Ich stelle hier mal eine Zusammenfassung von Thema Spezial ungelöst – Mysteriöse Kriminalfälle ORF 06.10.2017 (Daniela Kammerer und Albert Auer ab Min. 15:20) - nunmehr abrufbar unter:

Thema Spezial ungelöst - Mysteriöse Kriminalfälle (ORF 06.10.2017)
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- ein; Ergänzungen in […] aus der Quelle von
@Swagger „Der Tod eines Schülers" (
https://www.rieder-rechtsanwalt.at/upload/1857209_auer.pdf)
Albert Auer aus Rußbach (Salzburg) wurde von seinen Eltern, die einen Bauernhof bewirtschaften, mit einem halben Jahr aus Bolivien adoptiert und wuchs dort auf. Er besuchte eine landwirtschaftliche Schule in Ursprung und galt als beliebt, lebensfroh, tierlieb und stolz darauf, später den Hof zu übernehmen.
Am Montag, 03.06.2013 machte sich der 17-Jährige auf eine Klassenfahrt (Absolvierung eines Kurses zum forstwirtschaftlichen Facharbeiter) auf. [geplante Rückkehr am 06.06.2013]
Am Mittwoch, 05.06.2013, dem letzten Tag dieses Kurses, [u.a.] Besuch eines Kinos in Villach mit Lehrern, gemeinsame Rückkehr ins Internat (Schülerheim) [ca. 23 Uhr]. Später schleicht sich eine Gruppe Schüler ins Lokal „Stiftschmiede“, um noch etwas zu trinken. [ca. 00:30 5 Mädchen die aus dem Lokal, dann mind. drei Burschen, darunter Albert, anriefen, wovon 3 dann nachgekommen sind]
Um 02:15 Uhr kehren laut dem von den Eltern bauftragten Privatdetektiv alle Schüler ins Internat zurück, respektive sind diese zu dieser Zeit im Heim angekommen – außer Albert. Dieser bleibt mit einem Kellner und einem weiteren Gast im Lokal zurück. [mit Kellner über sein liebstes Hobby, Fußball, geredet]
Sein Handy wird zuletzt zwischen ca. 02:40 und 03:00 Uhr genutzt (5–6 Anrufe, letzter an ein Mädchen aus Rußbach). Die Polizei sagt später dem Vater, Albert könnte zu diesem Zeitpunkt Hilfe gesucht haben. [kurz nach 3 Uhr morgens, lt. Rufdatenrückerfassung, 11 Freunde angerufen]
Albert hatte nur rd. 15 Euro bei sich. Lt. Mitschülern und Zeugen sei er in der "Stiftsschmiede" nicht alkoholisiert gewesen. Der Besitzer (Gerhard Satran) gibt an, Albert hätte 2 kleine Bier getrunken. Die Jugendlichen wären mit Geld schon relativ knapp gewesen, weil sie schon bei der letzten Runde die sie bestellt hatten, darüber gesprochen haben wer wieviel Geld mit hätte, damit sich jeder noch ein Getränk leisten könne.
Dennoch wurden später 2,13 [2,3] Promille im Blut festgestellt.
Gegen 7 Uhr wird festgestellt, dass Albert nicht im Zimmer ist, mehrere Mädchen versuchen ihn am Handy zu erreichen, allerdings klingelt es nur und es wird nicht abgehoben.
Zunächst geht die Polizei von „Abhauen“ aus, erst am späten Nachmittag des Donnerstag, 06.06.2013 beginnt eine große Suchaktion mit bis zu 130 Einsatzkräften, Suchhunden, Booten und Hubschrauber. [die größte bisher in Kärnten stattgefundene, See wurde weitläufig abgetaucht]
Die Mutter beschreibt gegen 15 Uhr an diesem Tag ein starkes Gefühl, ihr Sohn sei
„eingesperrt und sie sollen ihn suchen“. Ca. eine halbe Stunde danach habe sie von der Abhängigkeit ihres Sohnes erfahren. [nach 7 Uhr früh Polizei und Eltern alarmiert, Eltern fahren sofort nach Information nach Kärnten]
[„Am 08. Juni hieß es: Albert ist sicherlich nicht ertrunken, denn dann hätten wir ihn gefunden.“]
Am Mittwoch, 12. Juni 2013 [13:45 Uhr] wird Albert von einem Fischer [70 Meter vom Ufer entfernt] im Ossiacher See treibend gefunden.
Die Wasserrettung hat die Leiche geborgen, der Leiter (Karl Rednak) kann sich bis heute nicht erklären, warum die Leiche trotz intensiver Suche zu Wasser und zu Land so spät gefunden wurde.
Die Polizei geht danach von „Ertrinken nach Alkoholkonsum“ aus.
Eltern, der engagierte Privatdetektiv, Opferanwalt Stefan Rieder des „Weißen Ringes“ und Wasserrettung zweifeln daran, auch ORF recherchiert:
• Verletzungsspuren an der Leiche seien laut Gerichtsmedizin Bergungsverletzungen; für die Wasserrettung sind solche ausgeschlossen, diese können/dürfen gar nicht vorkommen. [„…Bestatter meinte, dass an der Leiche verdächtige Spuren wären, die von Gewalteinwirkung stammen könnten.“]
• Handy des Opfers war unversehrt. [Ledergeldtasche, Ausweise, Schuhe kaum aufgeweicht]
• Widersprüchliche Aussagen des Kellners:
2013: er, Albert und der Gast verließen gemeinsam das Lokal.
2015: er sei später (nach Abrechnungs-/Aufräumarbeiten) allein gegangen, Albert habe nur mit dem anderen Gast [gegen 02:30]das Lokal verlassen.
[anderer Gast erklärt, dass er vor Albert heimgefahren wäre]
Der Privatdetektiv vermutet, Albert sei mit einer Person, die man „
kennen würde, wenn man ermitteln dürfte“, in die Nähe des Auffindeortes gegangen, dort habe es Alkoholkonsum und
„eventuell einen sexuellen Übergriff“ gegeben. Dann könne etwas passiert sein bei dem Albert zu Tode kam – ins Wasser gefallen, gestoßen oder Angriff. (ca Min. 27:13)
Die Mutter berichtet von einem anonymen Anruf drei Wochen später: Albert sei an einen anderen Ort mitgenommen worden.
Vermutungen zum hohen Alkoholspiegel: Albert wurde eingeladen, da sein Bargeld (10 Euro) noch in der Geldbörse, nebst Ausweis, Bankomatkarte, … gefunden wurde.
Der Auffindungsort liegt in beträchtlicher Entfernung der Stiftschmiede und des Internats entfernt – laut Wasserrettung hätte Albert genau dort ins Wasser fallen müssen; es herrschte damals keine Strömung.
Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hält dennoch an der Ertrinkungsthese fest und verweist auf ein eindeutiges Obduktionsergebnis, die 5 Tage Wasserliegezeit (Hautaufquellen, Algenbewuchs) und Abriebverletzungen (Läsionen) durch Abschaben des Algenbewuchses durch Wasserbewegung oder Bergung.
[Auszug Obduktionsbefund: „Es finden sich im Bereich der unteren Brustregion rechts, der Bauchregion rechtsseitig teils durch sandigen Antrocknungen dokumentierte, teils durch oberflächliche, offensichtliche postmortale Hautläsionen bedingte und belegte Schleifspuren, breitflächig, von beckenseitig unten bis bauchseitig vorne oben verlaufend“]
Die Eltern erhielten ein Schreiben von der StA mit Todeszeitpunkt zwischen 6. und 12. Juni. (ca. Min 30).
2017 prüft die StA eine erneute Befragung des Kellners wegen widersprüchlicher Angaben (Falschaussage). Der StA (Markus Kitz) beschreibt, dass die Zeugenaussagen nicht besser werden, weil man sich sehr schwer erinnern könne, zumal wie in diesem Fall ja auch Alkohol konsumiert wurde, die Leute übermüdet gewesen und nach Hause gegangen wären. Das mache die Aufklärung umso schwieriger.
Der Kellner sagt gegenüber ORF telefonisch, er fühle sich von den Eltern verfolgt und wisse nicht, was geschehen sei und wolle endlich abschließen. (ca. Min 31:10)
Weitere noch abrufbare Quellen:
Große Suchaktion nach Schüler, zweifache Mutter in Wien verschwunden, 10.06.2013 -
https://kurier.at/chronik/oesterreich/grosse-suchaktion-nach-schueler-zweifache-mutter-in-wien-verschwunden/15.364.852Rußbacher ertrank in Kärnten, 19.06.2013 -
https://www.meinbezirk.at/tennengau/c-lokales/russbacher-ertrank-in-kaernten_a600992Eltern zweifeln an Ertrinkungstod von Sohn, 29.02.2016 -
https://kaernten.orf.at/v2/news/stories/2760316/Rätsel um tragischen Tod von Albert (17), 10.07.2016 -
https://www.krone.at/519131Vermisster Schüler tot gefunden, 13.06.2017 -
https://kurier.at/chronik/oesterreich/ossiach-vermisster-schueler-tot-gefunden/15.668.931Toter 17-Jähriger: Eltern wollen Grund erfahren, 07.10.2017 -
https://salzburg.orf.at/v2/news/stories/2870846/Wird „Fall Albert“ aufgerollt?, 19.11.2018 -
https://www.pressreader.com/austria/kronen-zeitung-9gf1/20181119/281698320786177?srsltid=AfmBOoqE6g47O3o0y-OvW0A3v3lsYAwdHuX-FyX5QWp_qj5QQJFllyLiAktuellere Quellen, vorallem in Hinsicht auf die Entwicklungen in Bezug auf die "Anregung zur Fortführung des Verfahrens" durch Anwalt Dr. Rieder in 2018 habe ich nicht gefunden.