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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

5.341 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Wald, Mutter ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

24.02.2016 um 18:36
Lieben Dank für den Bericht. Sehr anschaulich geschrieben. Wie von Dir gewohnt :-)

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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

24.02.2016 um 18:42
Noch ergänzend zum Zeitungsbericht:
Der Richter führte die mögliche aktive Teilnahme auch weiter aus: "Planung des Mordes" und "aktives Hand anlegen"... Das kam schon beim letzten Prozesstag andeutungsweise...

Da habe ich mir schon meine Gedanken dazu gemacht...heute kam es wieder...das, in Verbindung mit den Gutachten....auch dazu habe ich mir meine Gedanken gemacht...


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

24.02.2016 um 19:32
@fürdiesenfall
Danke ! Schalke hast Du Dir echt verdient. !


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

24.02.2016 um 20:08
Mit dem Ergebnis hatte ich nicht gerechnet. Super intelligenter Sohn. Nur leider hat er trotzdem nie gemerkt, dass die Brüder ihn nur verarschen. Das Ergebnis erstaunt mich sehr und wie schade, dass er seine Intelligenz nicht anderes nutzen konnte. Macht einen betroffen irgendwie.


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

25.02.2016 um 22:09
http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-dinslaken-huenxe-und-voerde/mordprozess-alexander-e-belastet-erneut-mitangeklagte-id11598746.html (Archiv-Version vom 27.02.2016)

Anbei schon mal der aktuelle Bericht der WAZ von heute 18:00 Uhr. Ich werde die Dinge die keine Erwähnung finden, morgen detaillierter ausführen


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

25.02.2016 um 22:40
@eldec

Es schreiben hier eben Leute mit ,die einen haben sowas schon selbst erlebt wie Fr. Eich
und ihr Sohn, die anderen nicht, denn es kann auch in einer völlig anderen Konstellation passieren wie z.B. mit "richtigen" Ehe- und/oder Geschäftspartner , das aber nicht mit Mord endet , die Opfer davon kommen, sie auch dachten, sie wären die einzigen, denen das passierte .
Dann, irgendwann stellen sie fest , dass dies eine bestimmte Strategie ist von einem materiellen Überlebenskampf war , das in einer bestimmten Rubrik von Literatur festgehalten ist , das ich aber noch nicht weiter ausführen will , da ich dem Gericht nicht vorgreifen will , von daher vorläufig ausreichen müsste.

Aber gerne mehr über PN .....

Es geht ja dadrum, wer von den vier Herren diese Frau umgebracht hat und weshalb....

Nach wie vor sehe ich einen unterschwelligen Konkurrenzkampf zwischen den beiden ältesten, der vor allem vom angeblichen Anstifter der drei Brüder gegenüber Fr. Eich und Sohn ausgelebt wurde , wenn es doch auch wie @fürdiesenfall schrieb, dass er sich bald nach dem Darlehensabschluß "rar" gemacht habe.

Dann der vermutliche Machtkampf von Fr. Eich um die Berufswahl des Sohnes. Da wundert es mich nicht ,dass sie sich für ihn da und dort eingesetzt hatte, wie es geschrieben wurde ,er aber nicht mitzog......ist aber auch nur mM.

Es steht doch außer Frage, dass der Sohn von Fr. Eich die besseren Karten hatte für eine solide Zukunft , sowohl von der Intelligenz her als auch seinen allgemeine Lebensgrundlage seitens der Mutter , während sein "erster" Freund mit Vater und Brüder mit noch ganz anderen Dingen zu kämpfen hatten, eben ihrer Existenz ?

Und Neid und Hass lassen sich prima kaschieren, wenn man sich reichlich beschenken lässt. Ist zwar unvorstellbar, mit so jemand befreundet sein, aber das gibt es mehr als wir glauben und gerade Neid und Hass sucht auch die Nähe zu Bessergestellten. Nur wenn es aufgedeckt werden soll, dann geht es in die "heiße Phase, denn Öffentlichkeit scheuen sie wie der Teufel das Weihwasser.....

Es wäre besser gewesen, Fr. Eich hätte außer dem Sohn noch eine neutrale Person hinzugezogen an dem Abend zu der Klärung. Vllt hoffte der älterste der drei Brüder gerade der ehemaligen Beziehung wegen, Fr. Eich würde niemandem von dem Darlehen erzählen, glaubte , er hatte sie in der Hand ? War sie nicht erpressbar aufgrund ihrer Stellung in der Stadt ? Stellt sich nun auch die Frage, was wusste der Sohn von dem Darlehen, wann erfuhr er davon ?

Ging ihm auch erste ein Licht auf, als er sah, was sich noch im Bankschließfach befand, weshalb die Mutter noch so viel Geld brauchte, wo man sich von ihm schon so reichlich beschenken lies ?


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

26.02.2016 um 17:14
@PaterBrown
Pommes waren gut...das war es aber auch schon....:-(((
;-)


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

26.02.2016 um 17:15
Bevor ich mit den Schilderungen des gestrigen Prozesstages starte, möchte ich noch ganz kurz auf den letzten Zeitungsbericht eingehen:

Hier heißt es ja, dass sich „auch gestern wieder Teile der Verteidigung in die Haare geraten sind“. So dramatisch ist das nicht, denn die beiden Parteien, es handelt sich um den Verteidiger von Dagmars Sohn und die beiden Verteidigerinnen des jüngsten Bruders“ haben von Anfang an gegenseitige Probleme.

Die Parteien sitzen quasi nebeneinander und wenn der Verteidiger des Sohnes etwas vorträgt, wird es parallel von einer der Anwältinnen selbstkommentiert und es wirkt halt störend auf den Verteidiger des Sohnes. Mittlerweile haben die Anwältinnen untereinander die Plätze getauscht und es hatte sich ein wenig beruhigt. Fairerweise möchte ich dazu sagen, dass der Anwalt des Sohnes auch das ein oder andere Mal das kommentiert, was die Verteidigerinnen vortragen. Von daher…..beide Parteien unterscheiden sich da nicht wirklich und es klingt schlimmer als es im Bericht der WAZ vom 25.02.16 dargestellt wird.

Wo ich gerade bei diesem Zeitungsbericht bin, möchte ich noch kurz auf den „Prozessbeobachter, der selbst Jurist ist“ eingehen. Dabei kann es sich nach meiner Erinnerung nur um eine Person handeln, die bislang 2x anwesend war, während der Verhandlungspausen auch -ich nenne es mal vertraut-freundschaftlich- mit den anderen Anwälten spricht, handeln.

Als nicht-juristischer Prozessbeobachter stelle ich fest, dass der juristische Prozessbeobachter gestern auch nicht ganz so lange anwesend war und sich auf den Zuschauerstühlen sitzend auch das ein oder andere Mal die Augenlider von innen angeschaut hat…und da er sich in den Pausen überwiegend mit dem Verteidiger des Sohnes unterhält -man kennt sich möglicherweise- ordne ich die in der Presse dargestellte „kollegiale Niveaulosigkeit“ eher in die Kategorie „parteiisch“ ein.

Ist aber nur meine Meinung und die ist frei, denn ich bin auch Prozessbeobachter, allerdings kein Jurist, aber das braucht man auch nicht zu sein, um das vollkommen neutral zu bewerten.


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

26.02.2016 um 17:20
Prozesstag 11: Beginn 10:10 Uhr, Ende 15:00 Uhr

Folgende Inhalte waren gestern Thema:

Fragen der Verteidiger an die beiden Psychologen:

Das ging aus meiner Sicht recht schnell. Jeder hatte Fragen, teilweise dazu geeignet, das Tatkonstrukt aus Sicht der jeweiligen Verteidigung zu bestätigen. Die Psychologen gaben jeweils ihr Statement aus forensisch-psychologischer Sicht ab, grenzten aber absolut deutlich ab, was ihre Arbeit ist und was die Rechtsbarkeit leisten müsse. Die Psychologen bestätigten nichts, haben aber auch nichts für unmöglich gehalten und sich Kommentare zu einem möglichen Tathergang –derer gibt es mehrere- absolut enthalten. Ich fand das vollkommen seriös und es verdient deutliche Anerkennung, was der P und die P vorgetragen haben. Sie wurden unvereidigt entlassen, waren dann auch reichlich schnell beim Zusammenpacken und ruckizucki aus dem Gerichtssaal verschwunden.

Jugendgerichtshelfer (JVH):

Dieser sollte seine „Befunde/Statements/Eindrücke“ zum jüngsten und mittleren Bruder darstellen. Letztlich ging es darum, nach welchem Strafrecht die beiden verurteilt werden können/sollen. Er führte zunächst zum mittleren Bruder aus: Er war zum Tatzeitpunkt 19 Jahre und 11 Monate alt. Obwohl er der Mittlere ist, ist er aus Sicht des JVH ein Heranwachsender, keinesfalls ein Erwachsener. Der JVH führte das anhand diverser Charakterzüge und Beispiele aus, ohne dass ich darauf im Einzelnen eingehen möchte und werde. Ich konnte das absolut nachvollziehen. Der JVH gab die Empfehlung ab, den mittleren Bruder nach Jugendstrafrecht zu verurteilen, sollte es zu einer Verurteilung kommen.

Diese Empfehlung gab der JVH auch für den jüngsten Bruder ab. Er wurde in der Tatnacht 18 Jahre alt. Optisch könnte man den mittleren und den jüngsten Bruder verwechseln (rein meine Interpretation, die die anderen Prozessbeobachter -ob juristisch oder nicht- sicher bestätigen könnten). Der JVH führte aus, dass er in seiner langjährigen Zeit als JVH noch NIE eine solche „U-Häftlings-Akte“ gelesen habe. Der jüngste der Brüder wird von Mitgefangenen, von Vollzugsbeamten und deren Vorgesetzten als vollkommen unauffällig, absolut zuvorkommend, hilfsbereit usw. beschrieben. Jedenfalls ein Bild, welches ich aus Sicht seiner persönlichen Beteiligung innerhalb des Prozesses absolut nachvollziehen kann. Ich habe sowohl mit dem Sohn als auch mit dem jüngsten der Brüder 2x Tisch gesessen und gegessen. Die damalige Realität ist letztlich nicht anders.

Die Aussage des JVH dauerte bis 12:00 Uhr, danach gab es die einstündige Mittagspause.

Hieran schloss sich die Aufgabenstellung des Richters an, dass sich sämtliche Prozessbeteiligte bis zum nächsten Termin im sog. „Selbstleseverfahren“ gem. §249 (2) stopp mit bestimmten Sachverhalten beschäftigen sollen/müssen, damit das nicht alles verlesen werden muss.

Der Vorsitzende führte aus, dass alle Prozessbeteiligten einen entsprechende Ordner erhalten, in dem Inhalte vorhanden sind. Der Richter wollte aber, dass alle Bilder, die in dem 265seitigen pdf-Dokument enthalten sind, gemeinsam angeschaut werden. Und so kam wieder Beamer nebst Großleinwand zum Einsatz. Die Richterin scrollte durch das Dokument und es wurden gemeinsam alle Fotos angeschaut. Die Fotos waren Teil der polizeilichen oder gerichtsmedizinischen Berichte und es gab natürlich auch Kommentare in Textform zu den Bildern.

Scrolltechnisch konnte man das aber nicht wirklich lesen. Ist aber auch egal. Es gab also Fotos von Dagmars Wohnung, Garage, Wohnung der Brüder nach deren Verhaftung, und halt auch jede Menge Detailaufnahmen von Gegenständen, z.B. Drogen, Drogenwaage, zig Telefon-SIM-Karten und einen GPS-Empfänger in der Wohnung der Brüder. Aber auch eine Gas-Schreckschusswaffe in der Schreibtischschublade des Sohnes.

U.a. hinterfragte der Vorsitzende: „Hr. E., wie kommt diese Pistole in die Schublade ?“ Der Sohn antwortete, dass sie eigentlich seiner Mutter gehört habe und sie ihm die Pistole geschenkt hat, als er 18 wurde. Der Richter hinterfragte, warum die Pistole denn an der Trommel kaputt sei…. Der Sohn antwortete, dass seine Mutter die Gas-Pistole mal als Party-Gag vorgeführt hat und sie dabei kaputt ging…..hmmmmmm….nicht nur der Richter nahm das fragenden Blickes zur Kenntnis.

Weitere Bilder bzw. Teile des Dokumentes zum Selbstleseverfahren waren die Karten mit den Eintragungen der Handy-Sendemast-Zuordnung, diverse Dokumente zur molekularbiologischen Untersuchung von Tatwerkzeugen, Hilfs- und Verpackungsmitteln (=DNA-Analyse). Hier bin ich sehr gespannt, welche DANN-Spuren beispielsweise auf dem Verpackungsbandabroller oder auf dem Rest der Mülltüten zu finden sind/waren.

Dann kam die Stelle im 265-Seiten-pdf, die das Auffinden von Dagmars Leiche beschreibt. Wie eingangs erwähnt, das alles scrollend, nur an manchen Stellen für einige Sekunden so bleibend, dass die Zuschauer etwas lesen konnten…. Das war hier leider der Fall….Zum Glück waren die Bilder von minderer Qualität. Auf dem ersten Bild gab es eine Markierung mit dem Hinweis „aus dem Morast herausragendes Knochenstück eines Armes“, auf dem nächsten Bild war dann eine eingekreiste Pfütze zu erkennen, Bemerkung hierzu „Teile der Brust“.

Ich/Wir haben dann quasi gleichzeitig beschlossen, den Gerichtssaal während der Präsentation dieser Bilder zu verlassen. Der Vorsitzende sprach auch aus, dass er überlege, die Öffentlichkeit für diesen Präsentationszeitraum auszuschließen. Er brauchte es allerdings nicht mehr, denn wir waren ja quasi schon freiwillig auf dem Weg, da wir nicht sensationsgeil sind.
Vielleicht kommt jetzt die

Prozessposse ?? Neee, ist eher die Prozesstragödie Wir waren max. 2 Minuten vor dem Saal, da ertönte die Lautsprecher-Krächtz-Stimme und forderte auf, wieder in den Saal zu kommen. Wir schauten uns an und gingen wieder in den Saal….aus den Augenwinkeln nahmen wir wahr, dass da immer noch die Fotos des Auffindens von Dagmar an der Wand waren. Der Beamer wurde dann aber sofort von der stv. Richterin abgestellt. Das war dann irgendwie vollkommen komisch und für mich als Interessierten eher verletzend….aber was soll’s, was ich manches Mal von mir gebe, ist wahrscheinlich auch manchmal verletzend… Der Richter führte aus, dass „sich das Puplikum heute sehr stur verhalte“ und er zog einen Aktenordner aus dem Schrank und der Rest der Bilder wurde am Richtertisch geschaut. Wie gesagt, wir/ich wollten das gar nicht sehen.

Sonstige Inhalte des Selbstleseverfahrens: Auszüge aus Dagmars Finanzen, Screenshots von der Musik „Return to me“, vom Video „The Purge Anarchy“ und auch knappe 2 Seiten whatsapp-Chat zwischen Dagmar und dem ältesten Bruder. Ich habe sicher noch einiges vergessen, aber egal, ihr sollt es exemplarisch erfahren.

Wie geht es weiter ?

Meine Einschätzung: Am letzten der 3 kommenden Termine wird es die Urteile geben, Am nächsten Prozesstag wird es nochmal Aussagen der Handyspezialisten geben. Sie hatten ja die Aufgabe, Dagmars Ablageort exakt in die Funkzellendarstellung einzubinden, weiterhin soll die halbe Stunde Abwesenheit der Tatverdächtigen am Tatabend in exaktem Zusammenhang zu den Handydaten gebracht werden.

Der Richter führte zum Ende aus, dass am nächsten Prozesstag wohl schon Plädoyers zugelassen werden.

Doch noch ne' Prozessposse: Während sich alle Anwesenden der Großleinwand widmeten, packte einer der Verteidiger zusammen und machte sich vom Acker. Nun gut, er hatte vorher schon wieder derb mit Müdigkeit zu kämpfen... Kann man das eigentlich auch als "kollegiale Niveaulosigkeit" bezeichnen ????

(P.S. Wer Rächtschraipfähler findet, der darf sie behalten. Hinweise per PN sind wirklich nicht notwendig….)


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

26.02.2016 um 18:52
@fürdiesenfall
Ich wünschte, wir hätten auch aus anderen Prozessen solche Berichte, die ganz ohne unterschwellige Vorwegnahme des Urteils, ohne Sensationsgier und Aufbauschen auskommen.

Dass die Verteidiger einender nicht ganz "grün" sind, liegt wohl in der Natur der Sache ... einer der Mandanten hat den Mord begangen, und sie müssen darauf hin arbeiten, dass es eben nicht ihrer war.
Es sei denn, sie wären sich sehr, sehr sicher, dass nicht nachgewiesen werden kann, wer es war. Dann bliebe aber noch "gemeinschaftlicher Mord", oder?
Auf Totschlag kann es wohl kaum hinaus laufen, da zuvor schon die Stelle im Wald ausgesucht wurde. Ich kenne mich aber zu wenig mit solchen Details aus.


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

26.02.2016 um 19:05
@FF
Der Vorsitz kündigte für alle Angeklagten an, dass sich die Anklage noch ändern könne und zwar in jede Richtung. Das konnte man auch schon mehrfach in der Presse lesen. Ich gehe davon aus, dass sich die Anklagen/Vorhalte alles derzeit Inhaftierten noch ändern werden.

Ausführliche Berichte bedingen, persönliche Teilnahme am Prozess. Das geht leider nicht immer und überall. Ich bin sehr froh, dass es mir möglich ist, daran teilzuhaben und auch zu erfahren, was wirklich in einem Prozess passiert. Die Berichte der Zeitungen sind häufig weit ab der Realität.

Nichts desto trotz: Die Zeitungen werden nach Urteilsverkündung schreiben, welcher der Angeklagten wie lange ins Gefängnis muss. Das ist doch das, was die heutige, schnelllebige Gesellschaft interessiert, wenn sie nicht selbst beteiligt ist


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

26.02.2016 um 19:51
@bellady
Ich werde immer noch nicht schlau aus Deinem Beitrag. Für mich wird da eine Menge psychologisiert und interpretiert, was tatsächlich nicht nachzuweisen wäre.

Alles, was Du aufführst, ist normalerweise kein Anlass für einen Mord.
Es gibt windige Menschen, die Geld leihen, und naive Leihgeber.
Der Älteste war unter Umständen nichtmal am Tatort... das müssen die technischen Untersuchungen erweisen.

Es gibt Konflikte zwischen Eltern und Kindern, auch bezüglich der Berufswahl.
Hier gab es aber noch ganz andere mögliche Konfliktherde, die noch weit mehr die Beziehung belasten können: Drogen, Lebensstil, allzu enge Bindung an die Freunde, ....
Zitat von belladybellady schrieb:Neid und Hass sucht auch die Nähe zu Bessergestellten.
Das ist mir viel zu einseitig. Möglich wäre auch, dass die Brüder mit ihrer Situation gar nicht soooo unzufrieden waren, denn vielleicht war ihnen die persönliche Freiheit viel wichtiger als Eltern, die einen zu einer Ausbildung drängen, eine bürgerliche Existenz, vielleicht wollten sie wirlich nur eben so viel verdienen, dass es für ihr Leben genügt.

Es ist mir auch zu voreingenommen, den Sohn quasi als "Opfer" der Brüder und ihrer Machenschaften zu sehen - auch wenn man noch so inständig hofft, dass Dagmar nicht vom eigenen Sohn ermordet wurde.
Er scheint launsich und auch sehr aggressiv sein zu können, auch gegenüber der Mutter.
Und er hätte sich leicht dem Einfluss der Brüder entziehen können. Stattdessen hatte er nichts gegen die Beziehung der Mutter zum Ältesten einzuwenden und hat auch in der Sache mit dem Darlehen nicht für sie Partei ergriffen.
Es wäre für ihn ein leichtes gewesen, diese Punkte zu seiner Verteidigung zu verwenden, aber er hat es nicht getan. Es muss also Zeugen geben, die wiedersprechen würden ...
Zitat von belladybellady schrieb:Es steht doch außer Frage, dass der Sohn von Fr. Eich die besseren Karten hatte für eine solide Zukunft
Ist das so, oder ist das nur eine Wertung der äußeren Umstände? Innerlich scheint er nicht die Voraussetzungen dazu gehabt zu haben.
Zitat von belladybellady schrieb:War sie nicht erpressbar aufgrund ihrer Stellung in der Stadt ?
Viel erpressbarer ist jemand, der zu Hause größere Mengen Drogen aufbewahrt und die Instrumente, die auf Handel schließen lassen. Dem könnte die Drohung mit Polizei auch einen größeren Schrecken bereiten, als beabsichtigt. Es könnte auch dem Freund, der davon weiß, mehr Stress bereiten als eine nicht bezahlte Rate.

Und wer sagt, dass der Sohn nichts vom Darlehen wusste?
Zitat von belladybellady schrieb:Ging ihm auch erste ein Licht auf, als er sah, was sich noch im Bankschließfach befand, weshalb die Mutter noch so viel Geld brauchte,
Erstens ist nicht bekannt, ob das Schließfach tatsächlich leer war.
Zweitens nicht, wieviel es enthalten sollte.
Drittens nicht, ob Dagmar das Geld nicht selbst längst verbraucht hat - sonst hätte sie ja für den Ältesten kein Darlehen aufnehmen müssen.
Viertens gibt es tatsächlich Menschen, die anderen Geschenke aufdrängen, um sich ihre Freundschaft zu erkaufen, so wie es die Brüder dargestellt haben. Emotional blockierte Menschen, die sich nicht vorstellen können, dass sie auch (oder noch mehr) gemocht würden, wenn sie nicht mit Geld und Geschenken winken würden.
Ich habe selbst solche erlebt, die trotz ständiger Befürchtung, dass andere ihre Nähe nur wegen des Geldes suchen, die Nähe immer bezahlten. Nicht jeder zieht sich dann zurück, weil es einfach zu blöd ist, ständig mit Geld und Geschenken bombardiert zu werden, oder andauernd zu teuren Essen eingeladen. Der Mensch ist ja vielleicht trotzdem gut und findet offensichtlich Spaß daran, einzuladen. Auch wird sich ständig vergewissert, dass Geld keine Rolle spielt. Kommt es dann aber zu Konflikten, wird es auf das Geld abgewälzt...

Und trotzdem ist mit den bisherigen Informationen überhaupt nicht zu sagen, wer von den Vieren den Mord begangen und wer bei der Beseitigung der Leiche geholfen hat. Klar ist nur, dass es einer war.
Es könnte sogar der Jüngste gewesen sein, der nicht wusste, dass die Polizei bei einem privaten Darlehen gar nichts auszurichten hat, Angst um seinen ältesten Bruder bekam, der alles richtig machen und alle vor der wütenden Frau beschützen wollte ... man weiß es einfach nicht.

Es wäre denn doch zu einfach, den Fall nach
Zitat von belladybellady schrieb:einer bestimmten Rubrik von Literatur
zu beurteilen. Zum Glück tun das unsere Gerichte nicht, und zum Glück tun das auch die hier zu lesenden Berichte aus der Verhandlung nicht.


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

26.02.2016 um 20:31
@bellady
@FF
Im Bankschließfach befand sich einmal -wie berichtet- eine mittlere fünfstellige Summe. Von dieser wusste auch der Sohn. Das Geld wurde aufgebraucht, bzw. genutzt, um den Kauf der ETW auf der Sandrastraße mit Eigenkapital zu belegen. Das ist ok, oder ?
Die Tatsache, dass sich der Sohn zwar an die Summe erinnert, gleichermaßen im Prozessverlauf aussagt, dass das Geld bei seiner "Schließfachbesichtigung" weg war, er das nicht nachvollziehen kann, nicht gut findet und gern daran teilgehabt hätte....das finde ich jetzt ganz, ganz weit weg, vom mega-IQ....

Der Sohn hat nicht in Form höherer Summen Barheld partizipiert, aber seine Mutter hat trotz letztens, im Prozess verkündeter, mittlerer fünfstelliger Restschuld auf die ETW, die Privatschule, Ausbildung, Auto, Versicherung....quasi alles bezahlt.

Also:
Erstens: Schließfach war leer (einge Schmuckzertifikate waren drin, jedoch kein Bargeld)
Zweitens: mittlerer fünfstelliger Betrag
Drittens: diese Summe war Teil des Eigenkapitals für die ETW


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

26.02.2016 um 20:54
@fürdiesenfall
Dann ist also geklärt, wofür das Geld gebraucht wurde - und es wurde nicht für die Brüder ausgegeben.
Eine Restschuld in fünfstelliger Höhe klingt überschaubar ... nichts, was auf Extravaganz oder echte Existensängste schließen lässt. Trotzdem wird es nicht leicht gewesen sein, das Geld für Ausbildung, Kredit und Leben aufzubringen, und da kann eine ausbleibende Rückzahlung auch besonders Ärger hervorrufen, weil man sich selbst als Geschäftsmensch ständig disziplinieren muss und das dann auch von anderen erwartet, die auch Geschäftsmensch sein wollen.
Ja, ich spreche da auch aus Erfahrung. ;)


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

27.02.2016 um 13:10
Die Verteidigerinnen des 26-jährigen Abenezer E. warfen dem Verteidiger von Alexander E. mehr oder weniger offen vor, eine falsche Erklärung gegeben zu haben, als er vor Gericht den Sinneswandel im Aussageverhalten seines Mandanten zu erklären versuchte. Ein Prozessbeobachter, selbst Jurist, sprach in diesem Zusammenhang in einer Verhandlungspause von „kollegialer Niveaulosigkeit“.
http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-dinslaken-huenxe-und-voerde/mordprozess-alexander-e-belastet-erneut-mitangeklagte-id11598746.html (Archiv-Version vom 27.02.2016)
Wenn Du auch Jurist wärst, das nachfolgende Zitat über einen echten Juristen ( der auch eindeutig die Juristensprache besser versteht als ein Prozessbeobachter ), dann könnte man das auch als „kollegialer Niveaulosigkeit“ bezeichnen.
Ich finde es nicht gut, das Du Deine Person immer hervorheben musst.
Fachleute, brauchen keine volle Konzentration um das gesprochene zu verstehen.
Jedem das Seine.
Zitat von fürdiesenfallfürdiesenfall schrieb:Als nicht-juristischer Prozessbeobachter stelle ich fest, dass der juristische Prozessbeobachter gestern auch nicht ganz so lange anwesend war und sich auf den Zuschauerstühlen sitzend auch das ein oder andere Mal die Augenlider von innen angeschaut hat…und da er sich in den Pausen überwiegend mit dem Verteidiger des Sohnes unterhält -man kennt sich möglicherweise- ordne ich die in der Presse dargestellte „kollegiale Niveaulosigkeit“ eher in die Kategorie „parteiisch“ ein.



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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

27.02.2016 um 13:28
@hexe40
Wenn jemand aus einem Prozess berichtet, und dabei stets zugibt, kein Jurist zu sein und durchaus auch subjektiv zu berichten, dann ist das kein "Hervorheben der Person". Es ist nur fair den Lesern gegenüber, dass er stets betont, aus seiner Sicht zu schreiben.

Dass die Rechtsanwälte Nickerchen halten, wärend es für die Prozessbeobachter um einen realen Mord an einer realen Person mit real vor ihnen sitzenden Verdächtigen geht, das kann schonmal als absonderlich, vielleicht auch absurd, jedenfalls unangemessen empfunden werden.
Dass die Juristen in dem Fall parteiisch sein müssen, ist auch klar. Wenn es nicht auf einen Freispruch "aus Mangel an Beweisen" für alle rausläuft, weil nicht festgestellt werden kann, wer den eigentlichen Mord begangen hat, dann wird einer der Anwälte mit seiner Strategie scheitern müssen.
Warum sollte ein juristischer Prozessbeobachter unparteiisch sein?


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

27.02.2016 um 13:43
@FF
Glaubst Du wirklich, das ein Richter sich ein wirkliches Nickerchen bieten lassen würde?
Das wäre eine Missachtung des Gerichts.


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

27.02.2016 um 14:54
@hexe40
Wenn ein unbeteiligter Beobachter einnickt, ist das wohl kaum zu beanstanden. Und wenn ein zusätzlicher Verteidiger einnickt oder auch mal früher geht, dann scheint das auch noch Im Rahmen zu sein, so lange er nicht laut schnarcht. ;)
Ich würde jedenfalls nicht annehmen, dass jemand das erfindet.


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

27.02.2016 um 19:00
@hexe40
Ich bin - seit Anfang - an stille Mitleserin hier und finde deine Beiträge sehr gut! Sie nehmen oftmals "die Luft raus" und rücken für mich manches wieder gerade! (Das wäre Thema für eine PN gewesen, geht aber leider nicht.)


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

27.02.2016 um 20:04
Zitat von FFFF schrieb:Viertens gibt es tatsächlich Menschen, die anderen Geschenke aufdrängen, um sich ihre Freundschaft zu erkaufen, so wie es die Brüder dargestellt haben. Emotional blockierte Menschen, die sich nicht vorstellen können, dass sie auch (oder noch mehr) gemocht würden, wenn sie nicht mit Geld und Geschenken winken würden.
Ganz sicher gibt es diese Menschen auch, doch hier sehe ich das Gegenteil davon. Habe eher den Eindruck, dass der Sohn noch mehr in Bedrängnis kam als zuvor, weswegen er versuchte in kurzer Zeit alles mögliche in Geldwerte umzutauschen, dass es da nicht nur um die Rückzahlung des restlichen Darlehens ging sondern um noch mehr, deshalb auch die Erwähnung des Bankschließfachs .
Zitat von FFFF schrieb:weil man sich selbst als Geschäftsmensch ständig disziplinieren muss und das dann auch von anderen erwartet, die auch Geschäftsmensch sein wollen.
Und allein darum geht es mir , dass Fr. Eich das auch von dem ältesten gedacht hatte...

....der mit seinen beiden Brüdern auch wie sie selbst dazu eine große Hilfsbereitschaft erkennen lies, die sie noch honorierte , die aber nur vorgeschoben war ?

Diese Hilfsbereitschaft könnte mit der Zeit für sie peinlich geworden sein, sie ihren Sohn versuchte, dazu anhalten, ihr mehr entgegen zu kommen , worauf er nicht reagierte..... diese aufdringliche Hilfsbereitschaft aber einzig und alleine das Ziel war, zwischen Mutter und Sohn einen Keil zu treiben , Meinungsverschiedenheiten zu produzieren , die dann zu diesem Ansehen des Sohnes führen sollte, er habe seine Mutter umgebracht......so wie sie sich jetzt aufführen.....als Unschuldslämmer

Psychopathen-Checkliste hat 20 Merkmale - FOCUS Online

Unter diesem Link lässt sich etliches über des Verhalten finden , in Bücher ist es natürlich noch genauer dargelegt.


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