Vermisste Polizistin (22) aus Hamburg gefunden

@raptor83

raptor83 schrieb:Ich weiß auch nicht, ob man dem Lesen eines bestimmten Buches soviel Bedeutung zumessen sollte.

Warum nicht? Immerhin hatte die junge Frau Interesse gezeigt.

Ich denke, man sollte das Ergebnis der Obduktion abwarten und die darauf folgenden Informationen der Medien.

Eine junge Frau ist tot aufgefunden worden, im unmittelbaren Umfeld wurde ihre Dienstwaffe gefunden.

@raptor83

Dazu gibt es von den Medien her widersprüchliche Angaben. Beispiel 1 auf Seite 26 des Threads:

Wird sie dort gefunden, droht Maxime Linder kein Disziplinarverfahren. Sie war nach erfolgreicher Ausbildung befugt, ihre Dienstwaffe bei sich zu führen. – Quelle: http://mobil.mopo.de/25185698 ©2016

Das Gegenbeispiel auf Seite 1, vom Hamburger Abendblatt:

Medienberichten zufolge war die als äußerst zuverlässig geltende Beamtin in Ausbildung am Donnerstag nicht zum Dienst erschienen.
[...]
Wie die Nachrichtenagentur "TV News Kontor" schreibt, habe die Frau ihre Dienstwaffe offenbar nicht wie vorgeschrieben in ihrem Schrank bei der Polizei gelassen. Der Polizeisprecher wollte dies weder dementieren noch bestätigen. - Quelle: https://www.abendblatt.de/nachrichten/article208790761/Suche-nach-verschwundener-Polizistin-bleibt-erfolglos.html ©2016

@Mauro
Ich kann da nur von mir ausgehen.

Werde ich zum Straftäter, weil ich Bücher über welche lese? Nicht zwangsweise.

Oder nehme ich mir das Leben, weil ich Bücher lese, die melancholisch sind. Nicht zwangsweise.

Natürlich kann das passieren, muss aber nicht.

Deshalb müssen die weiteren Ermittlungen Licht ins Dunkel bringen.

@mü
Das ist ja immer das Problem an Pressemeldungen.

Nur selbst wenn sie sie nicht hätte mitnehmen dürfen, wäre es ja nun passiert. Da müssten dann Konsequenzen raus gezogen werden.

Aber wenn jemand für sich die Entscheidung getroffen hat, sein Leben zu beenden, dann findet er auch einen Weg.

M. L. hatte ihre Ausbildung absolviert und befand sich danach in einem Praktikum an einer "bestimmten" Dienststelle.

Sie hatte den Polizeidienst gewählt und offensichtlich mit Erfolg die Ausbildung abgeschlossen.

Daher wird es schwierig werden, ohne Vorkenntnisse, den Tod nachzuvollziehen.

Eine Depression ist im Übrigen eine Stoffwechselerkrankung, also eine genetische Erkrankung. Nur wissen wir in diesem Fall GAR nichts über eine mögliche Erkrankung.

Ich möchte nicht in der Haut von Freunden oder Familienmitgliedern stecken, die gerade einen sehr nahe Menschen verloren haben, und hier über Spekulationen nachlesen.

Lassen wir doch bitte der Familie einen Moment zum Innehalten.

@raptor83

raptor83 schrieb:Natürlich kann das passieren, muss aber nicht.

Deshalb müssen die weiteren Ermittlungen Licht ins Dunkel bringen.

Genau das meinte ich...doch ich hadere immer mit dieser sogenannten "Ausweglosigkeit" der Depressiven.

Sie teilen sich durchaus Freunden/Bekannten mit und in diesem Fall wird es eventuell auch derart abgelaufen sein.

Glasklar werden diese Informationen nicht der breiten Öffentlichkeit zugänglich.

Dieser "abrupte Entschluss" ist für mich als nicht Betroffener, nach wie vor nicht nachvollziehbar.

Mehr zum Thema wäre OT.

In der shz steht, dass sie auf Grund der Trennung private Probleme gehabt hätte.. Alleine solch eine Situation kann bei einigen schon viel zerstören. Mir tut es unendlich leid, ich wünsche ihrem ganzen Umfeld ganz viel Kraft das alles durchzustehen.

Liebeskummer ist keine Depression, Depression keine Stoffwechselerkrankung, wie es hier im Thread herumschwirrt!.
Sehr traurig, wenn Menschen mit Lebenskrisen nicht umgehen können. Viel Kraft! Mein Mitgefühl!!

Ich beteilige mich ungern an solchen Spekulationen aber aus Liebeskummer kann durch aus eine Depression entstehen. http://www.apotheken-wissen.de/klinische-depression-durch-liebeskummer-trennungsschmerz/

Dazu ist dieser Artikel sehr aufschlussreich.

@hahnundhenne
Depression ist eine Hirnstoffwechselerkrankung. Genau darauf zielen dann auch Medikamente dagegen ab. Insofern nicht ganz so falsch aber OT.

Depression ist keine Erkrankung!!
Ich warne vor unsaubere Diagnosestellung.
Allenfalls wird sich der Facharzt differenziert mit exo- und endogener Psychose beschäftigen!!!

hahnundhenne schrieb:Depression ist keine Erkrankung!!

Was ist denn Depression sonst, wenn keine Krankheit?

Zu dem Mitnehmen der Waffen hatte ich bereits mehrfach etwas geschrieben. Unter bestimmten Voraussetzungen darf man in Niedersachsen und Hamburg seine Dienstwaffe mitnehmen. Das ist je nach Bundesland anders geregelt. In Berlin zB dürfen sie es meines Wissens nach nicht.

Edmar,
ist Dir der Unterschied zwischen Symptom und Krankheit bekannt??
Noch stellen Ärzte die Diagnosen!!
Eine ärztliche Diagnose wurde hier im Thrad nie bekannt!
Deswegen kann darüber hier nicht diskutiert werden!

@hahnundhenne

Du verwechselst hier offensichtlich Dinge. Zum einen gebe ich dir recht, hier wurde keine Diagnose genannt und ich habe sie auch nicht unterstellt.

Zum anderen behauptest du pauschal, dass Depression keine Krankheit ist. Und genau hier wollte ich eine Antwort.

Depressionen entstehen durch Stoffwechselstörungen, diese können einer genetisch bedingten Grunderkrankung zugrundeliegen, genauso kann der Stoffwechsel aber auch bei jedem Menschen durcheinandergeraten und er dadurch auch in Depressionen geraten. z.B. bei einer Schilddrüsenunterfunktion, wie sie bei vielen Menschen (vor allem Frauen) in der Lebensmitte oft diagnostizziert wird, kann das fehlende Schilddrüsenhormon Depressionen zur Folge haben. Ferner können auch traumatische Auslöser einen Menschen in eine Depression stürzen, wenn durch längerandauernde negative Gefühle (Trauer, Wut, Ängste) im Körper eine Negativspirale in Gang gekommen ist hormonell, aus der derjenige dann ohne Hilfe (Medikamente, Therapie) nicht wieder herauskommt.

Das nur zur Erläuterung, nicht jeder Depressive ist dies genetisch bedingt, die meisten Menschen durchlaufen in ihrem Leben 1-2 depressive Phasen und schaffen es meist, diese innerhalb von Wochen und Monaten hinter sich zu lassen. Solche depressiven Phasen würde ich nicht eine (chronische) Krankheit nennen, wohl aber ist es eine Krankheit, wenn es sich nicht um Phasen handelt, sondern um einen langanhaltenden oder wiederkehrenden Zustand.

Wie es nun hier im Fall war, werden wir nicht erfahren, wenn es wirklich Suizid war, und das ist auch gut so, denn das ist die Privatsphäre der Toten und geht wenn überhaupt nur ihre nächsten Angehörigen etwas an.

Es gibt sehr viele Gründe, die eine Person zu einem Suizid bewegen. Die Depression ist nur einer davon.
Es gibt auch unterschiedliche Arten der Depression, die aber hier nichts zur Sache tun und auch nicht relevant sind. Die Gründe zu erfahren, warum ML ihr Leben beenden wollte, gehen nur die Angehörigen etwas an. Und auch diese können es wahrscheinlich nicht ganz ergründen oder verstehen.
Also bitte nehmt doch Abstand von dieser Diskussion.
Wichtig ist nur: ML konnte leider nur noch tot gefunden werden. Ihre Familie und ihre Kollegen brauchen nun eine gute Begleitung. Suizid hinterlässt immer Schuldgefühle. Nicht genug getan/ bemerkt/ reagiert zu haben.
Wer ernsthaft aus dem Leben scheiden möchte ist kaum davon abzuhalten.
Ihr gelöstes Aussehen auf dem Bild der Überwachungskamera lässt auf etwas Typisches schließen: sie war gelöst, eine Lösung für sich selbst gefunden zu haben.
Das habe ich als Mitarbeiterin in der Psychiatrie oft so erlebt, so hart es sich anhört.
Ruhe in Frieden, Maxime.

ich bin da ganz bei @Flincibinci.

im Endeffekt geht der Grund wirklich nur den Angehörigen etwas an - ihnen gilt mein Mitgefühl. Wahrscheinlich werden Sie sich auch Fragen, warum sie nicht gemerkt haben, hätte man das verhindern können? Fragen über Fragen (ich gehe davon aus, dass es tatsächlich ein Suicid war)
auch die Waffenfrage hat sich in Luft aufglöst m. E. Sie hat anscheinend die Waffe mutmaßlich mitgenommen um sich umzubringen, wäre es nicht ihre Pistole gewesen, hätte sie vielleicht auf eine Alternative zurück gegriffen. Wer bereit ist, den letzten Schritt so zu gehen, hat vermutlich auch einen Plan B.

Ich denke, man sollte Maxime in Frieden Ruhen lassen...

Ich finde es auch nicht gut, wie hier schon gemunkelt wird. Keiner weiß ob sie Depressionen hatte und im Prinzip geht uns das auch absolut nix an.

Für mich ist nur wichtig, ob es Suizid oder Fremdverschulden war. Denn das ist noch nicht abschließend geklärt!