Der mysteriöse Tod des Jens Henrik Bleck

Secretdiary schrieb:Aber auch gegen die Falschaussage kann man nur ermitteln, wenn man auch Beweise hat, dass es sich um eine Falschaussagen handelt.

Jedoch will sie wenig später gesehen haben, wie Jens auf einer Kaimauer am Ufer der Insel Grafenwerth stand, von dort ins Wasser fiel und unter der Brücke hindurch flussabwärts trieb.
Schon physikalisch kann das Ende dieser Geschichte so nicht stimmen. Denn von ihrem Standort aus konnte die Zeugin die Kaimauer gar nicht sehen – nicht einmal am helllichten Tag oder bei derzeitigem Niedrigwasser. Denn die jenseitige Brüstung der Brücke versperrt die Sicht. Zudem war in jener Nacht Neumond, das Inselufer unbeleuchtet, die Kaimauer längst vom Hochwasser überflutet.

Das dürfte als Beweis reichen.
Aber dennoch muss ich dir Recht geben, sie kann nachher immer noch gesagt haben, dass sie zu betrunken war und sich halt ausversehen vertan hat. Nur von einer Revidierung ihrer Aussage war ja keine Rede.

Es wäre interessant mal eine Stellungnahme der Polizei zu haben, denn insgesamt sind das ja sehr viele schwere Vorwürfe.

Interessant wird die Story noch mehr, wenn man bedenkt, dass die Brückenzeugin die Freundin des Mädchens war, das wegen Drogenkollaps vom Krankenwagen abgeholt wurde. So habe ich das zumindest in einem früheren Artikel von Herrn Kaes verstanden. Man kannte sich also und nahm zusammen Drogen oder bekam von irgendwem etwas verabreicht. Ich glaube, Jens hat diesbezüglich in der Disco etwas mitbekommen. Er wollte sich beschweren und erhielt Hausverbot und Rausschmiss, da die Schichtleiterin nicht mit negativen Drogendingen konfrontiert werden wollte. Zudem hatte Jens auch schon ordentlich Alkohol - wenn nicht sogar irgendeine Substanz - intus und hat eventuell wirr geredet. Sie wollte ihn loswerden und ließ ihn rauswerfen. Vielleicht hat Jens die Typen schon in der Disco nach den beobachteten Drogeneinnahmen zur Rede gestellt und wurde dann von den männlichen Typen der Clique nach draußen verfolgt. Offenbar haben sie ihm draußen schon ein paar verpasst, damit er eingeschüchtert wird. Warum Jens sich gegenüber seiner Mutter, den Taxifahrern und aber mindestens der Polizei nicht offenbarte und nachdrücklich Hilfe erbat, wird sein Geheimnis bleiben. Wahrscheinlich war er vom Alkohol oder auch Drogen? so benebelt, dass er das nicht konnte und ging deshalb widerstandslos mit den beiden Typen mit, von denen zumindest einer davon nachher mit auf der Brücke war. Angeblich hat Jens ganz kurz vor seinem Tod an der Brücke ja das Gespräch mit dem Trio gesucht und gefragt, warum sie Drogen nehmen würden. Wahrscheinlich hat er noch den Jura-Studenten raushängen lassen, er hatte ja auch, wie geschrieben wurde, einen starken Gerechtigkeitssinn. Wahrscheinlich ging er den Typen damit so sehr auf den Geist, dass sie ihn über die Brücke gestoßen haben oder er fiel im Handgemenge versehentlich in den Rhein. Seine Spur endet pikanterweise genau dort, wo zeitgleich das Trio stand, zu exakt der Zeit, wo er in den Rhein fiel. Das lässt nicht mehr viele Fragen offen. Das Mädchen hat mit Sicherheit Angst, die Typen werden sie eingeschüchtert haben, aber die Mitwisserschaft belastet sie, sonst hätte sie sich hinterher nicht mehrfach bei der Polizei gemeldet. Aber ich kann nachvollziehen, dass sie sich vor den Typen fürchtet.

Ich finde es unerträglich, dass die Polizei, nach sovielen Ermittlungspannen, nun einfach die Ermittlungen einstellt, anstatt die Brückenzeugen ganz intensiv auszuquetschen. Vielleicht wäre ja einer eingeknickt. Nur, wenn es das Mädchen gewesen wäre, müsste sie wahrscheinlich anschließend ins Zeugenschutzprogramm. Die Leidtragenden jedoch sind Jens' Eltern.

Kann mir vielleicht einer erklären, warum der Polizist die Geldbörse von Jens eingesteckt hat?! Und warum da irgendwie nicht weiter ermittelt wurde in dem Bereich?

@enigma1441

Sieht ganz so aus, als wenn die Polizei ohne viel Öffentlichkeit gerne den Todesfall Henrik Bleck totschweigen möchte, da unsere Gesetzeshüter am Tattag eine strafbare Handlung ( unterlassene Hilfeleistung ) begangen haben.

Die Begleiter von Henrik Bleck, Freunde kann man sie ja im nachhinein nicht mehr nennen, haben ihn ebenfalls in Stich gelassen. Die haben auch Interesse daran, dass der Todesfall Henrik Bleck aus den Schlagzeilen kommt.

Betreiber der Disco und die Türsteher werden ihren Einfluss auf mögliche Zeugen geltend gemacht haben, dass die Ermittlungen eingestellt werden.

@Analyst
Ja....irgendwie klingt das alles wirklich leider nach Vertuschung und Totschweigen. Ganz schön übler Fall. Soviele Zeugen und Leute die hätten helfen können. Naja, mal abwarten, vielleicht kommt ja jetzt wieder neues Licht in die Sache.

Ich würde es den Eltern wünschen, dass sich der Fall klärt. Aber es ist doch erschreckend, die Polizei, dein Freund und Helfer!! Da sieht man es wieder mit Entsetzen, gerade wo er doch so nötig Hilfe suchte, bekam er keine! Sehr traurig, das ganze!

schön, dass wieder etwas Bewegung in diesen Fall kommt. Es ist wahrlich schlimm genug, dass dieser junge Mann sein Leben verlor, die Eltern ihren Sohn - aber dass eine Aufklärung des Falls und eine Verurteilung der Täter womöglich an mafiösen Strukturen und dem Schweigen einzelner Feiglinge scheitert macht wütend.

Ich hoffe sehr, dass doch mal jemand "singt" oder zumindest einen anonymen Tip gibt...

Ho248 schrieb am 24.10.2015: Angeblich hat Jens ganz kurz vor seinem Tod an der Brücke ja das Gespräch mit dem Trio gesucht und gefragt, warum sie Drogen nehmen würden. Wahrscheinlich hat er noch den Jura-Studenten raushängen lassen, er hatte ja auch, wie geschrieben wurde, einen starken Gerechtigkeitssinn.

Sinn für Ironie hatte er scheinbar auch: Immerhin war er ja selbst mindestens stark angetrunken, als er die Moralpredigt hielt.

Ich hoffe sehr, dass doch mal jemand "singt" oder zumindest einen anonymen Tip gibt..t

Vielleicht geht es ja hier auch so wie im Fall Mark Herbert und vermeintliche Zeugen,
die aus Angst schweigen, springen noch über ihren Schatten und tragen etwas zur Klärung bei.
Egal in welcher Form und Weg.

Diese Sache mit dem "Fäulnisalkohol" halte ich für unsinnig. Er starb am 8. November, der Leichnam wurde am 24. gefunden. Das sind zweieinhalb Wochen. Im November ist der Rhein kalt, da hat es keine bis sehr langsame Gärung. Das hier nennenswerte Alkoholmengen entstehen, kann man aus meiner Sicht ausschließen. Er war höchstwahrscheinlich beim Sturz/Sprung/Stoß in den Fluss bereits sturzbetrunken.

GHB würde ich nicht so schnell ausschließen, da es enzymatisch abgebaut wird. Die Enzymaktivität ist zwar ebenfalls bei Kälte herabgesetzt, aber die Zeit könnte für die Metabolisierung von GHB ausreichen. Auch war er möglicherweise eine Person, die leicht Neid auf sich zieht, also schon ein potentielles Ziel für Giftmischer.

Aber das Bild eines panischen jungen Mannes passt weder zum "Konsummuster Alkohol", noch zu GHB. GHB hat narkotische Wirkung und Alkohol setzt die Hemmschwelle, z.B. sich auf eine Konfrontation einzulassen, massiv herab. Wenn ich zwei Promille habe, dann sage ich was ich denke und lasse mich durch absolut nichts beeindrucken. Notfalls prügele ich mich direkt vor den Augen der Polizei mit zwei Typen, die so breit sind wie Omnibusse.

Absolut unverständlich ist das Verhalten der Polizei und die Widersprüche in den Ermittlungsprotokollen/Videoaufnahmen. Dies erweckt meine allerhöchste Aufmerksamkeit. Ich befürchte aber (oder vlt. gerade deshalb?), dieser Fall wird vermutlich nicht geklärt werden.

Oho, wird neu aufgerollt

morgen die News.....

http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/rhein-sieg-kreis/bad-honnef/Behoerde-nimmt-Verfahren-wieder-auf-article1775555.html

Großartig.

Für morgen ist ein Artikel von Wolfgang Kaes im Bonner General Anzeiger angekündigt.

Der Artikel von Kaes ist jetzt online:

http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/rhein-sieg-kreis/bad-honnef/Der-Kampf-um-die-Tueren-article1775555.html

Es geht hauptsächlich um ein anderes Vorkommnis in der Rheinsubstanz, bei der ein Mann beteiligt war, der sich als Türsteher ausgegeben hat, aber gar keiner war.

Naja, der zumindest nun vorgibt keiner zu sein...
Alles sehr dubios...

@Queenie90

Das nennt man Organisierte Kriminalität. Inzwischen suchen sich die Veranstalter nicht mehr die Türsteher aus, sondern die Türsteher die Veranstalter. Vielleicht hatten die Betreiber der "Rheinsubstanz" vor dieser Macht kapituliert.

Quelle s. o.

Ich habe den Artikel noch mal gelesen. Für mich schein das die Quintessenz zu sein, so eine Art Mafia.

Kaes erwähnt Bleck nur in der Einleitung, aber wen will er damit aufrütteln? Oder was sagen? Verstehe ich bisher nicht.

@hyetometer
Mein letzter Beitrag bezog sich auf den Schläger von "Anna Hoffmann" der anschließend behauptet hat und behauptet wurde, dass er kein Türsteher war/ist.

Ich denke viel neues im Fall JHB wird es nicht geben. Neben des Aufrollen des Falls wollte Herr Kaes die Situation/Lage an der Tür verdeutlichen. Ob die Türsteher irgendwas mit dem Fall zu tun haben weiß ich nicht. Aber ich könnte es mir vorstellen...

http://www.express.de/bonn/es-ging-um-die-macht-an-der-tuer-hells-angels-schickten-rollkommando-in-disco-3598580

Geht um das selbe Thema: türpolitik. Die Jungs wollten die tür, die Drogen und die mädels kontrollieren, da gehen die über Leichen. Deswegen ist auch vielleicht die Polizei kleinlaut....es wäre nicht der erste Fall von korrupten Polizisten, ob es jetzt Angst war oder ein gutes Angebot.

Wenn sich der junge Mann da auf die falsche weise stark gemacht hat,vielleicht wurde er von der Brücke geworfen?

Bei Gruppen, in denen es aufnahmerituale bzw honoriert wird, wer wie viele Leute killt, ist das vielleicht nichts außergewöhnliches.

Ich hoffe, man klärt das auf, jedoch glaube ich, dass hier sehr viel macht und Geld drin hängt und das schwierig werden wird.

Die richtige Intention des Artikels habe ich noch nicht verstanden. Wie bereits erwähnt wird JHB nur eingangs erwähnt.

Will man mit dem Artikel bestimmte Menschen zum reden animieren? Ich denke da vor allem an die Geschäftsführung, die ja in Bonn auch den Club "Nachtschicht" und bis vor kurzem das "Carpe" betrieben haben. Eine Stellungsnahme fände ich hochspannend.

Oder soll der Artikel verdeutlichen, dass JHB an dem Abend was in der gleichen Art gesehen hat, sich dann eingemischt hat und dann....????

robbyrobsbanks schrieb:Oder soll der Artikel verdeutlichen, dass JHB an dem Abend was in der gleichen Art gesehen hat, sich dann eingemischt hat und dann....????

Der Artikel berichtet über organisierte Kriminalität im Rockermillieu, wie sie es in jeder größeren Stadt mittlerweile gibt.

Wenn ein Türsteher strafrechtlich in Erscheinung tritt, weiß ich nicht, wie sich das auf die Security Firma und den Club verhält. Als Security sollte man nicht vorbestraft sein (glaube ich/ vielleicht. Kann das jemand bestätigen?) und schon gar keine Gäste schlagen, deswegen die "Flucht"?

In Frankfurt gab es vor einigen Jahren einen Fall, dass ein Türsteher einen Gast ohne erkennbaren Grund so schwer verletzt hat, dass er starb.

Was ich sagen will: dieser ominöse Türsteher, der angeblich keiner war, sich seines Ausweises entledigt hat, ist zur Sicherheit rausgeschickt und als Gast abgestempelt heimgeschickt worden. Es wäre viel zu gefährlich, einen Polizeieinsatz, eine Anzeige etc..zu riskieren, die mit dem Club oder den Türstehern in Verbindung gebracht werden kann. Dann kann man u.u. Die komplette Mannschaft austauschen.

In teils "ganz normalen" Diskos, Bars etc. geht hinter den Kulissen einiges ab, googelt doch einfach mal, worin die Pseudo Motorradfahrer ihre Finger haben.

http://www.express.de/bonn/jura-student-mysterioeser-todesfall-jens-henrik-b----19---neue-zeugen--23210662 (Archiv-Version vom 03.12.2015)