Hamburg: 16-Jähriger erstochen und seine Freundin in die Alster gestoßen

Ich sehe es wie @Rick_Blaine, der eine Täter wollte zunächst nur aggressiv provozieren und stach erst zu, als der Begleiter der Frau ihn zur Rede stellte. Hätte der das nicht getan, wäre IHM nichts passiert, die ursprüngliche Provokation/Aggression richtete sich dort gegen die Frau, SIE war das eigentliche Ziel der Ursprungsattacke, der Mann nur Opfer, weil er sich daraufhin mit dem Täter in Sachen "Wer ist hier das Alphatier" anlegte. Im Hamburger Fall war die Frau gar kein Ziel und es ging auch keine Provokation voraus. Von der Motivation also völlig unterschiedliche Taten, nur mit demselben Ergebnis.

Rick_Blaine schrieb:Der Täter provozierte zunächst die Radfahrerin, ...

kann das ins wasser stoßen nicht auch als provokation zu werten sein? nicht dass ich einen zusammenhang zwischen hamburg und münchen sehe, aber die frage stellt sich mir dann schon. einfach mal motivation/ablauf anders betrachtet.

@Comtesse
Kommt darauf an, wie der genaue Ablauf der Tat in Hamburg war. Wenn der Täter zuerst die Frau ins Wasser geworfen hätte und danach erst der - zurecht erboste - Gefährte der Frau auf den Täter zu gegangen wäre, wäre im Grunde genommen der Ablauf in nicht wesentlich anders, als in München. Dann wäre auch zunächst eine extreme Provokation gegeben gewesen, mit der der Begleiter der Frau in Konfrontation zu dem Täter gebracht worden wäre. Darauf wäre es dem Täter angekommen, weil er -ähnlich wie ein Stierkämpfer - das Opfer erst in Position bringen musste, um es niederzustechen.

Der Ablauf war laut Polizei so:

Nach den bisherigen Erkenntnissen trat der Täter von hinten an die Beiden heran und stach dann mehrere Male - vermutlich mit einem Messer - auf den 16-Jährigen ein. Anschließend stieß er die 15-Jährige in die Alster und lief auf dem Wanderweg in Richtung der Straße Alsterufer davon.

http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/6337/3457809 (Archiv-Version vom 07.11.2016)

Also nicht so wie in München.

@stefan33
"Nach den bisherigen Erkenntnissen...."

@Saxnot555

Und an diese bisherigen Erkenntnisse sollte man sich auch halten. Sonst kann man sich in jedem Krimifall einen Tatablauf daherschwurbeln, wie es einem beliebt. Das Mädchen lebt ja noch und wird auch eine Aussage zum Tatablauf gemacht haben.

Nach den bisherigen Erkenntnissen trat der Täter von hinten an die Beiden heran und stach dann mehrere Male - vermutlich mit einem Messer - auf den 16-Jährigen ein. Anschließend stieß er die 15-Jährige in die Alster und lief auf dem Wanderweg in Richtung der Straße Alsterufer davon.

Carietta schrieb:Das Mädchen lebt ja noch und wird auch eine Aussage zum Tatablauf gemacht haben.

Und deren genaue Aussage kennen wir nicht!


Wie hat sie reagiert als der Täter sich ihren Freund schnappte und zu stach?

Hat sie nur erstarrt da gestanden und nichts getan? Nicht jeder schreit in einer Notsituation!

Oder hat sie geschrienen? Dann müssten zumindest die Obdachlosen auf der anderen Seite ihre Schreie gehört und etwas von dem Geschehen mitbekommen haben.

Hat sie ihrem Freund helfen wollen und der Täter hat sie weg geschubst worauf sie ins Wasser fiel? Das genannte anschliessend kann sich durchaus darauf beziehen denn bis das geschockte Mädchen eventuell reagiert hat könnte der Täter den Jungen bereits umgebracht haben.


Gruss, Maira

Und deren genaue Aussage kennen wir nicht!

@Maira Genau. Also warum sollte man sich etwas herbei fantasieren? Kann man denn nicht bei den Fakten bleiben, auch wenn es wenige sind. Immer dieses hätte, wäre, könnte.

Sorry, aber wenn ich sowas lese

Saxnot555 schrieb:Das Messer ist eine phallische Waffe. Mit dem Einstechen auf das männliche Opfer, das sich in seiner Beziehung zum weiblichen Beteiligten als sexuell aktiv erweist, demonstriert der Täter dem Liebhaber gegenüber symbolisch seine phallische Macht; er zeigt sich dem Liebhaber gegenüber als sexuell überlegen, was er faktisch nicht ist. Ich gehe davon aus, dass der Täter nach der Tat in München den Ort gewechselt hat. Er könnte auch wegen anderer (Sexual-)Straftaten oder Brandstiftung aufgefallen sein.

dann fällt mir auch nichts mehr ein.

Vielleicht waren die beiden ja schlicht einem Drogenversteck zu nahe gekommen.
Entweder unbewusst, oder das Mädchen wollte es aus irgendeinem Grund nicht sagen.
So wie die Geschichte momentan dargestellt wird, hat man ständig das Gefühl, es fehlt noch ein Puzzleteil.

Carietta schrieb:Also warum sollte man sich etwas herbei fantasieren? Kann man denn nicht bei den Fakten bleiben, auch wenn es wenige sind. Immer dieses hätte, wäre, könnte.

Dem ist nichts hinzuzufügen.

@Carietta
"Worüber wir nicht reden können, darüber müssen wir schweigen." Versuchen Sie es mal... Oder setzen Sie meiner Analyse nachvollziehbare Gegenargumente entgegen.Trollen kann jeder...

@Rick_Blaine als ich den link postete war er frei zugänglich. Sonst hätte ich ihn gar nicht lesen bzw. die Bilderserie sehen können. Warum man nun bezahlen muss entzieht sich meiner Kenntnis.

Ist nicht böse gemeint, wollte es nur klarstellen.


Gruss, Maira

@Carietta

Carietta schrieb: Genau. Also warum sollte man sich etwas herbei fantasieren? Kann man denn nicht bei den Fakten bleiben, auch wenn es wenige sind. Immer dieses hätte, wäre, könnte.

Mir scheint, den Medien sowie Behörden liegt daran, den Fall langsam unter der Wahrnehmbarkeitsschwelle verschwinden zu lassen. Auch das IS-Bekenntnis (im Gegensatz zu einigen Vermutungen hier ist der IS keineswegs dafür bekannt, sich an von anderen begangenen Straftaten propagandistisch ranzuhängen) ist in dröhnendem Schweigen untergegangen.

Vermutlich möchte man die Bevölkerung nicht beunruhigen.

planetzero schrieb:Auch das IS-Bekenntnis (im Gegensatz zu einigen Vermutungen hier ist der IS keineswegs dafür bekannt, sich an von anderen begangenen Straftaten propagandistisch ranzuhängen) ist in dröhnendem Schweigen untergegangen.

Das stimmt so nicht, erst heute wurde wieder erwähnt, dass man einen Zusammenhang mit dem IS für wenig wahrscheinlich hält...

IS bekannte sich zu Hamburger Messermord - 16-Jähriger erstochen: Polizei hält Terror-Hintergrund für "wenig wahrscheinlich"

http://focus.de/6171329

Würde die Polizei den Zusammenhang für wahrscheinlich halten wäre der Staatsschutz an der Sache dran. Ich denke die Polizei hat schon ganz andere Erkenntnisse.

tenbells schrieb:Würde die Polizei den Zusammenhang für wahrscheinlich halten wäre der Staatsschutz an der Sache dran.

Woher weisst du so genau, dass er es nicht ist? Weil die Presse nichts davon berichtet?

planetzero schrieb:Vermutlich möchte man die Bevölkerung nicht beunruhigen.

Vor allem soll die Bevölkerung schön still sein und sich in trügerischer Sicherheit wiegen. Wie weit es damit her ist sieht man an den Einzelfällen die es in die Medien schaffen.


Gruss, Maira

@Maira
Nein, ich weiß das weil die Presse berichtet hat. Nämlich das die Polizei die Tat durch Daesh anzweifeln und das die Ermittlungen deshalb bei der Mordkommission Hamburg bleibt und nicht beim Staatsschutz.

@planetzero

planetzero schrieb:Mir scheint, den Medien sowie Behörden liegt daran, den Fall langsam unter der Wahrnehmbarkeitsschwelle verschwinden zu lassen. Auch das IS-Bekenntnis (im Gegensatz zu einigen Vermutungen hier ist der IS keineswegs dafür bekannt, sich an von anderen begangenen Straftaten propagandistisch ranzuhängen) ist in dröhnendem Schweigen untergegangen.

Vermutlich möchte man die Bevölkerung nicht beunruhigen.

Nun ja, ich lese hier bei Allmy schon seit 2012 mit. Was mir auffällt und auch sauer aufstößt, seit der "Flüchtlingskrise" hat man in gefühlt jedem 2. Krimifall schon mögliche (nicht einheimische) Täter ausgespäht. Weil in der Nähe des Fund- oder Tatortes ein Flüchtlingsheim liegt. Wie praktisch. Dass schon vorher jahrelang, ach was sag ich, jahrzehntelang hier in Deutschland Verbrechen stattfanden, es Vermisste, Vergewaltigte, Entführte, Ermordete gab usw. wird total ausgeblendet. Woran liegt das? Will man ablenken, weil Biodeutsche ja gar nie nicht Verbrechen begehen?