Pascal Zimmer (5) - Seit 2001 vermisst!

@Merricat
So ein Hund ist nicht billig, es gibt auch nicht so viele. Bei Hilal haben sie einen Unterstützungsverein gegründet, sonst hätten sie das vielleicht auch nicht stemmen können. Der Archäologiehund, der dort im Einsatz war, ist leider vor kurzem gestorben. Ich will jetzt auch nicht zuviel einen anderen Fall hier einbringen, es ging mir nur darum, dass es grundsätzlich möglich ist, auch noch nach vielen Jahren vergrabene Leichen zu finden. Das war eigentlich alles, was ich damit sagen wollte.

Saarlorlux2020 schrieb:Die Problematik ist hier auch, dass der Kreis der interessierten Personen sehr klein ist. Im südlichen Teil des Saarlandes ist der Fall des verschwundenen Pascals vielen Leuten durchaus noch ein Begriff. Doch wer beschäftigt sich schon näher als mit 2 Berichten und einem Youtube-Video mit der Angelegenheit. Auch gibt es keine IG oder ähnliches.
Denn wenn man sich nachhaltig und intensiv mit der Sache beschäftigen möchte braucht man viel Zeit. Diese hat in der heutigen Zeit leider nicht mehr jeder; schon gar nicht für einen alten Vermisstenfall.

Saarlorlux2020 schrieb:Damals hätte ich nicht gedacht, dass es überhaupt noch jemanden gibt, der sich noch für diesen Vermisstenfall interessiert.

Das kann ich so aber nicht bestätigen, viele Menschen beschäftigt der Fall nach wie vor. Konnte man u.a. gerade am 21. Jahrestag des Verschwindens von Pascal sehen, es gab einige Berichte dazu und in den sozialen Medien bekundeten viele Menschen ihre Anteilnahme.

Was heißt denn "beschäftigen"? Vielen ist der Fall auch so noch in Sinne und was soll man denn selbst machen? Eigene Nachforschungen anstellen?

Saarlorlux2020 schrieb:Auch die Nähe zu Frankreich wird oft unterschätzt. Für Leute, die nicht aus der Region kommen ist es oft sehr schwer nachzuvollziehen, dass die Grenze quasi nicht existiert.

Darauf wurde hier im Thread aber auch schon mehrmals hingewiesen und für die heimischen Ermittler dürfte das auch kein Geheimnis seien.

FritzPhantom schrieb:Das traurige ist halt, dass es bei Pascal keine Familie mehr gibt, die aktiv an der Aufklärung interessiert ist.

Ja das stimmt. Es wurde zwar auch für Tante erwähnt aber ist sie jetzt immer noch aktiv?

Ich halte es wie von @abberline beschrieben eigentlich fast nur für möglich etwas zu erreichen wenn man private Maßnahmen organisiert wie das im Fall Hilal der Fall ist.
Wo sollte man sonst noch ansetzen wenn es keine neuen Anhaltspunkte gibt, die die Polizei aber eben braucht um wieder zu ermitteln?

@Herbstkind
Naja die beiden genannten waren ja keine gewöhnlichen Nachforscher, das war nun doch was anderes, da direkt vom Verschwinden Pascals betroffen, wenn auch auf die konträrste Art, die man sich vorstellen kann. Beide kannten sich aber wohl im entsprechenden Burbacher Umfeld aus. Das ist was anderes, als wenn "irgendwer" bisschen im Nebel stochert.

@Herbstkind

Es ist jetzt nur mein persönlicher Eindruck, aber in den Medienberichten und den Bemühungen, dass der Fall nicht in Vergessenheit gerät, erlebe ich die Tante als sehr bemüht. Natürlich wird sowas finanziell Grenzen haben, zumal es für eine privat bezahlte Suche mit Hunden ja quasi eine Art "Startpunkt" geben müsste bzw. nach über 20 Jahren noch persönliche Gegenstände von Pascal.

abberline schrieb:Naja die beiden genannten waren ja keine gewöhnlichen Nachforscher, das war nun doch was anderes, da direkt vom Verschwinden Pascals betroffen, wenn auch auf die konträrste Art, die man sich vorstellen kann. Beide kannten sich aber wohl im entsprechenden Burbacher Umfeld aus. Das ist was anderes, als wenn "irgendwer" bisschen im Nebel stochert.

Entschuldige bitte, ich kann dir gerade nicht folgen. Auf welche meiner Aussagen beziehst Du dich gerade? Ich hatte jetzt eigentlich nirgends an diese beiden Ermittler gedacht.

Merricat schrieb:Es ist jetzt nur mein persönlicher Eindruck, aber in den Medienberichten und den Bemühungen, dass der Fall nicht in Vergessenheit gerät, erlebe ich die Tante als sehr bemüht.

Natürlich, da möchte ich auch gar nicht das Gegenteil behaupten. Ich meinte eher ob die Tante auch aktuell noch so aktiv ist, da habe ich mich nicht klar ausgedrückt.
Ich habe jetzt nur einen Artikel aus dem Jahr 2016 gefunden, ein weiterer steckt leider hinter einer Paywall.

Selbst wenn es jetzt ruhiger um sie geworden sein sollte kann ich das gut nachvollziehen. Nicht jeder hätte da die Kraft nach so vielen Jahren noch unermüdlich um Aufklärung zu kämpfen.

Merricat schrieb:zumal es für eine privat bezahlte Suche mit Hunden ja quasi eine Art "Startpunkt" geben müsste bzw. nach über 20 Jahren noch persönliche Gegenstände von Pascal.

Wenn es um eine Suche mit Leichenspürhunden geht, dann bringt das gar nichts, weil die ja nach dem Geruch der Leiche suchen. Selbst wenn man noch Kleider von Pascal o. Ä hätte.

Und selbst wenn: Man kann nach 20 Jahren keine Spur mehr verfolgen, die z. B. von einem Haus ausgeht und dann den Weg entlangführt, den die Person gegangen ist. Die ist längst verschwunden.

Und mit Leichenspürhunden kann man nicht einfach irgendwo anfangen und die laufen dann kilometerweit zu der Leiche. Da muss schon das Gebiet eingegrenzt sein, in dem die Leiche vermutlich liegt.

brigittsche schrieb:schon das Gebiet eingegrenzt sein, in dem die Leiche vermutlich liegt.

Da hast Du recht. Aber gibt es nicht diesen Steinbruch, wo immer gemunkelt wurde, dass er da liegt? Keine Ahnung wie groß der ist, vielleicht ist das auch die Suche nach der Nadel im Heuhaufen

FritzPhantom schrieb:Aber gibt es nicht diesen Steinbruch, wo immer gemunkelt wurde, dass er da liegt?

Das wäre natürlich zumindest mal eine Möglichkeit....

Hallo,

Welcher Steinbruch soll das sein?

@Herbstkind
Ich bezog mich auf Deinen Beitrag, dass man fast nur private Maßnahmen etwas erreichen könnte. Ich bezog mich allerdings nur auf Coehn/Ludwig und ihre Bemühungen und das waren ja keine "Ermittler".
Da haben wir uns beide scheinbar missverstanden.
@Oli4
Wenn ich nicht ganz falsch bin, war das eine Kiesgrube in Schöneck in Frankreich.
@Saarlorlux2020 kann sicher genaueres sagen, ich glaube, die Grube bzw das Gelände ist recht gross.

Hallo, ich lesen in den letzten Beiträgen immer wieder mal die Namen "Coehn/Ludwig", die sagen mir bisher gar nichts (außer, der Nachname von Pascals Vater?). Kann mich jemand kurz erläutern, um wen es hier geht? Gerne per PM! Danke schon mal!

An die Schilderungen der angeblichen Verbringung von Pascal glaubten selbst ermittelnde Beamten während des Prozess nicht mehr. (Fraglich ob sie jemals dran glaubten)Warum dann ausgerechnet der Ort der Verbringung richtig sein sollte... fernab von den grundsätzlichen Ungereimtheiten der Information ...

FritzPhantom schrieb:Da hast Du recht. Aber gibt es nicht diesen Steinbruch, wo immer gemunkelt wurde, dass er da liegt?

Weißt du, wieviele Steinbrüche es alleine in der Ecke Forbach, Grossblittersdorf, Sarreguemines gibt? Ausserdem wurde in der Region bis 2004 Steinkohle abgebaut. Da gibt es Schächte, Tunnel und Steinbrüche zum Abwinken.

Die Grenze ist dort nicht existent. Die Franzosen und die Deutschen fahren da permanent hin und her, zum Schwimmen, Einkaufen.... Wenn Pascal dort hin gebraucht wurde, kann wahrscheinlich nur ein Mittwisser Licht ins Dunkel bringen.
Leider :(

abberline schrieb:Da haben wir uns beide scheinbar missverstanden

Ja scheinbar 😉
Ich bezog mich eben darauf dass wohl auf privater Ebene eben erst wieder was passieren muss um weitere Anhaltspunkte zu finden damit wieder ermittelt wird. Eben wie in einem anderen bekannten Fall...

K.Vinski schrieb:Die Grenze ist dort nicht existent. Die Franzosen und die Deutschen fahren da permanent hin und her, zum Schwimmen, Einkaufen....

Es wohnen ja auch viele Deutsche grenznah in Frankreich.

@K.Vinski
Nein, weiß ich nicht, ich kenne die Gegend gar nicht. Man bräuchte schon einen Hinweis auf einen konkreten Ort, sonst macht ein Leichenspürhund keinen Sinn. Ich dachte, man hätte mal eine Begehung mit einem Verdächtigen gemacht, der auf eine ungefähre Stelle zeigte, aber der Verdächtige war wohl nicht glaubwürdig.

@FritzPhantom
Ich hab da Verwandtschaft, drum weiß ich ungefähr wie es da aussieht. Mein Opa war noch im Kohleberg tätig. Das ist schon sehr ländlich und waldig, mit vielen kleinen Ortschaften.

Wenn der Verdächtige einer aus der Tosa-Klause war, dann weiß ich ehrlich gesagt nicht, ob der glaubwürdig war. Die Tosa-Klause war doch, wie wir Bayern sagen, eine richtige "Boaz", also ne Kneipe. Da war sicher nicht die erlesenste Gesellschaft.

@FritzPhantom
Wenn ich es richtig erinnere, dann haben mehrere der damals Angeklagten aus der Tosa-Klause im Zuge ihrer (später widerrufenen) Geständnisse übereinstimmend ausgesagt, dass Pascal nach Schoeneck in die dortige Kiesgrube verbracht wurde. Das Areal wurde von der Polizei mehrfach abgesucht, ist also grundsätzlich bekannt.

@Merricat
@K.Vinski
Das ist halt das große Problem, dass man diese Leute aus der Tosa Klause nicht einschätzen kann, ob sie was wußten oder nicht. Genausogut kann Pascal direkt bei der Kirmes entführt worden sein, von einem Fremden. Dann kann seine Leiche überall sein. Ist schwierig, wenn es so überhaupt keine Anhaltspunkte gibt, was wirklich passiert ist. Ich meine handfeste, nicht das Geschwurbel dieser Leute. Selbst wenn man den Fall nochmal ganz neu aufrollt, wo fängt man an? Noch dazu sind viele Zeugen schon tot.

Es gab hier im Thread ein Bild o. einen Link mit Abbildung der damaligen Spelunke. Dort konnte man erkennen, dass es in unmittelbarer Nähe viel Wald gab. Das sah zumindest mM nach so aus. Warum so weit zur Kiesgrube fahren?

@Ylvi
Nach Schoeneck sind es von Burbach aus 5 km. Der Wald nördlich von Saarbrücken ist jetzt nicht sehr viel näher.