Timo Kraus (HSV Mitarbeiter) tot aufgefunden

Noella schrieb:Das Kneipen-Personal wird das wissen, und dazu gibt es sicher noch die Abrechnungen pro Tisch, anhand derer die Polizei sehen kann, wieviel und was von der Runde getrunken wurde.

Das Kneipen-Personal hat was anderes zu tun, als ein wachsames Auge darauf zu haben, wer im einzelnen wieviel getrunken hat. Und wenn wir mal hier http://www.block-braeu.de/brauhaus/raeumlichkeiten/ (Archiv-Version vom 15.01.2017) reinschauen, dann sehen wir, dass auch eine tischweise Abrechnung kaum Aufschluss über die von jedem Einzelnen getrunkene Menge geben dürfte.

PS
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Auch wenn eine tischweise Abrechnung erfolgt ist, muss ihm doch jemand die Getränke gebracht haben und in etwa Bescheid wissen.
Es standen ja wohl kaum Fässer und Flaschen zur Selbstbedienung auf dem Tisch, oder etwa doch?

@Apolloniana
Ich war da schon mal und wenn ich mich richtig erinnere kann man da am Tisch so kleine Fässchen bestellen, aus denen man dann selbst das Bier zapft. Wer da wieviel trinkt, bekommt in diesem Fall die Bedienung nicht mit.

@Apolloniana

Bei so einer Firmen-Weihnachtsfeier wird meist alles zusammengeschrieben und abgerechnet oder es werden halt einige Runden geschmissen.
Aber du glaubst doch nicht, dass sich Bedienungen in so einem Lokal den zeitlichen Luxus leisten und aufpassen, wer wieviel selbst getrunken hat. Da muss am Abend die Kasse stimmen, sonst nichts.
Bitte sei mir nicht böse, aber deine Vorstellung ist da schon ein bisschen weltfremd.

 

Hat jemand den Artikel über den Zeugen gelesen der bei XY angerufen hat? Ich wollte den lesen finde ihn aber nicht mehr. Was wusste der?

@Almita

„Der eine Anrufer nach der Sendung wollte nur einen Tipp in Sachen ‚Handydaten‘ geben. Der war gut, aber der Polizei bereits bekannt“, so ein Sprecher von „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ (ZDF) zu BILD.

Damit fehlt den Ermittlern weiterhin jede Spur zu HSV-Manager Timo Kraus (44, Foto), der in der Nacht zum 8. Januar an den Hamburger Landungsbrücken verschwand.

http://www.bild.de/news/inland/vermisst/was-wusste-der-einzige-anrufer-bei-aktenzeichen-xy-50287372.bild.html

Sonst wusste er leider nicht's.

Ah ok danke, da stand so eine seltsame headline in der BILD "Was wusste der Anrufer bei XY..." deshalb dachte ich es gäb was Neues.
Danke trotzdem

Also, wenn ich an unsere Firmen-Weihnachtsfeiern denke, die waren eher im kleinen Rahmen, mal 25 Leute, mal nur 10 Leute. Selbst obwohl ich mit am Tisch saß, habe ich nie drauf geachtet, wer wieviel trinkt von den Anderen, man merkte dann nur irgendwann am Verhalten, wenn einer "die Lampe an hatte". Die Bedienung kümmert sich in solchen Runden nicht um jeden Einzelnen, solange keiner offensichtlich sturzbetrunken ist und trotzdem noch Schnäpse bestellt. Dann gibt es noch das Abfüllen, da bestellen dann andere Trinkfestere für dich mit, und animieren dich so, weiterzutrinken, obwohl du selbst schon genug hast. Da wird dann immer nur "noch ne Runde" bestellt und am Ende fällt dann erst auf, dass es für einen wohl zu viel war.

Darum sagt es auch null aus, wenn wir wüssten, wieviel er getrunken hat. Wer wenig trinkt, kann schon von zwei Bier und zwei Schnaps angeschlagen sein, wer regelmäßig trinkt, der fängt da gerade erst an, warm zu werden.

@Comtesse
Danke für diesen Beitrag! Ich bin da ganz bei dir.

Ich verstehe, dass wir ja nur über das reden können, was uns bekannt ist. Das ist in diesem Fall eben nicht viel.

Aber ich glaube, dass die Frage, wieviel er getrunken hat, bzw die Antwort darauf, uns nicht viel weiterbringt.

Hauptsächlich, wie @Comtesse schrieb, weil die Menge noch nicht zwingend Rückschluss auf seine Handlungsfähigkeit zulässt.

Außerdem muss es ja starken Grund für die Annahme geben, dass er ins Wasser gefallen ist.
Sonst wäre das ja nicht die Haupt-Theorie der Polizei.

Folgen wir dieser Hypothese, welches Ziel hätte es dann noch, den Grad seiner Alkoholisierung zu erfahren?
Um was ginge es dann?

Will damit sagen, dass naheliegt, dass er genug alkoholisiert gewesen sein muss (diese Hypothese als Fakt vorausgesetzt), um versehentlich ins Wasser gefallen zu sein und sich nicht retten zu können.
Zu diskutieren, wieviel und welcher Alkohol dafür in seinem Fall von Nöten war, ändert doch aber nichts.

@siheila
Danke, das sehe ich genau so, die Diskussion führt zu nichts. Er war angetrunken, das ist Fakt. WIE angetrunken, wird niemand von uns ermessen können, dann da spielen viele Faktoren rein, eben nicht nur, wieviel er getrunken hat, sondern wieviel er an dem Tag vertragen hat. Und dieses Vertragen hängt von vielen Einzelfaktoren ab, eben den sonstigen Trinkgewohnheiten, aber auch: Was hat er sonst an dem Tag gegessen und getrunken uvm.! Derselbe Mensch verträgt ja auch nicht immer dasselbe. Es gibt Tage - das kennt sicher auch jeder - da trinkt man eine ganze Flasche Sekt oder Wein und fühlt sich nur leicht angesäuselt, und dann gibt es Tage, da braucht man nur 1 Glas und hat schon ein angetrunkenes Gefühl. Und dann kann der Zustand selbst noch binnen einer Minute zur Anderen wieder sich verändern - im einen Moment ist man neben sich, im nächsten plötzlich wieder klar. In der Kneipe im Sitzen fühlt man sich normal, steht man auf oder kommt an die frische Luft, ist es plötzlich wie "Hammer auf den Kopf". Er kann also draußen bei den Kollegen total groggy gewirkt haben und sich nicht allein auf den Beinen gehalten haben, und im Taxi dann plötzlich nach 1 km wie verwandelt gewesen sein - und nach dem Aussteigen dann wieder umgekehrt...

Fakt ist einfach: Er war angetrunken und es war Wasser in der Nähe - Wasser, an dem sich das Handysignal verlor, ein Zeuge ihn zuletzt sah und ein Suchhund anschlug. Das allein reicht schon um mit hoher Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass er da ins Wasser gefallen sein könnte. Und er kann im Taxi klar gewesen sein und an der frischen Luft wieder neben sich - das heißt aber dann auch, dass der Taxifahrer nicht unbedingt bemerkt haben muss, wie betrunken er wirklich ist, wenn er im Taxi eine klare Phase hatte. Ich hatte das selbst auch schon, der Taxifahrer hat mich zu meinem woanders abgestellten PKW gefahren und er und ich merkten erst, dass ich zu betrunken bin, selbst weiterzufahren von da aus, als ich den Schlüssel nicht ins Schloss bekam. :D

Ich denke auch, dass es sinnlos ist darüber zu spekulieren, wieviel Alkohol er genau getrunken hat.
Wir alle wissen auch, dass es von Person zu Person enorme Unterschiede gibt, was vertragen wird und wann jemand sturzbesoffen ist.

Wenn man der These der Polizei glaubt, ist er bei spiegelglatten Straßen in unmittelbarer Nähe des Ufers gewesen - so etwas macht man mit hoher Wahrscheinlichkeit nur, wenn man ziemlich betrunken ist.
Die Kollegen könnten in diesem Fall u.U. aussagen, wie sein Zustand war.

Allerdings scheinen auch sie mehr als nur angeheitert gewesen zu sein:

"Nach Zeugenaussagen stieg der 44-Jährige am Sonnabend gegen 23.30 Uhr nach einer Unternehmensfeier vor dem Block Bräu in ein Taxi. Dabei soll es sich um eine Mercedes B-Klasse mit einem dunkelhäutigen Fahrer gehandelt haben. Die Glaubwürdigkeit der Angaben ist jedoch nicht gesichert – neben Timo Kraus waren auch die anderen Partygäste zu fortgeschrittener Stunde alkoholisiert."


http://m.abendblatt.de/nachrichten/article209262397/Die-Spur-von-HSV-Manager-Timo-Kraus-verliert-sich.html

Nachts bei eisigen Temperaturen hat vermutlich auch eine ins Wasser gefallene nüchterne Person keine große Chance, wenn niemand in der Nähe ist, um rasch zu helfen.

Ich komme aus Hamburg und hatte an dem besagten Abend Nachtdienst, es war wirklich so dermaßen glatt, dass ich Zuhause geblieben wäre wenn ich nicht raus gemusst hätte...
Dieser Aspekt wird hier in der Diskussion gerne vergessen. 
An dem Ort der letzten Handyortung gibt es keine Absperrung oder ähnliches. Trotz dessen, dass sich dort eigentlich immer Passanten oder Touristen aufhalten, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sich dort dann niemand aufhielt und das Unglück so unbemerkt geschah. :-(

@Ylva
Doch doch, dass es sehr glatt war und dass man an den Landungsbrücken leicht ins Wasser fallen kann ist bekannt und wurde Bier auch mehrfach angesprochen , beachtet und erörtert. 
Deswegen ist es nunmal leider am wahrscheinlichsten,  dass TK ertrunken ist 😕

Was ist daran so schwer zu akzeptieren, dass es ein tragischer Unfall gewesen ist? TK war stockbesoffen, es war sehr kalt und verdammt glatt.

@Enterprise1701
Das liest jetzt hoffentlich keiner aus seiner Familie hier. Oder würdest du die Frau das auch so fragen, weil sie Antworten sucht und sich noch an die Hoffnung klammert, so klein sie auch sei? Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, das ist nicht nur ein Spruch, das weiß jeder aus eigener Erfahrung, der schon mal in einer verzweifelten Lage war.

Rein logisch bin ich ganz bei dir, aber man kann trotzdem keinem seine Hoffnung vorwerfen, wie unwahrscheinlich sie auch ist.

Comtesse schrieb:Oder würdest du die Frau das auch so fragen, weil sie Antworten sucht und sich noch an die Hoffnung klammert, so klein sie auch sei?

Das ist die Annahme der Polizei, daher auch die Tauchaktion. Die Polizei wird der Familie sicherlich diese Vermutung auch gesagt haben. 100% Bestätigung erhält man natürlich immer erst mit einem Fund. Alle Umstände sprechen aber für einen Unfall. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht, sieht auch die Polizei nicht. In diesem Thread geht es um die Fakten und Ergebnisse der Polizei und nicht um Spekulation. Eine Entführung ist ausgeschlossen, da keine Forderungen eingingen. Wenn wir hier diskutieren, können wir nicht die vermutliche Ursache ausklammern.
Übrigens die Hoffnung werfe ich niemanden vor, das habe ich auch nicht geschrieben. Aber die höchstmögliche Ursache darf hier genannt werden.

Enterprise1701 schrieb:Was ist daran so schwer zu akzeptieren, dass es ein tragischer Unfall gewesen ist? TK war stockbesoffen, es war sehr kalt und verdammt glatt.

Das kann man aber auch ein kleines bißchen feinfühliger formulieren...
Ich bin mir sicher, daß @Comtesse darauf hinaus wollte...

Wobei ich ja auch immer noch gerne über die Wortwahl "angeschlagen" in den ersten Berichten über das Verschwinden stolpere: Angeschlagen kann man auch aus gesundheitlichen Gründen sein, zumindest wäre das mein erster Gedanke, wenn ich so einen Satz lese.

TK war angeschlagen. Das könnte sein er war nur angeheitert, beschwipst, beduselt...es könnte aber auch sein, das er voll wie eine Kanone war. Dann jedoch hätte er nicht unbedingt mehr laufen können sondern wäre direkt umgefallen, als er aus dem Taxi stieg.
Er ist aber wohl noch ein Stück gelaufen.
Fakt ist, es war spiegelglatt und selbst wäre er nüchtern gewesen, hätte er ausrutschen und die Elbe fallen können. Von dem her ist es völlig egal, wieviel er und was er getrunken hat.

Die andere Möglichkeit:
Er könnte in ein Boot gestiegen sein, vielleicht sogar in ein extra für ihn bereit gestandenes.