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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

633 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Studentin, Mannheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

10.10.2013 um 19:32
Es gibt gar nicht so wenige Vergewaltiger in der Kriminalgeschichte, die ein Kondom benutzten. Das würde dann allerdings auf eine geplante Tat hindeuten- wobei auch in diesem , angenommenen, Fall das Opfer durchaus Zufallsopfer sein kann.

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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

10.10.2013 um 19:38
Die Soko, die kürzlich auf 52 Beamte verdoppelt wurde, überprüft auch mutmaßliche Täter aus der Trinker- und Drogenszene, die sich unter der Brücke trifft.
Quelle : http://www.morgenweb.de/mannheim/mannheim-stadt/ich-leide-mit-deiner-familie-1.1236268

Ob das die richtige Richtung ist ? Hier wäre wohl sicher die Geldbörse des Opfers nicht zurückgeblieben, Raubabsicht hin oder her.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

10.10.2013 um 19:54
Zitat von Vernazza2013Vernazza2013 schrieb:DNA-Spur bringt keinen Treffer in der Datenbank
Hätt ich auch nicht gedacht, dass ein bekannter, erfasster Sexualstraftäter direkt in einen Mord übergeht!

Kein Sperma zu finden, hat aber nix mit 'älteren' Tätern zu tun...und was sie am Pfeiler gesucht haben, könnte evtl. die Mordwaffe sein.

Nichtsdestotrotz, ist es wirklich tragisch verlaufen für die junge Studentin und ein grausames Spiel des Schicksals...Arme Eltern!


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

10.10.2013 um 20:05
Die Ermittler gehen davon aus, dass diese DNA vom Täter stammt.
Quelle : http://www.morgenweb.de/mannheim/mannheim-stadt/ich-leide-mit-deiner-familie-1.1236268

Wenn diese Formulierung eine konkrete Aussage seitens der Polizei wiedergibt, scheint es sich in der Tat bei der DNA-Spur um kein aus Sperma gewonnenes DNA-Profil zu handeln.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

10.10.2013 um 20:38
Aktuell

http://www.morgenweb.de/mannheim/mannheim-stadt/soko-caesar/bewegende-trauerfeier-fur-gabriele-z-1.1237898


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

10.10.2013 um 21:10
Nur zur Info: die Straßenbahn-Haltestelle Rheinstraße wird derzeit nicht angefahren. Oben auf der Brücke war also an dem Abend sicher nichts los.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

10.10.2013 um 21:14
@Delphi10

Wäre also die Frage, wie lange sie schon nicht angefahren wurde und ob es darüber irgendwo Veröffentlichungen gab. Denn dieser Umstand spricht doch sehr für einen Täter , dem dies bewusst war., also zumindest im Tatumfeld beheimatet ist.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

10.10.2013 um 21:20
Möglicherweise kannte der Täter, die situativ geeignete Tatgelegenheit,
im Bereich seines unmittelbaren Wohnortes aus Gewohnheit ziemlich akkurat,
oder sekundär dehnen sich seine Alltagsroutinen zwangsläufig in diesen Bereich hinein,
ohne dass er befürchten muss, dass die zuständigen Ermittler,
auf seinen realen Wohn-/Ankerpunkt stoßen könnten...


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

10.10.2013 um 21:48
@maikäferchen
Dass die Bahn wegen Schienenarbeiten derzeit nicht fährt, kriegt jeder mit.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

10.10.2013 um 21:58
@Delphi10

Aber kann auch jeder absehen, wie lange es noch dauern wird, bis die Bahn wieder fährt, wenn er stadtteilfremd ( sei es aus Wohn- oder aus Passiergründen ) ist und das auch noch im Dunkeln ?
Das wage ich zu bezweifeln.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

10.10.2013 um 22:34
Na ja, wenn zeitweise Autos auf der Schienentrasse parken, dann ist klar, dass da so schnell nix fährt. Dauert wohl noch bis November.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

10.10.2013 um 22:56
@Delphi10

Aber das kann doch jemand Fremdes nicht wissen und im Dunkeln schon gar nicht sehen, selbst dann nicht, wenn da gerade aktuell ein Auto geparkt hätte.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

11.10.2013 um 00:06
Wollte als (noch) in Mannheim Lebender anmerken, dass der Auffinde-Ort als Treffpunkt für die "harte" Drogenszene bekannt ist und außerdem, dass der asphaltierte Fussweg, obwohl es ein direkter Fußweg aus dem Kneipenviertel der Innenstadt ("den Quadraten") in den anliegenden Stadtteil Jungbusch ist, generell sehr wenig frequentiert wird, auch tagsüber nicht.
Erstens weil es eine umständliche Wegführung von da ins Zentrum des Jungbusch wäre und außerdem weil es etwas düster unter der seltsamen verschlungenen Betonkonstruktion der Kurt-Schumacher-Brücke ist und meistens auch dreckig ist.
Fast alle Ortsansässigen gehen über die Fussgänger-Überweg über den Ring in die Jungbuschstrasse.
Allerdings befindet sich am Ende des Fusswegs am Beginn der Hafenstrasse ein Studentwohnheim, welches durch diese Abkürzung schneller zu erreichen ist/wäre.
Außerdem, dass sich der Auffindeort direkt in/an der Innenstadt befindet, also nicht etwa in einem abgelegenen, weitläufigen Park oder dergleichen!
In Mannheim gibt es in den Quadraten relativ viel Klein-Kriminalität. Überfälle und Schlägereien besonders am Wochenende sind de facto normal. Meistens aber harmloser. Bei den Überfallen geht's meist um Handy oder Bargeld abziehen.
Genau. Ich lebe auch in Mannheim, und natürlich muss man bedenken, dass Gabriele erst im August sich an der Uni Mannheim immatrikuliert hat. Noch gar nicht solange in der Stadt gelebt hat. Sie hat eventuell davon gehört, aber nicht genau gewusst, dass der Stadtteil Jungbusch noch nie das sicherste Plätzchen von Mannheim war und es definitiv mutig von ihr wäre, abends unter den Brücken diesen Gehweg zu laufen.

Also ich bin häufig in der Gegend, weil dort das Hauptquartier einer Organisation ist, deren Mitglied ich bin. Dort ist ne Straßenbahnhaltestelle, und wenn ich abends da stehe, auch als Typ, einen übersichtlichen Platz suchen, sowie Handy möglichst nicht raus holen. Wenn was sein sollte, direkt gegenüber der Straßenbahnhaltestelle ist ein Fussball und Basketballkäfig, wo sich oft Jugendliche rumtreiben. Öffentlichkeit. Und manchmal diesen Jugendlichen oder einzelnen auch nicht zu nahe kommen, weil das unter Umständen eben auch besonderes Klientel ist. Einmal hinkucken hat man dann ein: "Was kuckst du lan, Fischgesicht".

Aber man merkt ohnehin, wer nicht aus Mannheim kommt, weil viele von außerhalb oft abwinken, wenn man ihnen nahelegt, auf sich aufzupassen.

Aber man muss auch wissen, der Stadtteil mit dem Tatort bzw. die Umgebung um den Tatort ist "nicht schön", aber Mord mit vorheriger Vergewaltigung ist selbst für diese Gegend außergewöhnlich. Ich meine, die letzten großen Mordfälle, überregional, waren 1998 die Ermordung des Polizisten Markus Paul in Mannheim-Sandhofen und von Susanne Erbe 2003.

Aggressive (sexuelle) Belästigung von Frauen gehört leider schon zur Tradition, meine ich, ich hab eine ältere Schwester, die auch schon abends verfolgt und am Arm gezogen wurde. Sie meint, viele (junge) Männer reagieren gereizt auf Ablehnung, aber klare lautstarke Kante vertreibt sie oft. Oder meine Mutter hat auch erwähnt, dass es für Frauen oft ein Spiel von wehren und nicht wehren ist. Wehren kann einen Angreifer eventuell stark provozieren. Kann sein, dass sich Gabriele (sehr) heftig gewehrt hat, und der Täter im Affekt den Mord begangen hat.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

11.10.2013 um 02:32
Zitat von Delphi10Delphi10 schrieb:Nur zur Info: die Straßenbahn-Haltestelle Rheinstraße wird derzeit nicht angefahren. Oben auf der Brücke war also an dem Abend sicher nichts los.
Es gibt da zwei Haltestellen. Die obere auf der Kurt-Schumacher-Brücke, Linie 6, von/nach LU-Rheingönheim, wird momentan nicht angefahren, wegen der Bauarbeiten an der Brücke.
Die untere, Linie 2, von/nach Neckarstadt-West, die danach in den Tunnel geht, und die sehr nah am Tat/Auffindort liegt, wird ganz regulär angefahren.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

11.10.2013 um 03:20
Was die Bauarbeiten an der Kurt-Schuhmacher-Brücke angeht: Dadurch ist ja auch die die Verbindungsstrasse vom Parkring (Richtung Uni) in die Kunststrasse zur Innenstadt im Moment gesperrt. Von der aus könnte man den Tatort nämlich im Vorbeifahren aus dem Auto heraus einsehen. Das sind 3m Luftlinie Entfernung. Kann man z.B. auf Google Street View sehen, siehe unten.
Von Vorteil für den/die Täter, dass das nun nicht ging.
Wenn man den Auffindort genauer betrachtet, ist die Bepflanzung/Hecke vom Fussweg fast durchgängig durch eine Drahtzaun vom Fussweg getrennt.
Nur eben an der Stelle, wo Gabriele Z gefunden wurde, kann man jemanden ohne das Hindernis des Zauns in das Buschwerk abdrängen. Ohne einen Zaun geht das deutlich einfacher.
Der Bereich ohne Zaun ist nur etwa 2m breit. Ich würde denken, dass dieser Umstand darauf hindeutet, dass der Täter sehr stark mit der Örtlichkeit vertraut ist, und sich vielleicht doch dort jemanden aufgehalten haben könnte, um ein Zufallsopfer abzupassen.

Weiss eigentlich jemand, ob und wann genau es an dem Abend geregnet hat?
Der Tag der deutschen Einheit und Freitag danach waren ja ziemlich regnerisch, wegen des Regens konnte wohl auch der Todeszeitpunkt, laut lok. Presse, nicht genau bestimmt werden.
Als kann sich jemand erinnern, ob und wann es in der Nacht in Mannheim geregnet hat und ob das ordentlich geschüttet hat?


auffindeort-gabriele-zOriginal anzeigen (1,0 MB)


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

11.10.2013 um 03:39
Zitat von KnastHoenessKnastHoeness schrieb:Nun sollte man die Männer der umliegenden Wohngebiete zu einer Speichelproben Reihenuntersuchung zwingen.
Mir hat vorgestern einer auf der Strasse erzählt, dass er eine DNA-Probe hätte abgeben müssen (bzw sollen, man muss das ja rechtl. gesehen nicht), als er sich in Kondolenz-Absicht den Fundort angeschaut hätte. Der Polizist hätte es so begründet, dass sie davon ausgehen würden, dass der Täter an den Tatort zurückkehren könnte.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

11.10.2013 um 09:49
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Weiss eigentlich jemand, ob und wann genau es an dem Abend geregnet hat?
Donnerstag war eigentlich schönes Wetter in Mannheim. Wir waren im Kletterwald in Speyer. Bestes Wetter. Freitag morgen war dann schon leicht bedeckt und mittags regnete es dann mittelstark. Ich vermute dass es in der Nacht von Do auf Fr. nicht oder nur leicht geregnet hat.
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Mir hat vorgestern einer auf der Strasse erzählt, dass er eine DNA-Probe hätte abgeben müssen (bzw sollen, man muss das ja rechtl. gesehen nicht), als er sich in Kondolenz-Absicht den Fundort angeschaut hätte. Der Polizist hätte es so begründet, dass sie davon ausgehen würden, dass der Täter an den Tatort zurückkehren könnte.
Hm...was haltet ihr davon? Denke nicht, dass der Täter einfach wieder an den Tatort kommt und dann freiwillig eine DNA Probe abgibt.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

11.10.2013 um 09:49
Zitat von jimmy82jimmy82 schrieb:Ja das dachte ich eigentlich auch. An der Leiche müsste DNA ohne Ende zu finden sein, selbst wenn er nicht ejakuliert hat müssten dort viele Hautschuppen usw. sein. Sie hat sich ja sicher gewehrt. Aber warum hat die Polizei dann an den Brückenpfeilern rum gesucht. Das spricht für mich irgendwie dafür, dass sie keine DNA an der Leiche gefunden haben wobei ich zugeben muss, dass ich keine Ahnung davon habe wie solche Ermittlungen durchgeführt werden.
Ich denke mir mal, die suchten einfach weitere Beweise, die darauf hindeuten, ob der Täter dort evtl. schon gelauert oder sich aufgehalten hat, bevor das Opfer dort entlang ging. Leere Cola- oder Bierdosen, Kaugummi, Zigarettenkippen - wenn sie sowas vor Ort gefunden hätten mit der DNA des Täters, könnten sie von dem Fund darauf schließen, dass der da gezielt lauerte und nicht selbst nur zufällig oder als Begleiter von Gabriele da vorbeigegangen ist in dem Moment. Das lässt wiederum Rückschlüsse auf den Täter zu, denn wenn er dort lauerte, hält er sich ja wahrscheinlich regelmäßig dort auf und kennt die Ecke gut, und wenn er dabei niemandem auffiel, gehört er für andere, die dort abhängen, evtl. zu denen, die man zumindest vom Sehen kennt, wenn man da wohnt. Ein dort lauernder völlig Fremder wäre ja sonst evtl. jemandem aufgefallen.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

11.10.2013 um 10:02
Rhein-Neckar-online

3000 Menschen gedenken der ermorderten Gabriele Z.

Von Alexander Albrecht

Mannheim. Es sind die ergreifendsten Szenen überhaupt: Die Mutter von Gabriele Z. legt eine weiße Rose nieder und stellt eine Grabkerze dazu - vor dem umzäunten Gebüsch, in dem letzten Freitag ihre Tochter tot gefunden worden ist. Und vermutlich auch dort ermordet wurde von einem Mann, der immer noch frei herumläuft. Thomas Habermehl vom Weißen Ring nimmt die Mutter in den Arm und bittet sie, sich umzudrehen. Die Litauerin weint und ist völlig überwältigt: Rund 3000 Menschen sind ihr und Gabrieles 23-jährigem Bruder nach der Gedenkveranstaltung in der Uni-Aula beim am Schloss startenden Trauermarsch gefolgt. Sie verwandeln die Grünfläche unter der Kurt-Schumacher-Brücke gestern Abend in ein riesiges Blumen- und Lichtermeer.

Die Anteilnahme in der Stadt ist groß, das sieht man schon am späten Nachmittag. Alle Plätze in der Aula sind besetzt, hinter den Stuhlreihen stehen dicht an dicht vor allem junge Leute. Den meisten ist der Schock über das furchtbare Verbrechen noch ins Gesicht geschrieben, viele weinen. Uni-Rektor Ernst-Ludwig von Thadden kleidet die Fassungslosigkeit in Worte: "Die Sterne sind erloschen, die Sonne gewichen", sagt er sichtlich bewegt. "Es zerreißt mir das Herz." Nicht weit von der Hochschule entfernt, mitten in der Stadt, habe sich das Verbrechen abgespielt. Von Thadden ist sich sicher: "Es hätte jeden von uns treffen können."

Es hat Gabriele Z. getroffen. Eine junge Frau, die, so der Uni-Rektor, bereits daran dachte, ihren Gastaufenthalt zu verlängern, um einen Master-Abschluss in Psychologie in Mannheim zu machen. Klug sei die 20-Jährige gewesen, fleißig und neugierig. Jetzt ist Gabriele Z. tot und als Vater von drei Töchtern kann sich von Thadden gut in die Situation der Angehörigen hineinversetzen: "Es ist das Schlimmste, was einer Familie widerfahren kann." Den Angehörigen wünscht der Rektor, dass ihnen der große Beistand Trost spendet. Von Thadden stellt auch Fragen. Kritische Fragen. "Wie sicher ist die Stadt?" und "Was wissen Stadt und Polizei über die Gefahrenstellen?" Von Thadden verlangt Antworten. Wenn der erste Schock verdaut sei, soll es Gespräche zwischen der Uni und den Behörden geben.

Daran teilnehmen wird auch Oberbürgermeister Peter Kurz, der als Nächster das Wort ergreift. "Wir sind fassungslos, voller Bestürzung und Trauer", sagt er mit brüchiger Stimme. Der grauenvolle Tod der Litauerin treffe die Stadt ins Mark. Eine weltoffene Stadt, in der Menschen aus 170 Nationen lebten und deren Uni fast 4000 ausländische Studenten willkommen heiße. So wie Gabriele Z., die sich am 26. August an der Hochschule einschrieb und durch ihren Aufenthalt in Deutschland "verheißungsvolle Perspektiven" gehabt habe, so Kurz weiter. Und an die Angehörigen gerichtet: "Ich wünsche ihnen Kraft."

Noch vor zwei Wochen sei er mit Gabriele in einer Vorlesung gesessen, berichtet anschließend Studierendenvertreter Lukas Böhm. Stets gut gelaunt sei sie gewesen, etwas schüchtern und mit einem Sinn für schwarzen Humor. Seine Kommilitonin habe als Gaststudentin "auf unsere Gastfreundschaft" hoffen dürfen, jetzt habe sich alles ins Gegenteil verkehrt: "Sie wollte eine neue Welt erleben und hat ihr Leben verloren." Diese Rede und die anderen werden in den Ehrenhof übertragen, wo auch ein Kondolenzbuch ausliegt, in das sich viele Trauernde eintragen.

Hochschulpfarrer Jürgen Weber spricht von einer unfassbaren und sinnlosen Tat. Er sorgt sich, dass die Eltern von ausländischen Studenten nun Angst um ihre Kinder haben würden. Weber hofft, das Leid werde die Familie und die Freunde der gläubigen Katholikin Gabriele Z. nicht zerreißen. Nach dem gemeinsam gebeteten Vaterunser beschließen die Streicher des Universitätsorchesters die Veranstaltung mit Edvard Griegs getragenem Stück "Andante Doloroso".

"Wenn es uns die Sprache verschlägt, helfen uns Symbole", sagt Lukas Böhm und verweist auf 1100 Kerzen, welche die Studierendenvertretung vor dem Trauermarsch verteilt. Um 18 Uhr setzt sich der Zug in Bewegung, der Uni-Chor begleitet die Gemeinde mit dem traurigen "Un monde meilleur" nach Antonin Dvorak. "Gabriele wäre sicher mitgegangen", sagt Uni-Rektor von Thadden. "Sie war eine von uns."


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

11.10.2013 um 10:52
Zitat von jimmy82jimmy82 schrieb:Bei der Polizei hatten sich eine Reihe von Zeuginnen gemeldet. Sie berichteten laut Boll, in der Vergangenheit in der Grünanlage unter Brücke ebenfalls belästigt worden zu sein - durch Worte, durch Verfolgen oder auch durch Angrapschen.
Ich will die Situation dot nicht beschönigen, aber genauso hätten sich viele gemeldet, wenn es sich auf einen andren Ort, eine andre Straße bezogen hätte.
Man wird leider überall, wo viele Menschen sind, gerade wochenends, unter Alkoholeinfluss, mal belästigt, angesprochen, einem wird hinterhergelaufen.
Spricht meiner Meinung nicht gerade für eine besondere Gefährlichkeit dieser Gegend.

Trotzdem gut, wenn sich Zeugen melden. Jeder Hinweis kann wichtig sein.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

11.10.2013 um 11:26
Zitat von CherimoyaCherimoya schrieb:Man wird leider überall, wo viele Menschen sind, gerade wochenends, unter Alkoholeinfluss, mal belästigt, angesprochen, einem wird hinterhergelaufen.
Also ich in meinem ganzen Leben noch nicht.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

11.10.2013 um 11:42
Zitat von jimmy82jimmy82 schrieb:Also ich in meinem ganzen Leben noch nicht.
Ernsthaft?
Also ich schon oft und ich habe schon in verschiedenen Städten/Dörfern Deutschlands gewohnt.
Vielleicht ist das eine Mann-Frau-Sache. Männer werden wohl eher angesprochen/belästigt, wenn jmd Streit sucht. Frauen mit der Absicht, Kontakt zu finden, ins Gespräch zu kommen, was dann aber schnell mal in Belästigung umschlagen kann. Alles subjektiv.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

11.10.2013 um 12:16
Zitat von CherimoyaCherimoya schrieb:Ernsthaft?
Naja einmal schon und zwar in Jungbusch :D Aber das konnte ich entschärfen.

Sonst garnix. Das liegt einfach daran, dass ich genau weiß wie man sich in bestimmten Gegenden bewegt. Z.B. wenn man an einer Gruppe vorbei läuft die einem gefährlich vorkommt dann schaut man ihnen weder ins Gesicht, noch auf den Boden und hält einen gewissen Abstand ein wenn möglich. Wenn man angesprochen wird verhält man sich respektvoll, aber bestimmt und geht auf Provokationen nicht ein sondern bleibt sachlich. Humor hilft auch.

Ich hab ein sehr feines Gespür für Konfliktpotential und in Jungbusch wittere ich das irgendwie andauernd.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

11.10.2013 um 12:39
@z3001x
@jimmy82

Es ist für einen Triebtäter allzu wahrscheinlich, dass er den Tatort wieder besucht. Für diese Leute bedeutet das einen Thrill, einen Kick, an dem sie sich nochmal extra aufgeilen. Genauso werden von Triebtätern bei so einem Mord oft Trophäen in Form von Dingen des Opfers mitgenommen. Dies soll dann für den Täter noch einmal eine zusätzliche Stimulanz bedeuten. Für uns als Normale sicher nicht nachvollziehbar aber verständlich.
Steht zumindest so im Buch des Mordermittlers Stefan Harbort.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

11.10.2013 um 12:42
Das ist sicherlich richtig. Mit Logik kann man sich in solche Typen nicht hinein versetzen...


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