Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

@schneechaos 

Danke, für diesen link.
immerhin kein Widerspruch in den Berichten der Zeitungen. Die LKZ berichtet hierzu nur etwas detaillierter (der Bericht ist länger, das war nur ein Auszug).

Jetzt warte ich noch auf @LogiFakt  s Auszug zu den " phänomenale Fähiggkeiten". Die habe ich nämlich nirgends entnehmen können.

@Blondine
Mir ist bei den beiden Artikeln einfach der Unterschied aufgefallen, dass die LKZ schreibt, dass die Profilerin nicht davon ausgeht, dass NE das Haus nochmals verlassen habe; die Stuttgarter jedoch schreibt, dass die Profiler "im Ergebnis" von einem Täter aus dem persönlichen Umfeld ausgehen, wobei dies nicht nur der Ehemann sein könne, sondern auch weitere Personen (...) einschließe...- das ist für mich schon so ein kleiner Widerspruch,

LogiFakt schrieb:Bis dahin war die Vorgehensweise teuflisch akrobatisch, aber dann kommt der Bruch und die Tat offenbart sich auf einmal als naiv und dilettantisch in Bezug auf die Leiche.

Genausowenig wie "phänomenale Fähigkeiten" kann ich Dilettantismus erkennen, und demzufolge auch keinen Widerspruch. Immerhin hat der Täter Handschuhe verwendet und diese hinterher verschwinden lassen. Dass auch Handschuhe Spuren hinterlassen und auch vorher schon Spuren hinterlassen haben, das war vielleicht nicht bedacht, oder schlicht unvermeidbar -- wenn die Tat wirklich ungeplant stattgefunden hat. Auch das verlorene Haar kann passieren -- immerhin verliert der Mensch im Durchschnitt 80 Haare pro Tag (laut http://www.apotheken-umschau.de/Haarausfall/Verliere-ich-zu-viele-Haare-341651.html zwischen 20 und 200).
Merke: der perfekte Mörder trägt Krawatte und Badekappe. ;)

@schneechaos
man könnte es dann so zusammenfassen : NE hat das Haus wohl nicht mehr verlassen, die Profilerin schließt aber für den Angriff im Haus  - neben dem Ehemann - weitere Personen nicht aus. Sprich : Ehemann oder anderer Täter aus dem Nahfeld übt die Tat im Haus aus.

Meine Gedanken:
Nachdem es sehr unwahrscheinlich ist, dass der Ehemann nicht mitbekommen haben will, dass sich eine andere Person im Haus befindet - geschweige denn die Tat und das Verbringen der Leiche -, würde ich weitere Personen im Haus (ohne Wissen des Gatten) ausschließen. 

Vermutlich lässt die Tatsache, dass der Fundort nicht der Tatort ist, Rückschluß darauf ziehen, dass der Tatort direkt zum Täter deuten würde. Der Täter musste das  risikobelastete und anstrengende Verbringen der Leiche ausführen, um den Verdacht nicht auf sichbzw, in eine andere Richtung zu lenken.

Nachtrag:
das Ablenken vom Tatort passt auch auf das Ablenken vom eigentlichen Motiv. Die Tat sollte ja wie ein Sexualdelikt aussehen.

@Blondine

Das finde ich jetzt mal einen guten Gedanken. Ablenken vom Tatort und vom Motiv/der Tötungsart. Das deutet (und ich denke, das hat auch die Profilerin als Basis genommen) sehr auf einen für NE nahen Bekannten hin.

Denn ein Fremdtäter (an den glaube ich aber schon lange nicht mehr) hätte sie a) entweder am Tatort belassen können, denn was hätte dort mehr oder weniger auf ihn gedeutet als am Fundort? oder b) gleich "ganz verschwinden lassen" können, um tatsächlich alle Spuren zu verwischen - Zeitprobleme hätte er evtl. im Gegensatz zum Angeklagten nicht gehabt, da er als "großer Unbekannter" kein Alibi benötigt hätte.

RE (oder ein anderer evtl. Verdächtiger) musste aber von sich bzw. seinem Haus als potenziellem Tatort ablenken und hatte nur begrenzt Zeit. Der Versuch, ein anderes Motiv zu inszenieren, könnte ebenfalls dafür sprechen.

Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie er NE aus dem Haus gebracht hat und wieviel Zeit vergangen ist...wie er am Tatort es noch geschafft hat ein Bein anzuwinkeln.
Irgendwann mal setzt doch die Leichenstarre ein ?
Und wieso hat er ihr die Arme mit einer Schnur verbunden ? Und waren ihre Arme, als man sie fand, noch verbunden ? ( hab das gerade nicht im Kopf was da in der Zeitung stand )

@AquAticO
Ich bin da ganz bei dir, dass die Indizien stark gegen ihn sprechen. Zumindest in der Summe mit den unterstellten Motiven.
Jedoch der Umstand, dass die Leiche nicht am Tatort belassen wurde, heißt nicht automatisch, dass ein Fremdtäter ausscheidet. Viele Mörder verbringen die Leiche später. Entweder weil der Tatort mit ihnen in Verbindung gebracht werden könnte und/oder ein spätes Entdecken der Leiche Zeitgewinn für den Täter ist. Und Zeitverlust für die Spurensicherung und Forensiker.
Aber es muss ja in diesem Hobbyraum Spuren gegeben haben, die darauf schließen ließen, dass sie genau dort umgebracht wurde.
@Nina75 Leichenstarre tritt erst nach einigen Stunden ein.

@siheila
Nein, sicher nicht automatisch, aber in diesem Fall doch meiner Ansicht nach schon. Denn: In dem kurzen Zeitraum zwischen (angeblichem) Brotkauf und vermutetem Todeszeitpunkt (Handy aus bzw. kurz zuvor) wäre ein Fremdtäter wohl nur im öffentlichen Raum denkbar, d.h. in einem Gebüsch oder sonstwo, wo die Leiche ohnehin versteckt wäre.

Außerdem wäre für einen Zeitgewinn so ziemlich jeder andere Ablageort sinnvoller gewesen, da man hier ja eigentlich mit einem schnellen Fund hätte rechnen können oder sogar müssen.

Zum Hobbyraum erwarte ich mir auch schon lange noch etwas mehr von der StA, denn wie die auf diesen Raum kommen, ist mir bisher nicht klar geworden.

@AquAticO

AquAticO schrieb:Zum Hobbyraum erwarte ich mir auch schon lange noch etwas mehr von der StA, denn wie die auf diesen Raum kommen, ist mir bisher nicht klar geworden

das frage ich mich auch. Es können fast nur Faserspuren sein oder hmm, Spuren vom Sterbeprozess (ich wage es nicht, es näher auszuführen)

Weiß zufällig jmd, ob ein Spürhund auch anschlägt wenn die Leiche nicht den Boden berührt?
Falls ja, wie soll der Täter NE dann überhaupt aus dem Haus transportiert haben, sofern die Tat dort passierte?

@Blondine
@Mr.Stielz
Meine Darstellung war übertrieben kontrastiert, ihr habt es verstanden und auf die bestehenden Wiedersprüche/Unklarheiten hingewiesen. 

Wenn es diesen versierten Täter X gibt, könnte er bereits bevor NE zuhause war, mit ihr Kontakt aufgenommen und ein späteres Treffen vereinbart haben. Geld könnte eine Rolle gespielt haben.

Ich gehe davon aus, dass er sich mit Handschuhen bestens  auskennt.

@Bellion12

Bellion12 schrieb:Weiß zufällig jmd, ob ein Spürhund auch anschlägt wenn die Leiche nicht den Boden berührt? Falls ja, wie soll der Täter NE dann überhaupt aus dem Haus transportiert haben, sofern die Tat dort passierte?

Mit einer Sackkarre oder einer Schubkarre? In einem Koffer? In eine Plane eingewickelt. Huckepack? Auf einem Schreibtischstuhl mit Rollen? Da gibt es viele Möglichkeiten. 

@LogiFakt
ein späteres Treffen : wo ?
Nach Spurenlage (wir wissen aber nichts Näheres), soll die Tötung im Hobbyraum stattgefunden haben.

Ein späteres Treffen des "versierten Täters" 

(wer sagt denn, es wäre ein versierter Täter ? Da haben wir wieder die von Dir vermuteten  "phänomenale Fähigkeiten" nur im anderen Gewand ;-) )

mit NE, die sich noch in ihren verschwitzten Sportklamotten befand (nach Feststellungen ihrer Mutter/Freundin/Profilerin hätte sie so - ungeduscht und nicht  zurechtgemacht - nicht mehr das Haus verlassen) ?

Zudem war sie müde und wollte ins Bett (Telefonat mit der Mutter).

Dazu die Feststellung/Vermutung  der Profilerin : die Tat geschah im Haus.
Es ist wirklich unwahrscheinlich, dass NE noch das Haus - freiwillig bzw. lebendig - verlassen hat.


Eine anderer Tatort würde all diesen Feststellungen ziemlich widersprechen. Oder ?

@LogiFakt

Wenn es diesen versierten Täter X gibt, könnte er bereits bevor NE zuhause war, mit ihr Kontakt aufgenommen und ein späteres Treffen vereinbart haben. Geld könnte eine Rolle gespielt haben.


Könntest Du das vielleicht konkretisieren, gegebenenfalls auch übertrieben? Wer soll der versierte Täter sein, welcher ja nach Ansicht der Ermittler aus ihren Bekanntenkreis kommt. Dieser versierte Täter hat dann Kontakt zu ihr aufgenommen und sich mit ihr verabredet? Aha. Geld könnte WARUM auch eine Rolle gespielt haben? 

Meinst Du am End, dass Nadine sich in Kreisen versierter Täter bewegt hat, mit denen sie sich abends getroffen hat? Wer sind denn versierte Täter? Sprichst Du von Berufskillern?

Oder hab ich Dich jetzt total missverstanden?

@JamesRockford
Da bin ich leider überfragt. 

@Blondine
Wenn der Tatort so klar wäre, gäbe es wohl nicht mehr viel zu diskutieren. 

@LogiFakt

LogiFakt schrieb:Wenn der Tatort so klar wäre, gäbe es wohl nicht mehr viel zu diskutieren. 

ach, durch die Ermittler und Profiler ist der Tatort schon deutlich herausgearbeitet worden. Nur wir wissen noch nicht alle Fakten.
Manche Allmys gehen mit den bereits bekannten Fakten/Indizien (vertrauen den Ermittlern/Profis und deren Arbeit) , andere bezweifeln oder ignorieren die Fakten/Indizien. Das belebt die Diskussion :-). Jedem Tierchen sein Pläsierchen.

@LogiFakt

Entschuldigung, aber Du schreibst:

Wenn es diesen versierten Täter X gibt, könnte er bereits bevor NE zuhause war, mit ihr Kontakt aufgenommen und ein späteres Treffen vereinbart haben. Geld könnte eine Rolle gespielt haben.

Und wenn ich Dich bitte, das zu konkretisieren, dann bist Du überfragt? 

@JamesRockford 

auch bei diesem Ast gibt es unzählige Varianten.
Ein seriös erscheinender Kontakt oder Freund entpuppt sich als gefährlich usw... schon tausendmal passiert.


Mit seinem späteren Mörder Kinder zu haben, wäre aus meiner Sicht schlimmer.