Pascal Zimmer (5) - Seit 2001 vermisst!

@Merricat
Womit das schöne Feindbild für die Meute,die ihre Meinung ja schon vorab hatte,kaputt war...

@Merricat

Wir können den Beitrag ja nun leider nicht sehen... aber schwarz-weiß? Auch wenn sie kein unbeschriebenes Blatt ist - eine solche Anklage, wenn sie ungerechtfertigt ist, und dann einen Freispruch 2. Klasse zu kassieren - das ist schon ein starkes Stück!

@Axolotl
Sehe ich etwas anders. Gerichtsberichterstattung erfordert in meinen Augen ein gewisses Mindestmaß an Objektivität. Woraus ergibt sich denn die Erfahrung? Anzahl der beigewohnten Prozesse? (wobei man immer bedenken sollte, dass sie an einzelnen Tagen zugegen ist und nicht die komplette Verhandlung). Meines Wissens nach ist sie keine Rechtswissenschaftlerin und keine Forensische Sachverständige.

@Merricat

Merricat schrieb:Meines Wissens nach ist sie keine Rechtswissenschaftlerin und keine Forensische Sachverständige.

Das muss sie ja auch gar nicht sein. Sie hat beurteilt, ob es sich um einen fairen Prozess handelte. Ihrer Meinung nach war es nicht so. Mit dieser Meinung steht sie auch nicht allein da. Wenn sie dann in ihrer Funktion als Journalistin weiter verfolgt, wie es den ehemalige Angeklagten ergeht, dann ist das von allgemeinem Interesse. Sie muss dann auch keine neutrale Haltung annehmen. Das Urteil gab ihr Recht.

@Merricat
Mit "Rechtswissenschaftlern"ist es genauso wie mit manchen Gutachtern...man kann nicht alles studieren,man kann aber zum "Fachidiot"werden.Gesunde Menschenkenntnis u.Erfahrung stehen oft im Gegensatz zu dem,was einem die Universität ermittelt.Der stinknormale Polizist,der im Laufe der Jahre auf Streife seine Erfahrungen macht,blickt bestimmt besser hinter die Kulissen,als ei Rechtswissenschaftler,der seine Theorien hinterm Schreibtisch praktiziert.Das jetzt nur mal als Beispiel...

@Axolotl
Wird gesagt, ich sehe es anders. Was war denn an dem Prozess nicht fair? Die Angeklagten wurden ohne Ausnahme freigesprochen. Ich halte die Urteilsbegründung aber im Gegensatz zu Frau Friedrichsen nicht für skandalös.

@Axolotl
Mit nem"Freispruch zweiter Klasse"kamen die ja dann noch günstig davon,wenn man bedenkt,daß in Saarbrücken schon Leute ohne jeden stichhaltigen Beweis u.nur aufgrund von Indizien zu lebenslänglich verurteilt wurden...

@Merricat

Merricat schrieb:Was war denn an dem Prozess nicht fair?

Z. B. dass der Gutachter, der dem Pflegesohn der Krankenschwester Unglaubwürdigkeit attestiert hat, nicht vorgeladen wurde. Das Gutachten ist quasi unter den Tisch gefallen.

Es wäre bei einer vernünftigen Ermittlungsarbeit im Vorfeld gar nicht zum Prozess gekommen.

@Flory78
Mag ja sein, mit ihrem Bild von Frau W. steht Frau Friedrichsen allerdings sehr exklusiv da. Wenn das das Ergebnis ihres gesunden Menschenverstandes ist...gerne...darf sie als Journalistin ja. Ich halte ihre Meinung allerdings nicht für aussagekräftiger als die der von dir betitelten "Fachidioten".

@Flory78
Wenn schon der gesunde Menschenverstand angesprochen wird, kann ich mir nicht vorstellen, dass in irgendeiner Eckkneipe alle pädophil sind. Für Leute, die halbwegs "normal" unterwegs sind, ist das doch keine Option...

@vernon2
Zumindest diejenigen der Kundschaft,die nicht pädophil sind,hätten bei solchen Vorgängen bestimmt nicht tatenlos zugesehen,ist schwer vorstellbar...

@Axolotl
Es kam zu einem Prozess, weil die Angeklagten mit Ausnahme von Frau W. das Verbrechen gestanden haben. Ein Prozess ohne Leiche ist immer ein Risiko, aber was hätten die Ermittlungsbehörden denn machen sollen. Hinweise auf Missbrauch plus Geständnisse...

Aber wenn die Stimmung mal bis zu einem gewissen Punkt aufgeheizt ist,gibts kein zurück mehr...früher nannte man das Lynchjustiz.

@Merricat
Aber wie die Geständnisse zustande kam,darüber wurde die Öffentlichkeit nicht informiert,aber darüber hat sich die Öffentlichkeit wohl auch keine Gedanken gemacht...

@Flory78
@vernon2


Allein dass man von Seiten der Ermittlungsbehörden diese Unwahrscheinlichkeit (alle pädaophil und bereit Kleinkinder zu vergewaltigen, die anderen gucken zu) als Möglichkeit angesehen hat, ist doch schon ein Skandal!

@Merricat

Alle hatten im Vorfeld ihr Geständnis widerrufen. Außerdem muss ein Geständnis nicht zum Prozess führen. Die Ermittlungsbehörden haben den Auftrag, ein Geständnis im Vorfeld auf Richtigkeit zu überprüfen.

Der Fall sollte wohl einfach nur so schnell wie möglich abgeschlossen werden,deshalb wurde wohl auch späteren Hinweisen nicht mehr nachgegangen.Warum mußte einer der ermittelnden Beamten wohl seinen Hut nehmen?...Da war einiges nicht ganz astrein,u. es mal gelinde auszudrücken...

@Flory78

So ist es!

Moment mal, es ist in kleinster Weiße definitiv so, dass die Geständnisse unter Zwang zustande kamen. Das ist eine Vermutung, aber kein Fakt. Außerdem wurden die Geständnisse NICHT im Vorfeld widerrufen sondern im Prozessverlauf.

@Merricat
Dann ist es logischerweise auch kein Fakt,daß die Geständnisse NICHT unter Zwang zustande kamen.Fakt ist aber,daß in den früheren Kneipen von Christa W.Polizeispitzel verkehrten,u.daß sie selbst einer war.Allein daher dürfte bei einigen Ermittlern der Verdacht der Befangenheit bestanden haben,was man nicht außer acht lassen sollte.Fakt ist,daß ein Polizist seinen Kollegen wegen seiner Verhörmethoden in diesem Fall anzeigte,u.Fakt ist,daß ein Beamter in diesem Fall seinen Hut nehmen mußte!

Und wo wir schon mal bei den Fakten sind:Der Öffentlichkeit wurde das präsentiert,was sie haben wollte...Futter für die Meute! Und Dinge,die die öffentliche Theorie in Frage stellten,wurden bewußt zurück gehalten,z.B.Ermittlungsfehler u.andere Dinge.Die wurden sparsam nach u.nach veröffentlicht,nachdem sich das Feindbild in den Köpfen der Öffentlichkeit schon gefestigt hatte.
Solche Dinge sind aber auch schon aus anderen Fällen bekannt...