Mysteriöser Fall einer toten 54-jährigen Frau in Leipzig

Auffällig ist ja auch, dass nicht das Fenster auf der Fahrerseite sondern vielmehr auf der Beifahrerseite teilweise heruntergelassen wurde.

Salatschuessel schrieb:Siehst du auf diesem Bild die Tafel? Dieses habe ich bei maps gefunden und als Anhaltspunkt genommen.

Ja, oben rechts im Bild. Hier die Koordinaten: https://www.google.com/maps/place/51%C2%B012'40.7%22N+12%C2%B017'23.0%22E/@51.211312,12.2891695,165m/data=!3m2!1e3!4b1!4m5!3m4!1s0x0:0x0!8m2!3d51.211312!4d12.289718?hl=de&shorturl=1

MauraIsles schrieb:die Tür wird von der Strömung wieder zugedrückt.

Das halte ich eben für nicht möglich. Ich kann mir vorstellen dass die Tür zwar zugedrückt wurde, aber eben nicht verschlossen. Also so, wie wenn man die Türe zu macht aber eben doch nicht richtig geschlossen ist. Dann ist da noch die Sache mit dem AirBag.

Tamins schrieb:Auffällig ist ja auch, dass nicht das Fenster auf der Fahrerseite sondern vielmehr auf der Beifahrerseite teilweise heruntergelassen wurde.

Ich mache auch meist die Beifahrerseite auf wegen der Lautstäke die am Ohr vorbei pfeift

Salatschuessel schrieb:Siehst du auf diesem Bild die Tafel? Dieses habe ich bei maps gefunden und als Anhaltspunkt genommen.

Anhand des Hinweis von @bikini-apoll konnte ich mich schlagartig auch sehr gut orientieren. 


Zum einen kann man anhand der Fotos wirklich erkennen, dass das Fahrzeug entgegen der Fließrichtung des Flusses steht, Teile der Strömungsverwerfung sind am Heck und nicht vorne am Motorbereich des Fahrzeugs zu erkennen. 

Auf Google-Map kann man dann linker Hand von der Brücke zwei große gelbe Straßenschilder erkennen, die eben nur dann als gelbe Schilder zu erkennen sind, wenn man die 3-D Darstellung aktiviert und den Bildausschnitt mind. um 90 Grad dreht. Die Schilder stehen dann natürlich mit der gelben Front am rechten Wegrand der Bundesstraße. 

Wenn man dann bedenkt, dass der Fotograf wohl auf der Brücke stand um das Foto zu machen, dann sieht man nur das Schild von der Rückseite her, eben mit grauem Blechton meine ich.

Beim Betrachten des eingestellten Fotos fällt mir jetzt aber auf, dass der betonierte Bereich der Einfassung annähernd fast ohne Böschungswinkel ist, das Fahrzeug der Feuerwehr steht ja kerzengerade darauf, meine Anmerkung von vorhin, dass hier eine steile Böschung in dem Bereich vorherrscht, muss ein wenig korrigiert oder angepasst werden.

@bikini-apoll

Deine Koordinaten scheinen die richtigen zu sein. Das Schild dort welches du entdeckt hast habe ich gar nicht gesehen. daher an andere User die Info meine angegebenen Koordinaten nicht zu beachten.

@Salatschuessel
Der Airbag öffnet sich nur wenn ein "Auslöser" getroffen wird. Das weißt also eher darauf hin, dass es keinen Aufprall gab.

@Lassie

Das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Habe auf die schnelle mal danach geschaut. Das erste Ergebnis lautet:

„Was Unfallbeteiligte als fehlerhaft einstufen", entpuppe sich bei nachträglicher Überprüfung durch die Unfallforschung oft als "gerechtfertigte Auslösung“, sagt Degler. Beim Fahren in ein Schlagloch etwa, könne laut Autoliv bei „entsprechender Geschwindigkeit“ ein Schlag auf die Karrosserie ausgelöst werden, der dafür sorge, „dass die Sensoren ein für eine Auslösung ausreichendes Signal erkennen“. Löse dann der Airbag aus, „mag der Fahrzeugführer das als unnötig empfinden, physikalisch gesehen sind aber Kräfte aufgetreten, die die Aktitivierung des Airbags notwendig machten“.

http://www.derwesten.de/auto/airbag-platzt-ohne-unfall-schreck-fuer-autofahrerin-id8758368.html (Archiv-Version vom 04.04.2017)

@bikini-apoll

Das von Dir markierte Schild ist wohl wirklich jenes Schild was man auf dem Foto der "Bild" erkennen kann. Wenn ich mir in dem Fall aber dann wieder die Frage stell, an welcher Stelle das Fahrzeug die Bundesstraße 186 verlassen musste um nachfolgend eben fast annähernd parallel im Fluss zum stehen zu kommen, fängt es wieder an zu Grübeln bei mir.

Hätte man das Fahrzeug nur in einem leichten Winkel nach und nach die Böschung herunter gesteuert, so musst man dieses Lenkmanöver schon sehr weit zuvor einleiten um eben ohne Absicht mit dem Fahrzeug so im Fluss zum stehen zu kommen wie man es auf den Bildern erkennt. Hierzu wäre aber höchstwahrscheinlich ein durchfahren der Vegetation (Buschwerk oder eben Bäume) notwendig gewesen.

Hätte man das Fahrzeug jedoch erst nach der Stelle, an dem kein Buschwerk oder eben Bäume standen, so eingelenkt dass man noch vor dem Straßenschild die Böschung herunter fährt, wäre ein sehr steiler Lenkwinkel erst einmal erforderlich gewesen, um zwischen dieser Lücke einscheren zu können. Nachfolgend wäre aber ein zweites bewusst entgegengesetztes Lenkmanöver erforderlich gewesen, um das Fahrzeug wieder annähernd parallel im Fluss abzustellen. 

Evtl. muss man bei diesen zwei Szenarien beachten, dass das Fahrzeug am Anfang noch nicht im Innenraum mit Wasser gefüllt war und somit ein längeres Treiben im Wasser möglich wurde. Je nachdem wie schnell oder langsam erst ein Bodenkontakt des Fahrzeugs im Wasser erfolgte.

Habe mir mal die Front des Wagens genau angesehen. "Gesund" sieht die nicht aus. Auf der Fahrerseite unter dem Scheinwerfer sieht es doch etwas "erdrückt" aus.

@Salatschuessel

Stimmt.....es fällt zudem auch noch eine kleine Delle am linken Kotflügel direkt neben dem linken Scheinwerfer auf.

Da kann man sich auch Gedanken drüber machen wie solche Spuren zu Stande kommen in direkter Verbindung beim Verlassen der Bundesstrasse.

Wenn die Beschädigungen natürlich schon zuvor irgendwann mal entstanden sind....naja, können wir von unserer Seite her nicht ermitteln.

@Salatschuessel
Das Thema Airbag ist ziemlich komplex. Faktoren für die Auslösung sind 

– Aufprallstärke
– Sitzposition des Fahrers
– Belegung des Beifahrersitzes
– Sicherheitsgurte angelegt

Leider kommt es immer wieder entweder durch Fehlauslösungen oder eben zu keiner Auslösung.

MauraIsles schrieb:Logifakt, ein Froschmann auf dem Fahrersitz...ich weiß jetzt nicht, wie lang ich bräuchte, um festzustellen, dass da ws nicht stimmt 🤔🤔 aber das liegt sicher an meiner Haarfarbe

So lange Du nicht an ihm herumfummelst, fällt es Dir wohl kaum auf. Ich selber besitze Neoprenanzüge, es gibt sie in verschiedenen Stärken, manche gehen nicht mal über den Hals. Ein sehr dick gepolsterter Froschmann hätte vor der Tat wohl mit Hitzeproblemen zu kämpfen, d.h. die Abkühlung im kalten Wasser wäre sogar sehr angenehm bei dieser Annahme.

Mein Gedanke dazu ist sehr einfach, jemand der im eiskalten Wasser töten will, muss sich überlegen, wie er mit der Kälte und seinen eigenen nassen Kleidern nach der Tat klar kommt und sein nächstes Ziel erreicht, nämlich sich zu entfernen ohne dabei zu erfrieren (sogar ein Fahrrad wäre mit Neoprenanzug möglich).

Soviel zum eher exotischen Thema "Mörder im kalten Wasser". Abwarten was die Obduktion ergibt.

Ich sehe auf Google Reifenspuren nah an der Brücke von der Strasse hinunter zum Fluß auf beiden Seiten der Brücke, womöglich fahren die Fahzeuge vom Fluss-Service an dieser Stelle ans Ufer:
Original anzeigen (1,6 MB)

LVZ Artikel von heute Nachmittag (Archiv-Version vom 22.02.2017)
- Obduktionsergebnisse evtl. gegen Ende der Woche
- Evtl. mit hoher Geschwindigkeit geradeaus ins Wasser
- Bisher keine Anhaltspunkte für eine Straftat
http://www.lvz.de/Mitteldeutschland/Polizeiticker-Mitteldeutschland/Polizei-rekonstruiert-mysterioesen-Todesfall-in-der-Weissen-Elster (Archiv-Version vom 22.02.2017)

Merkwürdige Rekonstruktion. Eine 5 Meter breite Schneise in der Uferböschung? Wie breit soll denn das Auto gewesen sein. Die Frage war ironisch gemeint.

Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass der Wagen mit hoher Geschwindigkeit unterwegs war, über die Böschung raste und abhob, sagte Polizeisprecher Uwe Voigt. „Die Spur des Wagens führte geradeaus ins Wasser.“

Was denn nun, ist sie durch die Böschung oder Über sie hinweg. Bleibt dennoch die Frage wie sie aus dem Auto gefallen ist bei geschlossener Tür und dazu noch angegurtet.

Folgendes Szenario wäre denkbar: Die Fahrerin hatte - zum Beispiel wegen eines plötzlichen gesundheitlichen Problems - die Kontrolle über das Fahrzeug verloren. Konnte es anschließend aus eigenen Kräften verlassen. Die Strömung schloss die Türen, durch einen Kurzschluss wurden diese wieder verriegelt. (Die Frau könnte die Türen auch in einer sogenannten Übersprungshandlung mit der Fernbedienung selbst verriegelt haben). Im Fluss verlor die Frau dann das Bewusstsein und ertrank.

@Egi

Das Szenario kann ich mir auch gut vorstellen. Wäre da nicht die angeblich so hohe Geschwindigkeit wo sie vermutlich über die Böschung hinweg abhob und daraufhin nicht mal der AirBag auslöste. Ich kann mir auch vorstellen dass bei solch einem Sprung der Achsstand auffällig wäre.
Vermutlich wird es ein Rätsel bleiben wie es wirklich geschehen ist.

Glaube schon, dass sich der (Un?)Fall zumindest teilweise wird aufklären lassen. Bei einem Aufschlag mit hoher Geschwindigkeit auf der Wasseroberfläche könnte der Unterboden des Fahrzeugs eingedrückt sein. Nur bei sehr wenig Spuren dürfte die Unterscheidung Suizid/Unfall schwer werden. Zumindest dann, wenn die Obduktion keine Hinweise auf körperliche Beschwerden, (bisher unentdeckte) Krankheiten etc. ergibt.

@Egi
Ja, das Szenario wäre das Naheliegendste. Entweder gesundheitlicher Notfall oder vielleicht auch ein Fahrfehler (z.B. Gas mit Bremse verwechselt, dabei kommt es zu skurrilsten Unfallszenarien) oder "einen intus" gehabt, wäre alles gleichfalls eine Erklärung, wieso das Auto mit hoher Geschwindigkeit im Wasser landete. Vielleicht war sie nach dem Unfall benommen hat sich vielleicht den Kopf angehauen o.ä., stieg aus und hat dann im kalten Wasser das Bewusstsein verloren und ertrank.