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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

2.195 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Wien, Koblenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

13.04.2020 um 15:25
Zitat von libero402libero402 schrieb:Welches Motiv sollte z.B. "Manfred" gehabt haben, Geld (Checks) wohl eher nicht bei dem Wagen den er fuhr. Dazu war er laut Tankwart im Schwarzwald über den Aufenthalt über Nacht zuerst nicht begeistert....
Ich erkenne da bei "Manfred" auf den ersten Blick kein Motiv.
Zwei Tage im Schwarzwald bieten genug Zeit für ein Motiv. Zum Beispiel, dass die Liebe, für die Manfred nach der Trennung vom Ehemann und nach der Hilfe beim Umzug wieder Chancen sah, von Ursula zurückgewiesen wurde.
Zitat von libero402libero402 schrieb:Wie stellt ihr euch ein Szenario für den Fall einer Beziehungstat vor, mit gefälschten Checks am Brenner, Frau Jahn im Wald in Hessen und der Fiat im Norden? Ihr geht dann auch von einem Täter aus? Oder ist zumindest eine Frau beim einlösen der Checks dabei?
Da stellen sich dann tatsächlich ähnliche Fragen wie bei allen anderen Abläufen auch. Mal eine Theorie mit Haken...

Manfred und Ursula sind sich einig, dass die restliche Strecke doch noch sehr weit ist, lassen etwas beim Hotelfrühstück mit gehen und planen auf halber Strecke einen Rast mit Picknick. Das findet dann zwischen Frankfurt und Koblenz statt. Bei dem Picknick kommt es zum Streit zwischen den beiden und zum Mord. Da er zu Hause angekündigt ist und er sich nicht durch eine etwaige Verspätung verdächtig machen möchte, hievt er Jahn in seinen Wagen und legt sie notdürftig in einem Waldstück unter einer dort entsorgten Zinkwanne ab.

Noch am selben Tag muss er einsehen, dass er weitere Vorkehrungen treffen muss und weiht eine Freundin ein. Diese willigt zunächst ein, am nächsten Tag entweder alleine oder in Manfreds Begleitung zum Brenner zu fahren und die Scheckkarten einzulösen, später stellt sie sich auch für einen inszenierten Anruf bei Manfred zur Verfügung, als dieser gerade Zeugen dafür in seiner Wohnung hat.

Der Fiat könnte tatsächlich daraufhin gestohlen worden sein. Alternativ hat Manfreds Komplizin einen Bezug nach Emden.

Wie gesagt, hat auch alles seine Haken.

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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

13.04.2020 um 17:42
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Du gehst offensichtlich davon aus, dass Jahn in ihrem Auto getötet wurde. Anbei beim Kampf die Windschutzscheibe barst. Naheliegend, dass sich Jahn gegen eine Vergewaltigung wehrte. Genau solche Spuren hätten womöglich auf einen Anhaltermord gedeutet
Einerseits ja. Das erste was einem zu der zersplitterten Scheibe einfällt
Wäre Ursula im Auto angegriffen worden, hätte sie mit den Füßen die Windschutzscheibe heraustreten können.
Allerdings passt der weitere Verlauf nicht dazu.

Es ist nahezu unmöglich mit einem Wagen ohne Windschutzscheibe zum Brenner zu fahren und von da aus dann wieder nach Norddeutschland. Wer einmal ohne Windschutzscheibe unterwegs sein musste der weis das.

Ich denke, die Windschutzscheibe ist erst später kaputt gegangen sein kann
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:In dem Fall könnt auch der Fiat in der Nähe von Birlenbach ein paar Tage unauffällig gestanden haben. Und erst danach die Typenschilder entfernt und nach Emden gefahren worden sein. Auch dürfte die Windschutzscheibe in der Nähe von Emden geborsten sein. Anbei dann auch gereinigt worden sein.
Ich denke, der Mörder, den Ursula irgendwo unterwegs "aufgelesen" hat, wollte nach der Tat den Wagen so schnell wie möglich los werden.
Er stellte ihn einfach mit steckendem Schlüssel und der Handtasche auf dem Beifahrersitz irgendwo ab. Ich tippe sogar auf eine Autobahnraststätte Richtung Süden.
Andere, evtl Tramper, die nach Italien in den Urlaub wollten, entdeckten den "herrenlosen" Wagen und bemächtigten sich diesem.
Hinzu kam, daß sie in der Handtasche noch Euroschecks incl Sicherungskarte fanden. Diese lösten sie mit gefälschter Unterschrift in der Wechselstube am Brenner ein.
Dann verbrachten sie einen Urlaub in Italien mit dem Wagen und dem zusätzlichen Geld.
Gefährlich für sie war das nicht unbedingt, wenn sie denn die Papiere des Wagens dabei hatten.
Eine zentrale Datei gestohlener oder vermisster Wagen, gab es damals noch nicht Länderübergreifend.
Geschweige denn, daß italienische Carabineri bei einer Routinekontrolle Computertechnik hatten.
Anschließend sind der/ die Autodiebe mit dem Wagen dann auch wieder nach Hause gereist. Wahrscheinlich Emden.
Irgendwann muß dann die Windschutzscheibe kaputt gegangen sein und der Wagen wurde abgestellt.
Zitat von 1899Ost1899Ost schrieb:Sicherlich wurde auch das Bankpersonal befragt und etwaige Kameras ausgewertet.
Das war eine Wechselstube am Brenner. Hunderte Kunden täglich und eine Videoüberwachung war seinerzeit technisch kaum möglich, wurde auch nicht angewan
Zitat von libero402libero402 schrieb:Welches Motiv sollte z.B. "Manfred" gehabt haben, Geld (Checks) wohl eher nicht bei dem Wagen den er fuhr. Dazu war er laut Tankwart im Schwarzwald über den Aufenthalt über Nacht zuerst nicht begeistert....
Ich erkenne da bei "Manfred" auf den ersten Blick kein Motiv.
Vielleicht Zurückweisung?
Er wollte mehr; sie wollte mehr; wer weis?
Ich finde es schon merkwürdig, daß man sich an der AB Auffahrt getrennt hat und nicht im Convoi gefahren ist. Aber auch das ist erklärbar, z.B. wenn Manfred ein "Schnellfahrer" war. Da wäre der Fiat nicht mitgekommen.

Zum Gronauer:
Das ist wieder mal so ein xy Fall, bei dem eine Nebensächlichkeit zum Namen des Falles erklärt wird ( Gronauer Fall ).
Am wahrscheinlichsten halte ich doch, auch aufgrund der Umstände, daß es sich bei dem Gronauer um eine Bekanntschaft von Fr Jahn handelte, der zum Zeitpunkt des Anrufes gar nichts vom Verschwinden Ursulas wusste.
Eventuell hat sie ihm mal die Telefonnummer gegeben unter der sie künftig erreichbar ist und er hat einfach mal angerufen um Kontakt aufzunehmen ( Auch wenn das eine seltsame Uhrzeit war).
Ich sehe keinen Sinn darin, daß dieser Gronauer den Anruf in der Form tätigte, wenn er was mit dem Verbrechen zu tun gehabt hätte


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

13.04.2020 um 17:54
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Anschließend sind der/ die Autodiebe mit dem Wagen dann auch wieder nach Hause gereist. Wahrscheinlich Emden.
Das versteckte Typenschild und das Nummernschild entfernt man doch nur, wenn man verhindern will, dass die Herkunft des Wagens geklärt werden kann. Ein einfacher Autodieb hätte den Wagen auch einfach irgendwo beliebig abstellen können.

Außerdem erfordert es ziemlich viel kriminelle Energie, einen herrenlosen Wagen tagelang als Urlaubsauto zu benutzen und hunderte Kilometer damit zu machen, während im Kofferraum noch die Utensilien der Besitzerin liegen.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich sehe keinen Sinn darin, daß dieser Gronauer den Anruf in der Form tätigte, wenn er was mit dem Verbrechen zu tun gehabt hätte
Um zu suggerieren, dass Ursula Jahn noch lebt, damit Polizei und Eltern möglichst nicht nach ihr suchen.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

13.04.2020 um 18:11
Zitat von 1899Ost1899Ost schrieb:Nightrider64 schrieb:
Anschließend sind der/ die Autodiebe mit dem Wagen dann auch wieder nach Hause gereist. Wahrscheinlich Emden.
Das versteckte Typenschild und das Nummernschild entfernt man doch nur, wenn man verhindern will, dass die Herkunft des Wagens geklärt werden kann. Ein einfacher Autodieb hätte den Wagen auch einfach irgendwo beliebig abstellen können.
Genau das ist ein Punkt der ungereimt bleibt, auf der einen Seite entfernt der Täter das Typenschild des Fiat um eine Entdeckung schwieriger zu machen, d.h. der Täter hatte vermutlich einen Bezug zu Frau Jahn, also hier schwächelt z.B. die Theorie des Trampers....

...und auf der anderen Seite wirft er Frau Jahn in den Wald, deckt sie notdürftig zu mit der Zinkwanne und muss damit rechnen das sie täglich gefunden wird (der Nightrider64 hatte das gestern auch so ähnlich geschrieben). Hier wäre dann eher wieder die Theorie des Trampers weiter vorne als der Bezug zu Frau Jahn.

Die beiden Punkte passen für mich nicht zusammen....


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

13.04.2020 um 18:23
Richtig. Das Tötungsdelikt muss an relativ abgelegener Stelle erfolgt sein. Mithin auch ausserhalb des Fiats geschehen sein. Der Täter, bleiben wir bei Manfred, verbringt die Leiche in den Kofferraum seines MB. Wehrend den späteren Abendstunden fährt er zum Fundort von Jahns Leiche. Bis zu den Abendstunden hat er auch genügend Zeit den Fiat auf einem geeigneten Parkplatz abzustellen. Ein ganzes Fahrzeug fällt da für ein paar Tage nicht unbedingt auf. Nach der Leichenablage fährt Manfred zum Brenner. Löst die Checks ein. Fährt nach Krefeld zu seiner Wohnung. Es ist Sonntag den 20.8.1974. Zwischen 22.00 Uhr und 23.00 Uhr. Genau die Ankunftszeit die man erwarten würde bei einem Italien Urlaub. Also auch für die Nachbaren von Manfred alles saletti - paletti.

Wie nun diese Fiat aus der Gegend von Birlenbach nach Emden kommt ist eine schwierige Sache. Zumal die Windschutzscheiben irgendwo auf dem weg nach Emden geborsten sein muss. Anbei der Wagen gereinigt wurde. Ich glaube nicht, dass der Fiat auf dem Parkplatz gestohlen worden ist. Und nach Emden gefahren wurde. Da hat sich Manfred nochmals in Zeug gelegt.

Es dürfte unstreitig sein, dass Manfred in den Fokus der Ermittler geraten ist. Zu seiner Entlastung bittet er eine Bekannt um den Anruf. Und selber ruft er bei der Mutter von Jahn an.

Ja ohne Hobby Ermittler ein perfektes Verbrechen.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

13.04.2020 um 18:29
Zitat von 1899Ost1899Ost schrieb:Das versteckte Typenschild und das Nummernschild entfernt man doch nur, wenn man verhindern will, dass die Herkunft des Wagens geklärt werden kann. Ein einfacher Autodieb hätte den Wagen auch einfach irgendwo beliebig abstellen können.
Er wurde ja auch irgendwo beliebig abgestellt auf einem Mieterparkplatz
Wahrscheinlich auch dann erst das Typenschild entfernt, weil man nach geraumer Zeit und wieder zurück in Deutschland die Herkunft verschleiern wollte.
Man musste davon ausgehen, daß der Wagen, den die Diebe gestohlen hatten, nunmehr nach einigen Wochen auch in der Fahndung war.
Zitat von 1899Ost1899Ost schrieb:Außerdem erfordert es ziemlich viel kriminelle Energie, einen herrenlosen Wagen tagelang als Urlaubsauto zu benutzen und hunderte Kilometer damit zu machen, während im Kofferraum noch die Utensilien der Besitzerin liegen.
Sehe ich nicht so, schon gar nicht aus damaliger Sichtweise.
Hatte man die Fahrzeugpapiere, so konnte man sich im Ausland sicher sein, daß bei einer Kontrolle nichts auffiel.
Und wenn man als Tramper Richtung Italienurlaub ein schönes Cabrio findet mit steckenden Schlüssel Autopapiere dabei und Schecks fürs Benzingeld, da greifen manche schon mal zu.
Zitat von libero402libero402 schrieb:Genau das ist ein Punkt der ungereimt bleibt, auf der einen Seite entfernt der Täter das Typenschild des Fiat um eine Entdeckung schwieriger zu machen, d.h. der Täter hatte vermutlich einen Bezug zu Frau Jahn, also hier schwächelt z.B. die Theorie des Trampers....
Das Typenschild hat man entfernt um die Identifikation des gestohlenen Wagens zu erschweren. Das hat nichts damit zu tun, ob der oder die Autodiebe nun einen Bezug zu Frau Jahn hatten oder nicht
(Bei meiner Vespa haben die Diebe auch das Typenschild entfernt als sie sie geklaut haben und die kannte ich so gar nicht die Jungs)

@libero402
Eben weil diese Punkte alle nicht zusammen passen,gehe ich nach reiflicher Überlegung davon aus, daß der Mörder und die Benutzer des Fiat verschiedene Personen sein müssen und das die Tötung von Frau Jahn und das Stehlen des KFZ wohlmöglich in keinerlei direktem Zusammenhang stehen.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

13.04.2020 um 18:43
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Zumal die Windschutzscheiben irgendwo auf dem weg nach Emden geborsten sein muss
Woran ist nochmal auszumachen, dass die Scheibe geborsten ist und nicht einfach nur ausgebaut wurde?

Habe nur den Aktenzeichen-Film zur Hand.


Denkbar ist für mich im Übrigen auch, dass der Täter den Wagen tatsächlich unkenntlich gemacht und versteckt hat, er aber trotzdem noch von einem Dieb geklaut und im Laufe des Sommers auf diesem Wege nach Emden gekommen ist. Wieso sonst Emden?


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

13.04.2020 um 19:03
Zitat von 1899Ost1899Ost schrieb:Woran ist nochmal auszumachen, dass die Scheibe geborsten ist und nicht einfach nur ausgebaut wurde?
An den Resten von Splittern der Scheibe im Fußraum des Wagens und an dem abgezogenen Scheibengummi im Kofferraum


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13.04.2020 um 19:05
Zitat von 1899Ost1899Ost schrieb:Woran ist nochmal auszumachen, dass die Scheibe geborsten ist und nicht einfach nur ausgebaut wurde?
Der Scheibengummi enthält noch Glassplitter. Sieht man auch ganz gut im Film. Das ist eigentlich nur möglich wenn die Scheibe geborsten ist. Auch sehe ich hier als Fachmann ein Sekuritglas. Bei einem einfachen Ausbau der Scheibe würde man die Halteschnur der Scheibe entfernen. Und die Scheibe entnehmen. Schlimmstenfalls nach dem Entfernen der Halteschnur das Gumi Profil durchschneiden.

Hier in dem Fall gehe ich davon aus, dass die Windschutzscheibe mutwillig zum Borsten gebracht wurde.


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13.04.2020 um 20:31
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das war eine Wechselstube am Brenner. Hunderte Kunden täglich und eine Videoüberwachung war seinerzeit technisch kaum möglich, wurde auch nicht angewan
Absolut richtig. Und Videoüberwachung gab es längst nicht in allen Banken. War schon eher Ausnahme. Auch die Fahrt ins Ausland mit Fahrzeugpapieren dürfte kein Problem gewesen sein. Und im Inland sowieso nicht. Da bräuchte es dann Tatsächlich einiges bis in jener Zeit eine Überprüfung erfolgte.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Es ist nahezu unmöglich mit einem Wagen ohne Windschutzscheibe zum Brenner zu fahren und von da aus dann wieder nach Norddeutschland. Wer einmal ohne Windschutzscheibe unterwegs sein musste der weis das.
Das ist definitiv auszuschliessen. Die Windschutzscheibe dürfte meiner Auffassung nach ca. 50 Km vor Emden geborsten sein.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich denke, der Mörder, den Ursula irgendwo unterwegs "aufgelesen" hat, wollte nach der Tat den Wagen so schnell wie möglich los werden.
Er stellte ihn einfach mit steckendem Schlüssel und der Handtasche auf dem Beifahrersitz irgendwo ab. Ich tippe sogar auf eine Autobahnraststätte Richtung Süden.
Andere, evtl Tramper, die nach Italien in den Urlaub wollten, entdeckten den "herrenlosen" Wagen und bemächtigten sich diesem. Hinzu kam, daß sie in der Handtasche noch Euroschecks incl Sicherungskarte fanden. Diese lösten sie mit gefälschter Unterschrift in der Wechselstube am Brenner ein. Anschließend sind der/ die Autodiebe mit dem Wagen dann auch wieder nach Hause gereist. Wahrscheinlich Emden. Irgendwann muß dann die Windschutzscheibe kaputt gegangen sein und der Wagen wurde abgestellt.
Nicht dass die These unmöglich ist. Aber ich habe da so meine Probleme damit.
1. Das Jahn einen Unbekannten Zusteigen lässt. Dieser Zustieg müsste von einer Autobahnauffahrt erfolgt sein.
2. Der Fundort der Leiche liegt weit abseits der Autobahn. Ich glaube nicht, dass Jahn einfach so die Autobahn verlassen hat.
3. Und wie Ein Ortskundiger User schreibt fährt man da nicht einfach hin. (Gilt zwar auch für meine These. Aber doch etwas anderes.)
4. Der Täter nicht selbst die Papiere und die Checks zu sich nahm. Er auch noch die Schlüssel im Wagen zurück lässt.
5. Die Autodiebe in dem Fall wohl Tramper sich bemühen die Typenschilder zu entfernen.
6. Die Tramper sich letztlich nicht bei der Polizei melden. (Das Vergehen ist gering fügig. Letztlich auch anonym möglich.)
7. Der Gronauer erkundigt sich nie mehr nach Jahn.
8. Zu viele Personen involviert.


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13.04.2020 um 22:08
@schluesselbund
Ich glaube, Du hast mich nicht richtig verstanden.

Meiner Meinung nach wurde der Wagen nach der Tötung irgendwo abgestellt vom Täter.
So schnell wie möglich und ohne sich große Mühe zu geben. So auch wie bei der "Entsorgung" der Leiche bei erstbester Möglichkeit eben.

Die Leute, die dann in den Besitz des Wagens kamen, wahrscheinlich rechtswidrig, wussten gar nichts von einem Mord. Da stand nur das Auto offen da und man bediente sich.
In dem Szenario haben die Autodiebe gar keine Ahnung von einem Mord.

Zurück in Deutschland entledigte man sich dann des Autos, stellte ihn irgendwo ab und versuchte die Identität zu verschleiern.
Ich denke mal den Autodieben war klar, daß irgendwann so nach 14 Tagen Bundesweit nach dem "gestohlenen" Fahrzeug gefahndet werden würde. Da helfen einem die Papiere dann auch nicht mehr.
Vielleicht ist man noch eine Weile mit falschen Kennzeichen gefahren, glaub ich aber nicht,


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

13.04.2020 um 23:03
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Zurück in Deutschland entledigte man sich dann des Autos, stellte ihn irgendwo ab und versuchte die Identität zu verschleiern.
Warum ist es für einen Autodieb relevant, dass der Finder nicht weiß, wem der Wagen mal gehörte?
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich denke mal den Autodieben war klar, daß irgendwann so nach 14 Tagen Bundesweit nach dem "gestohlenen" Fahrzeug gefahndet werden würde. Da helfen einem die Papiere dann auch nicht mehr.
Und wie viele Autodiebe nutzen die jeweiligen PKW für den Privatgebrauch? Geht's da nicht zu 99% um Hehlerei und Autoschieberei?


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

13.04.2020 um 23:21
Junge Leute, die mit dem Wagen werweißwo hingefahren sind (Niederlande ist nach wie vor ein beliebtes Ausflugsziel), dann nach Hause in Emden oder in der Nähe (gibt einen Bahnhof in Emden) und anschließend haben sie womöglich ihre überschüssige Energie an der Windschutzscheibe ausgelassen.

Später wurde Stillschweigen bewahrt, weil die jungen Leute Angst hatten, für den Mord verantwortlich gemacht zu werden oder auch wegen des Autodiebstahls Konsequenzen tragen zu müssen.

Das würde ich realistisch finden.

Die Prospekte im Kofferraum hatte zuvor ihr Begleiter UJ gegeben. Wo die jungen Leute das Auto fanden, bliebe in dieser Version offen, wäre aber ein toller Anhaltspunkt auf den möglichen Wohnort des Täters.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

13.04.2020 um 23:26
@Nightrider64

Nein Nein @Nightrider64 ich habe dich schon richtig verstanden.
Ich gehe sogar auf eine Wichtigen Punk gar nicht ein. Da er mir schlicht weg durch die Latten ging.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Meiner Meinung nach wurde der Wagen nach der Tötung irgendwo abgestellt vom Täter. So schnell wie möglich und ohne sich große Mühe zu geben.
Genau das ist der Punkt. Kurze Zeit nach dem Abstellen des Fiat wird dieser von Autodieben geknackt. Da hat aber der Fiat kein 12 Stunden gestanden. Ansonsten wohl die Einlösung der Checke am Tag nach dem Mord nicht möglich gewesen wäre.

Ganz klar wussten die Autodiebe nichts von einem Mord. Und dass sie sich nicht erwischen lassen wollte ist auch ganz klar. Vermutlich haben sie im nachhinein vom Mord gehört. Da hätten sie sich auch bei der Polizei melden können.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

14.04.2020 um 00:47
Zitat von 1899Ost1899Ost schrieb:Und wie viele Autodiebe nutzen die jeweiligen PKW für den Privatgebrauch? Geht's da nicht zu 99% um Hehlerei und Autoschieberei?
Seinerzeit nicht.
Ganz im Gegenteil, da klaute man noch Autos um mit ihnen umher zu fahren
Szenario:
Da trampen 2 Leute Richtung Italien, weil sie kein Geld haben und plötzlich steht da einsam und verlassen ein wunderschöner Sportwagen rum, vielleicht schon länger offen und mit steckenden Zündschlüssel. Eine Einladung.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Genau das ist der Punkt. Kurze Zeit nach dem Abstellen des Fiat wird dieser von Autodieben geknackt. Da hat aber der Fiat kein 12 Stunden gestanden. Ansonsten wohl die Einlösung der Checke am Tag nach dem Mord nicht möglich gewesen wäre.
Nun nimm mal als Szenario das Tramperpärchen an. Die stehen nun schon Stunden auf irgend eineer Autobahnraststätte und versuchen verzweifelt nach Süden zu kommen.(Das taten die so. Man wurde oft aktiv angesprochen)
Nun schaut man in den Fiat, der seltsamer Weise dort schon eine halbe Stunde mit offenem Verdeck rum steht. Siehe da, der Schlüssel steckt auch noch. Na dann nichts wie in Richtung Süden. Unterwegs findet man auch noch die Papiere und zwei blanko Euroschecks.
Das wird dann schon ein ganz anderer Urlaub.


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14.04.2020 um 01:05
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:1899Ost schrieb:
Und wie viele Autodiebe nutzen die jeweiligen PKW für den Privatgebrauch? Geht's da nicht zu 99% um Hehlerei und Autoschieberei?
Seinerzeit nicht.
Ganz im Gegenteil, da klaute man noch Autos um mit ihnen umher zu fahren
Szenario:
Da trampen 2 Leute Richtung Italien, weil sie kein Geld haben und plötzlich steht da einsam und verlassen ein wunderschöner Sportwagen rum, vielleicht schon länger offen und mit steckenden Zündschlüssel. Eine Einladung.
schluesselbund schrieb:
Genau das ist der Punkt. Kurze Zeit nach dem Abstellen des Fiat wird dieser von Autodieben geknackt. Da hat aber der Fiat kein 12 Stunden gestanden. Ansonsten wohl die Einlösung der Checke am Tag nach dem Mord nicht möglich gewesen wäre.
Nun nimm mal als Szenario das Tramperpärchen an. Die stehen nun schon Stunden auf irgend eineer Autobahnraststätte und versuchen verzweifelt nach Süden zu kommen.(Das taten die so. Man wurde oft aktiv angesprochen)
Nun schaut man in den Fiat, der seltsamer Weise dort schon eine halbe Stunde mit offenem Verdeck rum steht. Siehe da, der Schlüssel steckt auch noch. Na dann nichts wie in Richtung Süden. Unterwegs findet man auch noch die Papiere und zwei blanko Euroschecks.
Das wird dann schon ein ganz anderer Urlaub.
Ich finde das klingt richtig schlüssig Nightrider64, unterschiedliche Richtungen passen so zusammen, eine Frau ist in der Wechselstube dabei, ein Tramperpaar war unterwegs in den Süden und wohnt im Norden.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

14.04.2020 um 08:39
Zitat von libero402libero402 schrieb:Ich finde das klingt richtig schlüssig Nightrider64, unterschiedliche Richtungen passen so zusammen, eine Frau ist in der Wechselstube dabei, ein Tramperpaar war unterwegs in den Süden und wohnt im Norden.
Nur hat der Gedanke einige Schönheitsfehler. Welche ich oben Aufgelistet habe.
Wer war dann der Mörder von Jahn? Anhalter?
Wo hat Jahn den Anhalter zusteigen lassen?
Warum verlässt Jahn die Autobahn?
Warum soll Jahn mit dem Anhalter durch die Gegend gondeln?
Definitiv kann die Tat nicht im Auto geschehen sein!
Der Täter Anhalter stellt den Fiat auf einem Autobahnrastplatz ab?
Wie kam der Täter Anhalter vom Autobahnrastplatz weiter?
Warum nimmt der Täter Anhalter die Reisecheck nicht selbst zu sich?
Warum lässt der Täter alle Ausweise von Jahn im Fiat zurück? Und lässt auch noch den Schlüssel im Auto zurück?

Fragen über Fragen. Ein ganz besonderer Anhaltermord. Noch nicht genug?

Ein Tramperpaar sichtet den Fiat von Jahn auf einem Autobahnparkplatz. Die Glückspilze benutzen den Fiat zu Reisezwecken. Lösen die Checks am Brenner ein. Anbei legen sie gleich noch einen Prospekt in den Kofferraum. Bemühen sich nach der Reise auch noch die Typenschilder zu demontieren. Pech hatten sie auch noch. Die Windschutzscheibe Barst. Da bemühten sie sich noch um die Reinigung der Glassplitter. Selbst die Scheibenwischer legten sie in den Kofferraum. Ja und die Ausweise von Jahn nahmen sie als Trophäe ihres Italienurlaubes mit. Die feinen Toilettensachen benutzten sie nicht mal. Die beliessen sie im Kofferraum.

Ich weis was ich von sowas halte. Schlicht und einfach - höchst wahrscheinlich wird es so nicht gewesen sein.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

14.04.2020 um 10:08
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Wer war dann der Mörder von Jahn? Anhalter?
Wo hat Jahn den Anhalter zusteigen lassen?
Warum verlässt Jahn die Autobahn?
Ich gehe mal zuerst auf die Punkte ein, Mörder von Frau Jahn war, sollte es ein Anhalter gewesen sein, eine einzelne Person (Mann), mehr Platz war im Fiat nicht zum zusteigen.
Am Brenner war vermutlich eine Frau dabei, dazu die entgegengesetzte Richtung. Deshalb finde ich es nicht unlogisch das mehr als eine Person an den ganzen Ereignissen beteiligt war.

Wo?, Frau Jahn hat den Anhalter möglicherweise nach dem Mittagessen mitgenommen. So etwa ab/nach Darmstadt wäre meine Einschätzung stieg der zu.
Bei der Variante Bekannter von Frau Jahn ist alles möglich zwischen Bühl und Birlenbach. Über einen solchen Kontakt, der auch möglich wäre ist nichts bekannt.

Warum verlässt Jahn die Autobahn? Vielleicht sogar freiwillig, der Mann war ihr sympathisch, deshalb nahm sie ihn auch mit. Er behauptet z.B. das er in der Nähe der Autobahn-Abfahrt wohnt (sie bringt den jungen Mann nachhause)....oder weil der Mitfahrer ganz einfach eine Waffe (Messer) in der Hand hatte mit eindeutigen Absichten, dann fährt Frau Jahn wahrscheinlich überall hin, wir wissen es nicht. Es gibt sicher weitere Möglichkeiten.
Frau Jahn fuhr entweder freiwillig oder gezwungen von der A3, mehr kann man zu dem Punkt nicht sagen.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

14.04.2020 um 10:15
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Definitiv kann die Tat nicht im Auto geschehen sein!
Der Täter Anhalter stellt den Fiat auf einem Autobahnrastplatz ab?
Das ist nicht ganz richtig, Tat könnte im Auto passiert sein, die Scheiben gingen dabei nicht zu Bruch, ich denke so ist das richtig formuliert.
Vielleicht fand sie letztendlich irgendwo im Wald in Nähe der Fundstelle statt und der Täter war in Eile, Leiche wird doch um die Mittagszeit notdürftig unter der Wanne versteckt.
Der Anhalter stellt den Fiat an eine Autobahnauffahrt oder an die nächste Raststätte (in südlicher Richtung) und läuft auf die andere Seite und setzt seine Reise fort, die ja auch in den Norden oder Westen geht, so wie zuvor auch, denn das war ja offensichtlich auch seine Reiserichtung.


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Mord an Ursula Jahn 1974, XY-FF "Gronauer"

14.04.2020 um 10:22
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Warum nimmt der Täter Anhalter die Reisecheck nicht selbst zu sich?
Warum lässt der Täter alle Ausweise von Jahn im Fiat zurück? Und lässt auch noch den Schlüssel im Auto zurück?
Die Checks hat er nicht mitgenommen aus Angst vor Entdeckung, Risiko bei der Einlösung? Papiere würden ihn zudem verraten, ich denke das würden einige Personen liegen lassen oder vielleicht sogar im Mülleimer entsorgen. Soll er den Schlüssel mitnehmen oder sogar den Wagen?
Im Prinzip einfach gesagt, wenn er irgendwas mitnimmt ist er als Täter eher zu überführen.


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