Herne/Reckl.: Wo war Paula M. in den letzten 29 Stunden vor ihrem Tod?

Vielleicht hat sie es verloren ,  als sie , nach der Auseinandersetzung  mit ihrer Mutter das Weite suchte? 

Klingt tatsächlich fast so, als hätte sie wer "abgegriffen"

Das wäre aber ein sehr großer Zufall! Sie verschwindet im Affekt und genau zu diesem Zeitpunkt ist da jemand, der sie zu etwas zwingt (abgreift)? Sie ohne Widerstand (Schreie) mitnimmt und gleichzeitig das Telefon wegwirft!?

Eher nicht.

Das dachte ich auch, sternenzelt. Also eher, spontan rausgerannt, Handy verloren, rumgelaufen und später jemandem in die Hände gefallen. Oder freiwillig mit jemandem mitgefahren. Es fällt mir aber schwer, mir für die 29 Std. etwas richtig Plausibles vorzustellen.

@sternenzelt
Wieso ohne Widerstand? Und klar gibt es solche schlimmen Zufälle. Es ist zugegeben unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Sie könnte bspw. auch getrampt sein, um einfach nur schnell wegzukommen ... Etwas angetrunken und in Wut habe ich in diesem Alter auch unvernünftige Dinge getan.

Guten Abend alle zusammen.  
Ich bin eigentlich nur Stille mitleserin. ES ist schrecklich was Paula passiert ist. 

Mich würde ja echt interessieren, was für ein Zug es war und ob es einen Lokführer gab. Vor einigen Jahren ist in meinem Bekanntenkreis ähnliches passiert. Ein bekannter lief zum Auto und von den schienen aus verabschiedete er sich nochmals als dann der Zug ihn erwischte. Seltsam war, er hätte den Zug hören und sehen müssen.  Der Lokführer konnte nur noch zusehen. Bis heute weiß man nicht ob er zu betrunken war und es nicht mehr kapiert oder ob es gewollt war. 

Was ich sagen will, es ist denk ich schwer zu sagen was der Grund war, wenn Paula alleine dort war

Wo bleibt man unerkannt 29 Stunden?

Das ist was die Polizei fragt.

Das seltsame. Wäre sie bei einer der Polizei oder dem Bekanntenkreis bekannt gewordenen Person gewesen - Kontakte siehe Handy, würde die Frage nicht gestellt. Das Handy war recht früh gefunden worden, der Grund des Streits mit der Mutter (die sich sicherlich nur um ihre Tochter sorgte) wird nicht bekanntgegeben. Aber hier wären sofort alle Varianten auf dem Tisch gelegen.

29h.

Bleiben 2 Varianten. 

1
Sie hat sich autonom irgendwo allein aufgehalten und das kann nicht gut draußen gewesen sein des Nachts, wegen der Kälte. Irgendwo drinnen gibts oft/meist Zeugen.
Leeres Haus? Ohne Jacke?

Macht wenig Sinn. Wäre möglich. Zwischendurch beim Macci? Hätten da sicherlich schon Bilder von ihr ausgewertet, da ja sofort die Suche eingeleitet wurde..

2
Sie ist mit jemanden mit, freiwillig oder gezwungenermaßen.
Jemanden, der schwer zu ermitteln ist. Vielleicht jemand aus der Umgebung des Gewerbegebiets, der sich dort auskennt. Wo sie zuletzt gefunden wurde. Vielleicht hat sie ihn dort irgendwie getroffen als sie zum Macci wollte. Weil vielleicht doch auf den Schienen langgelaufen, um nicht gleich von den Eltern gefunden zu werden, um das Statement deutlicher zu machen.

Und dann ist irgendwas passiert. Entweder war sie so völlig durch den Wind und wollt danach nicht mehr weiterleben. Oder sie musste aus irgendeinem Grund unfreiwillig sterben. Die Polizei ermittelt wohl nicht umsonst per Obduktion und hat potenzielles Täterwissen erwähnt.


Weiß jemand, was es alles in dem Gewerbegebiet gibt?
Gibt es da verlassene leere Häuser?

Denn irgendwo, will ja die Polizei noch genauer suchen.

Wieder ein "verlorenes, weggeschmissenes" Handy, wieder ein totes Mädchen welches unter seltsamen Umständen um's Leben kommt und wieder diese abgegriffene Unfall/Selbstmord-Theorie. 

Ich glaube weder an einen Unfall, noch an Selbstmord. Es verschwinden und sterben momentan einfach zu viele Menschen. Sicher, auf der ganzen Welt sterben Menschen, aber es fällt langsam auf, nur bis es den ewigen Weltverbesserern auffällt wird es wohl noch eine Weile dauern.

Die Mutter tut mir wirklich sehr leid, denn auf ihr lastet jetzt dieses schreckliche Ereignis.

Vielleicht wurde Paula verschleppt und Stunden gefangen gehalten, vielleicht hat sie jemand ins Auto gezerrt oder beim trampen erwischt, vielleicht hat sie sich auch jemandem anvertraut, dieser Jemand hat dann vielleicht die Situation ausnutzen wollen und Interesse gezeigt und irgendwie ist alles aus dem Ruder gelaufen? Möglichkeiten gibt es viele.

Nene81 schrieb:Hm...man kann sich nicht vorstellen, dass ein Streit mit der Mutter zum Suizid führt...aber es gab schon Fälle, bei denen solche "Lappalien" der Grund waren.

Mal ernsthaft Leute.

Ich möchte ja keine Grundsatzdiskussion über Selbstmord hier los treten. Aber die so genannten "Gründe", warum jemand beschließt sich das Leben zu nehmen, sind nicht der Grund sondern Auslöser.
Jemand der ohnehin schon instabil ist, kann schon Kleinigkeiten zum Anlass nehmen, dass Leben an sich als nicht mehr lebenswert zu betrachten. Meist hat so etwas schon eine längere Vorgeschichte, die von der Umwelt nicht unbedingt war genommen wird, werden kann. Das können gerade in diesem Alter ganz schlichte Hormonveränderungen sein, starker Serotoninmangel, zu niedrige Schilddrüsenwerte oder,oder,oder.
Da jetzt von Ursachen zu sprechen, weil es Streit oder Unstimmigkeiten gab, halte ich für Quatsch. Wenn es sich in diesem Fall wirklich um einen Suizid gehandelt hat, dann hätte wahrscheinlich auch eine schlechte Benotung in der Schule schon gereicht, um so eine völlig überzogene Handlung auszulösen. Daran ist dann aber niemand Schuld, sondern es ist eine leider auch bei Jugendlichen häufig vorkommende, Depression.  

@nodoc
So isses!

Paula M. hat sicher nicht nach dem Streit mit ihrer Mutter an Suizid gedacht. Ich glaube, dass wohl recht viele Menschen gibt, die in ihrem Leben irgendwann einem Suizid nahe sind. Ich befürchte, dass viele Menschen Suizid in einem Zustand der "Unberechenbarkeit" begehen.

Klar gibt es auch Suizidenten, die Für und Wider genau abwägen und dann zu einem  Entschluß kommen. 

Viele Suizidenten sollen ja an Depressionen erkrankt sein. 

Und wenn jetzt in fünfzehn Jahren eine super tolle Therapie gegen Depressionen erfunden wird?

Dann wäre Paula erst 32 J. geworden und hätte vielleicht noch sechzig glückliche Jahre vor sich. So gibt es Paula nur noch in der Erinnerung. Eine Seele bzw. ein Weiterleben nach dem Tod halte ich für sehr unwahrscheinlich. 

Also! Keep on living!

Bezüglich des Handys könnte ich mir gut vorstellen, das die Mutter sie zum Beispiel anrief, weil Paula nach dem Streit abgehauen ist. Sie hatte keinen Bock und hat das Handy weggepfeffert. Könnte durchaus sein.

Ganz in der Nähe wo Paula verstorben ist, hat es einen weiteren mysteriösen Bahnunfall gegeben. Dieser geschah in der Nacht zu Ostersonntag in Hennef. 

http://www.focus.de/regional/nordrhein-westfalen/31-jaehriger-tot-aufgefunden-mysterioeser-todesfall-in-hennef-was-geschah-in-der-osternacht_id_6997945.html

Ich finde beide Fälle ziemlich mysteriös...

@Putzel
Dir ist schon klar, dass Herne und Hennef ca. 85 km auseinander liegen?
Ganz in der Nähe ist das sicherlich nicht.
Siehst du einen Zusammenhang?

yong schrieb:Ich glaube weder an einen Unfall, noch an Selbstmord. Es verschwinden und sterben momentan einfach zu viele Menschen. Sicher, auf der ganzen Welt sterben Menschen, aber es fällt langsam auf, nur bis es den ewigen Weltverbesserern auffällt wird es wohl noch eine Weile dauern.

Es sind schon immer und auf der ganzen Welt unzählige Menschen verstorben/verschwunden, sowohl durch Unfälle oder Selbstmord als auch durch Gewalttaten. Vor Jahrzehnten gab es eben nur noch kein Internet und kein Allmy bzw bis zu einem gewissen Punkt noch nicht mal Fernsehen um ein größeres Publikum auf diese Fälle aufmerksam zu machen.
Mich stört einfach diese Einstellung "momentan ist es schlimmer als sonst". Ich erinnere mich z.B. an viele verschwundene Kinder in den 90ern (Ronny Riekens Morde etc.). Sowas hat es leider immer gegeben und wird es immer geben.

/OT

yong schrieb:Wieder ein "verlorenes, weggeschmissenes" Handy, wieder ein totes Mädchen welches unter seltsamen Umständen um's Leben kommt und wieder diese abgegriffene Unfall/Selbstmord-Theorie. 

Ich glaube weder an einen Unfall, noch an Selbstmord. Es verschwinden und sterben momentan einfach zu viele Menschen. Sicher, auf der ganzen Welt sterben Menschen, aber es fällt langsam auf, nur bis es den ewigen Weltverbesserern auffällt wird es wohl noch eine Weile dauern.

Spielst du jetzt auf Malina aus Regensburg an? Und wer sind die ewigen Weltverbesserer? Sind es die, welche schon immer feststellen, dass es Suizide, Verbrechen, Totschlag und Mord gibt? Auch ohne Diejenigen, auf die du anspielst? Wenn man Aktenzeichen XY verfolgt, und das tue ich schon seit meiner Kindheit, als Ede noch am Start war, dann weiß ich Bescheid. Da brauch ich keine Asylanten.

@Putzel
Im hennefer Fall (ich wohne dort) geht die Polizei von Suizid aus. Bitte nicht immer so unseriöse Quellen wie die Bild oder den Focus zitieren.

http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/sieg-und-rhein/hennef/Polizei-geht-bei-verstorbenem-Hennefer-von-Suizid-aus-article3537857.html
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Zum aktuellen Fall :
Gab es eigentlich mal Informationen, ob ihr PC - sofern sie einen besseren hat - geprüft wurde?  Sie könnte z. B. einen Internetfreund in Herne gehabt haben.

Wenn sie alleine unterwegs gewesen wäre, dann hätte sie vermutlich mal jemand gesehen und der Polizei gemeldet.

Alternativ kann man sich natürlich auch an Bahnhöfen, Das Restaurant zur goldenen Möwe oder bei Freunden ausgehalten haben.

Nur sehr wenige Hinweise
http://www.rp-online.de/nrw/panorama/herne-polizei-hat-erst-wenige-hinweise-zum-fall-paula-maassen-17-aid-1.6769733

"Wir versuchen derzeit noch zu rekonstruieren, wo sich das Mädchen in der Zwischenzeit aufgehalten hat", sagte Polizeisprecher Frank Lemanis am Freitag. "Das gestaltet sich allerdings relativ schwierig. Bei uns sind noch nicht so viele Hinweise eingegangen, wie wir es uns wünschen würden."

Die Obduktion des Leichnams wurde indes größtenteils abgeschlossen. Laut Polizei habe Paula Alkohol im Blut gehabt, sei aber nicht volltrunken gewesen. Auch Drogen habe das Mädchen keine konsumiert. Aktuell liefen noch sogenannte feingewebliche Untersuchungen.

seli schrieb:Die Obduktion des Leichnams wurde indes größtenteils abgeschlossen. Laut Polizei habe Paula Alkohol im Blut gehabt, sei aber nicht volltrunken gewesen. Auch Drogen habe das Mädchen keine konsumiert. Aktuell liefen noch sogenannte feingewebliche Untersuchungen.

Die Polizei versucht, die letzten 29 Stunden in Paulas Leben zu rekonstruieren. Paula hatte Alkohol im Blut, war aber nicht volltrunken. Restalkohol von der Feier kann das doch nicht gewesen sein. Ich weiß auch nicht, wieviel man intus haben muss, um volltrunken zu sein. Bei manchen Menschen reichen zwei Gläser Wein, andere verputzen gewaltige Mengen, ohne dass man irgendwas merkt.

Entweder hat sie sich eine Flasche von der Feier mitgenommen, oder sie hat sich unterwegs was gekauft (dann hätte sie aber gesehen werden müssen), oder sie war bei jemandem. Letzteres erscheint mir eigentlich am plausibelsten, denn bei diesen Temperaturen und mit dieser dünnen Kleidung hätte sie ja unmöglich draußen übernachten können.  

JamesRockford schrieb:Entweder hat sie sich eine Flasche von der Feier mitgenommen, oder sie hat sich unterwegs was gekauft (dann hätte sie aber gesehen werden müssen), oder sie war bei jemandem. Letzteres erscheint mir eigentlich am plausibelsten, denn bei diesen Temperaturen und mit dieser dünnen Kleidung hätte sie ja unmöglich draußen übernachten können.  

Das sehe ich genauso…es muss, aus meiner Sicht,  Mitwisser geben, welche sich jedoch nicht outen. 

Vielleicht werden die „feingeweblichen“ Untersuchungen Erkenntnisse bringen (?).


Nach wie vor, nach allem, was bisher bekannt wurde, nicht nachvollziehbar, aus welchem Grund Paula M. Suizid begangen haben sollte.

JamesRockford schrieb:Paula hatte Alkohol im Blut, war aber nicht volltrunken. Restalkohol von der Feier kann das doch nicht gewesen sein.

Theoretisch ist das schon möglich.

Der menschliche Körper baut, abhängig von Faktoren wie vorherigen Mahlzeiten oder sonstigen Trinkgewohnheiten, pro Stunde circa 0,1 bis 0,2 Promille ab.

Wenn man nun beispielhaft (!) davon ausgeht, dass Paula gegen Abend noch eine Mahlzeit zu sich genommen hat ist es sehr wohl möglich, dass sie zu ihrem Todeszeitpunkt noch Restalkohol im Körper gehabt haben könnte.
Leider wissen wir weder, wieviel die Vermisste exakt getrunken hat, noch wissen wir was sie zuvor gegessen hat und wie sonst ihre Trinkgewohnheiten aussahen. So können wir leider keine verlässliche Aussage treffen hinsichtlich ihres Restalkoholspiegels.