Anschlag auf BVB-Mannschaftsbus

@VanDusen

Das wäre leicht überprüfbar: Eine Funkzellenabfrage im Nachhinein dürfte das inzwischen bereits geklärt haben. Zumindest die Ermittler wissen, welche Handys dort zur fraglichen Zeit ins Netz eingeloggt waren.

Egi schrieb:Eine Funkzellenabfrage im Nachhinein dürfte das inzwischen bereits geklärt haben. Zumindest die Ermittler wissen, welche Handys dort zur fraglichen Zeit ins Netz eingeloggt waren.

In der Tat, das haben die garantiert überprüft. Nur leider werden sie die Ergebnisse der Öffentlichkeit nicht mitteilen.

Wäre es denkbar, dass der Täter eine Kamera eingesetzt hat und gar nicht vor Ort war?

Und falls er vor Ort war, wo hätte er sich verstecken können?

unwahrscheinlich, @hotrocket hätte man sicherlcih auch gefunden.
vielleicht hat er einfach die geschwindigkeit des buses falsch eingeschätzt. kommt im straßenverkehr zig mal am tag vor.

242 schrieb:" Gibt es schon Informationen über Sprengstoff und Zünder ?

Der verwendete Sprengstoff sei hochprofessionell, hieß es am Montag aus Sicherheitskreisen. Er könne, müsse aber nicht zwingend aus militärischem Bestand kommen. Die „Welt am Sonntag“ hatte Ermittlerkreise mit den Worten zitiert: „Der Sprengstoff in den Rohrbomben, die mit Metallstiften gefüllt waren, stammt eventuell aus Beständen der Bundeswehr.“ Eine BKA-Sprecherin sagte dazu: „Es ist noch viel zu früh, solche Aussagen zu treffen, da die kriminaltechnischen Untersuchungen noch laufen.“ 

Die Zeitung berichtete zudem, es seien militärische Zünder verwendet worden, deren Handhabung Fachkenntnis voraussetze und die sich nicht leicht beschaffen ließen. Auch für diese Details gibt es noch keine Bestätigung. „Das lässt sich noch nicht konkretisieren“, heißt es dazu in Sicherheitskreisen. NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) hatte am Donnerstag im Landtags-Innenausschuss von hochprofessionell gebauten Sprengsätzen mit enormer Sprengkraft gesprochen. "

http://www.shz.de/deutschland-welt/panorama/ermittler-stellen-anschlag-auf-bvb-mannschaftsbus-nach-id16619601.html

@hotrocket
genau diese Quelle hatte ich einige Beiträge zuvor selbst verlinkt - vielleicht solltest du nochmal etwas genauer lesen was da zum Thema steht ?

Naja, im Stadtverkehr fährt der Bus maximal 50 km/h, das sind rund 14 Meter pro Sekunde. Und der Bus dürfte zwischen 12 und 18 Meter lang sein. Bei Autobahntempo wäre ein Verschätzen denkbar, in der Stadt eher nicht.

Vielleicht wurde sogar eine drahtgebundene Fernzündung verwendet, ganz klassisch. Die ist immun gegen Funk-, Infrarot- und Laser-Jammer (Störsender/Blocker).

SilentABT1 schrieb:Gab es überhaupt eine Bestätigung, das es ein fertiger Zünder war (militärischer) ?

nein gab es nicht.

Egi schrieb:Bei Autobahntempo wäre ein Verschätzen denkbar, in der Stadt eher nicht.

genau, deshalb passieren so viel Unfälle in der Stadt wenn die Geschwindigkeit falsch eingeschätzt wird ;)
http://www.zukunft-mobilitaet.net/2315/verkehrssicherheit/kinder-einschaetzung-geschwindigkeit-unfall-looming/
http://www.gib-acht-im-verkehr.de/0002_verkehrssicherheit/0002g_unfallursachen/vorfahrt.htm (Archiv-Version vom 09.08.2016)
eine sekunde, kann ganz schön schnell rum gehen...

Zumindest der erste Link ist ja nun wirklich voll daneben: Kinder schätzen Geschwindigkeiten ab 30 km/h falsch ein. Was hat das mit dem Anschlag zu tun?

Übrigens verlängert sich der Bremsweg mit zunehmender Geschwindigkeit. Aber auch das hat nichts mit dem Anschlag zu tun. Der Attentäter muss ja nur irgend eine Markierung (z.B. das Gebüsch mit den Bomben) mit dem Bus zur Deckung bringen und auslösen. Jeder betrunkene Amateur könnte einen Bus mit einem Luftgewehr treffen. Der ist noch größer als das sprichwörtliche Scheunentor. Und auf den Auslöser einer Bombe drücken ist noch einfacher, weil - anders als bei einer Schusswaffe auf größere Entfernung - kein Vorhaltewinkel erforderlich ist.

Schaut euch mal die Situation vor Ort an:

https://www.google.de/maps/place/Wittbr%C3%A4ucker+Str.,+Dortmund/@51.4532524,7.5117623,3a,40.5y,220.48h,83.85t/data=!3m6!1e1!3m4!1sAQTvP_Sb5Ij-37bs-xUW9Q!2e0!7i13312!8i6656!4m5!3m4!1s0x47b917d03406def5:0x926f9e9300e5d88c!8m2!3d51.4542702!4d7.5158303

Um einigermaßen weit weg zu sein bei der Detonation (unauffällige Flucht, Eigenschutz) gibt es da nur wenig Möglichkeiten. Wahrscheinlich war er da hinter dem Erdwall und ist mit einem Fahrrad geflüchtet.

Vielleicht kann sich das ein Dortmunder mal vor Ort anschauen und Fotos machen.

@Egi
Alle Menschen haben eine bestimmte visuelle Grenze, bis zu welcher sie den „Looming“-Effekt richtig einschätzen können. Des Weiteren erscheint die Expansionsrate bei schnelleren Objekten geringer zu sein als bei langsamen. Ein Fahrzeug A, welches die doppelte Geschwindigkeit von Fahrzeug B fährt, muss für die Ankunft im Punkt X zum identischen Zeitpunkt wie Fahrzeug B, doppelt so weit entfernt sein. Somit erscheint Fahrzeug A vom Punkt X aus kleiner. Dadurch wird auch die Looming-Rate geringer. Dies ist der Grund, warum weit entfernt Autos aussehen, als ob sie stehen würden.

Entfernung und Geschwindigkeit einschätzen über eine Distanz, oder denkst du der Knopfdrücker stand direkt an den Bomben. Hier eine Erklärung warum es so schwer ist, das wird im ersten Link erklärt.... aber ok.

Nochmal: Es funktioniert wie mit Kimme und Korn. Der Attentäter sucht sich einen markanten Punkt am Straßenrand (auf dessen Höhe sich der Sprengsatz befindet) - z.B. einen Baum oder Strauch - und löst aus, wenn dieser markante Punkt die Mitte des Busses überdeckt. Dazu muss er weder Entfernungen noch Geschwindigkeiten schätzen. Einfach nur draufhalten und abdrücken. Selbst wenn er 300 Meter entfernt steht. Der Bus ist größer als ein Scheunentor.



Deshalb bin ich ja auch der Meinung, dass die Bombe bewusst zu spät ausgelöst wurde, als Drohung oder Warnung.

Vielleicht hat er sich noch wegducken müssen, weil er nicht soo weit weg war. Das könnte die 1 Sekunde erklären.

Egi schrieb:Einfach nur draufhalten und abdrücken. Schafft jedes Kind.

na dann...

Hier mal ein Beispiel, was man mit dem Schwarzpulver aus handelsüblichen "Böllern" bauen kann.

https://www.youtube.com/watch?v=U5jt2XxhV58

Wenn man weiss wie man einen Zünder baut, der zum Zeitpunkt x auslöst, ist das auch schon "Professionell, wenn man diesen dann auch tatsächlich baut und installiert.

Eine Rohrbombe ist auch nur ein Gebilde, welches nur nach einer Seite offen ist. Kann man das aber fixieren, das es nicht verwackelt, das es den Sprengdruck gezielt nach vorne ausgibt, dazu noch mit Metallteile vorgelegt, ist das auch irgendwie "Professionell".

So oder so, wer sowas plat und baut, macht sich strafbar! Wer sowas einsetzt riskiert wissentlich Menschenleben/schwerste Verletzungen/Verletzungen/Sachbeschädigung. Hier wird es hoffentlich bald eine Anklage wegen versuchtem Mord geben.

Ohne drüber zu googln ... ich stelle mir vor, das schwierigste ist --> a) Die exakte Ausrichtung/Fixierung und b) der richtige Zeitpunkt. Hier könnte man aber auch einem "Bastler" Professionalität nachsagen, wenn man bedenkt das Millimeter und Zehntelsekunden entscheiden können.

Möglicherweise könnte der Zünder auch an einer Lichtschranke gehangen haben? Die so hoch ausgerichtet war (Bushöhe), das diese Fußgänger, Motorräder, Autos usw nicht auslösen konnten. Lichtschranken gibt es ebenfalls zum kaufen für Bastler, sogar fertige und wahrscheinlich sogar als App?
Kurz gegooglt, es gibt sogar Lichtschranken mit Fernauslöser, diese man gezielt aktivieren könnte, wenn der Bus kommt...

Was mir vor allem durch den Kopf geht...der/die Täter müssen so oder so eine längere Zeit am Tatort verbracht haben. Das niemand etwas bemerkt hat, kann ich mir weniger vorstellen...

Ich glaube das die Polizei einiges weiss/verheimlicht!

@Egi

der/die Täter hat/haben die Flugbahn jedes einzelnen Metallteiles so exat berechnet, das der/die Täter sicher gehen konnten, das niemand zu Schaden kommt o-O? Und Bartra wurde nur getroffen, weil er im unglücklichsten Moment eine untypische Sitzposition hatte o-O? Also, war Bartra aus Tätersicht ein unglücklicher Unfall O-o? 

Seltsame Idee, alles andere als Anklage wegen versuchtem Mord wäre lächerlich!

Vielleicht hat sich der Täter ja auch einfach in der Kanalisation versteckt und nach Gehör oder mit hilfe eines Periscope gezündet...

@Egi
Das ist schon alles etwas abenteuerlich, was du hier schreibst.
Was soll das denn bitte für ein Plan sein ?

ButzLachmann schrieb:Vielleicht hat sich der Täter ja auch einfach in der Kanalisation versteckt und nach Gehör gezündet...

Kann ich mir nicht vorstellen, da kommt man ja erst mal nicht so schnell weg vom Tatort. Außerdem ist es schwierig den Manschaftsbus von anderen Fahrzeugen zu unterscheiden.

Ich kenne mich mit sowas null aus - also sry schon mal für die vielleicht blöde Frage^^
Wäre es denkbar das am Bus etwas montiert war was dann die  Sprengsätze dann ausgelöst hat? Also eine Art Sensor/Lichtschranke sowas in der Art.

@hotrocket
Hab mal in einer Psychiatrie gearbeitet.
Dort ist dann tatsächlich ein Patient mit paramilitärischer Ausbildung geflohen.

Er hat versucht aus einem abgesperrten Hof durch die Kanalisation zu flüchten.
Dort wurde er gefunden... (schwer verletzt)


@Akkarsy
Funktioniert schon mit Katzenhalsbändern, welche einen elektrischen Schlag auslösen...