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Mysteriöser Vermisstenfall Joachim Szieleit "Der Tote"

265 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kassel, 1993, Fahrzeuge ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mysteriöser Vermisstenfall Joachim Szieleit "Der Tote"

10.04.2019 um 11:16
Zitat von mike_Nmike_N schrieb:eute, welche nach Jahrzehnten noch neue Infos liefern können, müssen daher eher zum Kreis mit Insider/Täterwissen gehören, welche bei den früheren Ermittlungen bewusst geschwiegen haben. Die Gründe dafür: sich selbst nicht belasten und/oder die Zeugen wurden von den Tätern zum schweigen gezwungen.
Das ist bestimmt richtig und da gab es im Umfeld von JS wohl etliche, die zwielichtige Geschäfte gemacht haben, so wie auch seine eigenen nicht ganz astrein gewesen sein dürften.... wenns nur darum geht, hätte von denen keiner mehr was zu befürchten weil das nach 26 Jahren alles verjährt ist.... ausser eben der Mord, von dem man schon ausgehen muss.
Dass aus dem "geschäftlichen" Umfeld von JS jemand auf den ominösen MB-Verkäufer einen Hinweis geben könnte, davon darf man schon ausgehen... dass dieser Hinweis kommt, ist jedoch dennoch sehr unwahrscheinlich...

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Mysteriöser Vermisstenfall Joachim Szieleit "Der Tote"

11.04.2019 um 00:44
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Kurz gefragt: Wo kommt die "0172" jetzt her ?
Es ist eine Visitenkarte noch vorhanden er hat ein Motorola 1000 genutzt.


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Mysteriöser Vermisstenfall Joachim Szieleit "Der Tote"

11.04.2019 um 00:50
Zitat von duvalduval schrieb:Es ist eine Visitenkarte noch vorhanden er hat ein Motorola 1000 genutzt.
Oh, das ist bemerkenswert. 0172 ist definitiv keine C-Netz Vorwahl. Im C-Netz wurde ausschließlich 0161 verwendet. Bedeutet also, der gute Mann nutzte das D2-Netz von Mannesmann (später Vodafone). Da sollte eigentlich möglich sein, Verbindungs- und Buchungsdaten zu ermitteln. Wenn also auf diesem Endgerät angerufen und keine Telzelle benutzt wurde, hätte man den Anrufer zurückverfolgen können. Ich nehme an, dies ist nicht geschehen z.B. weil er zunächst nur vermisst war und später keine Daten mehr verfügbar (vorgehalten) wurden, oder es wurde nie (warum auch immer) in Betracht gezogen. Letzteres wäre tragisch.


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Mysteriöser Vermisstenfall Joachim Szieleit "Der Tote"

11.04.2019 um 00:55
3 Monate wurden die Daten damals gespeichert aber die letzten drei Zahlen mit xxx verschlüsselt. Problematisch das Funktelefon lief nicht auf seinen Namen.


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Mysteriöser Vermisstenfall Joachim Szieleit "Der Tote"

11.04.2019 um 01:03
Ich stelle grad fest, dass ich gestern einen kleinen Rechenfehler gemacht habe. Er kann natürlich ein Telefon von Mannesmann gehabt haben. Der Start von D2 war am 30.6.1992. D1 einen Tag später. Verschwunden ist er erst fast ein Jahr später.

Dann war er ja ziemlich früh dran.


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Mysteriöser Vermisstenfall Joachim Szieleit "Der Tote"

11.04.2019 um 01:12
Zitat von duvalduval schrieb:3 Monate wurden die Daten damals gespeichert aber die letzten drei Zahlen mit xxx verschlüsselt. Problematisch das Funktelefon lief nicht auf seinen Namen.
Der fremde Name dürfte rechtlich gesehen kein Problem gewesen sein, wenn er (JS) als Hauptnutzer zu identifizieren gewesen wäre. Das dürfte nach den Aussagen seiner MA und dem Fund des Telefons (darüber ist offiziell wohl nichts bekannt) der Fall gewesen sein. Problematisch sind vielmehr die 3 Monate. Da er zunächst "nur" als vermisst galt, könnte der Fall erst nach Ablauf von 3 Monaten hochgestuft worden sein. Ggf. wurde auch erst nach den 3 Monaten das Telefon ausgewertet oder eine Datenabfrage erwogen. Das könnte der Grund sein, warum es keine Hinweise gibt bzw. scheinbar nichts brauchbares ermittelt werden konnte.
Zitat von raptor83raptor83 schrieb:Ich stelle grad fest, dass ich gestern einen kleinen Rechenfehler gemacht habe. Er kann natürlich ein Telefon von Mannesmann gehabt haben. Der Start von D2 war am 30.6.1992. D1 einen Tag später. Verschwunden ist er erst fast ein Jahr später.

Dann war er ja ziemlich früh dran.
Ja, ich habe das auch schon bemerkt. Er war früh dran, benutzte einen klobiges "Mobiltelefon" in der vom C-Netz gewohnten Ausführung als klobiges Grundgerät mit Telefonhörer an der Schnur. Er wird es also kaum ausherhalb von Fahrzeugen benutzt haben. Wenn er es jedoch am Geschehnistag dabei hatte (im später gefundenen Golf) könnte es mittels Buchungsdaten (Login Funktürme) ein Bewegungsmuster liefern. Wären da nur nicht die 3 Monate...


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Mysteriöser Vermisstenfall Joachim Szieleit "Der Tote"

24.09.2020 um 20:38
Er hatte Mannesmann Mobilfunk ist aber nicht so interessant welches Netz er hatte.


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Mysteriöser Vermisstenfall Joachim Szieleit "Der Tote"

12.11.2022 um 20:50
Der Fall Szieleit interessiert mich seit Langem - vor allem aufgrund dessen, dass er ein interessanter Mensch sein muss (bzw. gewesen sein muss).

Gibt es hier Neues? Sollte Szieleit tatsächlich ermordet worden sein, dann hoffe ich, dass der oder die Täter doch noch gefasst werden werden.

Szieleit wäre jetzt etwa 61 Jahre alt, sollte er noch leben. Seit über 29 Jahren wird er vermisst.


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Mysteriöser Vermisstenfall Joachim Szieleit "Der Tote"

13.11.2022 um 23:58
Zitat von 1986born1986born schrieb:Gibt es hier Neues?
Offensichtlich nicht.

Ich glaube nicht mehr daran, dass man den Fall noch lösen wird. Im Netz findet sich auch nichts Großartiges dazu.


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Mysteriöser Vermisstenfall Joachim Szieleit "Der Tote"

14.11.2022 um 21:38
Wahrscheinlich hat Szieleit also am 6. Mai 1993 zwischen 10 und 11 Uhr den Mercedes-Verkäufer an der Zulassungsstelle in Kassel getroffen. Möglicherweise war der Mercedes-Verkäufer mit einem oder mehreren Begleitern angereist.

Man wird dann Szieleit vermutlich angeboten haben, im Pkw des Mercedes-Verkäufers mit Szieleit weiterzufahren; eben zum angebotenen Mercedes.

Was aber ist dann passiert? Szenario: zwei oder drei Männer sitzen mit Szieleit im kleinen Pkw, fahren stadtauswärts. Szieleit hat seine Plastiktüte bei sich, darin auch die 80.000 DM.

Nun vermuten (bzw. wissen) Kripo und wir, dass dann etwas passiert sein muss, das zur Folge hat, dass Szieleit „verschwunden“ ist. Verschwunden auch die 80.000 DM und die Plastiktüte, sowie sicherlich Dinge wie Szieleits Personalausweis.

Wie ist das dann am 6. Mai 1993, zwischen ca. 10:30 Uhr und dem Abend, abgelaufen?

Es gibt ab 10:02 Uhr an diesem Vormittag, als Szieleit die Sparkasse Kassel Richtung Zulassungsstelle Kassel verließ, kein Lebenszeichen mehr von Joachim Szieleit.

Ich gehe nicht von einem Suizid oder einem freiwilligen Untertauchen aus.

Es besteht die Möglichkeit, dass die „Abholer“ an der Zulassungsstelle den zu verkaufenden Mercedes nur vorgetäuscht haben. Sie wollten dann möglicherweise erreichen, dass Szieleit sich mit ihnen trifft, und die 80.000 DM mit sich führt.

Die „Abholer“ hätten Szieleit (wenn es z. B. ein bis drei Männer gewesen sind) dann berauben können: unter Drohung mit Messer bzw. Schusswaffe hätten sie ihn auffordern können, ihnen die 80.000 DM zu überreichen. Anschließend hätte man Szieleit irgendwo in Kassel oder Umgebung aussetzen können, ohne Geld, Plastiktüte etc..

Das Ungewöhnliche ist aber ja hier, dass Szieleit nie mehr wieder gesehen wurde. Die Ermittler haben DNA seiner Mutter, zum Abgleich; Szieleit wurde auch nie mehr wieder als Leiche gefunden.

Bis heute ist Joachim Szieleit verschwunden, und möglicherweise ist er am oder an den Tagen nach dem 6. Mai 1993 verstorben. Dann stellt sich die Frage, wie er zu Tode kam. Und: warum musste er sterben? Sollte er ermordet worden sein: warum wurde er dann ermordet?

Er hätte dem Täter oder den Tätern, sofern es wirklich ein Verbrechen war, das Geld sicher übergeben, sollte er mit Waffe bedroht worden sein. Sollte er im Zuge des Raubes ermordet worden sein, war es tatsächlich ein Raubmord. Nur: warum Raubmord? Warum beließen es die Täter dann nicht dabei, ihm die 80.000 DM, von denen sie wussten, zu entreißen, und Szieleit dann irgendwo auszusetzen? Das ist das, was ich nicht recht verstehe…


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Mysteriöser Vermisstenfall Joachim Szieleit "Der Tote"

14.11.2022 um 22:21
Zitat von 1986born1986born schrieb:Warum beließen es die Täter dann nicht dabei, ihm die 80.000 DM, von denen sie wussten, zu entreißen, und Szieleit dann irgendwo auszusetzen?
Vielleicht, weil die Täter dem Opfer persönlich bekannt waren?


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Mysteriöser Vermisstenfall Joachim Szieleit "Der Tote"

15.11.2022 um 11:58
Zitat von LichtgestähltLichtgestählt schrieb:Vielleicht, weil die Täter dem Opfer persönlich bekannt waren?
Dann hätte Szieleit aber am Vortag, auf der Fahrt mit den beiden Helfern, den Helfern gegenüber wahrscheinlich erwähnt, dass er soeben von einem Bekannten angerufen wurde.

So, wie es bisher geschildert wurde, klang für mich eher durch, dass der Anrufer vom 5. Mai Herrn Szieleit noch unbekannt war.

Übrigens frage ich mich, was der/die Täter getan hätten, wenn Szieleit in Begleitung an der Zulassungsstelle erschienen wäre…

Sollte Szieleit tatsächlich um 80.000 DM beraubt und dann auch noch ermordet worden sein, haben wir es hier mit „Tätern“ zu tun… Bisher steht ja noch nicht fest, dass Szieleits Verschwinden mit einem Verbrechen in Verbindung steht. Diese Täter wären dann Räuber, oder gar Raubmörder.

Sollte Szieleit irgendwann in Zukunft wieder auftauchen, wird er schildern können, was sich an diesem 6. Mai 1993 nach 10:30 Uhr abgespielt hat.

Insbesondere der damalige Kfz-Gebrauchtwarenhandel war natürlich auch etwas, wo sich vereinzelt zwielichtige Personen herumgetrieben haben. Wiederum vereinzelte Leute davon werden vor Betrug, Diebstahl, Steuerhinterziehung, und ähnlichen Delikten nicht Halt gemacht haben. Dass sie aber in Verbindung mit Kfz-Handel einen Raub/-mord begehen würden, das kam auch damals sicher nur äußerst selten vor.

Der „gewöhnliche“ Schwerkriminelle würde einen Szieleit mit dessen 80.000 DM sicher in eine Falle locken. Dann ginge es ihm aber darum, das Geld zu rauben, und Szieleit wieder loszuwerden. Szieleit zu ermorden, das wollte die Täterschaft sicherlich vermeiden. Es gab ja sicher kein anderes Motiv, als jenes, an das Geld zu kommen.

Sollte Szieleit beraubt UND ermordet worden sein, dann könnte ich mir vorstellen, dass Szieleit nicht bereit war, die 80.000 DM auszuhändigen und sich von den Tätern ohne das Geld zu trennen. Möglicherweise hat Szieleit körperliche Gegenwehr geleistet.

Die möglichen Täter im Fall Szieleit waren also möglicherweise nicht nur darauf aus, ihm diese höhere Bargeldsumme abzunehmen, sondern auch bereit, ihn sogar dafür zu töten bzw. zu ermorden. Nur die Minderzahl auch der Schwerkriminellen ist bereit, das zu tun.

Der mögliche Täterkreis ist nicht allzu groß, es gibt aber keine Spuren. Möglicherweise sind das dann Täter gewesen, die schon vorher, oder aber auch nach dem Mai 1993, schwere Straftaten verübt haben, in Haft waren, oder Ähnliches.

Es muss im Fall Szieleit kein Raubmord gewesen sein, es ist aber gut möglich. Immer bedenken sollte man auch Möglichkeiten wie Körperverletzung mit Todesfolge, oder dass z. B. Szieleit in der Raubsituation einen Herzinfarkt oder Ähnliches erlitten hat, und er dann wo abgelegt wurde, wo er bis heute nicht gefunden wurde.

Ich bin Jahrgang 1986, kenne den Fall Szieleit seit vielleicht 15 bis 20 Jahren, und hoffe weiterhin, dass dieser Fall aufgeklärt wird. Szieleit muss ein guter, toller und interessanter Mensch (gewesen?) sein, er hat es verdient, nicht vergessen zu werden.

VG


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Mysteriöser Vermisstenfall Joachim Szieleit "Der Tote"

16.11.2022 um 06:07
Zitat von 1986born1986born schrieb:Szieleit muss ein guter, toller und interessanter Mensch (gewesen?) sein, er hat es verdient, nicht vergessen zu werden.
Naja, wenn es stimmt, was hier aufgeführt ist, dann hat er die finanzielle Notlagen von Bekannten ausgenützt und Wucherzinsen verlangt. Und er hat wohl im großen Stil Steuern hinterzogen.

Mit Wucherzinsen könnte er sich auch Feinde gemacht haben. Vielleicht liegt hier ein Motiv für eine Tat? Aber das wird man natürlich alles nicht mehr ermitteln können.


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Mysteriöser Vermisstenfall Joachim Szieleit "Der Tote"

16.11.2022 um 08:45
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:dann hat er die finanzielle Notlagen von Bekannten ausgenützt und Wucherzinsen verlangt.
Allerdings wird er diese Kredite Leuten gewährt haben, die bei Banken oder anderen offiziellen Kreditgebern keine Kredite mehr bekommen hätten. Somit dürfte Szieleit für diese Leute die letzte Chance gewesen sein.

Da er beim Klientel, an das er Kredite verteilt hat, auch eher damit rechnen musste, sein Geld nicht wieder zu bekommen, dürfte er sich dafür entschieden haben, eben höhere Zinsen zu verlangen…

Ich denke, er wäre früher oder später in die legale Geschäftswelt übergewechselt, spätestens, wenn dann Partnerwahl, Familie und Ähnliches angestanden hätten.

Er hat nach seiner Zeit als Kfz-Mechaniker anscheinend richtig was aufgebaut, hat Kunden glücklich gemacht, und Mitarbeitern Arbeit und Lohn verschafft. Die Anonymität hat er wohl in der Zeit bis zu seinem Verschwinden genutzt, um in dieser schwierigen Branche „Kfz-Gebrauchtwagenhandel“ mit anderen Händlern „mithalten“ zu können. Konkurrenten von ihm werden wohl mit anderen „Modellen“ gearbeitet haben (Hehlerei/Verkauf von gestohlenen Fahrzeugen, Nötigung/Bedrohung/Erpressung von Zulieferern und Kunden, Betrug bei Kilometerständen etc., und so weiter). Um in dieser schwierigen Branche Fuß zu fassen, wird sich Szieleit für dieses „unsichtbare“ Leben entschieden haben…

Ich gebe aber zu, dass mich die Person Szieleit vielleicht etwas übertrieben stark fasziniert… ;-) Da ist der Schnurrbart, da sind die Jogging- und Armeehosen, da ist die Plastiktüte mit Notizbuch und Bargeld - all das hat irgendwie „Charme“, wenn Du weißt, was ich meine… :-) Das war eben damals offenbar Business im „Szieleit-Style“… Ich bin mir auch sicher, wäre der Fall bekannter, wäre Szieleit irgendwie „Kult“ geworden.

Leider ist „seine Geschichte“ im Mai 1993 zumindest auf Eis gelegt worden. Wir alle hoffen ja aber immer noch auf ein Happy End: dass Szieleit wohlbehalten wieder auftaucht.

So oder so denke ich aber, er wird wissen, dass wir hier über ihn sprechen, und dass er nicht vergessen worden ist…

LG


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Espe ehemaliges Mitglied

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Mysteriöser Vermisstenfall Joachim Szieleit "Der Tote"

16.11.2022 um 20:01
Zitat von 1986born1986born schrieb:Da er beim Klientel, an das er Kredite verteilt hat, auch eher damit rechnen musste, sein Geld nicht wieder zu bekommen, dürfte er sich dafür entschieden haben, eben höhere Zinsen zu verlangen…
Ich frag mich, welche legalen Mittel ein Mann hat, illegales Geld einzutreiben,
das er verliehen hat. (So nett kann er nicht gewesen sein.)

Er lebt in der Illegalität, betreibt illegale Geschäft, wer soll seine Interessen durchsetzen?

Zur Polizei kann er nicht gehen, einen Rechtsanwalt kann er auch nicht beauftragen, er war vogelfrei.
Er ist polizeilich nicht gemeldet und zahlt auch keine Steuern. Seine Geschäfte wickelt er meist mit Helfern ab, die er stunden- oder tageweise für die Überführung von Fahrzeugen einstellt. Nebenbei verleiht Szieleit auch Geld - zu gepfefferten Konditionen.
- Wer hat am 6. Mai 1993 an folgenden Orten in Kassel Beobachtungen gemacht, die mit dem Verschwinden von Joachim Szieleit zu tun haben könnten:
an der Wohnung im Grünen Weg 21,
an der Sparkasse in der Wolfsschlucht,
am Parkplatz der Zulassungsstelle an der Leipziger Straße,
am Parkplatz in der Nähe des Hochhauses an der Holländischen Straße 206?
(Hier wurde der weiße VW Golf mit dem Hamelner Kennzeichen HM-RZ 101 gefunden, den der Vermisste am 5. Mai in Hameln gekauft hatte.)
Quelle:

Quelle: http://www.e110.de/index.cfm?event=page.detail&cid=6&fkcid=6&id=82912 (Archiv-Version vom 07.09.2015)

Joachim Szieleit hatte sporadisch Helfer, die ihm Autos überführen.

Er holt sehr viel Geld von der Bank und verschwindet.

Sein weißer Golf wird bei einem Hochhaus in Kassel gefunden.

Wenn er diesen Mercedes kaufen wollte, von dem ich glaube, dass es ihn niemals gab, dann hätte er mindestens einen Helfer benötigt.

Vielleicht hat er sich den Autokauf so vorgestellt: Stielzeit fährt mit dem Helfer zur Bank und holt das Geld ab. Man trifft den Verkäufer, kauft den Mercedes, Szieleit und der Helfer fahren mit je einem Auto zum Abstellplatz. Fertig.

Ich denke, der Verkäufer war eine Falle, die Frage ist, WO sie sich befunden haben kann? Eine Garage oder Werkstatt?


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Mysteriöser Vermisstenfall Joachim Szieleit "Der Tote"

16.11.2022 um 21:00
Zitat von EspeEspe schrieb:Wenn er diesen Mercedes kaufen wollte, von dem ich glaube, dass es ihn niemals gab, dann hätte er mindestens einen Helfer benötigt.

Vielleicht hat er sich den Autokauf so vorgestellt: Stielzeit fährt mit dem Helfer zur Bank und holt das Geld ab. Man trifft den Verkäufer, kauft den Mercedes, Szieleit und der Helfer fahren mit je einem Auto zum Abstellplatz. Fertig.

Ich denke, der Verkäufer war eine Falle, die Frage ist, WO sie sich befunden haben kann? Eine Garage oder Werkstatt?
Guter Beitrag… Zum letzten Absatz: Garage oder Werkstatt sind möglich. Vielleicht haben sie Joachim Szieleit dorthin gelockt.

Nachdem die Täter noch im Auto sicher waren, dass er die 80.000 DM auch dabei hat, werden sie ihn kurz darauf körperlich attackiert haben. Szieleit war 1,80m groß und ein kräftiger Mann, aber gegen vermutlich mehrere Täter, evtl. auch bewaffnet, wird er keine Chance gehabt haben.

War es also wirklich Raubmord? Musste er sterben, weil die Täter die 80.000 DM für sich haben wollten? Was sind das für Menschen, die ihm das dann angetan haben?


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16.11.2022 um 22:24
Zitat von LichtgestähltLichtgestählt schrieb:Vielleicht, weil die Täter dem Opfer persönlich bekannt waren?
Der Verdacht liegt (für mich) nahe, zumindest ein Bekannter, der den Eindruck der Sicherheit, Vertrautheit, erwecken sollte u. der Verschwundene völlig arglos war.

Denn nachdem, was über ihn bekannt ist, ist es kaum glaubhaft, das er sich mit dieser großen Summe einfach zu fremden Leuten
ins Auto setzen würde oder sich mit ihnen treffen.

Er war ja auch wohl lange in dieser Branche tätig u. wusste sicher um Risiken.


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Mysteriöser Vermisstenfall Joachim Szieleit "Der Tote"

17.11.2022 um 21:31
Die XY-Folge aus 2015 mit dem Fall Szieleit ist online nicht zu finden. Weiß jemand, ob der Ausschnitt mit Fall Szieleit irgendwo online ist? Danke Euch im Voraus…


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Mysteriöser Vermisstenfall Joachim Szieleit "Der Tote"

18.11.2022 um 03:43
Zitat von LichtgestähltLichtgestählt schrieb am 14.11.2022:Vielleicht, weil die Täter dem Opfer persönlich bekannt waren?
Zitat von boraboraborabora schrieb:Der Verdacht liegt (für mich) nahe, zumindest ein Bekannter, der den Eindruck der Sicherheit, Vertrautheit, erwecken sollte u. der Verschwundene völlig arglos war.
Ich glaube nicht, dass dies sich so abgespielt hat. JS ging anscheinend bei den Telefonaten, bei dem es um den 80.000,-- DM-Mercedes ging, davon aus, mit einem Unbekannten zu sprechen, zumindest hat er in "gesiezt". Wenn am verabredeten Ort dann plötzlich ein "guter Bekannter" auftauchen würde, wäre das meiner Meinung nach ziemlich verdächtig.

Zur Frage, warum es die Täter nicht bei einem Raub belassen haben: Vielleicht gab es ein persönliches Rachemotiv, z. B. wegen Wucherzinsen? Und war vielleicht nicht der Raub das vorherrschende Tatmotiv, sondern wollte ein Täter sich von seinen Rückzahlungsverpflichtungen befreien?

Was mich wundert: warum wurde JS anscheinend nie mit der Drohung erpresst, seine "Nicht-Existenz für die Behörden" auffliegen zu lassen (inclusiver einer saftigen Strafe wegen Steuerhinterziehung)?


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Mysteriöser Vermisstenfall Joachim Szieleit "Der Tote"

18.11.2022 um 09:33
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:JS ging anscheinend bei den Telefonaten, bei dem es um den 80.000,-- DM-Mercedes ging, davon aus, mit einem Unbekannten zu sprechen, zumindest hat er in "gesiezt". Wenn am verabredeten Ort dann plötzlich ein "guter Bekannter" auftauchen würde, wäre das meiner Meinung nach ziemlich verdächtig.
Ja, stimmt, ich hatte tatsächlich einen anderen Fall im Kopf.

Dennoch komisch, das er kein Mißtrauen schöpfte, da er den Verkäufer nicht telefonisch kontaktieren konnte, wie
aus folgendem Link entnehmbar:

https://www.hna.de/kassel/fall-kassel-zdf-sendung-aktenzeichen-xyungeloest-4881325.html

Und weiter, das er einen Tag zuvor mit dem Freund unterwegs war, um Autos zu erwerben, lt. Link, bei dem Kauf des Mercedes und
80.000 DM Bargeld ohne Freund fuhr.
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Und war vielleicht nicht der Raub das vorherrschende Tatmotiv, sondern wollte ein Täter sich von seinen Rückzahlungsverpflichtungen befreien?
Das wäre natürlich möglich.
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:warum wurde JS anscheinend nie mit der Drohung erpresst, seine "Nicht-Existenz für die Behörden" auffliegen zu lassen (inclusiver einer saftigen Strafe wegen Steuerhinterziehung)?
Was lässt Dich annehmen, das es nicht genauso war...


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