Verbrechen in Höxter

https://www.tag24.de/nachrichten/horror-haus-prozess-gequaeltes-opfer-sagt-aus-hoexter-bosseborn-paderborn-wilfried-angelika-mord-folter-253205 

In diesem aktuellen Live-Ticker (20. Verhandlungstag) kommt eine massiv gequälte Frau zu Wort. 

Nach wie vor, sind beide Angeklagten betreff Quälereien aktiv geworden. 

Man könnte es gleichsetzen mit einer Horror-Schmierenkomödie auf unterstem Niveau. 

Das Grauen, mit unsagbar, nach Lust und Laune, brutal reagierenden Protagonisten spricht Bände.

Widerliche und ekelerregende Szenarien...

Mauro schrieb:Man könnte es gleichsetzen mit einer Horror-Schmierenkomödie auf unterstem Niveau. 

Das Grauen, mit unsagbar, nach Lust und Laune, brutal reagierenden Protagonisten spricht Bände.

Widerliche und ekelerregende Szenarien...

Und genau deshalb hoffe ich inständig, dass auch Frau W. noch in den Genuss der Sicherungsverwahrung bekommt. Wer so veranlagt ist, wird auch nach dem Knast weiter machen. Diese Frau hat meiner Meinung nach jegliches Recht verwirkt jemals wieder am Gesellschaftsleben teilzunehmen. 

Mutig, wie die heutige Zeugin ausgesagt hat. Ich stelle mir das extrem schwierig vor, wenn die Peiniger quasi direkt daneben hocken. Vor solchen Zeugen habe ich absolute Hochachtung. 

Und das Bild vom liebevollen Wilfried W. bricht wie ein Kartenhaus in sich zusammen... 

Interessant finde ich, dass durch die Zeugenaussage von Christel P.nun sehr deutlich wird, dass auch die Angeklagte massiv von Wilfried gequält wurde, auch im Beisein des Opfers.
Ich habe den Eindruck bekommen, dass Christel P. vor allem dann Schläge bekam etc., wenn sich Wilfried und Angelika stritten (und das schien ja sehr oft zu sein).Als wenn sie herhalten musste, für die angestaute Wut..

Klar wird nun auch, warum das Fliehen so schwer war..wenn man ständig bewacht wird und zudem noch alles verschlossen ist..

Nur meine Gedanken zu dem Ticker von heute..

Quastenflosser schrieb:Und genau deshalb hoffe ich inständig, dass auch Frau W. noch in den Genuss der Sicherungsverwahrung bekommt. Wer so veranlagt ist, wird auch nach dem Knast weiter machen. Diese Frau hat meiner Meinung nach jegliches Recht verwirkt jemals wieder am Gesellschaftsleben teilzunehmen.

Hoffen allein wird da nichts bringen, so eine Sicherungsverwahrung bedarf da schon gewisser gesetzlicher Voraussetzungen und ich wüsste jetzt nicht, welche da greifen sollten.

Was die Beurteilung der Veranlagung von Angelika anbelangt, sollten wir nicht besser abwarten, wie Frau Prof. Nahlah Saimeh die einschätzt?

Die Sicherungsverwahrung ist keine Strafe, die ausgesprochen wird, weil der Verurteilte irgendwelche Rechte verwirkt hat. Sie dient dem Schutz der Allgemeinheit vor gefährlichen Straftätern und alle zwei Jahre wird geprüft, ob sie noch ihre Berechtigung hat.

Oskura schrieb:Klar wird nun auch, warum das Fliehen so schwer war..wenn man ständig bewacht wird und zudem noch alles verschlossen ist..

Ja, manchmal wartet man (vergeblich) auf den richtigen Augenblick, aber er scheint einfach nicht kommen zu wollen. Und die arme Frau hat ja auch bei den Nachbarn versucht, auf ihre Lage aufmerksam zu machen.

emz schrieb:Was die Beurteilung der Veranlagung von Angelika anbelangt, sollten wir nicht besser abwarten, wie Frau Prof. Nahlah Saimeh die einschätzt?

Natürlich. Aber das es sich bei dem geschilderten, sadistischen Verhalten gegenüber Mensch und Tier nicht um eine gesunde Persönlichkeit handeln kann, wage ich bereits vorauszusagen... ;) 

Ob es für eine Sicherungsverwahrung ausreicht, müssen wir abwarten. Ich persönlich sehe eine Gefährdung der Allgemeinheit durch Frau W., die ich mit ihren mutmaßlichen Taten und dem offenbar fehlenden Schuldbewusstsein, gepaart mit erheblicher krimineller Energie, begründe. 

@Quastenflosser

Wenn du deiner Begründung jetzt auch noch was in Form von Paragraphen hinzufügen könntest, ...
Angelika ist nicht einschlägig vorbestraft, ganz im Gegensatz von Wilfried.

emz schrieb:Angelika ist nicht einschlägig vorbestraft, ganz im Gegensatz von Wilfried.

Richtig, allerdings haben die beiden auch keine Einzeltat begangen, sondern viele einzelne Taten (Missbrauch, Folter, Mord, Betrug, etc.) und das über einen längeren Zeitraum. In dem Sinne wäre Angelika ja längst vorbestraft gewesen - wenn auch nicht im juristischen Sinne. 

Trotzdem könnte diese andauernde, fortwährende und damit alles andere als nur einmalig kriminelle Tätigkeit aus meiner Sicht eine Sicherungsverwahrung rechtfertigen. Paragraphen kann ich dir leider nicht mit dienen. 

Quastenflosser schrieb: Ich persönlich sehe eine Gefährdung der Allgemeinheit durch Frau W

Mag sein. Die Gefährdung, die von Herrn W ausgeht, ist allerdings noch sehr viel größer.

Aus Wikipedia:

Im Gegensatz zur Freiheitsstrafe knüpft die Sicherungsverwahrung einzig an die Gefährlichkeit des Straftäters für die Allgemeinheit an. Diese Gefährlichkeit muss in einer Prognose festgestellt werden und sich zuvor in einer besonders schweren Straftat geäußert haben.

Kommt es also wohl fast nur auf die Prognose der Frau Prof. Saimeh an: Ist dat Angelika zukünftig einen Gefahr für andere - ja oder nein.

Brownie1970 schrieb:Kommt es also wohl fast nur auf die Prognose der Frau Prof. Saimeh an: Ist dat Angelika zukünftig einen Gefahr für andere - ja oder nein.

Und es kommt auf Angelika an, wie sehr sich die gute Frau von ihrer besten Seite zeigen kann. Man darf gespannt sein. 

Wobei für mich weiterhin die Frage offen ist, wieso die vom Zerteilen und Verbrennen plauderte... das dürfte ja nicht gerade das Bild entstehen lassen, dass sie sich gegen den Herrn des Hauses nur nicht durchsetzen konnte und alles schweigend hinnahm.

Vllt. empfindet sie es in dem kleinen Raum derzeit echt als Urlaub... und weil sie ja nicht ganz so doof ist, wie geschrieben wird, freut sie sich auf den späteren Vorteil (aus wiki):

Den Sicherungsverwahrten werden jedoch mehr Hafterleichterungen gewährt, da für sie der Aufenthalt gerade nicht an ihre Schuld anknüpft, sondern der Sicherungsverwahrte sich dort einzig zum Schutze der Allgemeinheit vor ihm befindet.
Er erbringt insoweit ein Sonderopfer für die Allgemeinheit, da er durch die Strafhaft seine Strafe vor Antritt der Sicherungsverwahrung bereits vollständig verbüßt hat. Das Bundesverfassungsgericht verlangt daher seit seiner Entscheidung vom 5. Februar 2004,[3] dass sich die Verbüßung der Sicherungsverwahrung vom Strafvollzug positiv unterscheidet („Abstandsgebot“).

Wer weiß schon, was in solchen Menschen vor sich geht.

Ist es nicht interessant, dass Wilfried, als Christel in Bosseborn war, nicht nur sie, sondern auch Angelika gequält hat? Ich glaube, ganz so viel Handlungsfreiheit hatte die Ex-Frau nicht.

@AlteTante
Aber sie hätte wohl gehen können, oder?
Sie war und ist ja recht selbständig in ihren Handlungen.


Das hat für mein Empfinden mehr mit der Psyche zu tun, wenn man den Weg raus einfach nicht findet oder finden will, weil man "sooo dermaßen liebt". Auch das wurde ja schon betont, dass er mehr oder minder der erste Mann war für sie - war das nicht so?

@Brownie1970

Okay. 200 Jahre Knast für Angelika im Verlies und Freispruch für Wilfried mit der Auflage, einmal wöchentlich eine Streichel-Therapie zu machen, um sein verletzliches Ego aufzupolieren.
Ist es das, was dir vorschwebt?
Ironie off

Angelika war selbst ein Opfer von Wilfried und wusste besser als jeder andere, zu welchen Grausamkeiten er fähig war! Du glaubst wirklich, da kann man einfach gehen, wenn man keine Lust mehr hat?

Quastenflosser schrieb:Richtig, allerdings haben die beiden auch keine Einzeltat begangen, sondern viele einzelne Taten (Missbrauch, Folter, Mord, Betrug, etc.) und das über einen längeren Zeitraum. In dem Sinne wäre Angelika ja längst vorbestraft gewesen - wenn auch nicht im juristischen Sinne.

Von Missbrauch habe ich noch gar nichts gehört (wer sollte missbraucht worden sein?) und Betrug ist nicht Bestandteil der Anklage.

Angeklagt sind: Mord durch Unterlassen, versuchter Mord und Körperverletzung in mehreren Fällen.

Es missfällt mir außerordentlich, wenn man Angelika nach allem, was uns schon bekannt ist, als Opfer darstellen will - das mag ihr Verteidiger vor Gericht tun, aber hier im Forum ist das schon ziemlich anstrengend, wenn man so etwas lesen muss. 

Mir kommen gleich die Tränen, die arme Angelika. Also ernsthaft, das geht echt zu weit. Diese Frau ist eine brutale Sadistin, die ungeheuer planvoll und grausam vorging. 

@emz Also in meinen Augen wurden die Opfer seelisch und auch sexuell/körperlich missbraucht. Ich denke, das kann man so formulieren. 

@AlteTante
Überhaupt nicht, so sollte es aber gar nicht rüber kommen.
Ich ging auf den Satz von Dir ein, dass Du nicht an allzu viel Handlungsfreiheit von Ihr glaubst und ich meine, dass sie wohl mehr Gelegenheiten hatte, das Feld zu räumen, als die anderen Opfer.
Das hat doch nichts mit "Freispruch" für ihn zu tun.
Sie hat sich im Laufe der Beziehungsdynamik angepasst, mitgemacht, ihre Wut der unerfüllten Liebe, seiner Gemeinheiten so absorbiert, dass sie andere ebenso fies behandelte - Entschuldigung, auch mehr als fies, keine Frage.


@Quastenflosser
Du hast Recht. Sie war gleichermaßen beteiligt.
Sehe ich nicht anders, als Du und fordere keineswegs Verständnis für sie.


Trotzdem mag es ja sein, dass es mit ihr anders gekommen wäre, wenn sie nicht gerade ihm begegnet wäre.
Als mildernde Umstände empfinde ich das aber trotzdem nicht.

  

AlteTante schrieb:Angelika war selbst ein Opfer von Wilfried und wusste besser als jeder andere, zu welchen Grausamkeiten er fähig war! Du glaubst wirklich, da kann man einfach gehen, wenn man keine Lust mehr hat?

Du bemühst Dich redlich, aber ich befürchte, das ist vergebene Liebesmühe. Manche können sich das einfach nicht vorstellen und sollten dankbar dafür sein und hoffen, dass sich das bis zu ihrem Tod nicht ändert.

Während man hier so viel Verständnis für die Nachbarn hat, hätte man von Angelika erwartet, dass sie W. W. aufhält. Auch wenn das bedeutet hätte, dass sie ihr Leben riskiert. Wenn sie W. W. angezeigt hätte, hätte sie diese Angst haben müssen, denn er wäre unter Umständen nicht sofort verhaftet worden. Wäre sie gegangen, ohne ihn anzuzeigen hätte sie seine Rache und Verfolgung auch befürchten müssen. Dass sie ihr Leben riskiert, hätte man hier ganz selbstverständlich erwartet. Kann man ja auch, so an der Tastatur....