Fässer mit Leichenteilen in einer Garage entdeckt (Schwalbach)

INFO: Im ZDF jetzt gleich ist bei Markus Lanz u.a. das Thema Manfred S.

@Spekulatius_v2

Spekulatius_v2 schrieb:Aber möglicherweise hat er Fässer und Festplatte absichtlich so gelassen, damit sich das aufklärt. Eine späte Reue kurz vor dem Tod ist ja nun so ungewöhnlich nicht.

Mann kann aus dieser Haltung auch einfach Gleichgültigkeit herauslesen.
Manfred S. war asozial. Und war es auch hier:
Er belastet seine "geliebte" Tochter. Und alle, die man mit ihm verbindet: Bandmitglieder, Träger des Namens See usw.

@dahergelaufene
Ich kenne weder die Tatortfotos noch die des Herrn S.
Womit soll ich also etwas vergleichen können? Um es
dann als Fakt hinzunehmen?

"Die bei Britta Diallo begangenen Verletzungen decken sich in sehr hohem Maße mit den Bildern auf Seels Rechner."

"sehr hohem Maße" besagt was? 50%? 70% 99%? Nichts genaues jedenfalls.

@accattone
Du vorverurteilst komplett. Dazu war MS jetzt auch noch asozial.

@accattone
Ich denke, daß er psychisch krank war. Er wird in manchen Bereichen steuerungsfähig gewesen sein und in anderen, zu bestimmten Zeiten, nicht.

S.

@accattone
Glaube ich auch. Nach seinem Tod war er aus dem Schneider. Bis dahin hat er immerhin noch regelmäßig nach den Fässern, die ja fast 1 km von seinem Zuhause weg waren, gucken können. Er hätte sie, wenn er es gewollt hätte, bestimmt noch entsorgen können. Also irgendwo im Wald abladen, so wie es bei der einen Leiche gemacht wurde.

@ilse-man
Nägel, die an speziellen Körperstellen ins Fleisch geschlagen wurden, kamen sowohl an der Leiche als auch in den "Vorlagen" auf dem Computer vor. Auf so etwas kommt man nicht sofort. Wenn es nicht S. selbst war, dann muss der wahre Täter die Vorlage zumindest auch gesehen haben.

@ilse-man

ilse-man schrieb:Du vorverurteilst komplett. Dazu war MS jetzt auch noch asozial.

Der Mann ist tot und hat in seinem Leben schlimme Dinge getan, die sprachlos machen.
Besonders hat er Menschen umbeschreibbares Leiden zugefügt, die schwach oder hilflos waren.
Womöglich sogar einem Kind.
Was er der Frau angetan hat, die man in seiner Garage gefunden hat, sprengt alle Dimensionen.
Dieser Mensch hatte keine mitmenschlichen Gefühle mehr.

Und auch für seine Tochter ist es schrecklich/furchtbar, wenn sie jetzt zurückblickt auf ihren Vater, wie er sich ihr gegenüber verhalten hat. Mit ihrem heutigen Wissen, ist dies alles entstellt. Ebenso für die Bandmitglieder und die näheren Menschen, die bis heute nicht glauben können, dass er so grauenhaft gewirkt haben soll/war. Weil er sich so verstellen konnte und sie alle hinters Licht führte und betrogen hat/geblendet hat mit seinem Doppelleben.

@Spekulatius_v2

Spekulatius_v2 schrieb: Er wird in manchen Bereichen steuerungsfähig gewesen sein und in anderen, zu bestimmten Zeiten, nicht.

Ja, er war grundsätzlich steuerungsfähig. Er hatte eine Familie, einen Betrieb, ein Sozialleben.
Er war Musiker und hatte regelmäßig Auftritte.

Er hat die Entscheidung, die Leichenteile nicht zu "entsorgen" bewußt getroffen. Sie waren lange Zeit in seinem Besitz.
Er musste wissen, was passiert, wenn er sein "Erbe" nicht regelt. Es war ihm scheinbar egal.

AlteTante schrieb:Nägel, die an speziellen Körperstellen ins Fleisch geschlagen wurden, kamen sowohl an der Leiche als auch in den "Vorlagen" auf dem Computer vor. Auf so etwas kommt man nicht sofort.

M.S. kann durchaus das genannte Comicbild als "Vorlage" für seine Tat genommen haben, das schließe ich nicht aus. Dennoch frage ich mich: Der traktierte Bereich war der Intimbereich des Opfers - sind Verletzungen/Verstümmelungen in dem Bereich bei sadistischen Sexualmorden nicht eigentlich der Regelfall?

Konkret möchten die Ermittler der AG Alaska wissen:

Sind Kontaktpersonen zu Manfred Seel, insbesondere aus Wehrdienst- oder Bundeswehrzeiten, während der Ausbildungszeit oder Berufstätigkeit, im Rahmen eines Studiums sowie aus einer Entzugsklinik "Sonnenberg" in Erbach/Odenwald bekannt oder kennen Sie Manfred Seel?

Können Sie Angaben zu möglichen Aufenthaltsorten von Manfred Seel machen?

Können Sie Angaben zu sexuellen Präferenzen von Manfred Seel machen, beispielsweise im Rahmen der Prostitutionsausübung oder aus der SM-Szene, einschlägiger Foren oder ggf. gar Sadisten-Szene?

Können Sie Angaben zu angemieteten oder zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten von Manfred Seel machen und falls ja, wo liegen diese?

Können Sie Angaben zu genutzten oder zur Verfügung stehenden Fahrzeugen von Manfred Seel machen?

Kennen Sie Mitarbeiter der Firma "Lederer und Seel2 oder waren selbst Mitarbeiter dieser Firma oder können Angaben zu Lagerungs- und Entsorgungsmöglichkeiten dieser Firma machen?


Hinweise an das LKA Hessen: 0611/83-83 83

http://www.hr-online.de/website/fernsehen/sendungen/index.jsp?rubrik=85137&key=standard_document_60704946

Denke wichtiger es nochmal zu veröffentlichen was genau die AG Alaska sucht anstatt wild über "Steuerungsfähigkeit" zu lamentieren.

@xyfan72
Markus Lanz ist ja wirklich sehr interressant.
Ich stelle mal den Link zur Sendung rein. Da wird das Denken eines Sadisten sehr gut erklärt.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/2735346/Markus-Lanz-vom-26-Mai-2016 (Archiv-Version vom 27.05.2016)

@Baruchan
Sehr eindrucksvoll was Herr Gallwitz alles sagte, sollte sich wirklich jeder aus unserer Gesellschaft anhören.
Es ist vor allem erstaunlich wie auch unbegreiflich, solch ein intelligenter Täter der sexuell sadistisch orientiert ist, seinen Lustgewinn vor allem anderen stellen kann.
Seine Fassade erbaut er sozusagen mit links. Ausgerichtet darauf, garniemand kommt an seine wahre Begierde ran.
Wie einfach ist es doch nur in unserer Gesellschaft..Fleiss..Beliebheit..Statussymbole und das Erzeugen des Gefühls man kann sich auf ihn verlassen..
und schon fragt niemand mehr nach was sonst noch in unseren Köpfen routiert..

Eine Fassade ist also immer zu hinterfragen für alle und jeden.
Die persönliche Meinung Herr Gallwitz, es war ihm völlig egal er hinterlässt Spuren fand ich auch sehr bezeichnend. Vorrangig ging es diesem Mann darum also, solange wie möglich seinen Lustgewinn zu leben.

Sich vorzustellen wie da die Sprachlosigkeit von Angehörigen ist fällt nicht schwer, gibt es doch im "kleinen" oft solche Gefühle, verstirbt ein angesehens Familienmitglied, dem man zu Lebzeiten nachsagte, er würde sich um alles sorgen..oder?

minnione schrieb:Er hätte ja merken müssen,wenn da fremde Fässer in seiner Garage standen, und ihn hats anscheinend bis zuletzt immer wieder zu dieser Garage gezogen

Manfred S. war Entrümpler.
Die Polizei hat ermittelt, dass Manfred S. Zugang zu einem Grundstück hatte, auf dem eine Hütte steht, deren Dach eingestürzt ist. In dieser Hütte wurden ein Pornoheft und ein Polaroidfoto, das einen Hintern zeigt, gefunden.

Die Ermittler vermuten, da eines der Fässer eine Delle aufweist, dass diese Fässer zuvor in dieser Hütte standen, durch das eingestürzte Dach beschädigt und dann in die Garage verbracht wurden.

Das Pornoheft, falls es das ist, was bei Spiegel-TV gezeigt wurde, scheint eines von Teresa Orlowski zu sein. Da wir nun wissen, dass Manfred S. einen anderen Pornogeschmack hatte und sich in seinem Keller Geräte zum Entwickeln von Fotos fanden, spricht einiges dafür, dass weder Pornoheft noch Polaroidfoto ihm gehörten. Dann könnte das auch bei den Fässern der Fall sein.

Da er Entrümpler war, ist es vorstellbar, dass die Sachen aus einer Wohnungsauflösung oder Entrümpelung stammen.

Es könnte also sein, dass durch eine unvorhergesehene Situation - Beschädigung der Hütte - auf die Schnelle für diese Sachen ein Ersatz-Abstellplatz gefunden werden musste. Ein Teil landete in der Garage zum Zwischenlagern. Angenommen es war so, wie wahrscheinlich wäre es gewesen, dass Manfred S. dabei in die Fässer geschaut hätte? Er scheint ja generell - wenn ich mir Garage und Keller so anschaue - ein eher unordentlicher Mensch gewesen zu sein.

Das was die Ermittler bisher herausgefunden haben - zumindest das, was darüber öffentlich wurde - spricht nicht zwingend dafür, dass er gewußt haben muss, was in den Fässern ist.

Sollte er die Fässer nur transportiert haben , wird er den schwappenden Inhalt bemerkt haben, beim hochheben/anheben der Fässer. Also dass sich eine Flüssigkeit darin befindet. Da wird er schon doch geguckt haben, wenn er Fässer unbekannten Inhalts zu sich in seine Garage verbringt.

@yasumi

sonst gebe dir in deinen Ausführungen aber recht , bewiesen ist da lang noch nicht(s).Soweit die Öffentlichkeit informiert ist :

minnione schrieb:Sollte er die Fässer nur transportiert haben , wird er den schwappenden Inhalt bemerkt haben, beim hochheben/anheben der Fässer. Also dass sich eine Flüssigkeit darin befindet.

Hat da was geschwappt? Auf den (verpixelten) Tatortfotos bei Spiegel-TV sieht es eher so aus, als ob da gar keine Flüssigkeit drin war, der Fass-Boden ist zumindest erkennbar. Und da der Körper auf zwei Tonnen verteilt war, dürfte auch das Gewicht der Fässer nicht "verräterisch" gewesen sein.

Letztlich ist auch das Verteilen auf zwei Fässer bemerkenswert, und macht erstmal keinen Sinn, wenn man davon ausgeht, dass eine Fremdentsorgung nicht geplant war. Wenn ich eine Leiche behalten will, warum auf unterschiedliche Fässer verteilen? Wenn also unterstellt wird, Manfred S. wollte - im Gegensatz zu allen andern Morden - diesmal den Leichnam bei sich behalten, warum dann zwei Fässer? Und wenn er die Leichenteile doch entsorgen wollte, warum hat er es dann zehn Jahre lang nicht gemacht?

So richtig rund scheint mir diese Erklärung (es sei sein "Meisterstück" gewesen, und wollte sie deswegen behalten) nicht zu sein.

Ja...Ja... Man nimmt ja auch Fässer mit unbekannten Inhalt mit nach Hause und lagert die dann bei sich ein...

Er das jahrelang beruflich gemacht. Haushaltsauflösungen, Entrümplungen und Gartenarbeit...

In den Fässern hätten ja auch giftige Chemikalien, oder sonst was sein können, deren Entsorgung ziemlich teuer für ihn gekommen wäre, und die er demensprechend dem Auftraggeber in Rechnung gestellt hätte...

Also diese Theorie hinkt etwas... ;-)

@yasumi

yasumi schrieb:Letztlich ist auch das Verteilen auf zwei Fässer bemerkenswert, und macht erstmal keinen Sinn, wenn man davon ausgeht, dass eine Fremdentsorgung nicht geplant war. Wenn ich eine Leiche behalten will, warum auf unterschiedliche Fässer verteilen? Wenn also unterstellt wird, Manfred S. wollte - im Gegensatz zu allen andern Morden - diesmal den Leichnam bei sich behalten, warum dann zwei Fässer? Und wenn er die Leichenteile doch entsorgen wollte, warum hat er es dann zehn Jahre lang nicht gemacht?

Die Fässer sind etwa 80cm hoch...
Selbst wenn SD klein war, sagen wir mal 160cm dürfte ein Fass der Länge nach nicht ausgereicht haben.
Auserdem sind zwei Kleine Fässer halbvoll leichter zu transportieren als ein grossen Volles...

Menetekel schrieb:Die Fässer sind etwa 80cm hoch...
Selbst wenn SD klein war, sagen wir mal 160cm dürfte ein Fass der Länge nach nicht ausgereicht haben.
Auserdem sind zwei Kleine Fässer halbvoll leichter zu transportieren als ein grossen Volles...

Auf den Tatortfotos sehen die Fässer eher leer aus. Das mit dem Gewicht ist aber ein Argument.

Und der fehlende Arm? Es wird angenommen, dass er ihn als Trophäe irgendwo aufbewahrt hat. Er entschließt sich also, eine Trophäe zu behalten. Und dann entschließt er sich, den Rest auch noch bei sich haben zu wollen?

Es wird schon so sein, dass die sterblichen Überreste des armen Opfers mit einer Flüssigkeit abgedeckt war. Einer Flüssigkeit die konserviert, sonst hätte es 1. starke Geruchsentwicklung gegeben 2. wäre kaum noch viel übrig .