Kriminalfall Kim Wall

trailhamster schrieb:Die Argumentation der Verteidigerin kommt mir seltsam bekannt vor. Eine vertraute Melodie, die ich irgendwie mit diesem Forum assoziiere.
Ich muss mal überlegen.

Wir werden schon noch in den Genuss kommen. ;)

Ganz schlechte Verteidigungsstrategie - damit geht sie baden. Wetten?

Photographer73 schrieb:Auch damit hat sie nicht unrecht. Das heißt im Umkehrschluß nicht, daß die Zeugen lügen, aber eine Beeinflussung durch die Presse kann nicht ausgeschlossen werden.

Mit der Begründung dürfte es im Zeitalter von Massenmedien überhaupt keine Strafprozesse mehr geben. So ein Argument mag vor 150 Jahren den Umzug des Gerichtsorts begründet haben, ist aber heute anachronistisch.

@trailhamster

Tja, trailhamster, es gibt halt Leute, die sich nicht mit schwarz und weiß zufrieden geben. Ich stell mir gerade vor, alle Menschen wären gedankich eingleisig, dann wäre die Erde kein lebenswerter Raum mehr. :-)

Seps13 schrieb:- Zumindest einer der Animationsfilme sei Kunst- von einem hochgelobten russischen Künstler

Wie hilflos von ihr

Eigentlich hätte ich gedacht, Madsen korrigiert sich erneut und stellt eine neue Version vom Unfall vor... aber wahrscheinlich möchte Frau Engmark das alles jetzt zu Ende bringen.

trailhamster schrieb:Eine vertraute Melodie

Auf die Idee, die Filme auf ihren künstlerischen Wert hin zu überprüfen, ist hier aber noch niemand gekommen. Das ist innovativ.

frauZimt schrieb:Wie hilflos von ihr

Oder das.

Frau Engmark hätte all das, was sie da so kritisiert, selber widerlegen können und müssen - nur, das konnte sie nicht, weil es nichts gab, womit es zu widerlegen gewesen wäre. Armseliger Versuch.

Und die Presse hat also Zeugen beeinflusst. Diese wurden ja nicht explizit nur vor Gericht geladen, sondern haben ihre Aussagen bereits im Vorfeld getätigt und dann vor Gericht vorgetragen. PM ist eine öffentliche Person - sonst jedenfalls wollte er es sein - und jetzt wundert man sich über das Medieninteresse? War bei Pistorius nicht anders. Bei einem Noname hätte die Öffentlichkeit diesen Fall nur als Randnotiz bemerkt.

Interested schrieb:Bei einem Noname hätte die Öffentlichkeit diesen Fall nur als Randnotizi bemerkt.

Das glaube ich nicht.

@Interested
Nicht zu vergessen: Die Staatsanwaltschaft wollte die ersten Verhandlungen, die es wegen Untersuchungshaft gab, hinter verschlossenen Türen machen.
Dagegen hat sich aber Madsen heftig gewehrt.
Die wollten doch die Öffentlichkeit!

Sie zieht als Vergleich einen Fall von 1922 heran, bei dem es keine Verurteilung wegen Tötens gab, weil es nicht möglich war, einen Schusswinkel zu bestimmen.

oBARBIEoCUEo schrieb: Ich stell mir gerade vor, alle Menschen wären gedankich eingleisig, dann wäre die Erde kein lebenswerter Raum mehr. :-)

Macht aber dann hier im Thread mehr Spaß, wenn man sich gegenseitig auf die Schulter klopfen will. ;)

Interested schrieb:Und die Presse hat also Zeugen beeinflusst. Diese wurden ja nicht explizit nur vor Gericht geladen, sondern haben ihre Aussagen bereits im Vorfeld getätigt und dann vor Gericht vorgetragen. PM ist eine öffentliche Person - sonst jedenfalls wollte er es sein - und jetzt wundert man sich über das Medieninteresse? War bei Pistorius nicht anders. Bei einem Noname hätte die Öffentlichkeit diesen Fall nur als Randnotizi bemerkt.

Daß das Interesse da war und ist, ist ja kein Wunder und auch völlig nachvollziehbar. Daß da aber Hinz und Kunz Interviews gaben und diese noch vor der Hauptverhandlung erschienen, hast Du selbst kritisiert.

Interested schrieb:Bei einem Noname hätte die Öffentlichkeit diesen Fall nur als Randnotiz bemerkt.

@Interested
Außerdem war auch Kim Wall keine Unbekannte.

wenn ein unbekannter ann er ihr das angetan hätte, wäre das Medieninteresse genau so groß gewesen.
Sie war kein No Name, bzw. eine Kollegen der berichtenden Journalisten.

Sector7 schrieb:In DK wird immer Vorsatz bzw. Absicht angenommen bei Totschlag und das Strafmaß für Totschlag deckt halt auch den Bereich ab, der in D Mordmerkmale erfordert.

Im Übrigen gäbe es neben Unfall (Fahrlässigkeit) noch eine Möglichkeit, nämlich "in Kauf genommene Tote bei Unfall" (vorsätzliche Fahrlässigkeit), wo das Strafmaß auch bis lebenslang geht.

Ich nehme an, Du meinst nicht "vorsätzl. Fahrlässigkeit" sondern "bedingten Vorsatz".
Geht man in DK wirklich immer vom "Vorsatz" aus?

Wäre m.E. aber jetzt müßig darüber zu diskutieren - die Feinheiten des dänischen Strafrechts werden wir wohl nicht ergünden können

mr223 schrieb:Wäre m.E. aber jetzt müßig darüber zu diskutieren - die Feinheiten des dänischen Strafrechts werden wir wohl nicht ergünden können

@mr223
Das dänische strafrecht ist nicht besonders speziell
Das deutsche Strafrecht hat die speziellen Mordmerkmale.
für uns normal, darum denken wir, das müsste überall auf der welt so sein.

ich hab vor einiger zeit ein paar links eingestelt.
kannst aber auch selber googlen

mordmerkmale III. Reich wären z.B. Stichworte
sehr interessant

BE gibt nun an, dass es keine Beweise für Planung gäbe. Die 4 Frauen, die er auf sein Boot locken wollte, die Filmchen, Suchanfragen, das Equipment...wo war sie während der Verhandlung?