Doppelmord Mundo in Fischbach (Kelkheim)

ja bis auf die komische Musik eine sehr gute Doku. Ich bin auch der Meinung, dass Markus der Täter war. Erstens, weil die von Habort dargelegten Analysen einleuchtend sind und 2., weil ich weit und breit keinen anderen Täter mit Motiv sehe...

Siegessicher schrieb:weil ich weit und breit keinen anderen Täter mit Motiv sehe

Nur ein Motiv wäre etwas zu wenig für die Verurteilung.

Aber da sind noch Teppiche, ein Ablageort in Frankreich, weit entfernt von dem Wohnort und am Reiseweg des Verurteilten gelegen.
Offensichtlich nicht viel, aber in dieser Kombination, gestützt von Handydaten und einer Polizeikontrolle im örtlicher Nähe,
kann man keinen vernünftigen Zweifel haben, dass der richtige Verurteilte sitzt.
Interessant war die schlechte schauspielerische Leistung des Markus M., der noch ganz am Ende so Tat, als würde er nichts über die Fundorte wissen...."....irgendwas mit Feldweg...."?!

Also bitte, da war Monika W. ja glaubhafter.

Grundsätzlich ist am Fall Mundo nur interessant, dass die Ex-Freundin des einen Opfers ihn nun unterstützt, nachdem sie die Dinge ins Rollen brachte und die unterschiedliche Einschätzung der französischen Behörden.

Vernünftige Zweifel an seiner Schuld gibt es nicht.

Wütend macht mich, denn dieser schmierige Typ im Interview seinen Vater negativ darstellt, nur um auf Recht infantile Weise seine Unschuld zu beteuern.

Menschen, die Fahrrad fahren, sind niemals böse?
Selten so einen Quark gehört und gegen seine Schauspielkunst ist die Dame mit der Sahnesucht auf RTL2 oscarreif.

@Gymli... da schließe ich mich an! MMs Selbstdarstellung sowie die Äußerungen über seinen Vater (‚netter Kerl‘, ‚nicht der Kommunikativste‘) kommen mir auch ein bisschen komisch vor! Als wolle er damit plausibel machen, dass der Vater mit dem blinden Bruder, ohne eine Wort der Ankündigung ihm selbst, den Nachbarn oder dem Mieter gegenüber, den Winter im Süden verbringen wollte. Oh man....

Hier noch ein interessanter Artikel, wie ich finde.

Ich meine, dass die Sache mit dem vergeblichen Versuch, einen Bankkredit auf den Namen von Vater und Bruder zu erhalten, bei der NDR-Doku gar nicht erwähnt wurde.

https://www.google.de/url?sa=t&source=web&rct=j&url=http://m.fr.de/rhein-main/mordprozess-o-bruder-wo-bist-du-a-807554.amp.html&ved=2ahUKEwjF7Jvsn9fYAhWCFSwKHcODDmEQFjAGegQICBAB&usg=AOvVaw1tRWhse4dvJ9JfY38i0dpB&ampcf=1

... Dieser Artikel spricht schon eine ziemlich deutliche Sprache ;). Im Grunde bestätigt das gezeichnete Bild aber das, was man über MMs Persönlichkeit auch anderswo erfährt (Interview in Doku, FB).

Bruder und Vater verschwinden spurlos, MMS Reaktion:

- Blindengeld und Mitzahlungen erschleichen
- PKW stehlen und zu Geld machen
- Kartenbetrug

Ansonsten ‚hoch die Tassen‘: Urlaubreisen, Parties, kleine Umbauten an Vaters Eigenheim... gruselig und mE kaltblütig.

Eigentlich ist er ein armseliger Wicht. In einem Zeitungsartikel stand, dass sich kein Mensch für seine Touren interessiert habe, als er etwas in Deutschland organisieren wollte und diese absagen musste.
Sich selbst hielt "El" dabei für den Allergrößten.
Ist oft so bei Mördern. Eine sehr gestörte Selbstwahrnehmung.

PS:

Diesen Artikel meinte ich.

http://www.nordhessennews.de/index.php/panorama/22-allgemein/59913-kein-perfekter-mord

@Telramund:

Das hätte mich auch gewundert, wenn sich jemand auf den Blödsinn gemeldet hätte. Der Typ hat eine hohe Peinlichkeitstoleranz. Solche Typen haben meist wenig Freunde, maximal Dampfplauderer ähnlicher Art.

Biker wollen doch auch in der Gruppe zeigen, was sie können und sich messen. Das ist doch so beim Sport immer. Sogar beim Schach.
Darauf hatte er keinen Bock. Richtig leidenschaftliche Biker wollen das aber so.
Eine Fahrradtour ohne Leistungsdruck mache ich besser alleine oder mit meiner Holden.
Das ist dann auch umsonst. ;)

Besonders schlimm finde ich auch, wie sich einige Menschen von MM manipulieren und instrumentalisieren lassen. Da spenden Leute Geld für ein Wiederaufnahmeverfahren, die Ex-Freundin des Bruders investiert eine Menge Zeit für ihn und er empfindet das für vollkommen selbstverständlich. Sein Gejammer und seine Krokodilstränen in der Doku fand ich dermaßen widerlich, dass es mir schon fast schlecht wurde. Der Inbegriff einer narzistischen Persönlichkeit.

Sonnenschein81 schrieb:Sein Gejammer und seine Krokodilstränen in der Doku fand ich dermaßen widerlich, dass es mir schon fast schlecht wurde

Mit auch. Es ist schrecklich inkorrekt, aber dieser Kerl hat eine dermaßen unangenehme, schmierige, srlvstverliebte Art und Ausstrahlung, dass es einen würgt.

Ich habe mir gestern die Doku angesehen....Harbort hat schon Biss....und Mundo ist kein guter Schauspieler.

Meine Szene des Abends: Harbort bringt Mundo dazu, naseweis und sichtlich stolz über seine Schlagfertigkeit, zu entgegnen, es gebe auch keinen Hinweis auf den Tatort...worauf ihn Harbort mal kurz damit konfrontiert, dass die Teppiche, in denen die Opfer eingerollt waren, aus dem Haus der Opfer stammten.

Treffer versenkt.


Psychologisch auch vielsagend, die abschließende Stellungnahme von Mundo anläßlich der Gerichtsverhandlung.

Was leider zu kurz kam, vermutlich weil es nicht in das Narrativ des möglichen Justizirrtums passte, sind die finanziellen Kapriolen des Verurteilten, u.a. mit der Kreditkarte seines ermordeten Bruders.

trailhamster schrieb:Was leider zu kurz kam, vermutlich weil es nicht in das Narrativ des möglichen Justizirrtums passte, sind die finanziellen Kapriolen des Verurteilten, u.a. mit der Kreditkarte seines ermordeten Bruders.

Also, dass er sich die Miete überweisen ließ und auch der Versuch, sich einen Bankkredit auf den Namen von Bruder und Vater zu ergaunern, wurde in der Doku nicht thematisiert.

Genau vermutlich deshalb, damit dem geneigten Zuschauer noch die theoretische Möglichkeit erhalten bleibt, an die Unschuld zu glauben. ;)

@Sonnenschein81.... da schließe ich mich an! Auch wenn man es auf die Distanz schwerlich genau sagen kann, aber alle Lebensäußerungen von MM machen den Eindruck einer narzisstischeren Persönlichkeit. Absolut gruselig... natürlich auch, wie die Exfreundin des toten Bruders ausgebeutet wird, um die völlig sinnlosen Bemühungen des ‚coolen‘ Junganwalts (bis vor kurzem noch Jungjournalist) zu finanzieren. Sehr schräg - auch die mediale Aufarbeitung. Dass der NDR das finanziert hat, unglaublich.