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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

1.242 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Bremen, 2009 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

09.03.2018 um 20:35
Hallo Alicat, danke für deine lieben Worte!
Wir alle hier denken wahrscheinlich öfter an sie als ihre Blutsverwandtschaft, was mich wirklich traurig stimmt.
Soweit ich weiß, gab es auch nie eine Todesanzeige oder Nachruf in einer Zeitung, keinen Gedenkgottesdienst, nichts.

Ihren Geburtstag weiß ich leider auch nicht mehr.
Ich bin ziemlich sicher das wir über Geburtstage gesprochen haben, aber ich habe mir damals ihren nicht gemerkt oder notiert. :(

@bellady:
Das ist richtig, wenn Nicole ihre Lana dabei hatte, hatte sie keine Angst und fühlte sich beschützt.
Und sie hat Lana wirklich so gut wie überall mit hin genommen!
Nicole ohne Lana, das gab es einfach nicht.
Berry, der Doggenmischling, gehört in die Fraktion liebenswerter Tollpatsch und das hat man ihm auch an seinem Verhalten angesehen. Er hatte grundsätzlich jeden lieb.

Irgendwo kam hier die berechtigte Vermutung auf, dass Nicole sicher erst ein bestimmtes Vertrauensverhältnis zu jemandem gehabt haben müsse, um über persönliche „Geheimnisse“ wie z.B. ihr geerbtes Geld, zu reden.
So war Nicole aber nicht.
Natürlich hat sie es nun auch nicht jedem sofort nach dem guten Tag sagen erzählt, sie hat aber auch nicht wirklich damit hinter den Berg gehalten und sehr schnell sehr, sehr viel persönliches erzählt.
Eben auch die Sache mit dem geerbten Geld.
Ich denke das Nicole diese Erbschaft quasi als Legitimation dafür genommen hat doch etwas wert zu sein.
Nicht materiell, sondern als Person.
Dadurch das sie diejenige war die als Erbe bevorzugt wurde von ihren Großeltern, fühlte sie sich aufgewertet und bestätigt.
Denn sie hat wirklich viel Schlimmes erlebt, ist ausgenutzt und missbraucht worden, und das fing bereits in ihrer Kindheit und innerhalb der Familie an und hörte auch bei späteren Partnern nicht auf.

Andererseits war Nicole aber dann auch wieder völlig verschwiegen über bestimmte Dinge, weshalb auch so gut wie niemand etwas über ihr Internetverhalten und Chatbekanntschaften wusste.

Auch hat Nicole verschiedenen Personen gegenüber Tatsachen ihrer erzählten Geschichten verdreht, anders dargestellt oder ganz weggelassen.
Ich denke nicht das dies böswillig geschehen ist, sondern vielmehr mit ihrer psychischen Verfassung zu tun hatte und sie, um sich besser zu fühlen oder leichter mit Situationen umgehen zu können, sich „ihre Wahrheit“ zurechtgebastelt hat.
Und je nachdem wie ihre Gemütsverfassung gerade war, hat sich auch „ihre Wahrheit“ verändert.

Ich glaube mittlerweile falls ihr Mordfall jemals geklärt wird, dann wird dies zufällig geschehen.
Denn selbst wenn die Kripo noch ermitteln wollen würde - es fehlen ja leider jegliche Ansätze.

LG,
Nordlicht74


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

09.03.2018 um 21:07
http://ungeloestemordfaelle.npage.de/mordfall-nicole-stindt.html

@AliceT
@Nordlicht74

hier steht, dass Nicole Stindt am 16.07.1971 geboren wurde.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

09.03.2018 um 21:52
Ich finde es auch absolut grauenhaft was es doch für Menschen gibt. Sowohl ihren Mörder als auch ihre 'familie'...

Ich mag auch nicht so recht an eine Affekthandlung glauben auf Grund des ausgehobenen Grabes und der auffindsituation.
Mich hat die Liste der nicknames etwas stutzig gemacht. Viele Namen klingen ja nicht gerade nach jemandem der eine feste Beziehung sucht. Es ist natürlich gut möglich das auch sie nichts ernstes suchte, was selbstverständlich völlig ok ist. Oder aber sie war sehr verzweifelt auf der Suche nach jemandem und hat sich selbst von jemandem der sich 'dreimalamtag' nennt ernsthafte Gefühle erhofft....

Ich hoffe wirklich sehr das man ihren Mörder findet und sie Gerechtigkeit bekommt.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

09.03.2018 um 22:16
@brennan:
Oh, vielen Dank für die Recherche ihres Geburtsdatums, da freue ich mich sehr drüber!

@Nini162:
Ja, da waren seinerzeit sehr merkwürdige männliche nicks dabei, mit denen die meisten Frauen gar nicht erst gesprochen hätten, geschweige denn mehr.
Aber wenn die Einsamkeit und Verzweiflung groß genug ist, wer weiß auf was für Ideen man dann kommt und worauf man bereit ist zu hoffen oder sich einzulassen?

Ich habe ein Bild von Nicole mit Lana und Berry auf brandzeilen.de gefunden.
Dieses Bild wurde auf dem Bassumer Hundeplatz aufgenommen, am 01.04.2015.
Genau so wie auf dem Foto habe ich Nicole in Erinnerung.

8F90495A-D787-4092-B1C8-4BB4486BE371Original anzeigen (2,7 MB)

LG,
Nordlicht74


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

09.03.2018 um 22:24
Zitat von Nordlicht74Nordlicht74 schrieb:Aber wenn die Einsamkeit und Verzweiflung groß genug ist, wer weiß auf was für Ideen man dann kommt und worauf man bereit ist zu hoffen oder sich einzulassen?
Absolut verständlich! Gab mir nur zu denken ob sie überhaupt 'nur' was festes gesucht hat oder einfach für alles offen war. Wäre ja überhaupt nicht verwerflich aber gerade für eine schüchterne Person nicht, womit man hausieren geht.
Solange es ihr gut getan hat das Gefühl zu bekommen begehrt zu werden ist das ja gerade fürs Selbstbewusstsein nichts schlechtes.
Zitat von Nordlicht74Nordlicht74 schrieb:Genau so wie auf dem Foto habe ich Nicole in Erinnerung
Es ist ein wirklich schönes Bild und sie wirkt absolut glücklich inmitten ihrer Familie. :)


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

09.03.2018 um 22:44
Ja, nini162, auf dem Hundeplatz war Nicole immer glücklich!

Ich weiß leider nicht wie ich meinen Beitrag editieren kann, deshalb hier die Korrektur:
Das Bild wurde natürlich nicht am 01.04.2015 aufgenommen, sondern veröffentlicht.
Sorry!

LG,
Nordlicht74


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

09.03.2018 um 23:39
@Nordlicht74
schrieb: Wir alle hier denken wahrscheinlich öfter an sie als ihre Blutsverwandtschaft, was mich wirklich traurig stimmt.

Das denke ich auch, und es ist wirklich eine traurige Geschichte von Anfang bis Ende.
Sie muß in einer schlimmen Situation gewesen sein zum Schluß:
Die Mutter möchte das kranke Kind nicht, die Großeltern kümmern sich um Nicole, ziehen sie groß, später kümmert sie sich um die Großeltern, pflegt den Großvater bis zum Schluß.
Sie erbt das Haus.
Nun gibt es Streit um die Erbschaft mit der Familie- mit welcher Familie?
Was hätten die Großeltern dazu gesagt?

nini162 schrieb:

Ich mag auch nicht so recht an eine Affekthandlung glauben auf Grund des ausgehobenen Grabes und der auffindsituation.

Das ausgehobene Grab paßt zu gar nichts: keiner Internetbekanntschaft, keinem Erbschaftsstreit, keiner Hundebekannntschaft- und überhaupt zu so einem einsamen Menschen nicht.
Das Einzige wäre, wenn sie selbst jemanden beauftragt hätte..
Dann sollte es möglicherweise einen Bezug zu der Örtlichkeit gegeben haben.
So richtig vorzustellen vermag ich mir das aber auch nicht.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

10.03.2018 um 00:26
Ist jetzt nicht wirklich Fallrelevant, aber Aufgrund ihres Geburtsdatums habe ich gerade eben erst erkannt das ihr Wagen damals ein Wunschnummernschild hatte:
DH-LB 167
L für Lana, B für Berry und Nicole‘s eigenes Geburtsdatum.

@jonna
Einen Bezug zum Fundort gibt es nur insofern, dass Nicole mehrere Tage bevor sie zuletzt lebend gesehen wurde, genau in dieses Waldstück fuhr um dort mit Lana und Berry spazieren zu gehen.
Wie oft sie dort tatsächlich war und ob sie bei diesen Gelegenheiten vielleicht ihren zukünftigen Mörder kennenlernte und/oder sich dort schon vorher mit ihm getroffen hat, ist nicht bekannt.
Denkbar ist es für mich schon.
Vielleicht ist der Täter sogar selber Hundebesitzer, traf dort im Waldstück auf Nicole, die Hunde verstanden sich, man kommt in‘s Gespräch, ist sich sympathisch und verabredet sich erneut.
Einem anderen Hundebesitzer gegenüber wäre Nicole definitiv noch argloser gegenüber getreten.
Dazu würde auch passen, dass sie direkt vom Hundeplatz aus zu ihrem „Date“ fuhr.
Sich zwar schminkte, aber kein Problem darin sah in den selben Klamotten die sie auf dem Hundeplatz trug zu ihrem Date zu fahren.
Logisch das man nicht völlig aufgestylt zu einem Waldspaziergang geht.
Und ein anderer Hundebesitzer hätte das genau so gesehen und verstanden.
Das einzige was nicht dazu passt ist, dass Nicole nicht vorher Berry von zuhause abgeholt hat um ihn auch auf den Spaziergang mitzunehmen.
Oder warum sie ihn nicht sowieso mit dabei hatte und er im Auto wartete bis sie mit Lana‘s Kurs fertig war.
So hat sie das sonst immer gehandhabt.
Oder war es dafür zu heiss an diesem Tag als das Berry hätte im Auto warten können?
Was aber immer noch nicht erklärt warum Nicole ihn danach nicht geholt hat...

Nicole hätte sich nie freiwillig von ihren Hunden getrennt oder sie fremder Obhut und einer unsicheren Zukunft überlassen, nie!
Sie vertraute mir damals an, dass sie sich in einer ihrer suizidalen Phasen ein hochwirksames Gift besorgt habe und dieses noch immer zuhause hätte.
Damit beabsichtigte sie, Lana und Berry zu töten ehe sie sich selbst umgebracht hätte.
Sie argumentierte, dass sie es nicht ertragen könne zu Wissen, das es den beiden nach ihrem Tod nicht gut gehen und sie schlecht behandelt werden könnten.
Da sei es besser, sie kämen auch dann mit ihr mit.
Aber sie sagte auch, dass sie schon seit längerer Zeit keine Selbstmordgedanken mehr gehabt hätte und „drüber weg“ sei.
Von daher schließe ich eine Auftragstötung aus.
Das hätte auch nicht zu ihr gepasst, Nicole war ein Mensch der nicht gerne auf andere angewiesen war und lieber alles selbst machen wollte.
Vielleicht eine Folge ihrer schweren Kindheit.

Wohnung und Auto waren nach ihrem Verschwinden übrigens für lange Zeit nicht beschlagnahmt, weil die Polizei damals davon ausging das Nicole „nur in Urlaub“ gefahren oder untergetaucht sei um dem Rechtsstreit des Erbes zu entgehen, oder es sich um einen Suizid handle.
In beiden Fällen wird das Eigentum der als vermisst gemeldeten Person nicht beschlagnahmt, sondern erst dann wenn es Anzeichen für ein Kapitalverbrechen gibt.
Das zurücklassen der Hunde war für die Kripo kein solches Anzeichen...

LG,
Nordlicht74


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

10.03.2018 um 00:35
@Nordlicht74

was mir zu deiner frage im bezug auf berry spontan einfällt:

vorausgesetzt sie kannte denjenigen vom date schon vorher u. dieser jemand hatte auch schon bekanntschaft mit berry gemacht,dann könnte dich zwischen den beiden o. dem evtl. hund desjenigen ein problem bestanden haben.

berry versteht sich nich mit demjenigen o. seinem hund,also bleibt er für die zeit zu hause damit des date nich in stress ausartet.

oder

sie wurde gar gebeten berry daheim zu lassen,weil ihr date ein problem mit berry hat.
des kann dann sogar vorgeschoben sein um es bei der tat nich mit zwei hunden zum tun zu bekommen.

is halt nur ne idee am rand....


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

10.03.2018 um 01:08
@brennan
Vielen Dank! :)
Die Seite kannte ich, glaub ich, noch gar nicht.


@Nordlicht74
Danke auch dir, für das Einstellen des schönen Fotos. Man sieht da sehr gut, wie tierlieb Nicole war - wie fröhlich und lebensbejahend sie auch trotz aller Schwierigkeiten und Schicksalsschläge gewesen ist.

Sie hätte noch so viel Schönes erleben können - es wurde ihr einfach genommen.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

10.03.2018 um 02:49
@Alicat
sehr gerne :) Es ist wirklich ein schönes Bild von Nicole und den beiden Wuffels, das ganz deutlich zeigt wie sehr sie auf dem Hundeplatz aufblühte.

@fauchi
ziemlich gute Theorie - aber es war Lana die ein generelles Problem mit Männern hatte, noch dazu einen ausgeprägten Beschützerinstinkt gegenüber Nicole und generell schwieriger zu handhaben war.
Lana kam aus schlechter Haltung zu Nicole und war schwer misshandelt worden als junger Hund, daher rührte auch ihre Hüftdeformation.
Ich nehme an dies war der Grund warum Nicole sich so sehr mit Lana identifizierte, sie hatten ja quasi dieselbe Vergangenheit.
Ein generelles Problem hatte Lana zwar nur mit Männern, etwas misstrauisch war sie aber jedem Fremden gegenüber anfangs, auch wenn sich das bei Frauen schnell wieder legte.
Auch Leckerlis nahm Lana nur von Nicole an, wenn sie anwesend war, und folgte ihr sogar zum Klo als sie bei uns zu Besuch war, um dann vor der Toilettentür auf Nicole zu warten.

Berry hingegen war super umgänglich, zu jedem freundlich, hatte jeden lieb (ob Mensch oder Tier) und erwartete auch von jedem lieb gehabt und bespaßt zu werden.

Im Grunde spiegeln beide Hunde Teile Nicole‘s Persönlichkeit wieder:
Mißtrauen gepaart mit Arglosigkeit.
Klingt paradox, aber es umschreibt Nicole perfekt.

Für den Täter wäre es also viel sinnvoller gewesen wenn Nicole nicht gerade Lana dabei gehabt hätte.

LG,
Nordlicht74


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

10.03.2018 um 03:06
@Nordlicht74

sorry - da hab ich die beiden hunde anscheinend verwechselt.

aber beim lesen von deinem letzten beitrag kam mir eine andere idee:

wenn ein hund so misstrauisch anderen gegenüber ist,dann versucht man doch einen zugang zu ihm zu bekommen um sein vertrauen zu erhalten.

wieder vorausgesetzt des date kannte sie bzw. ihre hunde schon,dann war ihm dieses verhalten von lana bekannt u. ihm könnte die enge beziehung zu lana aufgefallen sein.
des will er sich zu nutze machen um bei nicole zu punkten.
also schlägt er vor zeit mit lana zu verbringen damit sie sich besser an ihn gewöhnt.

nicole gefällt der vorschlag,weil er eigentlich echtes interesse bedeutet u. sie willigt ein.

jetzt bin ich mir nicht sicher wieviel zeit der täter hatte,aber es könnte gereicht haben um lana's vertrauen wenigstens soweit zu gewinnen des sie nicht dazwischen geht o. sie wurde für die tat kurzzeitig ausser gefecht gesetzt.
da gibt es bestimmt mittelchen die man mit leckerlis verabreichen kann.

auch in diesem fall hat er nur einen hund im szenario u. macht nicole nich misstrauisch bzw. erhöht des risiko einer absage.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

10.03.2018 um 10:51
@fauchi
Sehr gut möglich das es genau so abgelaufen ist, um Nicole‘s Vertrauen zu erschleichen.
Über ein solches Angebot, Zeit gemeinsam mit Lana zu verbringen, wäre sie hin und weg gewesen und hätte es natürlich so gedeutet, dass der Täter eine langfristige Zukunft mit ihr und den Hunden plant.

Allerdings hätte er Lana gar nicht erst mit irgendwas betäuben und außer Gefecht setzen müssen.
Nicole’s Hunde fuhren immer hinten im Kombi mit und dieser Bereich war durch den Fahrgastbereich abgetrennt.
Ich erinnere mich nicht mehr 100% genau ob es durch ein Spannnetz oder Metallgitter abgetrennt war, tendiere aber in Richtung Gitter.
Das bedeutet, dass Lana für ein minimales Zeitfenster gar keine Möglichkeit gehabt hätte zu Nicole zu gelangen während sie parkt, aussteigt, unter Umständen erst jemanden begrüßt und erst dann beabsichtigte Lana aus dem Auto zu holen.
Theoretisch könnte er Nicole auch in ihrem eigenen Auto erdrosselt haben (die Kripo sprach von Gewalteinwirkung im Halsbereich) und Lana hätte außer Knurren und bellen nichts tun können.

Interessant dabei ist, dass Lana mit ihrem Leckerlibeutel aufgegriffen wurde.
Das war keine Tüte oder so, sondern eine richtige Trainingstasche, in etwa wie eine dieser ledernen Federtaschen, die man während der Schulzeit benutzt hat, wo alles wild durcheinander drin liegt. Diese Runden Teile, keine Ahnung ob es dafür einen speziellen Namen gibt.
Lana war es gewöhnt mit diesem Futterbeutel zu arbeiten, ihn auf Kommando zu suchen und so lange zu tragen bis Nicole ihn ihr wieder abnahm und sie ihre Belohnung daraus erhielt.
Also hat entweder Nicole selbst, vermutlich unter Zwang, Lana mit dem Beutel fortgeschickt, oder der Täter wusste wie Nicole mit Lana trainiert und hat den Hund deshalb mit Futterbeutel ausgesetzt.
Obwohl ich fest davon überzeugt bin das Lana im Moment des Angriffs Nicole auch durch beißen des Täters verteidigt hätte wenn sie gekonnt hätte, war sie nicht per se aggressiv.
Ich kann nicht haargenau einschätzen wie Lana reagiert hätte, wenn sie Nicole’s Tötung hätte beobachten können und der Täter sie anschließend an anderer Stelle aus dem Kombi lässt, ohne das Nicole dabei ist.
Aber ich tendiere stark in die Richtung, dass Lana dann eher ängstlich vor ihm zurück gewichen wäre statt ihn anzugreifen.
Wenn er dann den Futterbeutel mit raus geworfen hat, mag es Lana ein vertrautes Gefühl der Sicherheit vorgegaukelt haben den Beutel, wie sonst auch, aufzuheben und zu tragen.

Die Kripo ging damals davon aus, dass Lana den Täter möglicher Weise gebissen hat.
Ich nehme an ich war nicht die einzige, die aussagte das Lana Nicole verteidigt hätte, sondern auch andere vom Hundeplatz werden dies gesagt haben, was die Kripo wahrscheinlich dazu brachte einen Biss nicht auszuschließen.
Das Problem dabei ist nur, dass der Mord und eventuelle Biss zum Zeitpunkt des Auffindens von Nicole‘s Leichnam bereits 9 Monate zurück lag.
Selbst wenn der Täter also mit einem Hundebiss in ärztlicher Behandlung war, wird zu diesem Zeitpunkt niemand besondere Aufmerksamkeit darauf verwandt haben und der Täter wäre mit jeder x-beliebigen Story durchgekommen ohne das sich 9 Monate später jemand daran erinnert.
Es gibt ja freie Arztwahl in Deutschland, er musste sich also nicht einmal im näheren Umkreis behandeln lassen.
Und welcher Arzt in (z.B.) Hamburg, würde diesen Biss 9 Monate später mit einem Mordfall im Bremer Bereich in Verbindung bringen?

Ich denke immer noch, dass der Täter selbst im Bremer Umfeld gewohnt hat und sich entsprechend gut in der Umgebung, den Örtlichkeiten und Begebenheiten auskannte.
Allerdings hat er es sehr schlau angestellt seine Spuren zu verwischen.
Nicole konnte nur durch die Identifikationsnummer ihrer Bandscheibenprothese identifiziert werden, von der er wahrscheinlich nichts wusste.
Hätte sie diese Prothese nicht gehabt, hätte selbst nach Auffinden niemand feststellen können das sie es war.
Hinter diesem Mord muss also einiges an Planung stecken.
An eine Handlung im Affekt glaube ich nicht.

LG,
Nordlicht74


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

10.03.2018 um 12:48
Zitat von Nordlicht74Nordlicht74 schrieb:Wohnung und Auto waren nach ihrem Verschwinden übrigens für lange Zeit nicht beschlagnahmt, weil die Polizei damals davon ausging das Nicole „nur in Urlaub“ gefahren oder untergetaucht sei um dem Rechtsstreit des Erbes zu entgehen, oder es sich um einen Suizid handle.
In beiden Fällen wird das Eigentum der als vermisst gemeldeten Person nicht beschlagnahmt, sondern erst dann wenn es Anzeichen für ein Kapitalverbrechen gibt.
Das zurücklassen der Hunde war für die Kripo kein solches Anzeichen...
Das macht mich allerdings fassungslos !

Zudem war doch Nicole bestimmt von ihrer Vermieterin auch so eingeschätzt worden , niemals ihre beiden Hunde unversorgt zuzulassen ?

Man braucht sich ja nicht ausmalen , was geschehen konnte , denn der Täter war ja danach auch im Besitz ihre Wohnungs- bzw. Autoschlüssel ,wenn er das Auto danach noch benutzte oder hat man diese bei ihr noch gefunden ?

Wenn es jetzt angenommen einer der Chatpartner gewesen wäre - warum sollte er sie gleich umbringen , wenn er nur auf ihr Geld aus war ? Sicher ist es immer am sichersten , wenn das Opfer nicht mehr aussagen kann , doch die Gefahr ist doch am grössten, wenn sich Täter und Opfer sehr gut kannten, schnell miteinander in Verbindung gebracht werden ?

Wenn sie schon Tage zuvor dort spazieren ging , kann es so gewesen sein , dass sie Barry deshalb zu Hause lies , weil es abgesprochen war. Bis zum Auffinden ihres Autos nach dem Abschleppen in Bremen wurde ja vorbildlich gearbeitet , aber dann davon ausgehen, sie sei nur im Urlaub ohne ihre beiden Vierbeiner ?
Das kennt man doch eher von den Hauptferienzeiten im Sommer , dass man die Hunde aussetzt werden ...
Zitat von Nordlicht74Nordlicht74 schrieb:Ich denke immer noch, dass der Täter selbst im Bremer Umfeld gewohnt hat und sich entsprechend gut in der Umgebung, den Örtlichkeiten und Begebenheiten auskannte.
Allerdings hat er es sehr schlau angestellt seine Spuren zu verwischen.
Nicole konnte nur durch die Identifikationsnummer ihrer Bandscheibenprothese identifiziert werden, von der er wahrscheinlich nichts wusste.
Hätte sie diese Prothese nicht gehabt, hätte selbst nach Auffinden niemand feststellen können das sie es war.
Hinter diesem Mord muss also einiges an Planung stecken.
An eine Handlung im Affekt glaube ich nicht.
Wurde sie nicht auch noch an den Resten ihrer Kleidung identifiziert ?

Mir fällt da der Fall Trudel Ulmen ein ,die der eigene Mann zuvor noch mit unbekannten Kleidungsstücken einkleidete , bevor er sie im Wald vergrub , dadurch den Leichenfund seiner Frau leugnete....


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

10.03.2018 um 13:10
Zitat von Nordlicht74Nordlicht74 schrieb:Wenn er dann den Futterbeutel mit raus geworfen hat, mag es Lana ein vertrautes Gefühl der Sicherheit vorgegaukelt haben den Beutel, wie sonst auch, aufzuheben und zu tragen.
Deine Überlegungen finde ich sehr gut. Denke, das ist auch ein Indiz dafür, dass es jemand sein könnte, der sich gut mit Hunden auskennt und mit ihnen umgehen zu weiß.
Ein großer Schäferhund ist schließlich schon respekteinflößend.
Wenn sich jemand vor Hunden fürchtet, wird er eher versuchen, den Hund schnellstmöglich irgendwie loszuwerden und nicht noch an diesen Leckerli-Beutel denken (abgesehen davon, dass man, wenn man mit Hunden oder speziell Lana unvertraut ist, ja vielleicht gar nicht weiß, was das überhaupt ist).


Habe mir gerade noch einmal die alten Artikel zu Nicoles Fall durchgelesen. Bei einem fand ich einen Kommentar, in dem ein Leser es völlig abwegig fand, dass man Nicoles Chatbekanntschaften als mögliche Tätergruppe in Betracht zieht und die ganzen Umstände dafür sprechen, dass es eher jemand sein müsste, der zu Nicole ein engeres Vehältnis gepflegt hat, bzw. aus ihrem Familienumfeld käme.
Das finde ich nun wiederum ganz und gar nicht.

Es ist ja auch so, dass sich Nicole, als sie zum letzten Mal gesehen wurde, explizit ein Date erwähnte und sich geschminkt hatte.
Das macht man doch nicht, wenn man sich mit jemanden, von dem man weiß, dass er einem nicht wohlgesonnen ist, trifft.

Sie ist ganz arglos, gut gelaunt zu einem Treffen gefahren, von dem sie sich viel Gutes erhofft hat. Und dann hat alles so schrecklich geendet. :(
Das ist einfach so furchtbar.
Zitat von belladybellady schrieb:wenn er das Auto danach noch benutzte oder hat man diese bei ihr noch gefunden ?
So weit ich weiß, fehlen Nicoles Schlüssel bis heute, auch einige andere persönliche Gegenstände.

Das Auto wurde ja schon am Tag nach ihrem Verschwinden gefunden - da es im Halteverbot stand. Daher war ja auch die Annahme nicht ganz abwegig, Nicole wäre vielleicht selbst zum Bahnhof gefahren und hätte sich sozusagen abgesetzt.
Aber vielleicht hat der Täter ja auch genau darauf gehofft, dass dieser Eindruck entsteht.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

10.03.2018 um 13:31
@bellady
Ja, man mag es kaum glauben mit welcher Ignoranz seitens der Ermittler angenommen wurde Nicole sei in Urlaub gefahren und werde schon irgendwann wieder auftauchen.
Jeder, der Nicole kannte und ganz bestimmt auch ihre Vermieterin, wusste das sie ihre Hunde nie sich selbst überlassen oder zurückgelassen hätte.
Das war ja auch der Grund, warum die Vermieterin sofort Vermisstenanzeige erstattet hat.

Nicole’s Brille, ihr Handy und ihr Schlüsselbund wurden nie aufgefunden.

Der Täter hätte also problemlos Zugang zu ihrer Wohnung gehabt.
Weil die Wohnung aber nicht den Eindruck machte als sei sie durchsucht worden, ging die Polizei davon aus das der Täter, zumindest nach der Tat, nicht in ihrer Wohnung war.
Für mich in keinster Weise nachvollziehbar!
Er kann vorher in ihrer Wohnung gewesen sein und mitbekommen haben wie sie Geld entnommen hat, Nicole kann ihm sogar freiwillig gesagt haben wo das Geld ist falls sie ihm genügend vertraut hat, er kann aber auch genau so gut das Wissen aus ihr herausgepresst haben „Sag mir wo das Geld ist, oder ich bring dich um!“ um dann anschließend nach der Tat das Geld zu holen.
Bei allen Varianten würde er es nicht nötig haben die Wohnung zu durchsuchen und zu verwüsten.
Wenn er Berry kannte, wird auch der Hund kein Hindernis für ihn gewesen sein die Wohnung zu betreten.
Zu dem Zeitpunkt muss Berry ja schon mehrere Stunden allein gewesen sein und hätte sich ganz sicher einfach nur gefreut das jemand gekommen ist.

Reste ihrer Kleidung waren im Grab bzw. am Leichnam vorhanden, spielten aber für die Identifizierung keine Rolle.
Erst nachdem durch die Bandscheibenprothese ihr Name bekannt war, wurden auch die zahnärztlichen Unterlagen verglichen und bestätigten ebenfalls, dass es sich um Nicole handelte.
Laut Kripo sei davon auszugehen, dass Nicole vollständig bekleidet begraben wurde.
Sie habe auf ihrem Rücken gelegen, fast wie aufgebahrt.

Irgendwie muss Nicole’s Auto ja nach Bremen gekommen sein.
Für mich steht ziemlich sicher fest, dass der Täter es dort hinfuhr und parkte.
Kurz vor Abschleppen des Autos wurde es wohl jemandem zum Verkauf angeboten und diese Person ist der Polizei bekannt.
Ob Nicole selbst oder jemand anders den Wagen verkaufen wollte sei aber nicht nachvollziehbar.
Und das kann ich ja nun wieder überhaupt nicht verstehen.
Wie auch immer, die Person der das Auto angeboten wurde sei aber nicht verdächtig.

Im Juli 2010 durchsuchte die Polizei die Wohnung eines Verdächtigen in Groß Mackenstedt.
Weil die Spürhunde in der Küche anschlugen, ließ die Polizei ein Stück des Laminatfussbodens herausschneiden.
Angeblich stellte sich dann später heraus, dass die Spur gar keine war und der Verdächtige entlastet wurde.
Ob es sich bei dieser Person um den potentiellen Käufer handelt wurde der Öffentlichkeit nicht mitgeteilt.
Ist aus meiner Sicht aber sehr wahrscheinlich.
Auch alles sehr eigenartig...

LG,
Nordlicht74


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

10.03.2018 um 13:46
@Alicat
Dankeschön :)
Ich finde es auch in keinster Weise abwegig das es sich um einen Chatpartner gehandelt haben könnte, sondern im Gegenteil sehr wahrscheinlich.
Allerdings ist auch eine zufällige Männerbekanntschaft beim Hundespaziergang sehr gut möglich und es muss nichts mit den Chatpartnern zu tun haben.
Auszuschließen ist es deshalb aber nicht.

Nicole mag ja ab und an die Wahrheit verdreht haben wenn sie von ihrem früheren Leben erzählte, aber ich denke nicht das sie sich schick machte, schminkte, guter Laune war und von einem Date erzählte auf das sie sich freute, wenn es dies nicht auch gegeben hat.

Ich denke auch, dass das Abstellen des Wagens im Halteverbot in der Nähe des Bremer Hauptbahnhofes ein Ablenkungsmanöver war.
Zeitgleich hätte der Täter von dort aus zügig einen Zug in jede x-beliebige Richtung und Entfernung nehmen können.
Quasi 2 Fliegen mit einer Klatsche.

LG,
Nordlicht74


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

10.03.2018 um 15:35
@Nordlicht74

Das Auto wurde erst am 19.09.2009 gefunden? Stimmt das?


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

10.03.2018 um 16:32
Zitat von brennanbrennan schrieb:Das Auto wurde erst am 19.09.2009 gefunden? Stimmt das?
Oh, das ist interessant. Steht das so in einem Artikel? Ich dachte immer, es wäre am Tag darauf (also 19. 8. 2009) schon gefunden worden.
Kann aber natürlich sein, dass das nicht genau genug berichtet wurde.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

10.03.2018 um 17:00
@Nordlicht74
hundebisse müssen doch eigentlich gemeldet werden - richtig?
aber da wird man,wenn überhaupt,auch nur in der näheren umgebung nachgeforscht haben.

ich bin davon überzeugt des der täter über die hunde zugang zu nicole gesucht u. auch gefunden hat.
er wird ihr durch fragen zu den hunden interesse vorgegaukelt haben u. sie hat ihm arglos geantwortet o. sogar gezeigt wie sie es macht.
warum sollte sie da auch ein geheimnis daraus machen?
sie liebte ihre hunde u. wird sich über des angebliche interesse gefreut haben.

ich denke,lana war während der tat dabei.
wenn nicole schon in ihren dunkelsten zeiten daran gedacht hat ihre hunde mit in den tod zu nehmen,dann wird sie es nich zugelassen haben des lana irgendwo ausgesetzt wird.

beim täter vermute ich vorkenntnisse zum thema hund o. absolutes selbstvertrauen.
nicole wird im stolz gezeigt haben was lana alles kann u. er hat es im tatnachgang angewendet.
ein ungeübter hätte des wahrscheinlich nicht problemlos hinbekommen lana so unauffällig auszusetzen.
da wäre irgendwem diese komische person aufgefallen,die da versucht mit nem hund klarzukommen.
wenn er keine erfahrung mit hunden hatte,dann muss er so von sich überzeugt gewesen sein,des er einfach handelte u. davon ausging des es klappt.
normalerweise geht man mit fremden hunden eher vorsichtig um,weil man ja nich weiss wie reagieren.

_________________________

ich hatte selber mal eine hündin,die ungefähr so wie lana war.
fremden gegenüber misstrauisch u. wenn sie jemanden nicht mochte musste er damit leben ständig angeknurrt zu werden.
ihr vertrauen konnte man sich nur über einen längeren zeitraum mit naschis erarbeiten.
sie hatte auch einen ausgeprägten beschützerinstinkt.
mein angreifer hätte dann nich nur mit mir zum tun gehabt,sondern auch noch mit ihr.

nach der tat hätte der täter wahrscheinlich keine möglichkeit mehr gehabt in ihre nähe zu kommen.
sie wäre ihm knurrend ausgewichen o. hätte versucht ihn zu beissen,wenn er sie zu sehr bedrängt hätte.

______________________________________

wenn ich des von meiner auf lana ummünze,dann gehe ich davon aus des der täter seine chance nutzte als lana hinten im auto eingesperrt war.
lana wird aufgebracht gewesen sein u. er hat sie wahrscheinlich mit worten beruhigt.
dann fährt er los um sie auszusetzen.
dafür schnappt er sich den futterbeutel,öffnet den kofferraum u. schmeisst den futterbeutel.

lana wird auf des vertraute reagiert haben,springt hinterher u. der täter fährt los.

nur jemand mit hundeerfahrung setzt darauf in dem moment nich angegriffen zu werden,weil er weiss des diese vertraute handlung bei lana sofort den gehorsamsschalter umlegt u. ihm dabei nix passiert.
ohne dieses wissen bräuchte er mit sicherheit sehr viel selbstvertrauen um nich zögerlich zu handeln u. lana damit zu verunsichern.


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