@Quiver ;-) Also wie's da jetzt mit den Männern aussieht, weiß ich. Aber war das 1985 auch schon so?
Wenn ja, passt das für mich eigentlich gut ins Bild:
1985, ein junger Mann mit homosexuellen Tendenzen - das führte damals aufgrund der fehlenden gesellschaftlichen Akzeptanz nicht selten zu psychischen Problemen aufgrund der enormen Belastung die sich daraus ergibt, wenn man nicht man selbst sein kann / darf.
Angenommen, der evtl. homosexuelle Täter wollte sich seine "gesellschaftlich erwünschte" Heterosexualität beweisen, hatte aber Ängste / Hemmungen, dies mit einer Frau zu tun (Angst zu versagen und so evtl. erst recht als homosexuell abgestempelt zu werden). Diese Hemmschwelle wäre bei einem Kind deutlich herabgesetzt. Zudem würde es erklären, warum die Vergewaltigung durch einen "phallusartigen Gegenstand" geschah - der homosexuelle Täter verspürte keine sexuelle Erregung, was die Eskalation der Tat - Durchführung des Sexualakts durch ein Stellvertreterinstrument - und Entladung von Hass und Wut, welche in der Erdrosselung gipfelte.
Das würde auch erklären, warum Udo Nagel davon sprach, dass der Tathergang auf eine "ganz bestimmte Täterpersönlichkeit" hinweisen würde. Und auch, warum für ein Sexualverbrechen nur so eine geringe Menge an Täter-DNA isoliert werden konnte, da es in diesem Szenario zu keiner Ejakulation gekommen wäre.