Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

@vielefragen
der älteste Bruder war Koch(-auszubildender) in einem ****-Sterne Restaurant....ok, da werden auch mal größere Portionen gekocht, aber da steht eher die Individualität im Vordergrund, zumal der Angeklagte seine Ausbildung dort mit Auszeichnung abgeschlossen hat. Seine letzte Arbeitsstätte nach der Ausbildung war auch in diesem Restaurant.

@dike
der älteste Bruder kann seine Tatbeteiligung nicht ausschließen. Das Geld ist das Motiv und das ist allen klar. Er sitzt nicht auf der Anklagebank, weil es ein könnte, dass er an der Tat beteiligt ist. Seine damalige Verletzung und die damit verbundenen Einschränkungen werden nicht dafür sorgen, dass er straffrei ausgeht.

Die DNA des Ältesten beruhen nach der Verlesung seiner Einlassung daher, das er den Spaten in seiner Wohnung gesäubert habe. Die 4 Angeklagten hatten unterschiedliche Handy-Provider. Nach der -leider- länger vergangenen Zeit, war im ZUge der richterlich beschlossenen Datenerhebung nur ein Provider in der Lage, die Daten des Tatzeitraumes zu liefern. Das war bei dem mittleren Bruder der Fall. Die Handydaten aller anderen Angeklagten lagen nicht mehr vor, d.h. sie können den Funkzellen im Nachhinein nicht mehr zugeordnet werden.

Die Angeklagten haben lt. Verfahrensverlauf verabredet/besprochen, die Handys beim vergraben von Dagmar auszuschalten....das haben sie auch anfangs getan....nur war es nachts dunkel wie ein Bärenarsch (sagt man bei uns so...) und dann haben die Jungs die Handys angeschaltet, um die Taschenlampenfunktion zu nutzen.....

Wie gesagt, es ist gesichert, dass das Handy des mittleren Bruders am Ablageort geortet wurde. Die anderen halt nicht.
Wer noch alles dabei war, ist offen.

Ich baue da aber auf die Stichworte des Richters, die er immer wieder streut. Sie blieben bislang ohne Rückmeldung der Angeklagten...aber da kommt noch was, ich bin sicher

die größte last schreiben bedienstete von edelrestaurants dem topf mit dem suppenfond zu, man siedet/kocht gemüse, knochen und eventuell fleisch mit gewürzen zu einer würzigen grundlage, die für viele saucen und suppen als basis genommen wird.

man sollte auch die gewichte von den tellern, tabletts und töpfen nicht unterschätzen. wir haben im haushalt kochgefäße, die ich ohne inhalt nur mit zwei händen heben kann, sie fassen gerade mal die suppe für ein familienmahl.
in der restaurantküche arbeitet man mit entsprechend größeren töpfen.

@vielefragen
ja, Du hast irgendwo Recht, ich bezweifele das nicht. Intention war es, die Ausbildung des Ältesten nicht zum Tellerwäscher oder- Schlepper zu degradieren, was sehr schnell passieren könnte.

Der Älteste wird spätestens Ende Februar eine wesentlich größere Last tragen, als Teller und würzige Suppenfonds für das Familienmahl...das hätte sich der Vater der Angeklagten garantiert nicht gewünscht, als er 8 Jahre lang für die Familienzusammenführung gekämpft hat.

@fürdiesenfall
Falls ich richtig verstanden habe, will der älteste Bruder also den Spaten zuhause gesäubert haben, dieser wurde jedoch am Ablageort gefunden. Soll man (vom Vverdächtigen aus gesehen) hieraus schliessen, dass der Spaten gesäubert an den Ablageort zurück gebracht wurde? Oder dass der Älteste den Spaten irgendwann gesäubert hat und sich hiermit seine DNA erklärt?
Schade dass keine Daten mehr zu den anderen Handys greifbar sind, aber die cleveren Ermittler haben wohl trotzdem eine Menge relevanter Daten und Fakten an der Hand, die bei der vollständigen Aufklärung des Tathergangs weiterführen.
Ja, ich bin ebenfalls sicher, dass da noch einiges kommt. Viel Kraft und Geduld weiterhin beim Mitschreiben im Prozess.

@fürdiesenfall
ich kann aussagen nicht bewerten, aber kenne ein wenig den ablauf einer küche.

während der maurer seine fünfundzwanzig kilo last eines sackes mit baumaterial ziehen, auf die sackkarre hieven, oder über den rücken geworfen tragen kann, muss der koch einen gutteil der last vor bauch und körper heben und gleichzeitig etwas von sich weghalten.
stellt euch einen großen topf mit zehn, zwanzig oder noch mehr liter siedender flüssigkeit vor, die ihr auf dem herd hin- und herschieben, vom herd heben, auf ein anderes pult stellen, auf einen serrvierwagen heben, in den kühlraum tragen und auf ein regalbrett stellen, etc. müsst.

die dazu nötigen bewegungen müssen möglich sein, sonst kann man den beruf nicht ausüben.

hält man gößere pfannen an den seiten, muss man sowohl das vorne weghalten, als auch das seitliche ausgreifen gleichzeitig mit dem hochheben der lasten schaffen. immer noch reden wir von zudem heißen behältnissen.

@dike
Nein, der Spaten wurde nicht am Ablageort gefunden. Er stammte aus Dagmars Garage. Er wurde genutzt, um ihr Grab zu schaufeln. Die/der Mörder hat ihn aus der Garage ins Auto gepackt um den Spaten zu nutzen. Er wurde dann -nach Verfahrensverlauf- vom ältesten Bruder in DESSEN Wohnung gesäubert und später wieder in Dagmars Garage gestellt...das Säubern bezieht sich aber nicht auf die Beseitigung von DNA-Spuren, sondern auf die Mocke aus dem Wald....

Wie gesagt, das war alles Bestandteil der bisherigen Prozesstage...ich kann aber nicht alles wiedergeben, es ist einfach zu viel.... Es gibt noch mehr....Dagmar hatte zum Mordzeitpunkt eine Jogginghose an.

Bevor sie in Gartensäcke verpackt und vergraben wurde, hat man ihr ja alles ausgezogen, bis auf Slip und BH....Ihre Jogginghose hatte der Sohn nach der Tat in die schmutzige Wäsche gepackt, die Dagmars Mutter dann gewaschen hat.... Danach hat der Sohn die Jogginghose dann unter seine Matratze gepackt....das hat er der Polizei dann auch gesagt. Die gewaschene Jogginghose wurde dann auch unter seiner Matratze gefunden.....

@all
Dagmars ETW ist übrigens noch in exakt dem Zustand in dem sie war, als die Zeugen zu Beschuldigten wurden. Sie ist immer noch beschlagnahmt, falls innerhalb des Prozesse noch eine Vor-Ort-Begehung erforderlich wird. Dagmars Mutter hatte darum gebeten, wenigstens den Katzenkot und die verschimmelten Sachen in der Küche beseitigen zu dürfen. Sie durfte es nicht....Rollos sind nach wie vor unten....

@fürdiesenfall
Spaten: dann hat die Rheinische Post lt von dir gestern 6.43 gepostetem Artikel, unkorrekt berichtet. Aber du hast ja mehrmals darauf hingewiesen, dass die Reporterin nur zeitweise den Prozes verfolgt, daraus schliesse ich, man sollte ihre Angaben lieber genauer hinterfragen.

Am Ablageort hatten die Mörder einen anderen Spaten (Gardena-Klapptechnik) genutzt und verloren. Nach dem Dagmar verscharrt war, haben sie in der Dunkelheit gesucht aber nicht mehr gefunden....Als der ´Sohn die Polizei zum Ablageort geführt hat (bei Tageslicht), hat er den ""Klappspaten"" sofort entdeckt und den Polizisten gesagt "Da liegt auch noch ein Beweisstück"...

Alles ist irgendwie der Vollhammer....sorry, gerade kocht es alles auf und ich werde emotional...Diese abgezogene Kälte, das tut schon sehr weh.

Egal, Karl...in 4 Wochen ist Urteil und danach kann ich das auch für mich abschließen, oder es versuchen.

@dike
lass mich bitte noch einmal reinschauen. Vielleicht muss ich mich auch da korrigieren, sorry, wenn es so wäre. Melde mich gleich dazu

@fürdiesenfall
Alles klar, o.k. danke, da hast du aber einen enormen Wust an Details gespeichert.

@dike
Beides ist richtig: Der Spaten mit den DNA-Spuren von Sohn und Ältestem stammen aus Dagmars Garage und wurden dann wieder dort hin gebracht. Der Gardena-Klappspaten lag halt 7 Monate im Wald, wurde von den Mördern nach dem vergraben gesucht, aber nicht gefunden. Erst als der Sohn die Polizei zum Ablageort geführt hat, ist sie ihm wieder aufgefallen.

Der Hauptermittler hat Mittwoc ausgesagt, dass er das erst nicht verstanden hat. Erst als der Sohn ihm nochmals sagte, "dort steckt ein Beweisstück", hat er den Klappspaten erkannt. Er war nach 7 Monaten verwittert und man konnte ihn nicht sofort erkennen.

ihr müsst euch vorstellen, dass kochen und braten immer exakt auf den punkt, wie es in edelrestaurants stattfinden muss, es gar nicht zulässt, dass einer für bestimmte hebebewegungen jemand anderen ruft, denn während er auf den wartet, mehr noch, während er nach dem helfer ruuft, ist "der richtige zeitpunkt" vorbei.

kochen ist ein körperlich beinharter und stressiger job, aber er verlangt auch geistesgegenwart und planungsfähigkeit.
man muss die abläufe im kopf vorausschauend durchdenken, und sich merken können, abläufe delegieren, und seine eigenen handlungen immer bezogen auf die verrichtungen der anderen in der küche durchführen.

fürdiesenfall schrieb

Der Sohn konnte vor Todesangst nach 4 Spatenstichen nicht mehr, die beiden Brüder haben allein weitergemacht. Beim Abhauen haben sie dann eine Schüppe am Ablageort vergessen.

vielefragen schrieb:kochen ist ein körperlich beinharter und stressiger job, aber er verlangt auch geistesgegenwart und planungsfähigkeit.

Es waren 3 Personen die Dagmar abtransportiert haben.

Da braucht man sich nichts vor den Bauch halten....das geht auch mit gestreckten
Armen.

Ja, der Vorgang des Grabens ist ein Zitat aus den Prozesstagen und Aussage des Sohnes. Was möchtest Du uns jetzt sagen, dass Du es wiederholst ?

hexe40 schrieb:Da braucht man sich nichts vor den Bauch halten....das geht auch mit gestreckten
Armen.

es ging um die frage, ob professionelles kochen mit einer empfindlichen bewegungseinschränlung des armes möglich ist.
genauer, ob eine kochlehre mit einer deutlichen bewegungseinschränkung des armes möglich ist.

fürdiesenfall schrieb:Ja, der Vorgang des Grabens ist ein Zitat aus den Prozesstagen und Aussage des Sohnes. Was möchtest Du uns jetzt sagen, dass Du es wiederholst ?

Das was da steht.... waren ja schließlich Deine Worte ( nicht Medien )

Das ist ja ein Gegensatz zu dem Beitrag von heute, oder

fürdiesenfall schrieb:Nein, der Spaten wurde nicht am Ablageort gefunden. Er stammte aus Dagmars Garage. Er wurde genutzt, um ihr Grab zu schaufeln. Die/der Mörder hat ihn aus der Garage ins Auto gepackt um den Spaten zu nutzen. Er wurde dann -nach Verfahrensverlauf- vom ältesten Bruder in DESSEN Wohnung gesäubert und später wieder in Dagmars Garage gestellt...das Säubern bezieht sich aber nicht auf die Beseitigung von DNA-Spuren, sondern auf die Mocke aus dem Wald....

Langsam verschwimmen hier die Tatsachen wenn man nicht aufpasst.

hexe40 schrieb:Langsam verschwimmen hier die Tatsachen wenn man nicht aufpasst.

ich verstehe dein bemühen, die wahrheit herauszustreichen.
der prozess scheint jedoch noch nicht bei der wahrheit gelandet zu sein, drzeit gibt es wahrheiten und wahrheitsversuche im sinn von unterschiedliche, aus sicht eines jeden angeklagten glaubwürdige geschichten erzählen lassen.

in der verwirrung um die spaten nehme ich mit meiner logik an, zwei, drei oder mehr leute würden nicht mit nur einem spaten gegraben haben.

es wunderte mich daher nicht, wenn nach eingraben einer getöteten mehr als ein grabewerkzeug erwähnung fänden.

@vielefragen
Es wurden ja auch zwei Spaten genannt, der eine aus der Garage und der andere, der am Fundort zurückgelassen worden war. Der aus der Garage wurde gereinigt und zurückgestellt, der andere erst beim Auffinden der Toten gefunden.

vielefragen schrieb:in der verwirrung um die spaten nehme ich mit meiner logik an, zwei, drei oder mehr leute würden nicht mit nur einem spaten gegraben haben.

Stimmt, wenn allerdings jetzt noch ein 3. Spaten auftaucht, dann wäre er extra für die Tat besorgt worden.

Welcher normale Haushalt mit Garten, besitzt mehr als 2 Spaten?