Mysteriöser (Mord)Fall auf einsamer Landstrasse

Ein Mord hat mit geplant oder ungeplant wenig zutun...

Es gibt Mordmerkmale, die der Tatbestand "getöteter Mensch durch fremde Hand" erfüllen muss, damit er als Mord klassifiziert wird...

Es 2 Gruppen an Mordmerkmale, solche die man äußerlich sieht und die, die sich im inneren des Kopfes des Täters abspielen...

Beispiele für erste Gruppe sind zB die Anwendung einer Handgranate (als gemeingefährliches Mittel) oder aber zB Gift... (entspricht dann Heimtücke)

Innerliche Mordmerkmale sind dann zB die Mordlust... oder aber Habgier, wenn ich Begünstigte einer Versicherung bin... oder aber ich töte eine Person aus sexueller Befriedigung...

Was man auch wissen sollte, auch für den Totschlag kann man zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt werden...

@Neusser1988
Die Moko geht derzeit "nur" von Totschlag aus. D.h. diese Mordmerkmale sind also aus ihrer Sicht (noch) nicht gegeben. Insbesondere den letzten Satz finde ich interessant. Wusste ich so noch nicht.

Ja ... das Gesetz sagt aus, wer einen menschen tötet ohne Mörder zu sein.... Haftstrafe nicht unter 5 Jahre... (ich meine geht bis maximal 15 Jahre)

In besonders schweren Fällen gibt es dann die lebenslange Freiheitsstrafe...

@Neusser1988
Danke, hast recht. Die Laiendefinition ist ja etwa: Mord=Vorsatz, Totschlag=Affekt. In einigen Ländern, USA, Österreich, wird es grob gesagt wohl tatsächlich so unterschieden, und in Deutschland galt das wohl bis 1941. Das hat sich wohl im Bewusstein von Normalbürgern aka Laien auch so erhalten. Naja. Mal sehen ob noch was kommt, wodurch Mord erkennbar wird. Sonst ist der TV, sollte er überführt und verurteilt werden, möglicherweise am Ende mit 40 wieder ein freier Mann :(

Vorsatz?

Na den brauchst du immer...

Einen Mord oder Totschlag ohne Vorsatz gibt es nicht, es gibt dann aber Strafbarkeiten zB wegen fahrlässiger Tötung...

zB ich schieße einfach so in den Wald hinein und habe mich vorher versichert, das niemand in meiner Schusslinie steht, erwische dann aber doch jemanden und der stirbt... dann habe ich zwar einen Menschen getötet, aber ohne Vorsatz... dh keine Anklage wegen Mord oder Totschlag...

Anders ist es, wenn ich weiß, der Wald ist gut besucht und ich könnte durchaus jemanden treffen und schieße... dann nehme ich die Tötung eines Menschen billigend in Kauf und dann wird man auch wieder wegen Mord oder Totschlag angeklagt...

Ausnahmen gibt es dann zB bei der schweren Körperverletzung...

Die greift, wenn ich zB einen Menschen so stark verletzte, dass er ein Auge verliert...
Ob ich diese Verletzung vorsätzlich oder nicht verursacht habe, spielt erstmal keine Rolle...
Ich habe mich gemäß dieses Paragraphen strafbar gemacht...

Wenn mir das Gericht dann nun nachweisen kann, dass ich der Person mit Vorsatz das Auge genommen habe, gibt es nochmal extra Ärger... (steht im 2 Absatz von schw.KV)

Das nur als kleiner Exkurs zu Mord/Totschlag und Vorsatz

@Oxymoron88
Der StA hat aber auch gesagt, dass es durchaus auch auf eine Anklage wegen Mordes hinauslaufen kann. Was bzw. wie viel dazu u.U. fehlt, ist für uns als Außenstehende natürlich nicht abschätzbar.
Aber in Anbetracht dessen, dass die Polizei schon 5 Schritte weiter war, als wir dachten, sie würde noch komplett im Dunkeln tappen, gehe ich davon aus, dass sie auch da gründlichst ermitteln werden.

Ich denke dass da einiges an Mordmerkmalen zur Diskussion steht...


Alleine schon, dass er Nachts auf einer dunklen Landstraße, wahrscheinlich ohne das er überhaupt an was böses gedacht hat, erschlagen wird...

Ja Heimtücke als Mordmerkmal kann ich mir in diesem Fall auch sehr gut vorstellen!
Für Habgier usw haben wir einfach zu wenig Anhaltspunkte!

Die Familienangehörigen dürften hier aufgrund ihrrer Verwandtschaft mit dem Beschuldigten ein Aussageverweigerungsrecht haben. Möglicherweise sind die Ermittlungen im Familienkreis, wie die Polizei ja gesagt hat, deshalb so schwierig.

Du hast einerseits ein Familienmitglied verloren und jetzt sollst du auch noch bei den Ermittlungen gegen das andere mithelfen und dazu beitragen, dass dieser möglichst lange verknackt wird. Unangenehme Situation.

(Hab die letzten 20 Seiten hier nur überflogen- Sorry, falls das schon erwaähnt wurde.)

petrocek schrieb:Hab die letzten 20 Seiten hier nur überflogen- Sorry

haha , das tue ich schon die letzen 300 Seiten, ich würde mir wünschen, wenn einige hier mal wieder etwas sachlicher an das Thema gehen würden.
Klar wir wissen alle nicht was der Wahrheit entspricht aber ich gehe davon aus, dass wenn einige vor dem "Senden" ihres Beitrags vielleicht selbst noch einmal schauen was sie schreiben.

Und der ewige Kleinkrieg muss man nun auch nicht immer hinaus provozieren, klar es gibt Meinungsverschiedenheiten so wie oft in unserem Leben, dennoch denke ich, dass jeder seine Meinung haben sollte auch wenn jemand anders diese nicht teilt.

Hier zwei Internetlinks, beide vom 02.01.14, in denen von einem Kapitaldelikt die Rede ist.
Evt. ist an dem "Dorftratsch", doch was wahres dran? Angaben ohne Gewähr.

http://www.dormago.de/dormagen-polizei.php?user_id=14754

http://journal-kaarst.de/aufmacher/neue-spur-im-mordfall-daniel-dicke-1231/ (Archiv-Version vom 26.01.2014)

@Hamtidamti
Bei Mord spricht man generell von einem Kapitalverbrechen, ganz egal ob Geld im Spiel ist oder nicht.

@korschenbroich

Danke für deinen Hinweis. Das wusste ich nicht. Wieder was dazu gelernt.

ich glaube wir werden uns alle noch sehr stark wundern. Jedenfalls ich. Meine Ursprungstheorie ist jetzt schon komplett auf den Kopf gestellt

Dass der Verdächtige bisher schweigt, deckt sich nicht ganz mit den Charaktereigenschaften, die ihm von Bekannten zugewiesen werden: nett, freundlich. Es macht doch eher den Eindruck, als sei er ein abgebrühter Mann, der abwägt, was besser für ihn ist: schweigen oder ein Geständnis ablegen.
Die Anwältin wird sicherlich versuchen, ihn zu einem Geständnis zu bewegen. Sonst wäre es schwer für sie, ihn zu verteidigen.

Siegessicher schrieb:ich glaube wir werden uns alle noch sehr stark wundern. Jedenfalls ich. Meine Ursprungstheorie ist jetzt schon komplett auf den Kopf gestellt

Was war denn das für eine Theorie?

@E.A.Poe


ein Verkehrsrowdy, aber nicht weitersagen...:-/

@Siegessicher
Das war auch meine Theorie. Allerdings nur deshalb, weil die Polizei Beziehungstaten schnell aufdeckt und es zwei Wochen nach der Tat (als ich zum ersten Mal davon hörte) noch kein veröffentlichtes Ermittlungsergebnis gab. Ergo ging ich davon aus, dass es sich um einen Unbekannten handelte.