Timo Kraus (HSV Mitarbeiter) tot aufgefunden

@dazed

dazed schrieb:1.
Geldbelohnungen für die Mitwirkung von Privatpersonen bei der Aufklärung strafbarer Handlungen oder bei der Fahndung nach gesuchten Personen können von den Staatsanwaltschaften und den Polizeibehörden ausgesetzt werden.
Gem. RdErl. d. Justizministeriums u. d. Innenministeriums 4700 - III.4 u. 42.2 - 62.13.02 vom 15.7.2009

Offenbar darf der Verein das nicht ohne Weiteres.

Aber es liegt doch derzeit noch gar keine strafbare Handlung vor.

Edit:

Vermisst zu sein ist nicht strafbar in Deutschland, ebenso gibt es keinen Hinweis darauf,
daß der Taxifahrer eine strafbare Handlung begangen hat. Deshalb dürfte es rechtlich
keine Hindernisse geben, sollte der Verein eine Belohnung ausloben wollen.

Wenn man sich vorstellt, dass TK nachts in der Nähe des Block-Bräu Gebäudes nach seinen Freunden suchte oder diese noch in dem Lokal vermutete, dann stellt sich die Frage, warum er nicht versucht hat diese mit seinem Handy anzurufen.
Eine mögliche Erklärung für das Nichtanrufen wäre, dass er dazu auf Grund seiner körperlichen Verfassung nicht mehr in der Lage gewesen ist.
Wenn er aber sozusagen hilflos und körperlich und geistig stark eingeschränkt nachts draussen in der unmittelbaren Nähe des Elbufers unterwegs gewesen ist, dann muss leider angenommen werden, dass er ohne Fremdbeteiligung in den Fluss stürzte.

inci2 schrieb:Aber es liegt doch derzeit noch gar keine strafbare Handlung vor.

Korrekt. In dem Gesetzestext wird allerdings auch die "Fahndung nach gesuchten Personen" erwähnt.

@meermin
Vielleicht hat er ja versucht seine Kollegen zu erreichen, vielleicht ist das nur nicht bekannt in der Presse

@Misterioso

Im Fall des berliner U-Bahntreters hatte eine Privatperson (anonym) sogar mehr als 5.000 ausgelobt -und da gab es nicht mal tote oder vermisste. Soviel zu deinen Relationsvorstellungen. Und beim HSV sollte es eigentlich eine Frage der Ehre sein mind. 5.000€ auszuloten, zumal der Fall nun bundesweit Schlagzeilen macht.

P.S. Im Übrigen - wem nützt diese Ungewissheit was, jetzt auch noch mit Tauchern usw. Das kann sich ja über Monate hinziehen....

Wenn ich Angehöriger von TK wäre, würde ich Flyer produzieren, mit einem Foto von TK auf dem er Bekleidung wie an diesem Abend trägt.
Darauf würde ich den Suchaufruf in vielen Sprachen (vor allem auch Sprachen, die in Schwarzafrika geläufig sind) drucken, mit der Info wann und wo er verschwand.
Diese Flyer würde ich an allen Taxiständen verteilen, an alle Taxifahrer und auch an Punkten, wo sich Taxifahrer treffen alles zu plakatieren.
Bei der Erstellung und Verteilung der Flyer könnte auch der HSV behilflich sein.

Als Ergänzung zu meinem Beitrag:

Außerdem würde ich als Familie eine Prämie ausloben, wenn der Taxifahrer sich meldet oder jemand Hinweise auf den Taxifahrer gibt.
So ungefähr 500 € sollten für den Taxifahrer oder seine Kollegen einen Anreiz bieten, sich bei der Familie, dem Verein oder der Polizei zu melden.
Man könnte dem Taxifahrer auf dem Flyer auch anbieten, seine Hinweise vertraulich zu behandeln.
Falls der Taxler möglicherweise sich z.B. aus ausländerrechtlichen Gründen nicht meldet oder aus anderen Gründen nicht die Behörden kontaktieren möchte, aber durchaus bereit wäre sein Wissen an die Familie oder den Arbeitgeber HSV weiterzugeben.

Ich hatte gestern schon mal die Idee der Belohnung in Kombination mit der Verteilung von Flyern beschrieben.
Die Erstellen und Verteilen von Flyern halte ich immer noch für eine gute Idee. Viele Menschen nutzen die Printmedien nicht mehr.

Und zur Belohnung:
Wie oft sieht man an Laternenmasten Aufkleber wie:
"Habe meinen Laptop (Handy, etc.) verloren. Biete zur Wiederbeschaffung die Summe X"
Für mich ist das nichts anderes.
Alls Privatperson kann ich doch eine solche Prämie ausloben wie ich will.

@Suinx

Suinx schrieb:Und beim HSV sollte es eigentlich eine Frage der Ehre sein mind. 5.000€ auszuloten, zumal der Fall nun bundesweit Schlagzeilen macht.

Eine Frage der Ehre wäre es eher, dass sich der Verein der Familie des Vermissten annimmt, sollte der schlimmste Fall eintreten. Die 5000 € bzw. finanzielle Hilfe ist da sicher dann besser aufgehoben. Für eine schlichte Zeugenaussage sind 5000 € nicht angemessen - meine Meinung. Und sowas nimmt auch niemand mal eben aus der Portokasse für einen solchen Zweck. Zumal es eigentlich möglich sein sollte, den Zeugen auch ohne Geldbelohnung zu finden. Noch sind erst einige wenige Tage vergangen. Im Freiburger Fall haben sich Zeugen auch erst jetzt gemeldet, nach Wochen, ganz ohne ausgelobte Belohnung.

Ich weiß auch nicht, was es bringen würde, wenn der HSV 5000€ Belohnung aussetzten würde.....davon würde man TK auch nicht wieder herzaubern.
Es wäre natürlich aufschlussreich, wenn man wüsste, wann und warum TK das Taxi wieder verlassen hat....aber an der Sache, dass er bis jetzt verschwunden ist, würde es auch nicht viel ändern....
Wenn man davon ausgeht, dass er ins Wasser gestürzt ist, hilft eine Aussage des Taxifahrers dann auch nix mehr....

Hallo,

vielleicht hat er sein Handy im Taxi vergessen. Wenn der Taxifahrer dieses gefunden und behalten haben sollte, könnte das unter Umständen auch ein Grund sein, warum er sich nicht melden würde.

Der schwarzafriranische Taxifahrer dürfte die deutsche Sprache gut beherrscht haben und sich auch in hamburg ausgekannt haben. Nur alleine auf das Navigationsgeraet dürfte er sich nicht verlassen haben. Aufgrund eines sprachproblems durfte er sich also nicht noch nicht gemeldet haben. Also vielleicht doch ein schwarzArbeiter, den auch Kollegen nicht melden.

http://www.mopo.de/-black-history-month--so-viel-afrika-steckt-in-hamburg-19908446

Laut Statistikamt Nord leben in Hamburg 17714 Afrikaner. Die meisten von ihnen kommen aus Ghana, Ägypten, Togo und Nigeria. Im vergangenen Jahr (bis einschließlich November) übernachteten 20349 afrikanische Besucher in der Hansestadt.
– Quelle: http://www.mopo.de/19908446 ©2017

Die Information stammt zwar aus dem Jahr 2009, aber ich könnte mir vorstellen dass der überwiegende Anteil der Schwarzafrikaner in Hamburg weiterhin aus Ghana, Togo und Nigeria kommt.
Die Amtssprachen in diesen Ländern sind Englisch und Französisch.
Auch wenn der Taxifahrer deutsch gesprochen haben soll, vielleicht sprechen seine Kollegen nur französisch oder englisch.

@Kreuzbergerin

500€ sind aber wahrlich kein Anreiz um alles fallen zu lassen und zur Polizei zu rennen...;) Bei den Taxen wird außerdem viel Schwarzarbeit, Sozialmissbrauch und aufenthaltsrechtliche Probleme vermutet.

Zapperlott schrieb:Ich weiß auch nicht, was es bringen würde, wenn der HSV 5000€ Belohnung aussetzten würde.....davon würde man TK auch nicht wieder herzaubern.
Es wäre natürlich aufschlussreich, wenn man wüsste, wann und warum TK das Taxi wieder verlassen hat....aber an der Sache, dass er bis jetzt verschwunden ist, würde es auch nicht viel ändern....
Wenn man davon ausgeht, dass er ins Wasser gestürzt ist, hilft eine Aussage des Taxifahrers dann auch nix mehr....

Nein, aber man wüsste, wo er ausgestiegen ist und könnte gezielt suchen.

@Enola
Ja, ich denke auch, dass das Smartphone im Auto geblieben ist.

@frauZimt
@Enola

frauZimt schrieb:Ja, ich denke auch, dass das Smartphone im Auto geblieben ist.

dann hätte das Taxi sich aber um 0:40 an den Landungsbrücken in der Nähe der Rickmer Rickmers aufgehalten. Um diese Zeit wurde das Smartphone zuletzt geortet, an dieser Stelle.

Das es sich so verhalten hat glaube ich eher nicht.

Ich habe eben das hier gesehen : https://web.de/magazine/panorama/timo-kraus-spuerhund-spur-hsv-mitarbeiter-elbe-32111062 (Archiv-Version vom 11.01.2017)

Mein Gedanke ist, dass er am Bahnhof gemerkt hat, dass sein Handy noch im Taxi liegt und zurück zum Hafen gelaufen (?) ist und dort leider ins Wasser gefallen ist.

Ist aber nur mein persönliches Denken

@Enola
@frauZimt

Aber wie erklärt ihr euch dann die Spur, die die Hunde an der Rickmer Rickmers erschnüffelt haben? Am Hafen muss TK also gewesen sein. Das stimmt ja mit der Ortung des Telefons überein.
Wenn das Telefon im Taxi verblieben wäre, dann wäre es doch ein großer Zufall.

@Robin76
Ich bin schon mit einigen Taxifahrern in Hamburg gefahren, die kaum Deutsch sprechen und auch ein bisschen Ubterstützung beim Navigieren durch die Stadt benötigten. Gute Sprachkenntnisse können aus meiner Sicht nicht vorausgesetzt werden.

Misterioso schrieb:Eine Frage der Ehre wäre es eher, dass sich der Verein der Familie des Vermissten annimmt, sollte der schlimmste Fall eintreten.

Och na ja... ich würde mich da nicht in der Pflicht sehen, wenn ein Angestellter knülle in die Elbe fällt... das ist wohl kaum in Ausübung seiner beruflichen Pflichten passiert, auch wenn er sich im Kollegenkreis betrunken hat.

Und ja, ich weiß - es ist längst nicht klar, dass es so gewesen ist.
Lediglich meine Meinung, die ich mir an dieser Stelle nicht verkneifen konnte.

@ Jonami: ja, er ist ja am Hafen auch eingestiegen.

Enola schrieb:Mein Gedanke ist, dass er am Bahnhof gemerkt hat, dass sein Handy noch im Taxi liegt und zurück zum Hafen gelaufen (?) ist und dort leider ins Wasser gefallen ist.

Ja, sein Handy soll auch am Bahnhof geortet worden sein. Aber was genau hätte er dort machen sollen? Bis zum nächsten Morgen warten bis eine Zug nach Buchholz an der Nordheide gegangen wäre?

Diese Bahnhofsfahrt muss einen anderen Grund gehabt haben oder stellte man erst dort fest, dass gar kein Zug mehr nach Buchholz fuhr. Auf jeden Fall muss der Taxifahrer mit ihm dann wieder zurückgefahren sein.

@ Robin: was er genau gedacht hat, weiß ich nicht. Ich zB. hätte unter den Umständen (Bahn, Zug weg, zu betrunken für die Fahrt alleine.....) auch lieber den Rückweg zu meinen Freunden angetreten.