streit ihm gesagt haben soll, dass sie von einem Unbekannten morgens abgeholt werden würde. Wer gießt nach solch einem Streit noch Öl ins Feuer und schürt das Ganze erst recht noch mal bei solch einem krankhaft eifersüchtigem Typen?
Wenn sie wirklich vorgehabt hätte wegzugehen dann wäre das ohne einen weiteren Wortwechsel geschehen und zwar wäre sie dann sofort gegangen. Leider hatte sie dazu keine Gelegenheit mehr gehabt. Ich schätze die Situation im nachhinein so ein ,dass sie eben keine Chance mehr hatte sich gegen ihn zu wehren, noch nicht mal die Kraft hatte wegzulaufen.Von der Treppe runtergeschmissen hatte er sie, so wie er es auch geschildert hatte. Also eine durchaus nachvollziehbare Sache und keine erfundene Horrorgeschichte.
Verstehe auch den Pflichtverteidiger nicht Was denkt er denn wo Sandra jetzt sein soll lebend???
Aber gut ist halt sein Job.

@minu16
Das meinte ich auch damit:) Bezweifle sehr stark, dass er tatsächlich eine Reine Weste vorzuweisen hat.

@antidot
Ich sehe es nicht so, dass beide krank sind. Sie wäre nicht zur Polizei gegangen, sondern hätte dieses "Spielchen" weitergespielt wenn es sie so "anmachte" wie er es schilderte.
Sie hat mit ihrem Gang zur Polizei gesündesten Menschenverstand bewiesen.

@antidot
Ich halte die Zeugin nicht für krank im Kopf,eher für sehr intelligent.
Wahrscheinlich war es keine "Liebe",sie wollte von Anfang an die Aufklärung des Verbrechens an ihrer Freundin Sandra.Da sie sich mit Kriminalfällen auseinander gesetzt hat war ihr klar,der gefährlichste Mann für eine Frau ist der Ehemann/Freund/Ex!! Darum hat sie sich diesem Mann genähert,meine Meinung.

korschenbroich schrieb:Sie wäre nicht zur Polizei gegangen, sondern hätte dieses "Spielchen" weitergespielt

hat sie ja zuerst auch gemacht

@antidot
Naja, eine Weile musste sie dieses "Spielchen" auch weiterspielen. Hätte sie sich zu früh getrennt, ohne richtiges Geständnis, dann hätte es nicht für eine U-Haft ausgereicht. Sie musste durchhalten. Sie wäre mit einer einfachen Trennung in der Situation gewesen, in der Sandra gewesen ist, das wäre viel zu gefährlich gewesen.

@Granola
Wie du so schön sagtest, absolut lebensfremd seine Schilderungen zum besagten Abend! Denke nicht, dass seine Aussage, wahrhaftig, Wahrheitsgehalt hat. Leider kann Sandra diesbezüglich keine Stellung nehmen, aber ein krankhaft eifersüchtiger Mensch, der reagiert definitiv nicht so gelassen.
Es erinnert mich an den Fall Paulus, auch in dieser Tragödie, hat der Mann und Täter zugleich, versucht die Ehefrau derart darzustellen! Dort, wie auch jetzt im Fall Sandra D soll die Ehefrau "durchgebrannt" sein! Das ist eine sehr groteske Art, vom TV, vom zuvor Gesagten "abzulenken"!

Vermute auch, dass Sandra arg und wehrlos war , sei es aufgrund der BTM oder aus Angst vor dem TV
Strafverteidiger zu verstehen ist manchmal schwierig, aber auch TV sowie auch Täter, haben in einem Rechtsstaat Rechte und genau aus diesem Grund, muss es RA geben, die auch diese Menschen verteidigen. Was der RA weiß und wie er selber zum TV steht würde mich schon interessieren...

@Jolande
Vor allem wäre sie eine Zeugin gewesen.Sie musste so tun,als stehe sie zu ihm,auch um noch mehr Beweise zu bekommen.

@minu16
Stimme dir zu, an die "Liebe" glaube ich auch keineswegs!! Das war ihr Beitrag, zur erhofften Klärung des Falles. Das Verständnis von Liebe geht aber auch oft auseinander. Jeder definiert es wohl anders

minu16 schrieb:ch halte die Zeugin nicht für krank im Kopf,eher für sehr intelligent.

Das eine schließt das andere nicht aus.

@Sainttropez
Er war ihr vielleicht sympathisch,aber in erster Linie war sie daran interessiert,ein Verbrechen aufzuklären,denke ich.

Das die Zeugin aus Berechnung und nicht aus Liebe eine Beziehung eingegangen ist, möchte ich an dieser Stelle noch mal deutlich ausräumen. Wer ihren Zustand im Gerichtssaal wahrnehmen konnte wird dieses bestätigen!!!!

Die BILD hat die Tatschilderung nicht ganz korrekt wiedergegeben. Der Angeklagte hat ihr erzählt, er habe den Körper ausbluten lassen, um ein Verspritzen des Bluts im Haus zu vermeiden. Das ist im Artikel missverständlich wiedergegeben.

@Kaffeetrinker und ich haben heute in den Pausen und nach der Verhandlung intensiv über die Aussage und die abgespielteTonbandaufnahme des langen Telefonats zwischen Angeklagtem und Zeugin vom 30.08.2013 gesprochen.

Die Zeugin hat ihre Meinungsänderung mehr als schlüssig erklärt und auch in sich absolut glaubhaft. Sie war wirklich bereit, ihn für unschuldig zu halten und setzte sich ja sehr für ihn ein. Dass er ihr plötzlich beim Sex Sandras letzte Worte "Ich habe dir doch nichts getan" ins Ohr geflüstert hatte, kann man ihr wirklich nicht zum Vorwurf machen. An dem, was sie heute konkret beschrieb und was inhaltlich der Tonbandaufnahme des Telefonats, ist sie durch sein detaillierte Beschreiben der Tat traumatisiert und leidet massivst unter den inneren Bildern.

Möchte mich da bei denen bedanken, die meine schwierigen Beiträge aufmerksam lesen.