Verbrechen in Höxter

http://www.lz.de/ueberregional/owl/20974474_Die-Foltermorde-von-Bosseborn-Ein-Gehoeft-wird-zum-Horrorhaus.html

Bilder, wie man in diesem Haus eingerichtet war, konnte man im Netz schon sehen. In diesem Artikel wird dies nochmal anschaulich geschildert.

Offengesagt kann ich nicht nachvollziehen, warum die eingeladenen Frauen nicht gleich angewidert davongelaufen sind, sondern nach einem länger andauernden ersten Besuch ein zweites Mal zurückgekehrt sind. Ich möchte damit diese Frauen in keiner Weise negativ beurteilen, nur erschließt sich mir diese Welt nicht.

Ob das Haus tatsächlich abgerissen wird 2Das Horrorhaus ist abbruchreif. Hier will keiner mehr leben" scheint mir noch nicht festzustehen. Man darf nicht vergessen, dass so ein Abbruch mit erheblichen Kosten verbunden ist, die von der Erbengemeinschaft getragen werden müsste.

@emz

Dank für den Link...zum Glück erschließt sich dir diese Welt nicht...

Den gedemütigten Frauen sicher zunächst nicht, doch sie wurden gewahr, was abläuft, zu einem Zeitpunkt, als sie nicht mehr Herr ihrer Lage waren.

Auszug aus dem Link:

Ein paar Schweine, Ziegen, Gänse und Hühner sind in den behelfsmäßigen Stallungen untergebracht. Als sie am 27. April 2016 auf dem Gehöft verhaftet werden, gibt es bis auf ein paar Gänse keine Tiere mehr.

Es verhungerten doch etliche Tiere in der Obhut von W.W. und A.W. Diese haben sie nach dem Verenden den Nachbarn über den Zaun geworfen….diese beschwerten sich….Anzeigen erfolgten, nachfolgend durften sie keine Tiere mehr halten.
Keine Ehrfurcht gegenüber Tier und Mensch….

Überall bietet sich ein heruntergekommener, verschmutzter, unordentlicher Eindruck. In dem weißen Styroporkasten auf dem Wohnzimmerschrank liegt ein Wärmegerät. Obenauf liegt eine handschriftliche Notiz: „Ich, Angelika W., habe Susanne F. getreten, geschlagen, gewürgt, verbrannt, Haar ausgerissen, wenn sie mich provoziert hat. Wilfried W. war niemals dabei und hat nichts damit zu tun." Datiert ist der Zettel auf den 21. April 2016. Einen Tag später stirbt Susanne F.

Deutet diese Nachricht darauf hin, dass W.W. seine Kumpanin A.W. genötigt hatte, diese Zeilen zu schreiben?

emz schrieb:Hier will keiner mehr leben.

Das Haus sollte abgerissen werden, wenn möglich….Menschen und Tiere sind auf diesem Grundstück unter unglaublichen Qualen verendet.

@emz: Da gebe ich Dir Recht"
Mir ist es auch ein Rätsel warum die Frauen geblieben sind und auch warum sie sich mit dem Paar in deren Haus getroffen haben

Man kann sich doch stattdessen an einem öffentlichen Ort treffen (Cafe, Gaststätte,Kaufhaus-Restaurant..)
Falls es solche in Höxter nicht gibt dann hätte ich die nächstgrößere Stadt als Treffpunkt vorgeschlagen

Die Frauen welche Mordopfer waren suchten doch einen liebevollen Mann;also waren es keine Frauen die masochistisch waren und Sklavinnen sein wollten-das gibt es ja auch
Es ist traurig das da keiner was merkte von den Nachbarn---hinterher sagten diese doch aus sie hätten Angst vor diesem Wilfried gehabt..

@emz

Vielleicht hat man vor dem ersten Besuch das Haus einigermaßen auf Vordermann gebracht. Es schien dann zumindest oberflächlich in Ordnung, nicht das perfekteste, modernste Haus, sondern eher alt und ein wenig verwohnt, aber auf den ersten Blick "normal".

@Mauro

Mauro schrieb:Deutet diese Nachricht darauf hin, dass W.W. seine Kumpanin A.W. genötigt hatte, diese Zeilen zu schreiben?

Dann empfindest du das auch so, denn genau das war auch mein Eindruck.

@LittleEagle

LittleEagle schrieb:Es ist traurig das da keiner was merkte von den Nachbarn---hinterher sagten diese doch aus sie hätten Angst vor diesem Wilfried gehabt..

W. muss sehr unangenehm in seinem Auftreten gewesen sein. So hielt er sich wohl am besten die Nachbarn auf Abstand.

Betr der Absicherung des W.: "man" sollte sich fragen, warum sollte er sich "nur" gegenüber den neuen Frauen absichern? Und nicht auch gg. der A.? Er will - gegen wen auch immer - sich seine "Weisse Weste" nicht beckleckern. Und das tat er - das hört auch nicht bei Ex-Frauen auf.

Was mir noch aufgefallen ist - was soll das hier bedeuten:

In einer Kommode liegen diverse Reisepässe von Wilfried W. und der Schlüsselbund des ....

Im Normalfall hat der Deutsche Bürger ja wohl nur einen Reisepass, oder?

Und was das "Schöner Wohnen" der beiden beiden betrifft: es gibt mehr solcher Messies als man denkt. Und sie werden sich wohl auch nur solche "Opfer" gesucht haben .... alles andere wäre davon gerannt.
Da sag mal einer, der W. wäre nicht schlau. Diese "Narzisstenschläue" gibts wohl von ganz unten bis ganz oben. Gutes Beispiel gibts derzeit weltweit in den News....

ähm ... und für die A. ist das ja so was wie ne "kleine Absolution".
Entspricht es doch dem, was sie ausgesagt hat ..... (dieses Attest zw. ihr und dem W.)
Wenn das noch ne Weile dauert, sehe ich die nochmals draussen auf den Strassen laufen.........

http://www.westfalen-blatt.de/OWL/Kriminalfall-Hoexter-Bosseborn/2594904-Prozess-gegen-das-Horror-Paar-Angelika-W.-behaelt-ihre-Rolle-in-der-U-Haft-offenbar-bei-Die-Wortfuehrerin

Von Christian Althoff

Bielefeld (WB). Angelika W. (47), die zurzeit in Paderborn wegen der Morde im »Horror-Haus« vor Gericht steht, soll sich im Bielefelder Gefängnis als »Anführerin« aufspielen. Das sagte zumindest eine frühere Mitgefangene, die jetzt im offenen Vollzug ist, dem WESTFALEN-BLATT.

»Angelika will, dass die anderen Respekt vor ihr haben, weil sie so schlimme Sachen getan hat«, sagte die Frau. Sie erinnere sich an einen Vorfall im Gefangenengottesdienst. »Da geriet Angelika mit einer Frau in Streit, weil die eine Kerze anzündete und Angelika das nicht passte. Sie sagte: ›Weißt du nicht, wer ich bin? Ich bin die aus Höxter!‹«

Verteidiger Peter Wüller sagte dazu, im Gefängnis werde »viel erzählt«. Sein Eindruck sei schon, dass sich seine Mandantin in der Untersuchungshaft geändert ­habe.

Angelika W. als Macherin, als Anführerin – diese Charakterisierung durch die frühere Mitgefangenen passt allerdings zu dem, was die Mordkommission kürzlich erfahren hat. Die Beamten vernahmen im September eine Mitarbeiterin des Kreises Höxter, die im Jobcenter beschäftigt war. Dort hatte sie zunächst mit Angelika und Wilfried W. zu tun, später auch mit dessen neuer Ehefrau Anika W., die 2014 im »Horror-Haus« schwer misshandelt starb.

Die Zeugin sagte aus, die drei seien immer gemeinsam im Jobcenter erschienen. Angelika W. sei aber die einzige gewesen, die ihre Fragen beantwortet habe – auch wenn die Fragen an Wilfried W. oder Anika W. gerichtet gewesen seien. Wilfried W. habe eher einen hilflosen Eindruck gemacht, und Anika W. habe offensichtlich nichts sagen dürfen. Die Zeugin erklärte, auch wenn sie mal am Saatweg 6 in Höxter angerufen habe, um mit Wilfried oder Anika W. etwas zu klären, habe sie immer nur mit Angelika W. sprechen dürfen. Angelika W., die einen überdurchschnittlichen IQ von 120 haben soll, führte nach Ermittlungen der Polizei auch mehrfach Gespräche mit Frauen, um diese an Wilfried W. zu binden. »Sie hatte definitiv die Hosen an«, sagt Dr. Detlev Binder, der Wilfried W. verteidigt.
...

Ist Angelika grundsätzlich eine Wortführerin, oder ist sie es nicht?
Trifft die Charakterisierung von Dr. Binder oder die von Wüller zu?

Vielleicht gelingt es mir am Mittwoch, wenn sie erstmals aussagt, mir selbst ein Bild zu machen.

Neues aus Höxter

Die Nachbarn haben nicht reagiert.....

http://www.nw.de/lokal/kreis_hoexter/hoexter/hoexter/20977911_Die-Foltermorde-von-Bosseborn-4-Die-Nachbarn-reagierten-nicht.html

@trusty

Wenn diese Aussagen so wirklich von Nachbarn getätigt wurden ist das ja Wahnsinn. Häufig werden diese vorschnell verurteilt, nach dem Motto "Das hättet ihr doch sehen und dementsprechend handeln müssen". Hier scheint es aber ja so zu sein, dass Nachbarn tatsächlich mindestens den Verdacht hatten, dass Frauen gefangen gehalten und gefoltert werden..und nicht nur ein Nachbar sondern gleich mehrere. Wenn sich das an Personen festmachen lässt, ist das nicht unterlassene Hilfeleistung?

Nachvollziehen oder gar verstehen könnte ich solche Aussagen so oder so nicht..wenn Ich im Nachhinein feststelle, dass meine Vermutungen richtig waren, dass dort sogar Menschen ums Leben kamen..dann würde ich einen dunkelroten Kopf bekommen und ich müsste wahrscheinlich zur Therapie um diese Schuldgefühle zu verarbeiten. Okay das müsste nicht jeder..aber das Ganze dann auch noch Medien gegenüber äußern? Was ist das bitte für ein Dorf? Ich bin fassungslos. Wie gesagt, vorrausgesetzt die Nachbarn haben wirklich diese Dinge geäußert.

BoboKGB

Ja, schlimm. Echt!
Mich würde schwer interessieren, was die Nachbarn von ihren vorherigen Wohnorten zu berichten hätten.......

Mauro schrieb am 10.11.2016:Deutet diese Nachricht darauf hin, dass W.W. seine Kumpanin A.W. genötigt hatte, diese Zeilen zu schreiben?

davon kann man wohl ausgehen. W wollte sich absichern.

also A ist für mich wirklich ein rätsel. sie soll einen IQ von 120 haben, W hörig, hat aber gleichzeitig scheinbar die hosen an im hause, wird selbst von W gefoltert und ist jetzt die einzige, die überhaupt aussagt.

wäre W alleine überhaupt in der lage gewesen, die frauen zu foltern? er schien ja immer frauen dabei gehabt zu haben.

Was die Vorwürfe gegen die Nachbarn anbelangt, da sagte mir jemand, "die sind meist erst aufgestanden, wenn wir längst im Bett lagen". Dass diejenigen, die vor der Kamera ihre Statements abgaben, nicht gerade der intellektuellen Elite des Ortes entsprangen, dürfte unübersehbar sein. Man darf getrost davon ausgehen, dass ihnen vorgegeben wurde, was man von ihnen hören wollte.

Vielleicht einfach mal darüber nachdenken, wieviel man selbst über die Lebenssituation der im Umfeld wohnenden Nachbarn mitbekommt. Wahrscheinlich kennt man selbst noch nicht mal die Namen derjenigen, die ein zwei Häuser weiter leben.

@emz
Du meinst, die Presse hat den Nachbarn das alles in den Mund gelegt?

@AlteTante

AlteTante schrieb:Du meinst, die Presse hat den Nachbarn das alles in den Mund gelegt?

Nein, das meine ich keinesfalls, dass den Nachbarn alles in den Mund gelegt wurde. Die Basis, dass das Pärchen den Nachbarn unheimlich war und um Distanz bemüht war, das ist schon richtig. Nur wie es dann dargestellt wurde, daran hat die Journaille durchaus einen nicht unerheblichen Anteil.

@emz
Dann klär uns mal auf: Welche Aussagen der "Nachbarn" aus diesem Artikel stimmen und welche nicht?

@tisch

tisch schrieb:wäre W alleine überhaupt in der lage gewesen, die frauen zu foltern? er schien ja immer frauen dabei gehabt zu haben.

Seine erste Frau hat er zu Beginn allein gefoltert. Seine damalige Geliebte kam erst später dazu.

@AlteTante

AlteTante schrieb:Dann klär uns mal auf: Welche Aussagen der "Nachbarn" aus diesem Artikel stimmen und welche nicht?

Gerne doch, wenn du mich aufklärst, wer die jeweiligen Nachbarn sind. :D

Aber mal ernsthaft. Lass mich was Offenkundiges darlegen:

Die besorgte Nachbarin G. teilt dem Veterinäramt 2013 mit, dass Angelika W. einen Rottweiler nicht artgerecht halte. Der Hund befinde sich im Obergeschoss, die Rollläden seien ständig geschlossen.

Da fragt sich doch der geneigte Leser erst mal, wie kann die Nachbarin durch die Wände hindurch erkennen, in welchem Stockwerk sich selbiger Rottweiler befindet? Und als nächstes, welche Rollläden im Obergeschoss meint sie? Im Obergeschoss gibt es nämlich keine, nur im Erdgeschoss.

@emz
Ich gebe zu, das klingt merkwürdig.
Aber würdest du vor der Presse behaupten, alles mögliche mitbekommen zu haben, wenn das überhaupt nicht stimmt? Um dann andere Leute denken zu lassen, ich hätte Bescheid gewusst, wäre aber zu faul, dickfellig oder ichbezogen gewesen, um die Polizei zu rufen?
Ich täte das jedenfalls nicht.