Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

@Saxnot555
Im Fall Sylvio S. hat die Mutter richtig gehandelt.
Im Focus lese ich ;

Seine Mutter soll den Baggy-Träger anhand der Beschreibung erkannt und sich bei der Polizei gemeldet haben. Er komme allerdings nicht als Tatverdächtiger in Frage und habe auch als Zeuge keine entscheidenden Hinweise geben können, teilte die Polizei mit.

https://www.google.de/amp/s/amp.focus.de/panorama/welt/fall-carolin-g-hinweis-fuehrt-ins-leere-baggy-traeger-nicht-tatverdaechtig_id_6487207.html?client=safari

Immerhin gab sie den Hinweis und es stellte sich heraus dass er nichts damit zu tun hat.

Vielleicht wollte er selber nicht zur Polizei aus welchen Gründen auch immer. Somit ist er aber aus dem Kreis der verdächtigen raus! Dank seiner Mutter!

@Leonberger
Drei Wochen ist für mich länger als ein paar Tage. Vielleicht hat der Täter so gehofft nie erwischt zu werden? Falls es wirklich der gleiche Täter wie bei Lucile war, ist es ja auch ein äußerst berechnender Täter, der kaum Spuren hinterlässt.

@Saxnot555
Sie wusste wohl, dass ihr Sohn nichts mit der Tat zu tun hat und wollte ihm helfen. Anscheinend kann man ihm ja auch nichts nachweisen. Ich weis jetzt nicht wie alt er ist. Aber vielleicht war es einfach eine Art Grundpanik, die ihn nicht hat zur Polizei gehen lassen. Finde es wichtig, dass man potentielle Zeugen nicht gleich wie einen TV behandelt.

@Reblaus
@all

Am 06.11.2016 fand bei der Winzergenossenschaft Jechtingen-Amoltern ein Zwiebelkuchenfest statt.
Ein solches Fest scheint mir aber eine kleine regionale Angelegenheit zu sein.
Ich denke nicht, dass es dort Schausteller gibt, die extra dazu anreisen.

https://www.naturgarten-kaiserstuhl.de/adbimage/1571/asset_original/offene_winzerkeller_2016.pdf (Archiv-Version vom 10.10.2015)

Fußnote: der Vater von CG war vor Jahren Geschäftsführer der WG Jechtingen-Amoltern. Dass an diesem Tag ein Fest dieser WG stattgefunden hat, halte ich allerdings für eine zufällige Koinzidenz.

Um weiter auf das Thema Wein einzugehen:

Der Kaiserstuhl ist sicherlich ein bekanntes Weinanbaugebiet, in dem auch viel Wein angebaut wird.
Was über (Nord-)Tirol nicht gesagt werden kann.
Es wird dort zwar Wein angebaut und dies hat auch eine sehr alte Tradition, aber es gibt in (Nord-) Tirol nur wenige Erzeuger.
Das zu Österreich gehörende Tirol kann man sicherlich nicht als bedeutendes Weinanbaugebiet bezeichnen, im Unterschied zu Südtirol, dem Alto Adige, wo große und bekannte Weine angebaut werden.
Die wichtigste Gemeinsamkeit zwischen beiden Regionen ist sicher nicht der Weinbau.

Eine Eigenschaft, die beide Regionen verbindet, ist, dass sie beide von touristischem Interesse sind.

Ich vermute, dass sich hinter dem Täter ein LKWfahrer verbirgt. Die Taten fanden jeweils Sonntags statt, das könnte mit dem Lkwfahrverbot am Wochenende zusammenhängen. Er hatte genügend Zeit die Umgebung kurz auszukundschaften und für ihn geeigneten Moment zuzuschlagen. Was mich schon nachdenklich macht ist, dass er das Tötungsdelikt einkalkuliert. Bei einem Vergleich aller Daten, könnte sich eine Übereinstimmung ergeben und somit den Täter überführen.

@Loveme100

Loveme100 schrieb:Was mich schon nachdenklich macht ist, dass er das Tötungsdelikt einkalkuliert.

Wenn ich mir den Fälle betrachte, komme ich zu der Ansicht, dass das Tötungsdelikt die Vorraussetzung ist.
Lucile wurde nur leicht Missbraucht weil er eventuell gestört wurde, aber war sie nicht schon tot?

Carolin wurde schwer missbraucht weil er dort ungestört agieren konnte.

Ich denke er hält auch eine gewisse Distanz zu den Opfern. Was für die Stange spricht. Deswegen gibt es sowenig Spuren.

@Loveme100
Und wo vermutest du den Tatort? Denn der Fundort war ja wahrscheinlich nicht der Tatort.

@Eichhörnchen

Eichhörnchen schrieb:Carolin wurde schwer missbraucht weil er dort ungestört agieren konnte.

Schwer misbraucht? Wo habe ich das denn überlesen? Ich dachte Sexualdelikt.

@Soup

Soup schrieb:Und wo vermutest du den Tatort? Denn der Fundort war ja wahrscheinlich nicht der Tatort.

Es kann zwei Tatorte geben. Einmal den Übergriff mit dem Gegenstand, womöglich einer Eisenstange, der quasi direkt auf der Laufstrecke geschehen sein dürfte. Und dann der Tatort, wo der sexuelle Missbrauch geschah. Oder, oder. Anders als die Ermittler wissen wir nicht ansatzweise, was die Spurenlange hergibt und welcher Ablauf wahrscheinlicher war. Also, ob sie zum Zeitpunkt des Missbrauchs schon außer Gefecht, gar tot war, oder nicht.
Wenn der Fundort noch zusätzlich gewählt wurde, sie also nach der Tat noch etwas weiter in den Bereich des Waldes gebracht wurde, dann gäbe es insgesamt bis zu 3 relevante Orte.

@lullaby69

lullaby69 schrieb:Schwer misbraucht? Wo habe ich das denn überlesen? Ich dachte Sexualdelikt.

Wie der korrekte juristische Begriff ist, müsste man nochmal schauen.
Im Fall Carolin ist anders als bei Lucile nicht nur von einem Sexualdelikt die Rede, sondern von einer Vergewaltigung, seit gestern wissen wir zudem, dass sie erschlagen wurde. Für den Laien stellt sich das als "schwer missbraucht" dar, im juristischen Sinne mag das aber nicht die zutreffende Bezeichnung sein.

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.endingen-ist-das-der-moerder-von-carolin-g.1e54ab15-f400-4214-a9e1-df147926cc5d.html

Zudem gebe es weitere Parallelen: Beide Opfer seien an einem Wochenende – also in der Ruhezeit für Lkw - gestorben, beide Tatorte lägen in der Nähe von Autobahnen, in beiden Fällen habe der Täter gewisse nähere Ortskenntnisse gehabt. Und: Die Eisenstange im österreichischen Mord sei ein Zubehörteil eines Lkw gewesen. Nun, so Mächtel, laufe eine umfassende Untersuchung von Speditionen und Unternehmen, um mögliche Hinweise auf einen tatverdächtigen LKW-Fahrer zu bekommen. „Das ist aber noch sehr vage“, betonte Mächtel am Donnerstag. Auch Verkehrsüberwachungssysteme würden abgeglichen, so die Polizei.

Es werden auch Verkehrsüberwachungssysteme abgeglichen und es wird bei Speditionen und Unternehmen ermittelt.

(Das hatte ein User auch schon berichtet, dass bei einer Spedition dort nachgeforscht wurde.)

Ich verfolge schon lange den Fall Lucile.
Ein sehr trauriger Fall. Dass jetzt CG ebenfalls Opfer diesen brutalen Mörders geworden sein soll, erstaunt mich.
Ich glaube nicht an irgendjemanden, der Kontakt zu anderen Menschen nach der Tat haben muss. Also z. B. Busfahrer.
Wenn jemand mit einer Eisenstange erschlagen wird, geht das sicher nicht ohne Spuren ab. Kleinste Spuren zu übersehen, Spritzer am Hals, etc. kann schon gefährlich für den Mörder werden.
Da er aber schlau genug ist, fast keinerlei DNA Spuren zu hinterlassen, halte ich ihn für einen sehr geübten Täter. Evtl. sogar mit Professioneller Ausrichtung. Fremdenlegion, BW, ausländ. Militär, Sicherheitsdiens, etc. Vielleicht war er wegen versuchten Mordes etc. bereits aufgefallen - und hat sich jetzt perfektioniert.

Daher glaube ich nicht, dass er danach sofort wieder unter Menschen geht. Ich würde einen Einzelgänger, Wohnmobil-Reisenden, evtl. Saisonarbeiter... evtl. Sportler vermuten.

Das Phantombild fand ich damals extrem schräg. Also es erscheint mir wie eine Verkleidung, die abgeworfen werden kann.
Oder ein extrem exzentrischer. bzw. unangepasster Mensch.

@Misterioso
Da die Polizei klar kommuniziert, dass sie nicht von einer Übereinstimmung des Fundorte mit dem Tatort ausgeht, ist natürlich vieles offen. Heißt für mich aber auch sie haben in Carolins unmittelbarer Nähe keine Blutspritzer gefunden ( auch auf der Laufstecke nicht?). Man darf nicht vergessen, dass es heller Tag war. Er muss sie irgendwo missbraucht haben, wo er nicht auffällt. Er scheint sehr vorsichtig zu sein, möchte keine Spuren hinterlassen.
Vielleicht kam es bei Lucile nicht zur vollendeten Vergewaltigung, weil er sie zunächst tötete und keine Leiche missbrauchen konnte/wollte. Vielleicht hat er seine Strategie geändert und Carolin war am Leben und bei Bewusstsein?
Aber wir reden immer an der Frage vorbei. Ein LKW Fahrer ist für mich nicht wahrscheinlicher, als jeder andere halbwegs mobile Mann.

@Misterioso
@lullaby69

http://www.kleinezeitung.at/oesterreich/5160226/Serienmoerder_Fall-Lucile_Taeter-hat-auch-in-Deutschland-zugeschlagen

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Die Leiche von Lucile K. wurde am Inn gefunden
© APA/ZOOM-TIROL
Im Fall der vor drei Jahren in Kufstein getöteten 20-jährigen Studentin Lucile K. aus Frankreich gibt es eine Verbindung nach Deutschland. Am Tatort einer Anfang November in Endingen bei Freiburg getöteten 27-jährigen Joggerin wurden DNA-Fragmente gefunden, die mit den Spuren im Fall Lucile übereinstimmen, erklärte Tirols LKA-Leiter Walter Pupp bei einer Pressekonferenz am Donnerstag.

Beide sichergestellte DNA-Spuren waren von schlechter Qualität. Die am Tatort in Kufstein gefundene DNA wurde hochgerechnet, und dieses Profil dann mit den in Deutschland sichergestellten Fragmenten direkt verglichen, erläuterte Staatsanwaltschaftssprecher Hansjörg Mayr: "Das Ergebnis lässt keinen vernünftigen Zweifel zu, dass es sich nicht um dieselbe Person handelt".

Kein Zweifel

Neben der "Leitspur" gebe es aber auch eine Reihe anderer Umstände, die die Ermittler nicht daran Zweifeln lassen, dass beide Verbrechen von ein und dem selben Täter begangen wurden. Neben der Auswahl der Opfer und wie diese nach der Tat abgelegt wurden, sei auch auffallend, dass beide an einem Sonntag getötet wurden. Zudem seien beide Verbrechen "ungewöhnlich, in vieler Hinsicht mysteriös", sagte Pupp. Schließlich habe man an beiden Tatorten kaum verwertbare Spuren gefunden.

Die Tatbegehung lasse jedenfalls darauf schließen, dass es sich um einen Täter mit einer "schweren psychischen Störung" handle. Beide Opfer wurden mit massiver Gewalteinwirkung erschlagen - Lucile mit einer Eisenstange, die bei hydraulischen Hebesystemen etwa bei Lkw-Führerkabinen zum Einsatz kommt. "In Deutschland blieb die Tatwaffe bisher verschwunden", so der LKA-Chef. Es dürfte sich aber auch um eine Art Eisenstange gehandelt haben. Darüber hinaus wurden beide Opfer sexuell missbraucht. Während der Übergriff bei Lucile "leicht" war, wurde die 27-jährige Frau in Deutschland schwer missbraucht. "Daher können wir bei Lucile ein Motiv aus dem Beziehungsumfeld bzw. Raub vernachlässigen, und uns jetzt auf ein sexuell motiviertes Verbrechen spezialisieren", erklärte Pupp.

Das schreibt die Zeitung und nicht ich als Laie.

Ein LKW-Fahrer würde passen, da beide Taten an einem Sonntag verübt wurden. Möglicherweise hat er Carolin wirklich noch im Ort vorbeilaufen sehen und ist ihr zu Fuss oder mit dem Fahrrad gefolgt. Hätte ja in diesem Fall auch eine kürzere Eisenstange sein können, die man bei dem Wetter problemlos in der Jacke transportieren kann.

Eine Frage wäre ob es in Endingen auch vorkommt, dass LKWs während Fahrverbot auch im Ort rumstehen? Jedenfalls ist das in unserem Ort so, dass da sonntags schonmal vorkommt, dass ein LKW irgendwo parkt. Ursprünglich dachte ich auch, dass es eine Person gewesen sein müsste, die sich in dem Gebiet auskennt. Soweit ich das richtig in Erinnerung habe, hat die Polizei dies gestern bestätigt (also dass die Person schon einmal dort gewesen sein muss). Wo ich gerade nicht ganz hinterherkomme: Warum muss dies zwingend so sein? Angenommen er ist einfach den Freiburger Weg hoch und hat sie dort abgepasst und mit ihr den Abhang dort runter...von mir aus bis zu den Teichen. Vielleicht wusste er nichts von den Teichen, vielleicht hat er sich einfach gedacht "Weg vom öffentlichen Weg wo Leute kommen könnten". Wieso muss er schon einmal dort gewesen sein?

Was sich mir auch nicht erschliesst - warum wird der Tatort nicht bekannt gegeben? Wenn man jemanden erschlägt muss da Blut sein ... irgendwo. Es wurde so viel nun preisgegeben - warum das nicht?

Verkehrsüberwachungssysteme abzugleichen ist nicht unbedingt selbstverständlich und einfach. In einem Buch von A. Horn habe ich gelesen, dass es der Polizei beispielsweise nicht erlaubt ist Mautsysteme auszuwerten, selbst wenn es zum Zwecke einer Fallaufklärung nötig wäre. Datenschutz! Das war wohl bereits in der Vergangenheit ein Problem!

@Eichhörnchen

Eichhörnchen schrieb:Das schreibt die Zeitung und nicht ich als Laie.

Noch entscheidender ist, dass die Worte aus dem Mund des LKA-Leiters zu kommen scheinen u. wenn der "schweren Missbrauch" als Umschreibung wählt, scheint es tatsächlich auch juristisch ligitimiert.

Eichhörnchen schrieb:Beide Opfer wurden mit massiver Gewalteinwirkung erschlagen

Und keine Blutspuren, die auf den Tatort schliessen könnten?

Zum Thema Phantombild - irgendwie wertlos. Da hat @Syrena recht - sieht aus wie eine Verkleidung. Einen Bart kann man ohne weiteres ändern. Zudem sind Phantombilder sowieso subjektiv.

@spotted

spotted schrieb:Was sich mir auch nicht erschliesst - warum wird der Tatort nicht bekannt gegeben? Wenn man jemanden erschlägt muss da Blut sein ... irgendwo. Es wurde so viel nun preisgegeben - warum das nicht?

Das kommt drauf an. Man kann jemanden eine Eisenstange drüberhauen, z.b gegen den Oberkörper aber selbst auch den Kopf und derjenige verstirbt schlicht an inneren Blutungen.
Eine Eisenstande ist als Tatwerkzeug glatt und nicht scharf, es müssen da nicht zwangsläufig offene, blutende Wunden entstehen. Die Tat kann jemanden entstellen, aber ob man auch stark bluten muss stelle ich in Frage.

Ich bin bezüglich des LKW-Fahrers immer noch skeptisch!

Was ist mit dem Schweizer Auto? Ist das jetzt auch völlig raus?

Ich könnte mir genausogut einen Wanderer aus der Schweiz vorstellen. Der Typ geht gerne wandern, sucht sich Weingegenden aus. Spaziert durch die Gegend, kundschaftet die Örtlichkeiten aus, schlägt zu, und fährt zurück in seine Heimat. Weit weg von allem!

Beides sind eben auch Touristenorte (für wandern) und bekannte Weingebiete!

@Maltby

Maltby schrieb:Was ist mit dem Schweizer Auto? Ist das jetzt auch völlig raus?

Für die Ermittler ist gar nichts raus. Sie sind nach langer Zeit und sicher reiflicher Überlegung schlicht gestern mit einem Ermittlungsansatz und Ergebnis (Zusammenhang zweier Taten) an die Öffentlichkeit getreten.
Sie gehen von einem mobilen und gefährlichen Täter aus, in Frage kommt z.B. ein LKW-Fahrer.

@Misterioso
Bei Lucile gab es aber Blutspuren und wenn man Schläge auf den Kopf oder ins Gesicht bekommt blutet das sehr stark. Bei einem vorsätzliche Tötungsdelikt wie es bei Carolinks der Fall ist, wird er nicht gegen den Oberkörper geschlagen haben...