Verbrechen in Höxter

Ich meine, es ist diese Woche Pause, oder?

Ich habe im Kopf, dass es übernächste Woche weitergeht. 

@jane.marple
Danke ...das wusste ich nicht...

@jane.marple

@Krimimimi

Nächster Verhandlungstag ist der 25. April 2017 


https://www.tag24.de/nachrichten/paderborn-horror-haus-hoexter-bosseborn-prozess-wilfried-angelika-w-aussage-zeugen-gericht-232957 (Archiv-Version vom 15.08.2020) 

Auszug: 16. Verhandlungstag: 

14.55 Uhr: "Wilfried hat Susanne F. geformt, manipuliert." 

Wilfrieds Strafverteidiger, Detlev Binder, moniert, dass die Zeugin ungeschützt etwas von sich gibt. 

Wo sei die Manipulation, wo die Formung von Susanne durch Wilfried. 

Er möchte wissen, wie die Zeugin zu diesen Eindrücken kommt. 

Hierzu kann die Zeugin nicht mehr sagen, als sie bisher gesagt hat. Binder verlangt ein Ordnungsgeld von 100 Euro für die Zeugin, da sie seine Fragen nicht beantwortet. 

Sie könne keine Inhalte von irgendeinem Telefongespräch zwischen Susanne und Wilfried W. wiedergeben. 

Der Vorsitzende Richter geht auf das Ordnungsgeld nicht ein. 

"Ich kann nur sagen, dass Susanne schnell zu begeistern war." 

Mit diesen Worten wird die Zeugin entlassen. Die Sitzung wird geschlossen. 

Nächster Verhandlungstag ist der 25. April. 14.38 Uhr. 

"Susanne hat sich dann irgendwann immer unterwürfiger gegenüber Wilfried und Angelika verhalten. Es wurden teilweise auch schlüpfrige WhatsApp-Mitteilungen von Wilfried W. an Susanne verschickt. 

Wenn Susanne am Telefon Wilfried erklärte, wie sehr sie ihn liebe, kam aber keine Erwiderung von Wilfried. 

Es wurde auch schon mal aufgelegt. 

Für mich war das von Wilfried eine eiskalt berechnende Art. 

Er hat ihr immer von einem Bauernhof erzählt, dass er von einer Frau betrogen worden sei, erzählte von Tieren, Hühnern, Gänsen."

Nachtrag:

Es handelt sich um eine Zeugenaussage:

"Susanne hat sich dann irgendwann immer unterwürfiger gegenüber Wilfried und Angelika verhalten. Es wurden teilweise auch schlüpfrige WhatsApp-Mitteilungen von Wilfried W. an Susanne verschickt. Wenn Susanne am Telefon Wilfried erklärte, wie sehr sie ihn liebe, kam aber keine Erwiderung von Wilfried. Es wurde auch schon mal aufgelegt. Für mich war das von Wilfried eine eiskalt berechnende Art. Er hat ihr immer von einem Bauernhof erzählt, dass er von einer Frau betrogen worden sei, erzählte von Tieren, Hühnern, Gänsen."

Mauro schrieb:Es handelt sich um eine Zeugenaussage:

"Susanne hat sich dann irgendwann immer unterwürfiger gegenüber Wilfried und Angelika verhalten. Es wurden teilweise auch schlüpfrige WhatsApp-Mitteilungen von Wilfried W. an Susanne verschickt. Wenn Susanne am Telefon Wilfried erklärte, wie sehr sie ihn liebe, kam aber keine Erwiderung von Wilfried. Es wurde auch schon mal aufgelegt. Für mich war das von Wilfried eine eiskalt berechnende Art. Er hat ihr immer von einem Bauernhof erzählt, dass er von einer Frau betrogen worden sei, erzählte von Tieren, Hühnern, Gänsen."

@Mauro

Das war schon erkennbar, dass es sich um eine Zeugenaussage handelte. Susanne hat sicherlich kein rosiges Leben geführt. Frauenhaus etc. Und dann kommt einer, der ganz harmlos ausschaut und vom idyllischen Landleben schwärmt. 

Spätestens beim Anblick dieses vollkommen heruntergekommenen Anwesens wäre fast jedem klar gewesen, dass es sich bei Wilfried um einen Lügner und Betrüger handelt. Vielleicht aber nicht, wenn man in Projektionen lebt. Der armen Susanne wurden offenbar die Flügel gebrochen. Furchtbar ist das. 

Eiskalt berechnend empfinde ich sowohl Wilfried als auch Angelika. Wer aufmuckte, wurde bedroht. 

Ersucht tatsächlich eine Brieffreundin,
weil er im Knast so einsam ist. Ob das
so gut ist? Ich wette, es gibt einige Frauen
die ihm antworten würden...


http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/hoexter-bestie/folterbestie-aus-hoexter-sucht-brieffreundin-51261518.bild.html

JamesRockford schrieb:Spätestens beim Anblick dieses vollkommen heruntergekommenen Anwesens wäre fast jedem klar gewesen, dass es sich bei Wilfried um einen Lügner und Betrüger handelt. Vielleicht aber nicht, wenn man in Projektionen lebt. Der armen Susanne wurden offenbar die Flügel gebrochen. Furchtbar ist das. 

Eiskalt berechnend empfinde ich sowohl Wilfried als auch Angelika. Wer aufmuckte, wurde bedroht. 

Da gebe ich dir vollkommen recht, keine Frage.

Wenn man bedenkt, was für ein Schindluder mit den Tieren betrieben wurde. 

W.W. und A.W., welche verendete Tiere über den Zaun der Nachbarn geworfen haben und somit keine Tierhaltung mehr legal betreiben durften, daher eine Farce, was er der letzten Frau, im Vorfeld, welche sich später in Gewahrsam der A.W. und W.W. befunden hatte, bis zu ihrem grausamen Tod, als angeblich passionierter Tierfreund mitteilte. 

Alles erstunken und erlogen, was für ein Pärchen, welches jahrelang agieren konnte…

Nussknacker13 schrieb:Ersucht tatsächlich eine Brieffreundin,
weil er im Knast so einsam ist. Ob das
so gut ist? Ich wette, es gibt einige Frauen
die ihm antworten würden...

Hatte ich schon mitgeteilt, dass er Post von ihm wohlwollenden Frauen erhält und bin daher nicht verwundert, was "Bild" berichtet.

Um was für eine Art Frauen handelt es sich?


Aus meiner Sicht wird es psychologisch erklärbar sein, doch weder moralisch, noch mit realistischem Verstand nachvollziehbar.

Nussknacker13 schrieb:Ich wette, es gibt einige Frauen
die ihm antworten würden...

W.W. hatte Schwierigkeiten sich schriftlich und teilweise auch kommunikativ (schnelle zügige Antworten, eher ungehalten und ungeduldig) zu äußern. 

Dann scheint von den bisherigen Brieffreundinnen nichts „hängen“ geblieben zu sein. 

A.W. hatte für ihn bisher in schriftlicher und kommunikativer Form geantwortet. 

Könnte sein, dass Frauen ellenlange Briefe an ihn schreiben und nur eine kurze Antwort erhalten. 

Wer hat auf Dauer Lust auf kurze Sätze zu antworten?

Mauro schrieb:Wenn man bedenkt, was für ein Schindluder mit den Tieren betrieben wurde. 

@Mauro

Es ist unglaublich, wie die beiden mit Lebewesen umgegangen sind. Der Satz in dem Brief von Angelika an den Kriminalbeamten 'Jetzt ist der Sommer bald vorbei und das Getreide muss gedroschen werden', macht mich in dem Zusammenhang besonders wütend. Angeblich stammen beide von einem Bauernhof, bekommen es aber nicht fertig, die wenigen Tiere, die sie hatten, zu versorgen.

Und dann dieser Brief, der die fleißige Bäuerin suggeriert, die aber in Wahrheit zu faul war, die wenigen Tiere zu versorgen, die sie hatte. Die zu faul war, morgens aufzustehen, um den Kiosk zu betreiben.

Beide sind in meinen Augen Blender. 

Mauro schrieb:Um was für eine Art Frauen handelt es sich?

Ich kenne die Geschichte eines Mannes, der seit später Jugend in der Forensischen ist. Jeder der weiß, was er verbrochen hat, würde ihn nicht mit der Kneifzange anfassen wollen. Vor ein paar Jahren hat er seine Therapeutin geheiratet, oder umgekehrt.  Es scheint Frauen zu geben, die wie in dem von mir ziterten Fall kein Problem damit haben, dass jemand Menschen abgestochen und zig Frauen vergewaltigt hat. 

Ich kann mir nicht vorstellen, dass umgekehrt Männer besonders erpicht darauf wären, mit einer Frau, die mehrere Männer auf dem Gewissen hat, in Kontakt zu treten.

Die männliche Fangemeinde von Angelika wird es nicht geben.     

JamesRockford schrieb:Die zu faul war, morgens aufzustehen, um den Kiosk zu betreiben.

Allein schon, damit Wilfried ungestört bis nachmittags ausschlafen konnte. Schließlich begannen die eigentlichen Aktivitäten nachts. Wenn er meinte, einen Kiosk anmieten zu müssen, gehe ich nicht davon aus, dass sie die Arbeit zu erledigen hat. :D

emz schrieb:Wenn er meinte, einen Kiosk anmieten zu müssen, gehe ich nicht davon aus, dass sie die Arbeit zu erledigen hat. :D

Stimmt. Beide waren zu faul. Im Haus sah es aus wie bei Hempels. Was haben die beiden den ganzen Tag über gemacht? So viele ben?Kontaktanzeigen kann doch niemand aufgeben.

Ich glaube übrigens nicht, dass das Anmieten des Kiosks im Alleingang von Wilfried geschehen ist, denn Angelika hat nach eigenen Angaben fast alles für ihn erledigt, weil er sich nach eigenen Angaben nicht mal die Schuhe zubinden konnte.

Wenn die Konstellation so war, dass der eine halbwegs passabel ausschaut und die andere was in der Birne hat, dann hätte sie ihrem Partner beispielsweise sagen können, dass dieser Kiosk direkt neben einer Schule steht, und dass Schüler und Lehrer folglich die Klientel ist, die man als Zielgruppe sehen muss. Dass diese Zielgruppe nicht mehr abends als Kundschaft zur Verfügung steht, müsste auch einem Sonderschüler klar sein. 

Schön formuliert @JamesRockford


Solche Leute gibt es genügend: Viel Geschwafel, nix dahinter, wenn es drauf ankommt.
Ein Kiosk in der Nähe einer Schule kann durchaus sehr lukrativ sein, nur wenn man den Arsch nie bewegt... 


Mal eben was anmieten/anschaffen, aber bloß keinen konstanten Fleiß reinstecken und dann schön "die Gesellschaft" verantwortlich machen.


Auch das mit Deiner Erläuterung, er konnte doch angeblich nichts alleine, also muss sie wegen des Kiosks assistiert haben, da bin ich auch von überzeugt.

Brownie1970 schrieb:Ein Kiosk in der Nähe einer Schule kann durchaus sehr lukrativ sein, nur wenn man den Arsch nie bewegt... 

Ein Kiosk neben einer Schule kann sogar eine richtige Goldgrube sein. Es gibt so viele Kinder, die morgens einfach Geld in die Hand gedrückt bekommen, damit sie sich ein belegtes Brötchen kaufen können.

Die Herrschaften in dem vorliegenden Fall waren nachtaktiv. Dazu passt kein Kiosk neben einer Schule. Aber in diesem Leben passt so gar nichts zusammen. Tiere, de nicht versorgt werden und wenn sie verendet sind dem Nachbarn in den Garten geworfen. Geschwafel ohne Ende, und nichts stimmt. Autos kaufen und verkaufen, obwohl der gute Willi gar keinen Führerschein hatte. Scheidung, damit es mehr Kohle vom Amt gibt. 

Es würde mich echt interessieren, ob es ein Existenzgründerdarlehen für den Kiosk gab.     

JamesRockford schrieb:Ich glaube übrigens nicht, dass das Anmieten des Kiosks im Alleingang von Wilfried geschehen ist, denn Angelika hat nach eigenen Angaben fast alles für ihn erledigt, weil er sich nach eigenen Angaben nicht mal die Schuhe zubinden konnte.

Das hätten sie gerne, seine Anwälte, für alles trug sie die Verantwortung :) Und sie dürfte es auch genossen haben, sich ihm gegenüber zu erhöhen und ihn als Deppen dastehen zu lassen. Dem widerspricht aber, dass er immer wieder irgendwelche Autos kaufte, wie schon mehrfach zu lesen war. Das funktionierte bestens ohne ihr Zutun. Und schreiben kann er auch, wie er mit seinem Brief an den Richter bewiesen hat, als er nicht mehr aussagen wollte.

JamesRockford schrieb:Wenn die Konstellation so war, dass der eine halbwegs passabel ausschaut

Ich habe ihn ja in natura gesehen, nein, der sieht alles, nur nicht passabel aus. Dieser lippenlose Mund, ... Sie ist wahrlich keine Schönheit, aber sie wirkt freundlich. Aber das ist nur mein persönlicher Eindruck von den beiden Angeklagten.

JamesRockford schrieb:Es würde mich echt interessieren, ob es ein Existenzgründerdarlehen für den Kiosk gab.

Der war nur gepachtet und nicht gekauft.

emz schrieb:Das hätten sie gerne, seine Anwälte, für alles trug sie die Verantwortung :) Und sie dürfte es auch genossen haben, sich ihm gegenüber zu erhöhen und ihn als Deppen dastehen zu lassen. Dem widerspricht aber, dass er immer wieder irgendwelche Autos kaufte, wie schon mehrfach zu lesen war. Das funktionierte bestens ohne ihr Zutun. Und schreiben kann er auch, wie er mit seinem Brief an den Richter bewiesen hat, als er nicht mehr aussagen wollte.

Wer sich als Depp hinstellt und wer als Opfer, ist für mich nicht die Frage. Für mich sind beide Monster. Ein Kopf und ein Arsch, wie man bei uns so schön sagt. Er stellt sich als Dumpfbacke dar, Sonderschüler, zu blöd, die Schuhe zuzubinden. Sie stellt sich als Opfer dar, dem Willi hörig, fleißige Bäuerin. Die Opfer hat sie für ihn gesucht, damit sie nicht selbst misshandelt wurde?   

emz schrieb:Der war nur gepachtet und nicht gekauft.

Auch für einen Pachtvertrag bekommt man Existenzgründerhilfe.

Ist das nicht eine völlig übliche Masche, dass zwei sich gegenseitig die Verantwortung zuschubsen wollen?

Ich denke, hier ist nicht einer in der Diskussion, der wirklich Partei für einen der beiden ergreifen würde.
Nur jeder beleuchtet anders, wie es zu alledem gekommen sein könnte, sich quasi hochgeschaukelt hat.

Und ob der W. Autos kaufte, hat dann für mich weniger mit "Depp oder nicht Depp" zu tun. So ein Handel läuft doch meistens per Handschlag und einer Unterschrift.

JamesRockford schrieb:Auch für einen Pachtvertrag bekommt man Existenzgründerhilfe.

Dabei fallen hierbei nur die monatlichen Kosten für die Pacht an. Die Einrichtung ist ja vorhanden. Aber es sei ihm vergönnt.

Dass es mit dem Kiosk nicht so nach seinen Vorstellungen lief, lag daran, dass er als Vorbestrafter keine Schankerlaubnis erhalten hatte und somit Alkohol nur außer Haus verkaufen durfte. (Wir hatten darüber diskutiert) Statt Feierabendbierchen Frühstück anzubieten, dass war keine Alternative für ihn.

emz schrieb:Dass es mit dem Kiosk nicht so nach seinen Vorstellungen lief, lag daran, dass er als Vorbestrafter keine Schankerlaubnis erhalten hatte und somit Alkohol nur außer Haus verkaufen durfte.

Dass es mit dem Kiosk nicht lief, hat nichts mit der Schankerlaubnis zu tun. Welche Schüler kaufen morgens Alkohol? Außerdem war der gute Willi morgens auch gar nicht da. Dass der Kiosk nicht lief, hat etwas damit zu tun, dass Wilfried den Arsch nicht hochbekommen hat.   

@JamesRockford

Es war ja auch nicht Wilfrieds Konzept, in dem Kiosk Schülern und Pendler Frühstück anzubieten, er dachte da eher an abendlichen Kneipenbetrieb.
Außerdem, wenn jemand so gar keine Übung hat, unter Zeitdruck in der Gastronomie zu arbeiten, der scheitert sowieso. Sieht zwar einfach aus, ist es aber nicht unbedingt.