Fässer mit Leichenteilen in einer Garage entdeckt (Schwalbach)

@minnione

minnione schrieb:Wenn M.S. bei den Morden an den zwei Altenpflegerinnen erst 24 Jahre alt war, ist das doch ungewöhnlich.

Diese Aussage kann ich nicht nachvollziehen?! Gerade weil es NICHT üblich ist, dass die Ersttat erst mit über 50 (Fall Diallo im Fass) begangen wird, hat man angefangen, Fälle bis Anfang der 70iger Jahre rückzurecherchieren und ist dabei fündig geworden. 24 Jahre für die Ersttat ist typisch.
Genauergesagt gibt es dazu auch diverse Studien:
Alter des Täters bei Ersttat 14-20 Jahre: 60%!
Alter des Täters bei Ersttat 21-30 Jahre: 28%
siehe auch http://www.der-serienmoerder.de/scripts_de/forschung/stephan_harbort-mordlust-studie.docx (Archiv-Version vom 09.10.2014)

@MaryPoppins



Ja danke für die interessanten Links.

Meine nur gleich die Ersttat so brutal ohne vorherige Anzeichen, also Konflikte mit dem Gesetz. Obwohl eben weil es schon eventuell bis in die 70iger Jahre zurückreicht, möglicherweise nicht alles nachvollziehbar dokumentiert worden ist. Mich persönlich hat es erstaunt dass M.S. schon als 24Jähriger begann zu morden und dann all die langen Jahre dies nie auffiel. Gut es ist eine rein laienhafter Einwurf meinerseits.

@minnione

Im Strafregister wird lückenlos dokumentiert!
Aber s. mein Post um 17.42h

eldec schrieb:Bei einem jungen Mann, der in Deutschland Ende der Vierziger Jahre geboren ist, fände ich es naheliegender, einen älteren Mann mit Kriegserfahrung eher in der Familie zu vermuten.
Vater, Onkel, eventuell sogar Großväter, haben doch höchstwahrscheinlich am 2. Weltkrieg teilgenommen. Und welche Greuel da durch die Deutschen (auch die Wehrmacht!) verübt wurden, darüber weiß ja hoffentlich heutzutage jeder Bescheid.
Ich könnte mir also vorstellen, dass ein männliches Familienmitglied seine eigenen sadistischen Tendenzen während des Krieges relativ ungehindert ausleben konnte und den Jungen später dahingehend beeinflusst hat.

Ziemlich sicher gab es auch in Seels Familie Menschen mit schrecklichen Kriegserlebnissen. Oft gaben diese so etwas dann in Form von Gewalt an ihre Kinder weiter. Fast alle Serienmörder weisen eine traumatische Kindheit auf. Auch bei S wird es da seelische Verletzungen gegeben haben, sein zweiter Vorname lässt ja einiges erahnen (oder war es vielleicht nur der übernommene Vorname des Vaters?)
Was ich mir aber nicht vorstellen kann, ist dass Perversionen auf diese Weise 1:1 übertragen werden - a la "ich zeig Dir jetzt mal wie man so eine Frau aufschlitzt.."
Die Kriegsgreuel deutscher Männer im Krieg waren sicher kaum zu übertreffen, aber sie äußerten sich meines Wissens wohl nicht (bzw vergleichsweise wenig) in sadistischen sexuell motivierten tödlichen Übergriffen auf Frauen in den eroberten Gebieten.
Genau so etwas gab es aber im Vietnamkrieg (Massaker von My Lai, 1968) . Vermutlich hing es mit den durch Drogen enthemmten Soldaten zusammen.



http://www.agentorange-vietnam.org/geschichte-des-vietnamkrieges/

@GonzoX
Ist klar, Wehrmachtssoldaten auf Pervitin in Russland haben sich sicherlich anständiger verhalten als G.I.s auf Heroin in Vietnam.
Ganz bestimmt...

Der Vietnamkrieg immer wieder traurig/grausam zu lesen, und es gibt dort heute noch (vermutliche) AgentOrangeOpfer, die sogar um Entschädigung (erfolglos) kämpfen/kämpften.

Was genau hat das jetzt mit dem (vermutlichen) Serienmörder M.S. zu tun. Dass er damals während seiner frühen Zeit bei der Bundeswehr dort angeblich solch einem im Vietnamkrieg verrohten Soldaten als * Freund* hatte ?

Dazu braucht es wohl gar nicht. Er hatte schon eine traumatische Kindheit mit entbehrenden Eltern hinter sich.

Ist klar, Wehrmachtssoldaten auf Pervitin in Russland haben sich sicherlich anständiger verhalten als G.I.s auf Heroin in Vietnam.
Ganz bestimmt...
Text

Das denke aber auch, man sieht immer nur das/dorthin wo man es sehen will. Die brutalität der Kriegsgreuel da tat sich einer dem anderen nichts, und das gilt (traurigerweise) bis heute so. R.I.P. an die unschuldigen Opfer.

Was ich sagen wollte: Die Gewalt deutscher Männer in WK2 war anderen Charakters, hatte eine andere Handschrift als die der GIs im Vietnamkrieg. Was es sicher oft gab, war dass hungernde Russinnen mit "milden Gaben" wie Weißbrot gefügig gemacht wurden - auch menschenverachtend, aber subtilerer Art.
Es war nicht die Regel, dass Russinnen oder Jüdinnen vergewaltigt wurden (wobei das sicher auch vorkam). Und ich habe nie davon gehört, bzw darüber gelesen, dass es damals sexuell motivierte Verstümmelungen gab.

Aber auch Steier hat die schlimme Hinterlassenschaft Manfred Seels noch nicht ganz verarbeitet. "Ich bin bestürzt. Auch, weil ich es dem Seel am wenigsten zugetraut hätte." Seel habe immer freundlich gegrüßt und zu den Menschen ein gutes Verhältnis gehabt, gern geholfen, Gartentipps gegeben. Wöchentlich sei er vorbeigekommen und in der Garage verschwunden. Früher sei er häufig mit seinem inzwischen verstorbenen Geschäftspartner XXXXXXXX aufgetaucht, den die Polizei als Mittäter Seels bis heute nicht ausschließt.

http://hessenschau.de/panorama/garage-des-mutmasslichen-serienmoerders-als-grusel-attraktion,manfred-seel-garage-schwalbach-100.html (Archiv-Version vom 15.06.2016)

Den Namen habe ich unkenntlich gemacht ..

War euch das bewußt, er ist noch nciht als Verdächtiger ausgeschlossen?
Ich dachte es wäre so..

eis..bär schrieb:War euch das bewußt, er ist noch nciht als Verdächtiger ausgeschlossen?

Mir schon.
Ich bin ohnehin verwundert, dass es sonst bis auf ganz wenige Ausnahmen niemandem so geht.

Annahme..... S bestellte Teile einer Leiche bei seinem Kollegen. Kanibalismus.

Steht irgendwo etwas genaueres, wie die wöchentlichen Besuchen in der Garage abliefen? Hat er das Garagentor hinter sich geschlossen o. war es offen während seines Besuchs oder hat die Garage eine Seitentür? Hat er Sachen hinein oder hinaus gebracht? Wie lange blieb er? etc.

*Leider* ist dieser aber auch schon verstorben, kann selbst nicht mehr befragt werden. Denn wenn sie so gute Kollegen/Freunde waren, hätte dieser nicht was ahnen müssen, vielleicht wirklich sogar mehr, nämlich wissen .

Ist Kannibalismus weiter verbreitet als man so denkt. Wie kann sowas entstehen, die Auslebung dieser *Neigung* ist zwangsläufig kriminell. Denn wer stellt sich schon freiwillig für sowas zur Verfügung. Einen geschichtlichen Hintergrund gibt es in der Menschheitsgeschichte, es war aber zum teil Aberglaube/Rituale. Frühere Menschen aßen Menschen nicht, weil sie möglicherweise*besonders gut* schmeckten, sondern vielleicht weil man dachte sich damit Ihre Kraft und Stärke einzuverleiben.

@minnione
Gute Frage..
als ich das Buch las von Gary L. Stewart "Der Zodiac Killer" war ich sehr überrascht..

Dieser Autor denkt ja sein Vater sei der Zodiac gewesen und beleuchtete die Vergangenheit bis zu Unizeiten.
Dort hatte er zwei Freunde und ich glaube sogar beide haben ausgesagt, daß mit ihm damals schon etwas nicht stimmen konnte..

Sein Vater hatte Kontakt mit Le oder La Vey, der die Satans Chuch gründete oder mitbegründete, ich erinnere jetzt nicht auf anhieb genau.

Jedenfalls denke ich wie Du..und wünsche mir einfach nur jemanden der Licht in das Dunkel einer solchen Vergangenheit bringt..scheint doch alles geprägt zu sein von Verbrechen wo man nicht mehr so einfach herauskommt, ist man einmal da drinne?

Ich wünsche mir Berichte die uns zeigen können, wie was entstanden ist..

Menschenfleisch zu essen ist für Otto Normalo ein Unding, ich weiss nicht wie man geartet sein muss um soetwas überhaupt in Erwägung zu ziehen..

Bisher ist es mir nur einmal passiert, es antwortete jemand auf meinen Kommentar mit "ich schon", man wüsste ja nicht wie es schmecken würde..

eis..bär schrieb:Menschenfleisch zu essen ist für Otto Normalo ein Unding, ich weiss nicht wie man geartet sein muss um soetwas überhaupt in Erwägung zu ziehen..

Es ist dies ein großes Tabu und allein der Gedanke daran, ruft großen Ekel hervor. Sogar Schiffbrüchige oder anderweitig Verunglückte, die isoliert von NahrungsQuellen sind, möchten darüber nicht sprechen, sich nicht daran erinnern, falls es in so einer absoluten ExtremNotsituation zu Kannibalismus kam. Wie können sich heutzutage aber ganze ForenChats bilden, die sich (freiwillig) Kannibalismus auf die Fahnen geschrieben haben.

Waren nun M.S. vermutliche Taten auch teils derart ausgerichtet und hatte der Mordfall Tristan möglicherweise auch einen solchen (Kannibalen) Hintergrund. Menschliche Abgründe so oder so.

@minnione
wir dürfen bei allem Ekel und Abgrund aber nicht vergessen:
Es geht um Macht.

Also der Gedanke jemand bedient sich mittels solcher Foren um sein ursprüngliches Bedürfnis nach Macht zu befriedigen ist noecheinmal eine andere Nummer..

@eis..bär

Das stimmt es geht um die Macht über andere Menschen. Wie könnte (in deren Augen) Machtdemonstration größer sein, sich andere Menschen im wortwörtlichen Sinne einzuverleiben.

Aber auch, wenn diese (kannibalistische) Neigung (wie auch immer) angeboren ist/entstanden ist. Ist es ein (Foren) Austausch unter dem Label : Was immer du für Wünsche hast/verspürst, Denk dran Du bist nicht allein damit.

@minnione
Es ist schlicht und ergreifend krank..Fälle für die Psychiatrie.
Und es wäre zu wünschen, unsere Kinder würden vor derartigem geschützt.
Es muss ein Ende haben mit der Beeinflussung durch diese Menschen, es wäre
"nur" eine Neigung usw..
Ebenso das Verniedlichen von "romantisch" halte ich für gewagt und nicht zulässig..Ich würde mir wünschen, Besucher solcher Foren dürfen sich in zukunft darüber im Klaren sein, sie geraten im Fokus von Ermittlern..

@eis..bär

Volle Zustimmung und ausser für Kannibalismus gilt dies auch für andere *Spezialforen*. Hoffentlich werden die InternetErmittler besser finanziell ausgestattet, um mit den dortigen aufgerüsteten Kriminellen jedweder Coleur mithalten zu können.