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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

1.311 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Marine, Gorch Fock, Jenny Böken ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Jenny Böken - Tod einer Kadettin

26.07.2017 um 22:49
@Carietta
Was Guido Grandt betrifft, bin ich voll bei Dir. Wie er es auf die Seite der Boekens geschafft hat- keine Ahnung, werde es aber mal erfragen, danke für den Hinweis. Diese Seite, in der es um Zweifel an der Identität der Leiche geht, ist wirklich absurd. (wie viele weibliche, junge, blonde, in Uniform gekleidete Wasserleichen mit Häkelzeug in der Hosentasche finden sich zum fraglichen Zeitpunkt in der Nordsee?) Ich vermute, daß Herr Grandt mal wieder auf der Suche nach einer Plattform für seine abenteuerlichen Theorien war, und die Bökens ihm in dem guten Glauben, er könne was zur Klärung von Jennys Fall beitragen, diesen Link gewährt haben. Wie gesagt, dies nur meine Vermutung. Ich werde Jennys Vater mal danach fragen und dann berichten.
Dennoch halte ich den Rest der Seite für sehr interessant. Wenn nur die Hälfte der aufgezählten Merkwürdigkeiten zutrifft, dann wirft das schon ein sehr schräges Licht auf die Ermittlungen und auf die Marine.

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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

26.07.2017 um 22:56
@chelsi

Das finde ich gut. Tu das mal. Es wäre wirklich besser die Eltern würden den Link entfernen. Zur Glaubwürdigkeit trägt das leider nicht bei.

Ich kann die Eltern verstehen, habe selber Kinder. Aber es gibt halt auch Menschen die so ein Leid für ihre Agenda ausnutzen. Das muss nicht sein.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

27.07.2017 um 07:22
Zitat von chelsichelsi schrieb:Bei der Obduktion von Jenny wurde tatsächlich kein Schwangerschaftstest durchgeführt. Die gesamten Ermittlungsakten liegen den Bökens vor.
Das glaube ich unbenommen. Aber, ist ein " Test" nötig, wenn obduziert wird? Das wäre die Frage.

Bei einer VT ist es oft so, dass Vorkommnise die leicht erklärbar wären, so gedeutet werden, dass sie eben ins Bild eines Verbrechens passen.

Es müsste sich jemand von der Bundeswehr mit den Eltern hinsetzen und bis ins Detail erklären, was und warum gemacht oder nicht gemacht wurde. Ob es noch hilft ist eine andere Sache. Den Versuch wäre man den Eltern schuldig, finde ich.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

27.07.2017 um 08:24
Ich kann die Aggressivität in diesem Thread derzeit nicht nachvollziehen. Es scheint ja fast, als werde es als Majestätsbeleidigung aufgefasst, wenn man die Marine einmal kritisiert und die offensichtlichen Merkwürdigkeiten in diesem Fall einmal benennt. Nur, die Marine war zu Kaisers Zeiten noch sakrosankt, in der Bundesrepublik sollte sie das eigentlich nicht sein.

Man sollte sich doch wenigstens darauf einigen können, dass ein schrecklicher Vorfall geschehen ist, der einer jungen Matrosin das Leben gekostet hat, und dass sowohl ihre Eltern als auch die deutsche Bevölkerung, in deren Namen die deutsche Marine schliesslich unterwegs ist, ein Recht  darauf haben, eine professionelle und unabhängige und ergebnisoffene Untersuchung dieses Falles zu erleben.

Und nun zum Hauptproblem hier: es mag vielleicht überzeugte Bundeswehrfans  geben, die meinen, selbstverständlich werde bei der Bundeswehr weder gepfuscht noch verheimlicht noch sonst irgendetwas unprofessionelles getan...  Fein. Ich sehe das ein wenig anders. Als Sohn eines Berufsoffiziers aufgewachsen und in Kasernen ein und ausgegangen, habe ich sehr viel unvorschriftsmässiges erlebt und gesehen. Als Soldat und Offiziersanwärter dann ebenfalls.

Und das ist doch auch nicht anders zu erwarten: wenn durch die Presse geht, dass ein Riesenkonzern wie VW mit seinen Tochtergesellschaften und so weiter bewusst und gesetzeswidrig Abgasmessungen manipuliert und sabotiert... dann empfindet das auch kein Mensch als undenkbar.

Wenn im NSU Prozess die Rolle des deutschen Verfassungsschutzes mehr und mehr suspekt und fraglich wird, dann empfinden das auch nicht gerade wenige Leute als gar nicht so unmöglich und undenkbar.

Wenn also nun hier einmal angedacht wird, ob es nicht vielleicht auch bei der Marine interessierte Personen gibt, die eventuell einen Unfall ein wenig schönreden möchten, sei es um einen weiteren Skandal vom bereits skandalträchtigen Segelschulschiff abzulenken, sei es um Schadenersatzprozesse zu verhindern, die vielleicht politisch gar zur Abschaffung des teuren und altmodischen Segelschulschiffs führen könnten... ist das wirklich alles so undenkbar und unglaublich? Wenn bei VW der Vorstand in der Lage ist, so etwas zu tun, warum sollte der eine oder andere Admiral nicht dazu in der Lage sein?

Man sollte also wenigstens diskutieren dürfen, ob hier alles mit rechten Dingen zugegangen ist oder nicht. Anzeichen, dass zumindest bei der Umsetzung der Vorschriften geschlampt worden ist, gibt es, und wer die Bundeswehr kennt, sollte da wirklich nicht überrascht sein.

Liegt gar ein Verbrechen vor? Das ist noch einmal eine andere Ebene. Aber so wie die Staatsanwaltschaft bei jedem Todesfall berechtigt ist, zu ermitteln, sollte man auch hier zumindest einmal darüber nachsinnen dürfen, ob es irgendwelche Indizien in dieser Richtung gibt.

Wenn wir nur einfach die staatlichen Abschlussberichte hinnehmen sollen, wozu dann ein Diskussionsforum haben?

Ich finde in diesem Fall gibt es genug ungewöhnliche Aspekte, dass zumindest das Nachfragen erlaubt sein soll. Welche Schlüsse man dann aus der Sache zieht, nun, das sollte man vor allem dem gesunden Menschenverstand trauen. Dass Jenny nicht durch aliens ins Wasser geworfen wurde, die in der Nacht sich plötzlich von ihrem Raumschiff aus auf das Deck der Gorch Fock abgeseilt haben, davon gehe ich felsenfest aus.

Dass kein Meuchelmörder aus der Mannschaft das an sich nette Mädel auf dem Gewissen hat - ich hoffe, dass die offiziellen Ermittler nach allen Regeln der Kunst hier ermittelt haben und dass wir auf deren Urteil hier trauen können.

Dass die Bundeswehr hier nicht versucht hat, potentiell negative Folgen des Vorfalls abzuschwächen, zum Beispiel durch eine einseitige Darstellung... davon bin ich noch nicht komplett überzeugt.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

27.07.2017 um 08:58
@Rick_Blaine
Darum ging es, zumindest mir, auch gar nicht, Andy.
Natürlich ist ermittelt worden, jahrelang. Zusätzlich wurden diverse Prozesse durch die Eltern angestrengt, die ja in der Regel dazu führen, dass die Gerichte, jeweils besetzt mit bisher unbeteiligten Richtern, die Unterlagen sichten, bewerten und das Verfahren des zuvor urteilenden Gerichtes auf den Prüfstand stellen.
Das alles soll so sein und ich habe im Thread nicht gelesen, dass sich irgendeiner dagegen ausgesprochen hat.
Fehler passieren überall wo Menschen arbeiten und auch die Marine und die Ermittler sind nicht frei davon. Auch das wird hier von niemandem bestritten.
Dahingehend ist  keine Organisation oder Gruppe sakrosankt.
Natürlich kann und soll man Auffälligkeiten diskutieren aber doch bitte auch soviel Anstand mitbringen Bewertungen wie
Denn eines von beiden, böswillige und feige Behinderung der Untersuchung oder Unfähigkeit und Desorganisiertheit (sowas darf auch nicht zufällig passieren) muss zutreffen.
zu unterlassen.
Dafür hab ich mich ausgesprochen.

Lassen wir die Kirche mal im Dorf.
Hier hat niemand die notwendige Fach- und Sachkenntnis um solch absolute Statements abzugeben. Natürlich stehen die besten Kapitäne immer an Land und die besten Fussballtrainer sitzen am Stammtisch ( Wikipedia: Dunning-Kruger-Effekt ), aber ich finde es nicht überzogen darauf hinzuweisen, dass man sich solch ehrabschneidende Behauptungen sparen sollte, wenn man nicht in der Lage ist sie zu belegen.

Bedenklich finde ich, dass diese Vorverurteilungen den meisten Usern hier keine Zeile wert waren, sie sich aber gleich in mehreren Posts darüber ereifern konnten, dass ich sie in Frage gestellt habe.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

27.07.2017 um 09:05
@emanon

D'accord. Dem gibt es nichts hinzuzufügen.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

27.07.2017 um 09:30
@emanon
Hey, geht doch 😉 Du kannst ja auch sachlich argumentieren. Nix für ungut.
Zitat von emanonemanon schrieb:Bedenklich finde ich, dass diese Vorverurteilungen den meisten Usern hier keine Zeile wert waren, sie sich aber gleich in mehreren Posts darüber ereifern konnten, dass ich sie in Frage gestellt habe
Ich für meinen Teil habe mich nur darüber ereifert, daß Du anderen Usern trotz belegbarer Quellen immer mal wieder vorgeworfen hast, bloße unhaltbare Behauptungen (bzw. "Vorverurteilungen") in den Raum zu stellen (in ziemlich unpassendem Ton, nebenbei bemerkt). Beispiel die Sache mit der Gesundheitsakte, bei der es klare Hinweise darauf gibt, daß sie manipuliert wurde. Dazu gibt es einen NDR- Beitrag, den man bei YouTube oder auf der Jenny-Boeken Seite unter "Medien" abrufen kann. Es gibt eine Zeugenaussage dazu von der Assistentin des Schiffsarztes (gegen den mittlerweile eine Strafanzeige läuft), welche dem Oberverfassungsgericht Münster vorliegt.

Ich stimme @Rick_Blaine
200% zu, daß es erlaubt sein muß, Dinge zu hinterfragen. Es geht ja auch hier nicht darum, irgend jemandem einen Mord anzuhängen, das hätte ich vielleicht auch eingangs nochmal klarstellen sollen. Viele User verstehen die Kriminalfälle- Rubrik offenbar so, daß es hier nur um Mord und Totschlag geht und das man automatisch ein Kapitalverbrechen wittert, wenn man einen unklaren Todesfall hier zur Diskussion bringt.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

27.07.2017 um 09:45
@chelsi
Ich hatte es gestern bereits einmal erläutert, eine blosse Aussage allein konstruiert noch keinen Fakt.
Bestenfalls steht dann da Aussage gegen Aussage und, wenn es keine weiteren Indizien gibt, muss man einfach konstatieren den Sachverhalt nicht abschliessend beurteilen zu können.
Wer dann hingeht und gleich von Fälschung, Täuschung o. Ä. spricht hat einfach keine gesunde Basis auf der er diese Behauptung gründen kann.
Wie würde es dir gefallen, aufgrund unbewiesener Vorfälle als feige, bösartig, schlampig, Fälscher und Verbrecher tituliert zu werden?
Das muss in meinen Augen nicht sein, auch wenn man sich in einem Forum wunderbar hinter einem Nick verbergen kann.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

27.07.2017 um 10:16
@emanon
ich sehe das ein bißchen anders, denn immerhin hat die Assistentin eine offizielle Zeugenaussage gemacht, der Schiffsarzt noch nicht. Abgesehen davon ist es mutig von ihr. Und warum sollte sie vor Gericht eine Falschaussage machen, was hätte sie davon außer Ärger? Der Schiffsarzt ist zu diesen Anschuldigungen noch nicht vernommen worden.
Es gibt da auch noch den ARD- Reporter, welcher mit auf der Gorch Fock war, und zu dem die Assistentin noch in der Nacht gekommen ist, um ihm von Jenny zu erzählen- im Vertrauen und ohne Mikrofon- Mitschnitt, weil sie Angst hatte, sich gegen ihre Vorgesetzten zu stellen. NDR- Doku vom 5.4., 21.45 Uhr.
Nach Deinen Maßstäben dürfte man die Frau jetzt ja auch nicht als Lügnerin und Betrügerin darstellen, oder?


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

27.07.2017 um 10:37
@Rick_Blaine
@chelsi
@emanon

Man soll also darüber diskutieren dürfen, aber ohne zu sagen, dass es darum geht, ob Vertuschung vorliegt?
Und wenn ungewöhnlich viele mögliche Beweisstücke (z.B. Kleidung zum Todeszeitpunkt, Tagebuch, Dienstpläne) verschwinden und nicht mehr festgestellt werden kann, wer damals auf dem Deck Dienst hatte, dann darf man das auch nicht mal mehr "Schlamperei" nennen?
Das dürfte schwierig werden.

Zur Krankenakte fand ich folgende Presseberichte:

Der Frage, ob die Krankenakte manipuliert wurde, soll seitens der Kieler Ermittler nicht nachgegangen worden sein, da eine Urkundenfälschung bereits verjährt gewesen wäre.
http://www.aachener-zeitung.de/lokales/region/fall-jenny-boeken-jetzt-sollen-auslaendische-experten-ran-1.1278268 (Archiv-Version vom 15.02.2016)

Die Sanitätsassistentin wurde deshalb erstmals 2016 vor dem Oberverwaltungsgericht Münster befragt:

ZITAT:
So gibt es zum Beispiel Hinweise, dass die Krankenakte manipuliert worden sei. Das behauptet eine Zeugin, die ebenfalls vor dem Oberverwaltungsgericht Münster aussagte. Erstmals wurde die damalige Sanitätsassistentin von der Justiz befragt – mehr als acht Jahre nach dem Unglück. Wenige Stunden vor dem Tod soll Jenny zu der Zeugin gesagt haben, dass es keinen interessieren würde, wenn sie, Jenny, tot wäre. Diesen prägnanten Satz hat die Zeugin in der Krankenakte notiert - mit dem Hinweis, dass offenbar psychische Probleme vorliegen könnten. Doch dieser Eintrag fehlt genauso wie andere Einträge. Jenny Böken war nach Aussage der Zeugin sehr häufig im Sanitätsbereich. Unter anderem schlief die Geilenkirchenerin immer wieder während des Dienstes ein.


http://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/muenster-gorch-fock-urteil-100.html (Archiv-Version vom 26.05.2017)


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

27.07.2017 um 10:43
Betr. Schwangerschaftstest : Da die Verstorbene unklare UB-beschwerden hatte wäre dieser Test mM nach dringendst notwendig gewesen.

Betr. Narkolepsie/Müdigkeit: evtl hatte Jenny ja Medikamente genommen gg 'motion-sickness' (Reisekrankheiten). die machen extrem müde.

Was die 15 Schlüpper betrifft, da gehen mir so einige Dinge durch den Kopf.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

27.07.2017 um 10:49
Zitat von TajnaTajna schrieb:Wenige Stunden vor dem Tod soll Jenny zu der Zeugin gesagt haben, dass es keinen interessieren würde, wenn sie, Jenny, tot wäre. Diesen prägnanten Satz hat die Zeugin in der Krankenakte notiert - mit dem Hinweis, dass offenbar psychische Probleme vorliegen könnten.
Oh... das hört sich schon mMn schon suizidal an. Was hätte dieser Eintrag in der Krankenakte noch an diesem Tag bewirken können? Werden Krankenakten mehrmals am Tag gelesen? Hätte man den Arzt dann nicht sofort per Meldung darauf hinweisen müssen?


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

27.07.2017 um 10:53
Im Rahmen einer Obduktion werden alle inneren Organe entnommen und ausgiebig begutachtet. Wenn eine Schwangerschaft besteht, sollte das also eigentlich recht schnell auffallen, sobald der Uterus entnommen und begutachtet wird. Schon ab der ca. 5./6. Schwangerschaftswoche ist ein Embryo sichtbar.
Und auch bereits vor der 5. Schwangerschaftswoche ist eine Schwangerschaft im Blut nachweisbar.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

27.07.2017 um 10:53
Zitat von trustytrusty schrieb:Betr. Narkolepsie/Müdigkeit: evtl hatte Jenny ja Medikamente genommen gg 'motion-sickness' (Reisekrankheiten). die machen extrem müde.
Gut möglich. Bei der Autopsie wurden Amphetamine nachgewiesen- also Wachmacher, welche zum Beispiel auch bei Narkolepsie verabreicht werden. Oder sie hat sich diese selbst beschafft?!
Die Rechtsmediziner haben dies als "falsch- positiven- Befund" gewertet, welcher wohl post mortem durch Zerfallsprozesse auftreten kann. Wenn das so wäre, wundert es mich, daß man keinen weiterführenden, genaueren toxikologischen Test gemacht hat, wie eine Gaschromatographie. Teuer, aber sehr genau, jedes Kaugummi und jedes Hustenbonbon läßt sich so nachweisen.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

27.07.2017 um 11:05
@Frau.N.Zimmer
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Oh... das hört sich schon mMn schon suizidal an. Was hätte dieser Eintrag in der Krankenakte noch an diesem Tag bewirken können? Werden Krankenakten mehrmals am Tag gelesen? Hätte man den Arzt dann nicht sofort per Meldung darauf hinweisen müssen?
Die Zeugin gibt an, das dem Schiffsarzt mündlich mitgeteilt zu haben, aber dieser habe sich wohl nicht gekümmert.
Ich halte einen Selbstmord mittlerweile für durchaus möglich. Vielleicht auch als Kurzschlußreaktion- an Deck wurde wohl nach mehreren Aussagen in dieser Nacht gefeiert, möglicherweise hat der ein oder andere Kamerad Jenny gegenüber einen derben und verletzenden Satz gebracht, welcher bei ihr "das Faß zum Überlaufen" gebracht hat. Diese Formulierung hat sie ja selbst einmal in ihrem Tagebuch benutzt.
Das würde zumindest erklären, warum sich die meisten der Kameraden in Schweigen hüllen.
Im Umgang mit Selbstmorden und Selbstmordversuchen hat die Bundeswehr sowieso ein Problem, das habe ich während meiner Zeit auch schon mal mitbekommen.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

27.07.2017 um 11:07
Ja aber angebl wurde das ja eben nicht abgeklärt. Oder?

@chelsea
Amphetamine (zB Ritalin) ist ja was anderes als erwähnte 'Müdemacher' (Antihistamine) gg motion-sickness-Beschwerden.

Sollte sie beides genommen haben, um ihre Beschwerden gg aufzuheben....  der Cocktail könnte unvorhersehbare 'Nebenwirkungen' ausgelöst haben.
Jemand hier mit pharmakolog. Ausbildung? Was würde passieren?


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

27.07.2017 um 11:12
@chelsi
Zitat von chelsichelsi schrieb:Nach Deinen Maßstäben dürfte man die Frau jetzt ja auch nicht als Lügnerin und Betrügerin darstellen, oder?
Natürlich nicht.
Hatte ich bereits geschrieben. Man sollte sich darauf einigen können, dass noch nicht genügend Indizien vorliegen um den Fall abschliessend beurteilen zu können.
Es kann die Krankenakte manipuliert worden sein, aber man hat nicht genügend in der Hand um zu behaupten sie wurde manipuliert.
Ebenso ist es mit den Beteiligten. Die Indizien reichen einfach nicht aus um den Schiffsarzt einer vertuschung oder die San-Mitarbeiterin der Lüge zu bezichtigen.
Man sollte sie einfach fragen, wie man sich selbst fühlen würde aufgrund nicht belegbarer Behauptungen und persönlichen Interpretationen Dritter als böswillig, feige, schlampig ect. bezeichnet zu werden.
Wir werden in der Verwaltung jeden Tag von UserInnen angeschrieben die sich, völlig zu recht, wegen weniger ehrabschneidender Behauptungen bei uns über Mitdiskutanten beschweren.
Das muss doch auch nicht sein.
Aber einige UserInnen hier scheinen das zu brauchen.
Ich will das jetzt garnicht psychologisch aufarbeiten.
Der Thread steht immer noch in der Rubrik "Kriminalfälle" obwohl es meines Wissens bisher alle Gerichte nicht so bewertet haben.
Dann sollte aber m. E. mehr mit dem Kopf als mit dem Bauch gearbeitet werden.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

27.07.2017 um 11:13
Zitat von chelsichelsi schrieb: Diese Formulierung hat sie ja selbst einmal in ihrem Tagebuch benutzt.
Die, dass es niemanden interessieren würde, wenn sie Tot wäre , oder das mit dem Faß ?
Zitat von chelsichelsi schrieb:Vielleicht auch als Kurzschlußreaktion- an Deck wurde wohl nach mehreren Aussagen in dieser Nacht gefeiert, möglicherweise hat der ein oder andere Kamerad Jenny gegenüber einen derben und verletzenden Satz gebracht, welcher bei ihr "das Faß zum Überlaufen" gebracht hat.


Das könnte sein.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

27.07.2017 um 11:15
.... evtl den Cocktail noch zusammen mit Alkohol? Hatten die im Film an dem Abend nicht gefeiert? Meine mich zu erinnern, die Jenny da mit ner Bierflasche gesehen zu haben.
Da wäre eine Art von blackout nicht auszuschliessen. Mit Todesfolge.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

27.07.2017 um 11:19
@trusty

😉 Ich habe eine kleine pharmakologische Ausbildung genossen...
klar sind Amphetamine was ganz anderes als motion-sickness-Zeug wie z.B. Dimenhydrinat (Vomex). Aber dies ist ja auch nur eine Vermutung, mir ist jetzt nicht bekannt, daß Jenny über die Maßen seekrank war, und die Schiffsärzte waren bestimmt auch sehr zurückhaltend wenn es darum ging, müde machende Antihistaminika auszuteilen.

Die Amphetamine hingegen wurden ja nachgewiesen, wie aussagekräftig auch immer das sein mag.
Es gab ja diesen Vorfall, wo Jenny während einer Schießübung mit Gewehr in der Hand eingeschlafen ist- das ist ja schon ziemlich krass und geht m.M.nach über einen normalen Müdigkeits- Anfall weit hinaus. Gerade zu Beginn der Ausbildung ist man üblicherweise sehr aufgeregt, wenn man eine geladene Waffe in der Hand hat, das war zumindest bei mir so. Dies würde z.B. für eine Narkolepsie sprechen.
Möglicherweise war Jenny danach so geschockt, daß sie sich Wachmacher besorgt hat?! Sie hat ja wirklich hart dafür gekämpft, ihre Ausbildung durchzuziehen.


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