Timo Kraus (HSV Mitarbeiter) tot aufgefunden

@hotrocket
@ElvisP
Das könnt Ihr Euch ja mal fragen, wenn jemand aus Eurer Familie verschwindet. Ach, ist doch jetzt eh egal, der ist garantiert tot, wer braucht da noch Gewissheit und Hinweise, wo man ihn wohl finden kann? Merkt Ihr selber, ne? Da ist eine Familie mit zwei Kindern, die sicher gern wissen möchten, wo ihr Papa ist, und wenn der Taxifahrer dazu beitragen kann, ihn zu finden, weil er vielleicht weiß, wo er hin wollte, und wenn er der Frau nur die Jacke zurückbringen kann, wäre es für diese Menschen ALLES, auch wenn es für Euch nicht von Bedeutung wäre. Und nichts ist für Angehörige schlimmer als die Ungewissheit. Solange man keine Leiche zum beerdigen und betrauern hat, solange bleibt ein Funke Hoffnung, der jedes Abschließen, Verarbeiten und nach vorn schauen den Angehörigen unmöglich macht. Und das ist auf Dauer sehr viel schlimmer zu ertragen als die Gewissheit, dass er wirklich tot ist. Wobei auch das Wie? des Todes für Angehörige wichtig zu wissen ist. Und darum sucht man diesen Taxifahrer, weil man hofft, er kann helfen, ihn zu finden und den Abend zu rekonstruieren.

@chico0069
nö, denn je nach Alkoholisierungsgrad wird er mit der Jacke es viel zu warm gefunden haben. Man nimmt Kälte dann deutlich anders war. Diese Erfahrung hab ich selbst Sylvester nach nur zwei Gläsern Feuerzangenbowle machen dürfen. Da war ich nichtmals angeheitert und fand es, obwohl es kälter als zwei Stunden vorher war, zu warm für meine Daunenjacke, in der ich unalkoholisiert gefroren hatte.

@Trine
Ja, ging mir auch mal so an Karneval. Beim Zug mit dicker Jacke, Schal, Mütze und Handschuhen gefroren, nach drei Glühwein auf dem Rückweg geschwitzt und mit offener Jacke rumgerannt. Darum sind alkoholisierte Menschen auch so in Gefahr, nachts zu erfrieren.

@ElvisP

ElvisP schrieb:Darf ich fragen, warum der Suche nach dem Taxifahrer noch immer so eine hohe Bedeutung zugemessen wird?

Noch ist nicht klar, was mit Timo K. passiert ist.
Bisher ist es zwar nach Meinung der Polizei am wahrscheinlichsten, dass er in die Elbe gestürzt ist, aber das sind trotz allem nur Vermutungen.
Solange keine Leiche gefunden wurde, gilt er als vermisst.
Meiner Meinung nach ist der Taxifahrer tatsächlich der Einzige, der nähere Angaben dazu machen kann, warum T. K. das Taxi nach 1 km verlassen hat, oder ob er zurück zum Blockbräu wollte, oder was auch immer der Grund war, warum die Taxifahrt nach einem Kilometer endete.

@hotrocket

hotrocket schrieb: @ElvisP kann eigentlich nur um Neugier gehen oder man will den Taxifahrer irgendwie zur Rechenschaft ziehen.

Das glaube ich jetzt doch nicht, dass die Polizei jemanden aus Neugierde sucht
Es ist aber schon notwendig, dass abgeklärt wird, wie der Rest des Abends verlaufen ist.
Schließlich muss ausgeschlossen werden, ob es sich nicht doch um ein Verbrechen handelt, andernfalls muss ein Unfallbericht erstellt werden.
Den Taxifahrer ohne irgendwelche Hinweise weiterhin irgendwie zu beschuldigen, das führt bestenfalls zu einem abermaligen Schließen des Threads.

Eine weitere Möglichkeit wäre die U-Bahn

Einstieg am Baumwall und Ausstieg an den Landungsbrücken.

Die Hundespur ergab ja einen Fußweg aus Richtung Landungsbrücken vorbei am Blockbräu in Richtung Rickmer Rickmers !

Die Familie von TK ist natürlich sehr zu bedauern. Eine Tragödie und extremer Einschnitt.

Aber stellt euch auch mal vor ihr seid der afrikanische Taxifahrer. Da war der Tag auch nicht so toll.

So war es VIELLEICHT aus seiner Sicht...

Er ist schon eine Zeit lang in Deutschland aber kann noch kein gutes Deutsch. Um vernünftig Leben zu können fährt er Taxi, aber er hat keinen Personenbeförderungsschein. Also arbeitet gegen niedrigen Stundenlohn schwarz. Hauptsächlich nachts und am Wochenende, wenn sein Chef und Taxibesitzer frei haben will. Er stellt sich nicht an die Taxistände, da er dort eher kontrolliert wird sondern sammelt an beliebten Orten Leute auf zuwinken ein. Er wartet am Straßenrand in der Nähe mehrerer Hafenkneipen. Er freut sich als er von einer Gruppe herangewunken wird und hält an. Es steigt ein betrunkener Fahrgast ein, einer aus Gruppe sagt ihm das Ziel Buchholz. Der Taxifahrer ist nicht begeistert, es bedeutet für ihn wenig Trinkgeld für die Zeit und außerdem kann sich der Fahrgast übergeben oder einschlafen. Normalerweise würde er versuchen ihn abzuwimmeln aber er hat ja seine Freunde dabei. Also nimmt er den Auftrag an und fährt los. Dann passiert es. Nach nur 1 km Fahrt wird dem Fahrgast schlecht. Er fährt sofort rechts rann aber da ist es schon passiert. Der Fahrgast hat sich übergeben. Seine Jacke ist voll Erbrochenem und auch das Auto hat eine Ladung abbekommen. Er weiß, dass er das Taxi putzen muß oder die teuere Grundreinigung bezahlen. Stinksauer schmeißt er den Fahrgast raus ohne zu wissen dass das verunreinigte Taxi bald sein kleinstes Problem sein sollte. Er fährt zu sich nach Hause und reinigt das Taxi und flucht dabei auf den dämlichen Besoffenen. Da die Tageseinnahmen durch den Zeitverlust geringer sind muß er seinem Chef von dem Vorfall erzählen. Am nächsten Tag bestellt ihn sein Chef rein, er habe etwas zu besprechen. Dieser zeigt ihm einen Bild-Artikel im Internet und fragt ob er das war. Der Fahrer druckst erst ein wenig rum und gibt es dann schließlich zu. Sein Chef sagt ihm wenn wir beide die Klappe halten passiert keinem was von uns, aber du kannst nun nicht mehr in Hamburg fahren. "Wir haben uns nie gesehen und kennen uns nicht wenn jemand fragt." Der Chef gibt ihm noch den ausstehenden Lohn und sagt er soll jetzt verschwinden und nicht mehr kommen.

@Uniqueone
@emz

Wenn er bis heute nicht gefunden wurde, gibt es mMn nüchtern betrachtet nur die Varianten dass er

- abgehauen ist und irgendwo ein neues Leben beginnt
- entführt wurde
- zu Tode gekommen ist (vermutlich ertrunken, weil man sonst wohl die Leichegefunden hätte)

Da die ersten beiden Varianten nicht sonderlich wahrscheinlich sind, bleibt ja nur Variante 3. Leider.

Auch sage ich nicht, dass es egal ist, wo er verblieben ist, die Relevanz ist aber nicht mehr die selbe, wie beispielsweise 24 Stunden nach seinem Verschwinden. Denn da hätte man ihn noch lebend finden können (natürlich nicht wenn er ins kalte Wasser gestürzt wäre, aber das wusste man damals ja noch nicht).

Vor 2 Jahren ist in Saarbrücken auch ein junger Mann einfach von seinen Freunden weggelaufen und wurde um einiges später in der Saar gefunden, weil er unter einem Schiff hing.
Das könnte hier auch der Fall sein.

Ein anderes Beispiel:
http://www.abendblatt.de/hamburg/article106503982/Wenn-der-Partner-spurlos-verschwindet.html

@Apolloniana Ist echt heftig. Die Gewissheit kann schon sehr helfen beim Neuanfang.

@Apolloniana

Etwas OT aber gibt es zu dem Fall auch einen Thread? Konnte spontan nichts finden

@ Hotrocket.....also sorry aber wenn es um einen Menschen geht der vermutlich verunglueckt ist, interessiert es niemanden wie sich der Taxifahre "fuehlt". Denn wie immer er sich auch fuehlt, er wird weder vermisst noch ist er wahrscheinlich tot....er ist also durchaus in einer besseren Situation als der Gesuchte und somit wirklich nicht zu bemitleiden. Oder was waerst Du lieber: Ein illegaler Taxifahrer oder tot?

@Almita
Weshalb sollte das niemanden interessieren? Ich finde es sogar sehr wichtig, die Sichtweise des Taxifahrers einzunehmen und zu ergründen, weshalb er sich als wichtiger Zeuge nicht meldet. Das kann auch ein Weg sein, ihn zu finden. Denn offenbar war er der letzte, der TK bewusst lebend wahrgenommen hat und die wichtigsten Fakten zum Geschehen geben kann. Und wenn man den Taxifahrer mal als Täter ausschließt, muss er doch einen triftigen Grund haben, sich nicht zu melden. Ich vermute, dies wird in irgendeiner Weise Angst und Unsicherheit und möglicherweise Druck durch eine weitere Seite sein.

@Almita

Almita schrieb: Oder was waerst Du lieber: Ein illegaler Taxifahrer oder tot?

Ohne hier den Taxifahrer verteidigen zu wollen:

Falls auf der 1 km langen Fahrt nichts besonderes passiert ist und der Taxifahrer sich korrekt verhalten hat, dann könnte der denken, dass seine Aussage nichts bringen würde und er nur unnötig Scherereien bekommt.

Also falls TK ins Taxi gesetzt wurde, er nach einem KM auf eigenen Wunsch aussteigen wollte und er mitsamt seiner Jacke, seinem Handy, seiner Geldbörse ausgestiegen ist und zurückgelaufen ist, dann könnte der Taxifahrer den Eindruck haben, dass diese Informationen zur Lösung des Falls nichts beitragen würden, ihm aber schaden könnten. Vielleicht hat er in einem solchen Fall die Einstellung: "Es ist nicht meine Schuld. Der Betrunkene war selber für sich verantwortlich, jetzt werde ich nicht für ihn den Kopf hinhalten."

Um es noch einmal zu betonen: ich will damit ein solches Verhalten nicht rechtfertigen.
Ich versuche nur mich in den Taxifahrer hineinzuversetzen.

Hier im Thread hat ein User einmal vorgeschlagen, dass es das beste wäre, wenn der Taxifahrer zu einem Anwalt gehen und den Vorfall schildern würde und der Anwalt dann unter Wahrung der Anonymität seines Mandanten die Schilderung des Taxifahrers den Ermittlern zur Verfügung stellen würde.

Wahrscheinlich kommt aber der Taxifahrer nicht auf diese für alle Seiten vorteilhafte Variante (oder hat nicht die Mittel dazu).

@Comtesse

Comtesse schrieb: Das könnt Ihr Euch ja mal fragen, wenn jemand aus Eurer Familie verschwindet. Ach, ist doch jetzt eh egal, der ist garantiert tot, wer braucht da noch Gewissheit und Hinweise, wo man ihn wohl finden kann? Merkt Ihr selber, ne? Da ist eine Familie mit zwei Kindern, die sicher gern wissen möchten, wo ihr Papa ist, und wenn der Taxifahrer dazu beitragen kann, ihn zu finden, weil er vielleicht weiß, wo er hin wollte, und wenn er der Frau nur die Jacke zurückbringen kann, wäre es für diese Menschen ALLES, auch wenn es für Euch nicht von Bedeutung wäre. Und nichts ist für Angehörige schlimmer als die Ungewissheit. Solange man keine Leiche zum beerdigen und betrauern hat, solange bleibt ein Funke Hoffnung, der jedes Abschließen, Verarbeiten und nach vorn schauen den Angehörigen unmöglich macht. Und das ist auf Dauer sehr viel schlimmer zu ertragen als die Gewissheit, dass er wirklich tot ist. Wobei auch das Wie? des Todes für Angehörige wichtig zu wissen ist. Und darum sucht man diesen Taxifahrer, weil man hofft, er kann helfen, ihn zu finden und den Abend zu rekonstruieren.

Unterschreibe ich so, genau das wollte ich vorhin auch noch dazu schreiben, leider fehlte mir die Zeit

@Enterprise1701

Vielleicht hilft das ja weiter

Er war zum Zeitpunkt des Verschwindens bekleidet mit
- einer beigefarbenen Jacke mit Fellkragen der Marke Adidas,
- einer roten Mütze, einem grauen Pullover mit HSV-Aufdruck,
- einer blauen Jeans und
- schwarzen Adidas Stiefeln.

allerdings weiß ich nicht, wieviele beige Jacken mit Fellkragen Adidas im Sortiment hat.
Das könnte man eventuell ergoogeln.

@Enterprise1701

Wo ist denn da das Problem. Wenn ich so eine beige Adidas-Jacke mit Fellkragen finde, dann kann ich doch die Polizei anrufen und fragen oder ich greife gleich mal in die Taschen und schau, ob da irgendwelche Papiere drin sind. Im Gegensatz zu diesem Pullover, den ich auf den ersten Blick erkennen müsste, läuft mir ja so eine Jacke auch nicht gleich wieder weg.