Kriminalfall Kim Wall

@mr223
Wenn ein U-Boot eine Weile im Wasser lag, dann gehoben wurde und das Wasser abgelassen, ist es drinnen stickig, schimmelig und womöglich sind Diesel und Öl ausgelaufen, außerdem möchte man einen Tatort nicht mit fremder DNA kontaminieren.

mr223 schrieb:Soweit ich die Aussagen im Prozess verstanden habe ging es aber wohl eher um die Suche nach Dingen die vom Deck des Ubootes gefallen sind (Werkzeug?)

Das müsste aber auch noch mal durch die Plausibilitätskontrolle. Warum hat man das Werkzeug denn auf See außerhalb vom U-Boot? Und dann fällt es ins Wasser? Und dann ist es auch noch etwas, dass man unbedingt wieder aus dem Meer fischen will? Weil es so wertvoll ist und auch durch längeres Liegen im Wasser nicht kaputtgeht? Und dafür kauft man extra zwei 50 cm lange Schraubendreher? Mit denen man dann aber doch etwas ganz anderes macht... Liegt da nicht der Schluss näher, dass die Dinger in Wahrheit für den Zweck gekauft wurden, für den sie auch verwendet wurden?

Du hast das Prinzip wirklich gut erklärt und ich finde es auch interessant, was man hier so alles erfährt, aber Madsen glaube ich trotzdem kein Wort.

@Seps13
Die Suche sollte vermutlich an der Kaimauer stattfinden, wo das Boot immer lag und es wäre normal ,dass da auch mal was ins Wasser fällt.
Ob es sich lohnt, danach zu suchen und ob man dazu die Schraubenzieher braucht, wenn man doch nur an der Mauer entlang suchen muss, wäre eine Frage. Ebenso, warum er nur einen davon auf das Boot brachte, wenn er den Tauchgang vorbereiten wollte, der erst nach den Fahrten mit Kim Wall und Deirdre stattfinden sollte.

Zu welchem Zweck die Werkzeuge gekauft wurden, ist meines Erachtens auch nicht wichtig, sondern warum sie auf das Boot gebracht wurden. Für die geplanten Ausfahrten brauchte Madsen sie nicht, Stauraum war sowieso knapp, Säge, Spanngurte und Schraubenzieher hatten auf dem Boot selbst überhaupt keine Funktion.

Die Rohrstücke auch nicht. Wurde eigentlich das Messer in der Verhandlung mal erwähnt? Gab es dazu auch Besonderheiten? Ich kann mich an Andeutungen dazu erinnern, weiß aber nicht, ob sich die bewahrheitet haben.

@Seps13
Es gab nur einen Zeugen, der sagte, dass das Küchenmesser in der Werkstatt fehlte. Sonst ist das vermutlich nicht groß aufgefallen.

@FF
O.k, danke. Wenn es sich hierbei um das für die Tat benutzte Messer handelt, wäre das also noch zusätzlich in die Reihe der ungewöhnlichen Dinge an Bord einzufügen.

FF schrieb:Zu welchem Zweck die Werkzeuge gekauft wurden, ist meines Erachtens auch nicht wichtig, sondern warum sie auf das Boot gebracht wurden.

Doch, Planung und Vorsatz. Und dann wurden sie noch modifiziert. Die Erklärung damit was am Boden suchen zu wollen, ist völlig absurd, bedenkt man die sonst übliche Arbeitsweise, mit den einfachsten Mitteln. Da rennt ein Madsen nicht los und kauft zum Stochern auf dem Meeresgrund neue Schraubendreher - da hat er einfachere Dinge in der Werkstatt und drum herum. Aber für das, was er damit machen wollte und gemacht hat, war das durchaus ein "einfaches" Mittel. Ein simpler Schraubendreher aus dem Baumarkt.

FF schrieb:Niemand sonst wüsste von einem Plan, Regale anzubringen und alle Zeugen sagten einstimmig aus, dass man Holz nicht im Boot gesägt hätte.

doch jens falkenberg sprach davon, dass sie das irgendwann mal vorhatten.
er konnte aber nicht ebstätigen, dass dafür diese säge benötigt wird und schon garnicht im uboot.
es gibt auch eine blaue blechwerkzeugkiste, in der können werkzeuge aufbewahrt worden sein.
soweit ich weiss wurde auch nicht davon gesprochen, dass der schraubenzieher an dem morgen dort hingebracht wurde.
der blechwerkzeugkasten ist auf dem foto des jungen norwegers wenige tage zuvor dort übernachtet hat.
ob diese blaue werkzeugkiste dort während der fahrt am 10.august immernoch war, wäre interessant zu wissen.

Original anzeigen (0,8 MB)

@DEFacTo
man sieht hier auf dem Bild das die luke entsichert ist...guck mal im hintergrund orangene Spanngurt

Geht es nur mir so?
Gestern bei der Befragung von PM durch den Staatsanwalt (siehe untenstehend aus Ekstrabladet.dk:
Dachte ich, sehr gut, löchere PM nur und lass nicht locker, PM soll im Detail erzählen was genau in diesem 2,5 Stunden passiert ist. Was alles hat sie dich gefragt, gab es unangenehme Fragen, gab es auch lustiges über was ihr gesprochen habt, auf was warst Du besonders stolz ihr zu erzählen, mochte sie das Zimtgebäck, hat sie auch von sich erzählt, hat sie sich viele Notizen gemacht, ging ihr Handy Akku nicht leer, fror sie,...2,5 Stunden sind lang (speziell unter Wasser).
Hatte Nautilus genügend Batterieladung um 2,5 Stunden Licht zu spenden?

Das Handy wurde ja nicht gefunden, aber ihr Notizbuch fand die Polizei im U-Boot.
Fand man da Notizen oder herausgerissene Seiten?
Falls das Notizbuch keine Einträge enthielt, bedeutet dies, dass sie keine Zeit hatte um sich etwas zu notieren. oder Seiten wurden herausgetrennt, aber das ließe sich auch überprüfen.
Warum nur hat der Staatsanwalt sich so wenig Zeit genommen für diesen so wichtigen Zeitrahmen?
Ich glaube ja überhaupt nich PM‘s Version. Es ist doch sehr fraglich warum die Verteidigung nicht diesen Zeitraum (20:35 - 23:05) nutzte um PM‘ Mord zu widerlegen indem er wiedergibt um was alles sie gesprochen haben.




Camilla Marie Nielsen (10:44)
Anklageren spørger videre ind til tidsrammen for ulykken.
- I dykker 20.35 og i kommer op omkring klokken 23. Hvad er det i laver dernede i det tidsrum, spørger anklageren.
- Da vi er dernede, så interesserer hun sig meget for, at vi er under vandet. Hun sidder på en af bænkene og følger meget med i det, jeg laver, siger Peter Madsen.
- Kan du gøre det kort, siger anklageren.
- Du beder mig om at forklare mig, siger Peter Madsen irriteret.
- Måske skal du selv svare på dine spørgsmål, siger Peter Madsen.


Der Staatsanwalt fragt nach dem Zeitrahmen für den Unfall.
- Beim Tauchgang zwischen 20.35 und ungefähr 23 Uhr. Was macht ihr da unten in dieser Zeit, fragt der Staatsanwalt.
"Als wir unten sind, interessiert sie sich sehr, dass wir unter Wasser sind. Sie sitzt auf einem der Bänke und verfolgt genau, was ich tue, sagt Peter Madsen.
"Können Sie es kurz machen", sagt der Staatsanwalt.
"Sie bitten mich zu erklären", sagte Peter Madsen genervt.
"Vielleicht sollten Sie Ihre Fragen selbst beantworten",
sagt Peter Madsen.


Camilla Marie Nielsen
- Peter Madsen for lige at få afsluttet, hvad der skete fra 20.35 til 23.05. Du siger, at du viste hende ubåden og så blev du interviewet. Hvordan foregik det, spørger anklageren.
- Det var en samtale, siger Peter Madsen
- Brugte hun sin telefon, spørger anklageren.
- Ja, det sagde hun, at hun ville, siger Peter Madsen.
- Så du kan bekræfte, at noget af jeres samtale blev optaget på hendes telefon, og at noget andet stod i hendes notesbog.
- Jeg kan huske, at der også var en notesbog, ja, siger Peter Madsen.


- Peter Madsen ist daran zu beenden, was zwischen 20.35 und 23.05 passiert ist. Du sagst du hast ihr das U-Boot gezeigt und du wurdest interviewt. Wie ist das vorgegangen, fragt der Staatsanwalt.
"Es war eine Unterhaltung", sagte Peter Madsen
- Hat sie ihr Telefon benutzt, fragt der Staatsanwalt.
"Ja, das sagte sie, das sie das wolle", sagte Peter Madsen.
- Dann können Sie bestätigen, dass ein Teil Ihrer Unterhaltung auf ihrem Telefon aufgezeichnet wurde und dass sich noch etwas in ihrem Notizbuch befindet.
"Ich erinnere mich, dass es auch ein Notebook gab", sagt Peter Madsen

fleetwood schrieb:@DEFacTo
man sieht hier auf dem Bild das die luke entsichert ist...guck mal im hintergrund orangene Spanngurt

gut erkannt.
da sieht man auch die blaue wwerkzeugkiste und einen blauen behälter oder ein blaues gerät davor.

@DEFacTo
auf dem Bild ist die Luke gesichert.

@DEFacTo
der blaue Behälter davor könnte ein Wasserkanister sein.Habe Wohnmobil,dort sehen die auch so aus.

Auf dem letzten Bild gibt es niergendwo blaue Gurte und unter den Sitzbänken befinden sich auch keine Anschnallmöglichkeiten.

fleetwood schrieb:Auf dem letzten Bild gibt es niergendwo blaue Gurte und unter den Sitzbänken befinden sich auch keine Anschnallmöglichkeiten.

ich hab auf den ganzen alten fotos auch keine gesehen, nur orangene...das haben die bisherigen zeugen ja auch bestätigt.
was aber nicht bedeutet, dass spanngurt in einer der kisten waren.
allerdings wies der StA immer auf den knöchelhohen auffindeort der blauen spanngurte hin.


Original anzeigen (0,5 MB)

@DEFacTo
Es sollen aber auch blaue Gurte gefunden worden sein oder stimmt das nicht.

fleetwood schrieb:@DEFacTo
Es sollen aber auch blaue Gurte gefunden worden sein oder stimmt das nicht.

genau, teile der blauen scheinen ja am torso gewesen zu sein und das gegenstück knöchelhöch an einem bein eines regals.
so meine erinnerung.

ich frage mich die ganze Zeit schon wie breit der Platz zwischen den Bänken ist.
Auf den Bilder sieht man wie eng das ist.
Ich denke immer noch sie hat gehangen(sorry)

DEFacTo schrieb:Auf dem letzten Bild gibt es niergendwo blaue Gurte und unter den Sitzbänken befinden sich auch keine Anschnallmöglichkeiten.
ich hab auf den ganzen alten fotos auch keine gesehen, nur orangene...das haben die bisherigen zeugen ja auch bestätigt.

Auf deinem Foto ist doch links neben dem Durchgang ein schmaler blauer Spanngurt zu sehen (Spanngurt für Gepäckträger zB).