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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

1.242 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Bremen, 2009 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

02.09.2016 um 17:39
@Jairo
Danke, dass du die Liste mit den Namen nochmals verlinkt hast!
Das war damals auch mein erster Gedanke, dass ihr Mörder evtl doch in diesem Umfeld zu suchen ist.
Interessant wäre auch, was genau mit "sie hatte Kontakt" gemeint ist - hatten diese Personen sie angeschrieben?
Oder hatte Nicole - evtl. auch aus Gründen der Höflichkeit oder, weil sie von Natur aus ein Mensch war, der anderen völlig offen und vorurteilslos entgegentrat - diesen zurückgeschrieben?
Denn, bei diesen Kunstnamen, die auf dieser Liste so auftauchen, ist wohl eindeutig klar, dass da schon sehr zwielichtige Gestalten dabei sind.
Evtl. ist ja auch jemand auf sie aufmerksam geworden, bei ihrer Aktivität bei FS, hat sie angeschrieben, evtl. eine abschlägige Antwort erhalten, und es dann nochmals unter einem anderen Pseudonym versucht.

Ich finde es sehr schade, dass die realen Personen, die sich hinter diesen, oft mehr als zwielichtigen Accounts verborgen haben, nicht mehr zu ermitteln waren.

Ebenso, dass sich kein anderer User (insbesondere die weiblichen) mehr an derartige Nutzer erinnert - bzw. evtl. nie erfahren hat, dass diese im Zusammenhang mit einem Verbrechen stehen.

Klar, dass Friendscout kein Interesse daran hat, dass der Unternehmensname in Zusammenhang mit der evtl Aufklärung eines Verbrechens in Zusammenhang stehen könnte, aber, hätten die Verantwortlichen nicht zumindest einmal den Versuch unternehmen können, diese Pseudonyme einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, damit man die realen Namen der betreffenden User hätte ermitteln können?
Denkbar wäre doch, dass z. B. andere Frauen auch evtl unerfreuliche Erlebnisse hatten, aber, diesen als "normales abartiges Verhalten, das im Internet halt so passiert" keine weitere Bedeutung zugemessen haben.
Wenn man sich so manche Benennungen anschaut, dann ist diese Vermutung ja nicht von der Hand zu weisen.

Das verstehe ich z. B. nicht.
Auch damals in der Aktenzeichen-Sendung wurden die Namen nicht direkt genannt - und, je mehr Zeit verstreicht, desto weniger Menschen werden sich erinnern.

Sehr schade.

@HighTension
@Noella
@Ocelot
Danke, dass ihr hier noch mitschreibt - es ist ja jetzt wieder die Jahreszeit, zu der Nicole damals "verschwunden" ist.

Jedenfalls wird sie niemals vergessen werden und - so hoffe ich - ihr Mörder doch noch eines Tages gefasst werden.

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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

03.09.2016 um 11:59
So zwielichtig kann ich die Namen nicht finden.

Ist halt so, dass man einen Kunstnamen braucht. Da kommen die seltsamsten Konstruktionen zustande.

Gewollte und ungewollte Rechtschreibfehler. Auffällige und unauffällige Namen. Ist bei Allmystery doch genauso.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

03.09.2016 um 12:24
@Katinka1971
Ja, aber schon sehr "extreme" Namen - mit einer extremen Botschaft.

Ich zitiere jetzt mal lieber nicht.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

05.09.2016 um 06:48
@AliceT
@Katinka1971
Ich denke auch das die Namen eine eindeutige botschaft senden, zumindest die meisten von denen. Wenn man mit denen schreibt weiß man schon im vorwege was die möchten.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

07.09.2016 um 16:54
Hallo in die Runde,

Ich lese hier schon lange still mit, und denke, dass ich im Bezug auf den Hund der Ermordeten vielleicht ein paar Sachen erläutern könnte.

Ich bin mit Hunden aufgewachsen, und praktisch mein ganzes Leben lang leidenschaftlicher Hundehalter.

Ich habe, vor längerer Zeit mal ein Bild von Luna, der Schäfermixhündin, in einer Zeitung gesehen. Ich schätze, dass die Hündin zum Zeitpunkt der Tat zwischen 7 und 9 Jahre alt gewesen sein wird. Desweiteren war sie ein kräftiges Tier von circa 40 KG Gewicht.

Ich persönlich könnte mir gut vorstellen, dass der Tatablauf nicht ganz so war, wie vielfach beschrieben.

Luna mochte ja wohl überhaupt keine Männer, von daher kann ich mir nicht vorstellen, dass der Täter erst NS tötete, und anschließend die Hündin mit ihrem Futterbeutel/ Dummy aussetzen konnte. Gerade Schäferhunde haben sehr gute Nasen, und hätte jemand ihrem Frauchen etwas angetan, hätte Luna dass garantiert gemerkt. Überdies sind diese Hunde sehr auf ihr Revier bedacht, und das Auto zählte, aus Lunas Sicht sicher dazu. Da macht kein Fremder, dazu noch ein Mann, mal eben den Kofferaum auf, und der Hund hüpft heraus.

Ich könnte mir eher vorstellen, dass NS, der Täter/ die Täterin? zusammen im Wagen von NS waren. Aus irgend einem Grund gab es Streit. Luna saß auf ihrem Platz im Wagen( bei solch einem Kombi ist dass meist der Kofferraum, der von Passagierraum mit einem Gitter oder ähnlichem abgetrennt ist. Deswegen konnte Lana nicht eingreifen und verteidigen.

Der Täter droht NS nun auch der Hündin etwas anzutun, außer NS selbst würde sie fortschicken. Da sie die Hündin über alles liebt, gehorcht NS. Damit Lana sich beruhigt, wirft sie ihr vielleicht den Dummy, den Lana dann suchen soll. Diese Übung wird sie vom Hundeplatz her sicherlich kennen. Sie rennt, um den Dummy zu holen, als sie wieder zurück kommt ist der Täter samt NS und Auto über alle Berge. Lana bleibt allein zurück. Das sie kein Halsband trug, als man sie fand, kann mehrere Gründe haben. Entweder musste NS es abnehmen, weil so die Identifikation natürlich erschwert wird, allerdings hatte zu dieser Zeit schon eigentlich jeder Hund entweder eine Tätoo- Nummer, oder einen Microchip zur Identifikation.

Oder aber, er wurde ihr abgenommen, als Signal, dass sie loslaufen und suchen sollte. Dies ist in vielen Hundeschulen nicht unüblich, wenn der Hund in unwegsamen Gelände unterwegs ist. Da stellt das Halsband ein Verletzungsrisiko dar. Vielleicht hatte Lana aber im Auto auch das Halsband einfach nicht an.

Das jemand mit einem fremden Schäferhund fertig wird, der gerade aggressiv und verunsichert ist, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Selbst wenn Lana den Menschen kannte, denke ich nicht, dass sie sich so einfach ausladen und wegschicken lassen hat. Schäferhunde sind sehr auf ihre Besitzer fixiert, komme was da wolle. Das eine andere Person ihr das Halsband abgenommen hat, halte ich nicht gut für möglich. Gerade wenn sie, über Jahre, mit NS ziemlich isoliert lebte.

Es kann natürlich auch alles ganz anders gewesen sein, trotzdem sollte man diese Fakten nicht unbedacht lassen.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

07.09.2016 um 19:19
Lese gerade zum ersten Mal von diesem Fall.
Die Gegend des Fundortes ist mir bekannt.
Kolossal einsam!
Wirtschaftswald. Drumherum nur einige Bauernhöfe.
Bin da ein paar Mal wandern gewesen.
Da trifft man keinen Menschen, normalerweise.
An der südwestlichen Ecke des Waldstücks ist ein Schießplatz vom Militär.
Da wird dauernd geballert.

Weiß man, wo GENAU die Leiche gefunden wurde?


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

07.09.2016 um 19:43
@stefan33
Die Leiche wurde in einem Waldstück bei Groß Ippener gefunden.
Irgendwo hier in diesem Thread müsste es auch Bilder von Fundort geben,ich finde sie aber gerade nicht.
vielleicht können da die anderen User helfen?

wenn ich mich nicht irre,wurde Nicole vorher bereits schon mal in diesem Gebiet gesehen.

@Alda
ich Frage mich,warum der oder die Täter sich mit dem Hund so eine große Mühe gegeben haben?
waren es Hundefreunde?
oder der Hund kannte den Täter?
vielleicht hat Nicole sich mit dem Täter irgendwo getroffen,den Hund im Auto gelassen?
es hieß,Lana habe Probleme mit Männern gehabt.
wir wissen jetzt nicht,warum.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

07.09.2016 um 19:48
Jemand der einen vorsätzlichen Mord an einem Menschen begeht schreckt doch sicherlich nicht auch vor einer Tötung eines Hundes zurück!?! Das begreife ich daher auch nicht. Entweder ist der Täter tatsächlich ein Hundeliebender (was ich nicht glaube, da der andere Hund einfach alleine in der Wohnung gelassen wurde) oder es hat irgendwas besonderes mit dem Tathergang auf sich.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

07.09.2016 um 22:01
Ich glaube, der Täter/ die Täterin, hatte vielleicht nicht einkalkuliert, dass der Hund dabei sein würde. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Lana mitbekommen hat, dass es im Auto Stress gegeben hat ( so fern dann wirklich alle Personen und Hund im Auto waren) Wenn Schäferhunde unter Aufregung geraten, sei es positiv oder negativ, dann bellen sie... Vielleicht befürchtete der Täter, dass das Bellen veräterisch sein könnte, und wollte den Hund schnell los werden. So einfach töten konnte er das Tier nicht, ich denke dazu hatte er dann wohl nicht die geeigneten Mittel. Sonst hätte er ja auch NS viel einfacher töten könnten, mit einer Schusswaffe zum Beispiel.

Einen sich sträubenden 40 Kilo Hund zu erdrosseln wäre zwar theoretisch möglich, praktisch aber sehr gefährlich, da sich das Tier verteidigen würde. Das hätte für den Täter Verletzungen ergeben können, die behandlungsbedürftig geworden wären, und so mit Fragen aufgeworfen hätten ( Hundebisse entzünden sich eigentlich immer, da Hunde Bakterien im Maul haben, mit denen das menschliche Immunsystem nicht fertig wird.)

Ich denke es war kein Hundekenner, da er, mit dem Aussetzen des Hundes, wahrscheinlich damit gerechnet hatte, dass dieser dann irgendwo verenden würde. Nun ist es aber so, dass Hunde sehr lange Zeit ohne Nahrung auskommen können...

Eine andere Möglichkeit wäre, dass er NS einfach beim Spazieren gehen getroffen und ermordet hat, aber dann würde sich die Frage stellen, woher er ihr Auto kannte, so dass er es verschwinden lassen konnte?

Ich glaube aber nicht daran, dass das Ganze zufällig passiert ist. Vielleicht wollte er NS auch einschüchtern, in dem er sie dazu gezwungen hat, Lana laufen zu lassen... So nach dem Motto: Jetzt kann dir keiner mehr helfen.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

07.09.2016 um 23:34
@AliceT
Genau das habe ich auch gedacht - mich würden solche Namen abschrecken.
Oder besser gesagt: ich würde sie verächtlich naserümpfend auf ignorieren setzen.
Frau muss schon sehr einsam sein, um sich mit Männern mit derartigen Nicknamen in irgendeiner Form einzulassen, meine Meinung


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

08.09.2016 um 08:58
manche chatnamen sind ja unter aller Kanone.
allerdings kennen wir weder die gesamten Unterhaltungen ;noch die Interessen Nicoles.
Viele chatnamen hören sich nach Seitensprung oder auf der Suche nach speziellen Vorlieben an.
Vielleicht geriet sie an einen verheirateten Mann?

Es war scheinbar bekannt,daß sie Geld zuhause hatte (warum eigentlich zuhause und nicht auf der Bank?)

Die Wohnung wurde offenbar nicht durchsucht.
Das Geld ist aber scheinbar weg.
Es könnte auch möglich sein,daß der oder die Täter mit ihr in der Wohnung waren zuvor?
daß man Lana mitnahm (oder direkt in wagen ließ,da sie sonst vielleicht zu sehr bellte)
laut xy hatte sie nach dem hundetraining ein Date.
Daß sie das Geld, was fehlt,bei sich hatte,kann ich mir nicht recht vorstellen,da am nächsten Tag das Auto abgeholt werden sollte.
an einen zufallstäter,der einfach jemanden töten wollte,glaube ich nicht.

eher,daß jemand schon im Vorfeld Kontakt zu ihr hatte und von ihrem Geld profitierte bzw. profitieren wollte.
Sei es durch Geld leihen oder Geld schenken.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

08.09.2016 um 16:05
@stefan33
ich habe den ungefähren Fundort der Leiche nach den Angaben der XY-Sendung hier schon mal versucht zu verlinken. Leider klappt das irgendwie nicht.
Deshalb hier mal die damaligen Koordinaten.

52°58'16.2"N 8°38'11.5"E

Einfach kopieren und bei Google-Maps einfügen.


Mittlerweile bin ich durch Abgleiche mit verschiedenen Tatortbildern die man im Netz findet zu der Erkenntnis gekommen, dass es doch etwas weiter westlich gewesen sein muss. Also wenige Meter östlich neben dem Weg der in Nord/Süd-Richtung auch an der Schießanlage verläuft. Die Lage in Nor/Süd-Richtung dürfte aber stimmen.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

08.09.2016 um 16:19
Aha, danke!
Wer da eine Leiche vergräbt, muss sich schon auskennen, also aus der Gegend sein.
Das liegt wirklich sehr abseits und ist wenig bekannt.
Schon eine ziemlich ideale Stelle, um etwas zu vergraben.
Die Siekstraße nördlich ist asphaltiert.
Vermutlich ist der Täter dann den Weg rein, der zum Schießplatz führt, das ist ein Sandweg.
Das helle in den Bäumen ist ein Sandgebiet, dort war auch mal ein Schießplatz, der ist aber schon lange verlassen.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

09.09.2016 um 08:23
Sehr richtig gesagt, die Gegend ist einsam.
Man kann auch nicht mal eben mit dem Wagen des Opfers nach Bremen fahren, und dann mit dem Bus nach Gr. Ippener zurückkehren, um den eigenen zu holen.

Man müsste dann mit dem Bus beispielsweise bis Gr. Mackenstedt fahren. In der Nähe, wo die Siekstraße beginnt, wäre eine Haltestelle. Dann wäre es noch ein Fußmarsch von 4 - 5 Km.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

09.09.2016 um 15:17
Jeder, der einmal versucht hat eine Grube im Waldboden auszuheben, weis wie mühsamm das ist. Man muss davon ausgehen, das der Täter 4 bis 5Stunden mindestens gegraben haben muss.
Ich denke es könnte auch sein, das die Leiche zuerst woanders lag und der Täter vielleicht mehrere Tage an dem Grab arbeitete.
Vielleicht war die tote Nicole an einem anderen Ort zwischengelagert und erst später in das dann entsprechend über mehrere Nächte lang tief ausgehobene Grab verbracht wurde.
Das sich der Täter so eine Mühe gab die Leiche für immer verschwinden zu lassen spricht m.E. dafür, das es keine Zufallsbegegnung zwischen Täter und Opfer gegeben hat, sondern der Täter in irgend einer Beziehung zum Opfer stand.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

09.09.2016 um 18:06
Da frage ich mich dann auch, was hat er mit dem überschüssigen Sandaushub gemacht? Das fällt doch auf, wenn er den einfach so über den Waldboden verteilt. Überhaupt hätte so eine mehrere Tage ausgehobene Grube jemanden auffallen können. Und wenn es nur jemand ist, der sich beruflich um den Wald kümmern muss.

Auch wenn man noch so schnell und sorgfältig arbeitet bleiben da immer Grabungsspuren für einen gewissen Zeitraum.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

09.09.2016 um 18:19
Unter Umständen war das Loch schon da. Ein Bombentrichter aus dem 2.Weltkrieg oder ein umgekippter Baum.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

09.09.2016 um 19:29
In Anbetracht der Busverbindung zum Fahrzeugfundort und des Arbeitsaufwandes ein Grab auszuheben, finde ich 2 Täter wesentlich plausibler, als einen Täter.
Vermutlich war mindestens einer der Täter dem Hund gut bekannt. Das spricht für mich klar gegen einen Täter aus dem Internet.
Eine Verbindung zum Termin am nächsten Tag könnte ich mir aber vorstellen.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

06.01.2017 um 00:07
Nachdem ich jetzt so ziemlich alle Beiträge gelesen habe, meine 2 Cents!

Zunächst meine Gedanken, die ich mir zu ihrer Behinderung gemacht habe und ihrer Arbeitslosigkeit.

Sie ist ja gelernte Arzthelferin gewesen und selbst wenn sie nach der Ausbildung irgendwo gearbeitet hat, wird sie nicht die Welt verdient haben. Zudem gehe ich bei ihrer Grunderkrankung davon aus, dass sie körperlich nicht sehr belastbar war, daher vielleicht gar nicht Vollzeit, sondern nur Teilzeit gearbeitet hat. Was da dann noch an ALG 1 rauskommt, kann man sich denken- nicht viel.
Vielleicht hat sie also auch ergänzendes Hartz IV bezogen.
Weiter gehe ich davon aus, dass sie aufgrund ihrer Körperlichen Behinderung einen Schwerbehindertenausweis hatte- ergo besonderen Kündigungsschutz und mehr Urlaubsanspruch gehabt hätte als ein gesunder Arbeitnehmer. Für einen niedergelassenen Arzt vielleicht ein Ausschlusskriterium, um sie nach der Ausbildung zu übernehmen bzw. neu einzustellen.

Hat Nicole ihren Opa oder ihre Oma gepflegt? Da gibt es widersprüchliche Aussagen, im einen Bericht steht Oma, im anderen Opa. Ist aber auch nicht so wichtig, denn ich will darauf hinaus, dass ihre Großeltern ihre einzigen Bezugspersonen waren. Als sie starben, nahm sie sich erstmals eine eigene Wohnung.
Da es ja die Vermieter waren, die sie als vermisst gemeldet haben, könnte ich mir vorstellen, dass die ihr vielleicht ne Art Eltern- bzw. Großelternersatz waren. Sie scheint ja insgesamt sehr schüchtern und kontaktarm gewesen zu sein, aber ich schätze sie so ein, dass sie zu den Vermietern Vertrauen hatte. Auch wenn vielleicht nicht viel gesprochen wurde, man nicht nachmittags zusammen Kaffee trank oder so, aber ich glaube, Vertrauen war da.

Als der Hund dann ausdauernd bellte, meldete sich die Vermieterin ja bei der Polizei. Kann schon sein, dass sie zuerst zur Wohnung ging und an der Tür klopfte/klingelte, Nicole sich aber nicht meldete. Und die Vermieterin sich dann nicht anders zu helfen wusste. Ich glaube aber, dass das noch nie vorgekommen ist, dass Nicole einen ihrer Hunde so lange allein in der Wohnung ließ und die Vermieterin daher sofort alarmiert war. Immerhin.

Und was ihre Erbschaft angeht: ich kann mir durchaus vorstellen, dass sie sich moralisch im Recht fühlte, das Haus für sich allein zu beanspruchen und den Verkaufserlös für sich alleine zu behalten. So im Sinne von: sonst hat sich ja auch keiner von euch um mich oder um Oma und Opa geschert, da braucht ihr jetzt auch nicht kommen und Geld haben wollen. Ich hatte die ganze Arbeit und ihr wollt nur die Lorbeeren ernten? Das aber gesichert ohne mich.

Sie wird nicht damit gerechnet haben, dass die Famiie ernst macht und ihren Pflichtteil einklagt. Was wirklich mit dem Erbe passiert ist und wie groß es wohl wirklich war, dazu habe ich keinerlei Vorstellung. Wenn sie aber zum Zeitpunkt des Erbes ( bzw. zu der Zeit, als das Haus dann verkauft war und sie über den Erlös verfügen konnte) schon Hartz IV bezogen hat, wird sie alles daran gesetzt haben, dass das dem Amt nicht bekannt wird. Oder anders, das hätte ich an ihrer Stelle wohl getan. Denn das man dann kein Hartz IV mehr bekommt und von dem geerbten Geld leben muss, dürfte inzwischen hinlänglich bekannt sein.

Ich vermute auch, dass sie das Haus ohnehin allein nicht hätte halten können und es daher zeitnah verkaufte. Aber war ihr das mit dem Pflichtteil klar und sie machte trotzdem ihr Ding? Gab es entsprechende Gespräche mit der restlichen, erbberechtigen Familie dazu? Wie verliefen die? Fragen über Fragen.
Wäre interessant zu wissen, ob sie die Pflichtteile hätte auszahlen KÖNNEN, wenn sie gewollt hätte.

Zum Verhängnis ist ihr meiner Meinung nach ihr Wunsch nach Liebe, Vetrauen und Bindung geworden. Und in ihrem immer dringenderen Wunsch nach einer Beziehung, einem Partner an ihrer Seite wurde sie unvorsichtig und ließ sich vielleicht auch auf zwielichtige Typen ein. Vielleicht waren kurzfristige, oberflächliche Treffen immer noch besser als gar keine Kontakte.
Vielleicht wusste sie aber auch gar nicht so recht, wie sie überhaupt Kontakte herstellen sollte- wenn sie als Kind und Jugendliche schon sozial isoliert war, fällt es einem als Erwachsene ja in der Regel nicht grad leichter, Kontakte zu knüpfen. Und war dann froh, überhaupt mit jemandem in Kontakt zu kommen. Es ist ja immer leichter, nur über das Internet Kontakte zu knüpfen- dort kann man der sein, der man sein möchte und es hat u.U. mit der Realität nicht viel zu tun.

So ist sie unter Umständen an jemanden geraten, der vorgab, ein ganz anderer zu sein. Dem sie genug Vertrauen schenkte, sich auch real mit ihm zu treffen. Ich glaube auch nicht, dass sie denjenigen am 18.08. das erste Mal traf. Sie kannte ihn schon ein bisschen länger, aber wie lange, keine Ahnung. Ist nur so ein Gefühl.
Ich denke, dass er die Tat schon von langer Hand geplant hat und das er Nicole gezielt ausgewählt hat, weil sie kaum Kontakte hatte, weder zur Familie noch zu Freunden oder Bekannten. Er wird sie gut ausgehorcht haben, entweder so, dass es ihr nicht unangenehm aufgefallen ist, er es also als Interesse hat wirken lassen. Oder aber, sie hat ihr Herz tatsächlich auf der Zunge getragen und es gehörte nicht viel dazu, etwas über ihren Tagesablauf, ihre Freizeitgestaltung, ihre Wünsche, Pläne und Ziele heraus zu bekommen.

Eine Tötung auf Wunsch halte ich für unrealistisch, da hätte sie im Vorfeld für ihre Hunde gesorgt. Weiß jemand, wo die Tiere nach Nicoles Verschwinden hingekommen sind?

Denkbar wäre für mich auch noch ein anderes Szenario, was allerdings hier aufgrund der Forenregeln nicht niedergeschrieben werden kann.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

16.01.2017 um 00:32
Ein nettes 'Hallo' in die Runde, und zuallererst Danke dafür das ihr alle mit dafür sorgt das Nicole nicht vergessen wird.

Ich kannte Nicole und auch ihre beiden Hunde.
Wir haben uns auf dem Hundeplatz, an dem sie zuletzt lebend gesehen wurde, einige Zeit vor ihrem Verschwinden (und wie sich dann leider herausstellte Mord) kennengelernt.
Wir waren uns nicht unsympathisch, unsere Hunde verstanden sich prima miteinander und so kam es, dass wir uns auf einen gemeinsamen Hundespaziergang und eine Tasse Kaffee verabredeten.
Bei diesem einen Treffen ist es dann jedoch auch geblieben denn, wie hier im Forum schon vermutet wurde, zeigte sich Nicole sehr vertrauensselig mir gegenüber und erzählte quasi sofort und im Detail ihre Lebensgeschichte nebst psychologischen Problemen.
Sie war depressiv und litt unter heftigen Stimmungsschwankungen, war in jüngeren Jahren suizidal veranlagt, nach eigener Aussage aber "drüber weg."
Das war mir für ein erstes Treffen damals einfach zu intensiv, so dass es im Anschluss daran dabei blieb (von mir ausgehend) das wir uns nur noch ab und an auf dem Hundeplatz sahen und auch das schließlich ausblieb als ich mit meiner Hündin dort nicht mehr hin ging.
Hätte ich ihr vielleicht abraten können gewisse Risiken bei Männerbekanntschaften einzugehen und ihr sonst irgendwie helfen, möglicherweise sogar ihren Mord verhindern können wenn ich mich auf eine nähere Freundschaft mit ihr eingelassen hätte?
Ja, vielleicht.
Habe ich deshalb Gewissensbisse?
Definitiv.
Aber woher sollte ich wissen wie es enden würde...

Auf jeden Fall habe ich sie nicht vergessen und erst heute Abend einem Bekannten von ihr und ihrem Fall erzählt.
Um keine falschen Details zu erzählen habe ich Ihren Namen gegoogelt und stieß so zum ersten Mal auf dieses Forum hier.
Ich glaube es hätte Nicole sehr erstaunt und tief bewegt das es nach all diesen Jahren noch immer Menschen gibt, die sich Gedanken um ihr Schicksal machen.
Traurig, aber wahr - mehr Menschen als zu ihren Lebzeiten.

Als ich mich mit Nicole traf wusste ich leider nicht das es mal relevant sein könnte mich an alle möglichen Details zu erinnern, und deshalb ist es leider auch nicht sehr viel gewesen was ich der Kripo erzählen konnte.
Aber vielleicht kann ich in dieser Diskussion hier das ein oder andere erläutern worüber ihr euch Gedanken gemacht habt.

•Nicole war mir gegenüber zwar vertrauensselig, hat aber sehr wohl unterschieden was sie erzählt hat.

•Das sie überhaupt einen PC besaß blieb unerwähnt.

•Das sie eher zwielichtige Chatkontakte hatte auch.

•Von Familienstreitigkeiten hat sie erzählt, auch das sie durch Geld ihrer Großeltern das Auto kaufen konnte.
Das es sich um Erbschaftsgeld handelte, wie viel oder wie lange es her war, erzählte sie nicht.

•Sie war Arzthelferin, nicht Krankenschwester, und sie erzählte freimütig das sie vom Arbeitslosengeld leben mußte und dies nicht immer einfach sei, gerade auch dadurch das sie zwei Hunde hatte.

•Lieber hat sie für sich selbst auf vieles verzichtet, aber ihre Hunde bekamen das beste Futter und was man sich nur denken konnte.

•Sie hat beide abgrundtief geliebt, wobei Lana allerdings ihr Liebling war.
Sie besaß Lana schon vor Barry, dieser ist wohl eigentlich der Hund eines Ex gewesen und blieb nach der Trennung bei ihr.

•Wir haben uns bei mir zuhause getroffen und sind anschließend mit den Hunden im nahe gelegenen Wald (Syke) spazieren gegangen.
Wie sie selbst sagte kannte sie dieses Waldstück nicht und ist trotzdem bedenkenlos mit mir mitgegangen.
Gut, nun bin ich auch eine Frau und kein Mann, aber ich schließe nicht aus das Nicole auch mit einem Mann zu diesem Spaziergang aufgebrochen wäre.

•Lana, Schäferhundmischling, hatte HD und konnte an guten Tagen zwar noch ausdauernde Spaziergänge machen, aber nicht mehr sehr lange rennen.

•Weil Lana das Laufen auf weichem Boden leichter fiel als auf Asphalt etc., ging sie oft mit ihr im Wald spazieren

•Beide Hunde fuhren hinten im Kombi mit, ich weiß nicht mehr ob durch ein Netz oder durch Metallgestänge, aber auf jeden Fall vom Fahrgastraum getrennt.

•Weil es Lana durch ihre kaputte Hüfte schwer fiel hinten in den Kombi einzusteigen und sie nicht mehr springen konnte, ließ Nicole ihr ein Holztreppenpodest bauen, welches ständig im Auto verblieb.

•Lana hatte einen ausgeprägten Beschützerinstinkt für Nicole, ich habe sie aber nie aggressiv erlebt. Auch litt Lana unter Verlustängsten und blieb nicht gern alleine, womit Barry hingegen kein Problem gehabt haben soll.

•Ich habe Nicole nie ohne Lana gesehen. Wie sie selbst sagte nahm sie Lana überall mit hin.

•Lana hatte so ihre Probleme mit Männern, blieb dabei aber passiv so lange diese ihr nicht zu nahe kamen.
Wenn fremde Männer ihr zu schnell zu nahe kamen soll sie abgeschnappt haben, ich habe das aber nie selbst beobachten können.
Ließ man Lana Zeit, bedrängte sie nicht und wartete bis sie von sich aus Kontakt aufnahm und bewegte sich nicht zu ruckartig, dann ließ sie sich sogar ein wenig streicheln und ignorierte "Störenfried Mann" ansonsten.
Ist genau so bei meinem Partner geschehen als Nicole uns mit beiden Hunden besuchte.

•Barry, Doggenmischling, ist definitiv kein kleiner Hund!

•Im Gegensatz zur eher schüchteren Lana war Barry ein "Hoppla, hier komm ich!" hatte jeden Meschen der ihm begegnete erst mal lieb, zeigte das auch, und ging davon aus das ihn auch jeder lieb hat.

•Nicole hat mit Barry erfolgreich die Begleithundprüfung abgelegt und dafür mit ihm auch einen Übungskurs auf dem Hundeplatz besucht.

•Nicole ist mit beiden Hunden regelmäßig zum Hundeplatz gegangen (fast täglich), auch gemeinsam, wobei dann immer einer der Hunde im Auto wartete bis er dran war.

•Barry war um einige Jahre jünger als Lana und noch entsprechend verspielt mit Flausen im Kopf, aber auch gerne mal Typ Couchpotatoe (Zitat Nicole: "Da merkt man eben die Dogge in ihm."

•Beide Hunde waren toll erzogen und reagierten super auf Nicole's Wortkommandos, auch auf Entfernung und abgeleint.

•Sie ließ Barry in meinem Beisein nur mit Schleppleine frei laufen da dieser Jagdtrieb hatte, wie sie sagte.


Was mir sonst noch einfällt und/oder durch die Kripo bekannt gegeben wurde:

•Gerade was Ihre Chat- und Männerbekanntschaften anging war Nicole äußerst verschwiegen.
•Nicole war mit ihrer Familie derart zerstritten, dass kein Kontakt zueinander bestand.
•Die VermieterIN hörte Barry in der Wohnung jaulen und bellen, rief die Polizei an und gab auch die Vermißtenanzeige auf.
•Man hat Nicole's Brille, Papiere/Portemonnaie, Handy und Schlüsselbund nie gefunden.
•Ihr Auto war verschlossen als es gefunden wurde.
•Eine Identifizierung war nur durch ihre Bandscheibenprothese (und später Zahnunterlagen) möglich
•Sie lag vollständig bekleidet und in Rückenlage im ausgehobenen 'Grab', laut Polizei beinahe wie aufgebahrt, was auf eine gewisse emotionale Bindung zum Täter hindeutet.
•Lana und Barry kamen in's Tierheim und wurden später weiter vermittelt, wenn ich mich richtig erinnere getrennt voneinander.
•Nicole hätte ALLES für ihre Hunde getan und sie niemals freiwillig sich selbst überlassen oder nicht versorgt.

Ich hoffe sehr, dass der Täter doch noch irgendwann gefasst und der Mord an Nicole aufgeklärt wird, auch wenn es natürlich immer unwahrscheinlicher wird je mehr Zeit vergeht.

Liebe Grüße, Nordlicht74


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