Vermisstenfall Luljeta Tahiri

@crimefan Wo schreibe ich denn, dass das Akademikern nicht passiert wäre?

Das Mädchen kommt aus einem bildungsfernen Sozialmilieu mit vermutlich sehr wenigen intellektuellen Impulsen. Ihre Selbstbestätigung bekommt sie daher, dass sie mit einem 20+ Typen anbandelt und diesen auch heiraten möchte (nicht untypisch für dieses Sozialmileu, genauso wie die frühe Mutterschaft). Da kannst du in jedes soziologische Handbuch schauen ... das ist ein Fakt. Und das hat mit Vorurteilen nichts zu tun.

Das kombiniert mit dem typischen Teeniedrama "so viel durchgemacht" .... meine Aussage ist lediglich, dass man darauf nicht viel geben sollte.

vielefragen schrieb:nicht um orthographische i-tüpferl reiterei

Ich bin es doch nicht, die hier alles zerpflückt ...

Man sollte sich nicht an diesem "so viel durchgemacht" aufhängen, das ist schon sehr typisch für praktisch alle Teenager, so zu tun, als sei man mit den Härten des Lebens bestens vertraut, auch wenn die im Grunde nur darin bestehen, dass man mal Internetverbot bekommt oder das Taschengeld gesperrt wird.

Was "bildungsferne Schichten" betrifft: Vielleicht können Luljetas Eltern weder das Lied von der Glocke aufsagen noch die binomischen Formeln aufsagen, ja. Aber ihre Tochter ist verschwunden und sie leiden deswegen, und da sollte doch mal langsam aufgehört werden, sich mit ihrem Bildungshintergrund zu beschäftigen, denn um den geht es ja nun gar nicht.

@MissMary
Welche Mutterschaft denn jetzt ?


@vielefragen
Stimme dir zu, immerhin geht es hier um ein minderjähriges Mädchen, gerade mal 14 Jahre alt. Das ist in unserer Gesellschaft nicht richtig, und auch die Eltern sind ja dagegen gewesen da sie ihr Kind schützen wollen.
Das hat null mit dem Hintergrund zu tun, und sowas auf den Migrationshintergrund zu schieben ist Blödsinn.
Siehe Fall Maria Henselmann ( 13 zum Zeitpunkt des Verschwindens ) .

@vielefragen Für was soll ich mich nun schämen? Das ich eine andere Meinung als du vertrete? Sorry, aber ich sehe nicht wofür. Das "viel durchgemacht" ist bildungsfernes Teeniedramagelaber. Das ist meine Meinung. Cousine wächst vermutlich behütet auf, hat von nichts eine Ahnung und glaubt, mitreden zu können.

Klar ist das Mädchen Opfer ... im Gegensatz zu vielen anderen Opfern ist sie aber im Laufe des Dings zum Opfer geworden, indem sie sich aus dem (sicheren) Elternhaus entfernt hat, untertauchte, auftauchte, die Erzieher im Heim hinters Licht führte (Telefonat) und ihre Eltern mit vermutlich falschen Angaben (schlagen) falsch beschuldigt. Es ist nicht so, dass der 20 Jährige (der eventuell so sozialisiert wurde, dass er überhaupt nichts falsches darin sieht, eine vermeintlich 15 Jährige zu heiraten) sie vom Baum gepflückt hat.

@Noella - ich habe damit lediglich die Familie soziologisch (richtig) kategorisiert, weiß nicht, warum sich hier nun alle daran aufhängen.

@crimefan - Ich wieß lediglich darauf hin, dass das Alter bei der ersten Schwangerschaft in bildungsfernen Schichten im Schnitt (also im statistischen Schnitt) geringer ist als beispielsweise bei Akademikern.

@crimefan
man muss sich vorstellen, das kind wurde mit nicht mal dreizehn oder wenig später programmiert, sich gegen die eltern zu stellen, gegen die chancen auf bildung, gegen die liebe der familie.
das ist ein schwerer, zerstörerischer eingriff in das leben des kindes und der gesamten familie!

MissMary schrieb:Klar ist das Mädchen Opfer ... im Gegensatz zu vielen anderen Opfern ist sie aber im Laufe des Dings zum Opfer geworden, indem sie sich aus dem (sicheren) Elternhaus entfernt hat, untertauchte, auftauchte, die Erzieher im Heim hinters Licht führte (Telefonat) und ihre Eltern mit vermutlich falschen Angaben (schlagen) falsch beschuldigt. Es ist nicht so, dass der 20 Jährige (der eventuell so sozialisiert wurde, dass er überhaupt nichts falsches darin sieht, eine vermeintlich 15 Jährige zu heiraten) sie vom Baum gepflückt hat.

jeder erwachsene ist für sein tun selbst verantwortlich, das pubertäre verhalten eines bald jugendlichen mädchens entbindet ihn nicht von seiner verantwortung.
egal was es mit nicht mal dreizehn,dreizehn oder vierzehn vorübergehend denkt oder fühlt, die erwachsenen bleiben dafür verantwortlich, das kind kindgemäß zu behandeln.
ob sie ihm vom baum entgegenfällt oder sich ihm in den weg wirft, er darf die situation nicht ausnützen.

und auch du @MissMary hast die verantwortung, die kindlichkeit des kindes zu sehen.

@MissMary
das sie vor dem Abhauen schon Opfer durch Beeinflussung seitens des weitaus älteren Jungen gewesen sein könnte, das kommt Dir nicht in den Sinn? Das Kind ist minderjährig. Mehr muss man nicht wissen....
@vielefragen
genau so ist es

du solltest dich was schämen, tust du nicht, deshalb schäme ich mich jetzt für dich.

ich kenne mehrere akademikerkinder, die minderjährig durchbrannten, um sich einer partnerschaft zu unterwerfen, und sie alle nahmen schwersten schaden dabei.

schuld an der umprogrammierung eines kindes zwecks sexueller verfügbarmachung für den missbraucher, ist immer der missbraucher, nicht das kind, nicht dessen eltern, nicht deren bildungsstand.

gebe ich dir volkommen recht!

Noella schrieb:Was "bildungsferne Schichten" betrifft: Vielleicht können Luljetas Eltern weder das Lied von der Glocke aufsagen noch die binomischen Formeln aufsagen, ja. Aber ihre Tochter ist verschwunden und sie leiden deswegen, und da sollte doch mal langsam aufgehört werden, sich mit ihrem Bildungshintergrund zu beschäftigen, denn um den geht es ja nun gar nicht.

auch dem stimme ich zu!

@MissMary
ein paar letzte worte noch von mir an dich, und danach werde ich mich an diesem bildungs bla bal hier nicht mehr beteiligen.

So ein fall kann aber auch in einer akademiker familie passieren!
Sowas kann jedem passieren, überall egal in welcher ,,schicht,, man sich befindet.
auch in solchen familien kommt es vor das ein mädchen mit 14 schwanger ist usw.
Deswegen verstehe ich nicht warum du den hintergrund dieser familie so hervor hebst?!
was hättest du den geschrieben wenn es einem mädchen aus einer akademiker familie oder der gleichen passiert wäre ?
verstehe deine ausagen und dein denken wircklich nicht!


der einzige der schuld daran ist , ist der 20 jährige typ!!!

@MissMary
Ja, Du hast die Familie - vermutlich richtig - soziologisch kategorisiert. Allerdings wäre es schon auch noch wichtig zu bedenken, dass es durchaus möglich sein könnte, dass die Familie daheim in Bosnien zur gebildeten Schicht gehörte (ich kenne eine Mathematiklehrerin aus Bosnien, die dann hier als Putzfrau gearbeitet hat, weil ihr Abschluss nicht anerkannt wurde, ein großes Problem unter Zuwanderern aus Osteuropa).

Und es wäre gut zu bedenken, dass Teenies aus allen Schichten von zu Hause weglaufen, ihre Eltern belügen, sich in Gefahr begeben und so weiter, das ist eben in dem Alter, in dem man glaubt, alles besser zu wissen und schon groß zu sein, aber in Wirklichkeit dann doch noch ein Kind ist, so.

Luljetas Eltern wirken zudem sehr vernünftig, auch wenn sie vielleicht einen ganz anderen Erziehungsstil haben als deutsche Eltern. Sie wollten, dass ihre Tochter es einmal besser hat, und dass dazu Bildung der bessere Weg ist als eine Heirat, ist doch nun wirklich keine schlechte Erkenntnis.

@MissMary

Ich verstehe, was Du mit den Mädchenteeniedramen meinst. ;-)
Ich würde das auch nicht allzu ernst nehmen.

oBARBIEoCUEo schrieb:Ich verstehe, was Du mit den Mädchenteeniedramen meinst. ;-)
Ich würde das auch nicht allzu ernst nehmen.

natürlich wollen kinder und jugendliche ernst genommen werden, wie erwachsene auch, jedem sind seine dramen sein leben.

ich verstehe nicht, warum man trotz toller hochschulbildung stolz verkünden muss, dass man jemanden nicht ernst nimmt, während es im thread um ein ernstes thema eines vermissten kindes geht.

@Noella Was "bildungsferne Schichten" betrifft: Vielleicht können Luljetas Eltern weder das Lied von der Glocke aufsagen noch die binomischen Formeln aufsagen, ja. Aber ihre Tochter ist verschwunden und sie leiden deswegen, und da sollte doch mal langsam aufgehört werden, sich mit ihrem Bildungshintergrund zu beschäftigen, denn um den geht es ja nun gar nicht.

eben. ich schätze die familie als überaus liebenswert und empathisch ein. und das ist oft mehr wert als jeder doktortitel.

vielefragen schrieb: dass man jemanden nicht ernst nimmt

Ich nehme die Aussage des Mädchens nicht ernst. Ich schreibe nirgends, dass ich sie nicht ernst nehme. Verstehst du den Unterschied?

Teenager haben immer jede Menge Drama im Kopf ... spielen Dinge hoch. "Ich habe so viel durchgemacht" heißt für mich (persönlich), dass man mehrere Schicksalschläge erlitten hat ...Das ist hier nicht der Fall. Das "habe viel durchgemacht" ist sinnfreies Gelaber, das man nicht hochhängen darf.

Das Mädchen (Luljeta) hat Geschwister, sich sorgende Eltern, die großes Verständnis auch dann aufbrachten, als die Tochter den Vater vermutlich fälschlicherweise der Kindesmißhandlung bezichtigt hat (was - je nach Motivation des Jugendamtes, auch dazu hätte führen können, dass bis zur Klärung des Vorfalls alle Kinder der Familien fremduntergebracht werden). So, wo ist da das "viel durchgemacht ...."? Daher nehme ich das nicht ernst sondern halte es für sinnfreies Teeniedramagelabere (was auch gut in ein gewisses soziales Mileu passt, aber das darf man hier ja nicht schreiben).

@MissMary
woher willst du wissen, dass die kinder nicht viel schicksal mitmachten?

man darf nicht arrogant über den jüngeren stehen.

da ist ein vermisstes kind, und hier ein kind fast gleichen alters, das erzählt, sie hätten viel durchgemacht, und man nimmt es nicht ernst?

ich nenne als beispiel eine nachbarschaft in einer stadt, in der sich kinder besonders aufmüpfig gegen die eltern verhielten. ausreißen, sich mit erwachsenen männern rumtreiben, stehlen, lügen, unhaltbare anschuldigungen gegen erwachsene, waren an der tagesordnung. es dauerte jahrzehnte, bis endlich jemand erfuhr, was die ursache des kollektiven ungehorsams gewesen war. eine vertrauensperson hatte dutzende kinder missbraucht und gleichzeitig angedroht, falls sie etwas verrieten, würden ihre eltern und geschwister getötet.

so pfiff es vertretungsweise aus allen verhaltensweisen der jungs und mädels heraus, dass etwas großes sie störte.

hört den kindern zu, lasst sie zuerst ungeordnet sprechen, hört auf den inhalt. helft ihnen, worte zu finden!

@vielefragen

Was ist denn bei Dir los?
Ich weiss jetzt nicht in welchem Film Du Dich gerade aufhältst,
aber ich spiele da nicht mit.
Danke...

@oBARBIEoCUEo

oBARBIEoCUEo schrieb:Was ist denn bei Dir los?
Ich weiss jetzt nicht in welchem Film Du Dich gerade aufhältst,
aber ich spiele da nicht mit.
Danke...

hier ist kein spielforum.
es geht um ein vermisstes kind.

@vielefragen

Tatsächlich?
Siehe oben...

Zusätzliches Drama zu verursachen nutzt niemandem etwas, entspann Dich wieder.
Manchmal meint man, dass viele über das Teenageralter nicht hinausgekommen sind.

Schicksal oder etwas durchmachen ist oft subjektiv.
Und das ist hier ja ganz privat, vielleicht ist ihre gemeinsame Oma gestorben oder sie haben sich über Liebeskummer ausgetauscht etc.
Gerade in dem Alter gibt es halt Sachen die einem ganz wichtig oder ganz schlimm vorkommen, später denkt man sich erwachsen vielleicht, da hatte ich noch Sorgen...

Und vielleicht wünscht sie sich das jetzt auch wieder zurück, wenn sie wirklich wie ich mir sehr gut vorstellen kann, festgehalten wird, wünscht sie sich sicher wieder zurück in die Schule und zu den Eltern.

@crimefan

Ja, man kann sich schwer vorstellen, dass ein 13jähriges Mädchen kein Heimweh hat.
Auch wenn man gerade die Eltern hasst, dann vermisst man doch eventuell die Freunde, Geschwister, oder die Cousine.
Hm, entweder kann sie nicht, möchte ihr Gesicht nicht verlieren, oder hat Angst vor den Konsequenzen.

habich das Video richtig verstanden oder hat sie ein Jahr vor ihrem Verschwinden den Freund schon gehabt? Dann wäre sie 12Jahre! Wow, erinnert mich schon an den Fall Maria B., Auch wenn der Täter erst ca. 19 war.

Wobei ich schon gestehen muss, sie sieht schon mind. 2 Jahre älter aus. Allein die Körpergröße von 1,70 m lässt sie älter wirken.

Durchgemacht könnte auch nur gemeinsam viel erlebt bedeuten. Muss nicht negatives bedeuten. Teenies haben oft Missverständnisse und Streitereien untereinander.

@oBARBIEoCUEo
Aus einem Artikel auf der ersten Seite hier im thread :

Have Tahiri gibt die Hoffnung jedenfalls nicht auf. »Ich kenne mein Kind. Wahrscheinlich wird sie so unter Druck gesetzt, dass sie nicht widersprechen kann. Sonst hätte sie sich gemeldet - sie liebt doch ihre Eltern, ihre vier Geschwister, ihre Oma. Die Familie war für sie immer das Wichtigste«, sagt sie, während sie mit den Tränen kämpft.
Also klar war sie da sauer aber ich glaube nicht dass das jetzt noch so ist.


@Zebrastreifen
Mich erinnert es eher an Marie Henselmann, 13 Jahre. Der Mann 59 glaub ich... So junge Mädchen sind irgendwie beeinflussbar , leider.
Und hier wusste der Freund es wohl zunächst nicht, so wurde es jedenfalls in dem Video gesagt.
Mit 20 eine 15 Jährige als Freundin ist für uns sicher befremdlich, in gewissen Kulturkreisen aber nicht so unüblich.