Mysteriöser (Mord)Fall auf einsamer Landstrasse

Liebe Leute,

lasst uns doch bitte diese "Lehrer-Schüler"-Geschichte mal vergessen. Auch wenn es einen dringenden Tatverdacht gibt und der Leiter der MK sich "sehr sicher" ist, so verbleibt die Unschuldsvermutung, bis ein Gericht die Schuld festgestellt hat.
Daher bitte ich um etwas mehr Bodenhaftung.
Ich würde mir auch wünschen, dass ein potentielles "Stalking" auf Fb und Co. unterbleibt.
Wir werden sicherlich die nächsten Tage und Wochen zunehmend weniger erfahren, da es jetzt bis zur Anklage sicherlich wenige bis gar keine Informationen mehr geben wird.
In der Zwischenzeit darf gerne über das Motiv und die Tatwaffe spekuliert werden, aber dann bitte wieder möglichst sachlich fundiert und (halbwegs) neutral.

Ich halte einen Golfschläger nach wie vor für ein durchaus mögliches Tatwerkzeug. Bedenkt man den Umstand, dass der TV zunächst versucht hat, die "Schuld" für den fehlenden Gurt bei anderen zu suchen und sich wochenlang Zeit lässt, bis er seinen Wagen reinigt, so lässt das u.U. auch Rückschlüsse zu, die aber die Ermittler bewerten müssen.

Ich hoffe inständig auf eine Verurteilung und würde lügen, wenn ich sage: Eine Verurteilung wegen Totschlags reicht. Aber da ist die Kripo/MK gefragt und anschließend der Staatsanwalt vor Gericht. Ich habe vollstes Vertrauen in die Strafverfolgung in Deutschland und gehe fest davon aus, dass der Täter (ob es der aktuelle TV ist oder nicht) für seine Tat zur Verantwortung zur Rechenschaft gezogen wird.

vielleicht können wir mal einen anderen Aspekt diskutieren:

Wäre UG. einer körperlichen Konfrontation mit DD aufgrund seiner körperlichen Statur gewachsen gewesen? Wie wären denn die Kräfteverhältnisse gewesen?

Wann genau ging die Alarmanlage im Haus von Daniel D. an? Einmal kurze Zeit nach der Tat, soweit ich mich erinnere, aber igendwie habe ich auch im Gedächtnis, dass sie vorher schon einmal losgegangen sein soll. Weiß da jemand hier etwas näheres? Danke im voraus für die Antwort.

@petrocek
Die Alarmanlage ging ca. eine Stunde nach der Tat an, nachdem sie vormittags bereits ergangen war. Wurde aber bereits diskutiert. Und die StA sagt dazu nichts weiter (bzw. nichts neues).

@Interested,

ja aber doch nur mit einem Totschlagsinstrument! Also mich würde schon interessieren ob UG dieses Schlagwerkzeug aus Angst vor einer körperlichen Auseinandersetzung dabei hatte.

@locol
Danke für die schnelle Antwort. Könnte doch durchaus sein, dass Ulf G. etwas verzweifelt gesucht hat, von dem er wußte dass Daniel D.es im Besitz hat. Daraufhin ist er am Vormittag in das Haus seines Cousins eingestiegen (oder hat das zumindest versucht) und hat es aber entweder nicht gefunden oder mußte den Versuch wegen der ausgelösten Alarmanlage vorzeitig abbrechen.

Er hat daraufhin abends Daniel D. persönlich bedrängt, ihm das was er wollte zu geben. Nachdem Daniel D. das nicht freiwillig gemacht hat, ist er ihm mit dem Auto hinterhergefahren (Daniel D. wollte ja möglicherweise zu seinen Eltern). An der Kreuzung zur K 37 wurde es Daniel D. zu bint und er angehalten, um Ulf G. ein paar Takte zu sagen. Es kam zum Streit, in dessen Folge Ulf G. seinen älteren Cousin aus Wut/Verzweiflung/Hass mit einem seiner Golfsschläger erschug. Dann fuhr Ulf G. zum Haus von Daniel D. zurück, um erneut das zu suchen, was er haben wollte, löste aber wieder die Alarmanlage aus.

Nur was war es genau, was Ulf G. wollte?

@petrocek
Darüber wurde auch schon diskutiert. Wenn der TV nach so einer Tat auch noch an das Haus vom Opfer gefahren ist um dort irgendetwas rauszuholen ,dann ist er aber auch wirklich so wie die Tat selbst,einfach abgebrüht, dumm und eiskalt bis auf die Knochen. Der muß doch gewusst habe, dass da früher oder später die Polizei auftaucht. und dann noch mit blutverschmierter Kleidung?
Und mittags ging der Alarm auch schon mal.

@Buchfink

Das wissen wir doch gar nicht, ob er nur mit dem Werkzeug in der Lage war oder was vorher stattfand und ist doch jetzt auch völlig irrelevant, da DD tot ist. Genauso gut könntest Du fragen, ob D. mehr Alkohol vertragen hat oder U. Ist völlig unerheblich.

Das Motiv wird hier auch niemand benennen können - eben, weil Opfer und Täter völlig unbekannt sind für die Foristen - auch wenn einige angeben, sie gekannt zu haben.

@Granola
Sorry, habe da möglicherweise bei den über 500 Seiten hier teilweise den Überblick verloren.

Ich bin mir nicht sicher, ob er wirklich abgebrüht oder dumm war. Vielleicht war er auch einfach nur extrem verzweifelt?

@petrocek
Ich gehe von einer massiven Überforderung aus, aber das müssen, wie schon geschrieben, die Profis bewerten...

@petrocek
Ja das ist gut.Verzweifelt wegen seiner Existenz? Was hatte er zu befürchten?Vor allem welche Befürchtung ist so schlimm dass man dafür sogar einen Totschlag in Kauf nimmt und deswegen möglicherweise 10 oder 15 Jahre sitzt. Keine Strafe egal was er vorher gemacht hat ist höher als die jetzige. Das ist dumm ,unvorstellbar ,dafür ein Menschenleben einzusetzen-

zur Tatwaffe: liest sich für mich, als ob in der Wohnung was gefunden wurde.

"Die Tatwaffe? Vielleicht ein „langes, schweres, scharfkantiges Werkzeug“, das in der Wohnung des Verhafteten gefunden wurde."

http://www.wz-newsline.de/lokales/rhein-kreis-neuss/kaarst/bluttat-in-buettgen-cousin-verhaftet-1.1529650

@Interested,

wieso ist das irrelevant?
Wenn UG dem DD körperlich gewachsen gewesen wäre, könnte er nicht argumentieren, er hätte die Schlagwaffe zu seinem Schutz benötigt.

@lightbride
nicht unbedingt. die forensiker können anhand von verletzungen auf die beschaffenheit der waffe schließen.

bzw. würde ich hier sagen: die obduktion hat mögliche tatwaffen ins spiel gebracht und entsprechend relevante gegenstände wurden sichergestellt.

das ergebnis wird allerdings sicher in der anklage verbastelt und nicht der öffentlichkeit vorab mitgeteilt.

@Vogelstrauss

ok, ja, Danke. Wollte damit eigentlich auch nur sagen, dass U.G. wohl was in der Wohnung hatte, dort aufbewahrt, was passen könnte und nicht wie ein Wagenheber/Abschleppteil im Wagen rumdümpelt..............

@lightbride
ich denke, dass es etwas war, was UG meistens im kofferraum oder rücksitz hatte (also sportgeräte), aber nicht extra mitgenommen hat für den fall, dass er es an dem brauchen könnte. vermute ich.

und ein wagenheber liegt auch seltens einfach so rum. ich wüßte bei mir nicht mal wo der ist. jedenfalls nicht griffbereit. und auf die idee: ah, ich hab doch nen wagenheber. moment, den kram ich mal fix raus...neeeeeee.

das war was, was er spontan greifen konnte meines erachtens

@Vogelstrauss

Stimme zu.

@Granola
Ja das ist gut.Verzweifelt wegen seiner Existenz? Was hatte er zu befürchten?Vor allem welche Befürchtung ist so schlimm dass man dafür sogar einen Totschlag in Kauf nimmt und deswegen möglicherweise 10 oder 15 Jahre sitzt. Keine Strafe egal was er vorher gemacht hat ist höher als die jetzige. Das ist dumm ,unvorstellbar ,dafür ein Menschenleben einzusetzen-

Du gehst hier von jemandem aus, der zum Zeitpunkt der Tötung noch einigermassen klar denken konnte. Jemand, der dazu noch in der Lage gewesen wäre, würde das in der Tat so sehen, wie du geschrieben hast. Jemand, der aber völlig panisch ist, der nur noch von Angsthormonen gesteuert ist, begreift aber evtl. gar nicht, was er da gerade macht.

Weswegen er u.U. verzweifelt war, wäre dann in der Tat die große Frage. Ein Beispiel wäre die hier ja auch schon angesprochene Drogensucht. Täter ist süchtig, Opfer hat Geld und weigert sich, Täter etwas zu geben. Wie gesagt, nur ein Beispiel, von dem ich aber nicht weiß, ob das hier auf Ulf G. passt.

ich denke es ist am ehesten nachvollziehbar mit einem heftigen beziehungsstreit. man streitet, fühlt sich unverstanden, man schreit sich vielleicht an und wird unsachlich. man wirft jemandem dinge an den kopf, die mit dem streitthema nichts mehr zu tun haben. aber es sprudelt nur so heraus.

und am nächsten morgen wird man wach und denkt: oh gott, was hab ich da gestern bloß gesagt. das war gar nicht meine absicht. ich war in dem moment nur so wütend.

aber mitten im streit hatte man halt einfach keine kontrolle mehr über seine worte.

die einen entschuldigen sich für den verbalen ausrutscher. die anderen tun so,als wäre nichts passiert.

ich schätze, dass bei affekttaten ein ähnlicher "mechanismus" greift. nur halt wesentlich ausgeprägter im kontrollverlust und in der entsprechenden emotion.