Mysteriöser Mordfall in der Susqueda/Katalonien

Lassie schrieb:Meiner Meinung nach muss die eingeschlagene Scheibe nicht zwangsweise heißen, dass die beiden im Auto überrascht wurden. Das kann auch passiert sein um das Auto zu versenken.

Ich denke, die Ermittler gehen davon aus, dass das Auto von dem/den Tatverdächtigen über die 11km lange Schotterpiste verbracht wurde, da bekannt gewesen sein soll, dass das Paar an der Ostseite übernachten wollte. Wenn das Auto von dem/den Tatverdächtigen an seinen Versenkungsort verbracht wurde, hatten sie wohl den Autoschlüssel, weshalb es nicht notwendig war die Scheibe deswegen einzuschlagen.
Auch müssen ja die Steine irgendwie ins Auto gebracht worden sein.

Deswegen meine Überlegung mit der autoscheibe wenn die Täter beide geöffnet hatten als sie das Auto versenkten und durch einen Kurzschluss diese sich automatisch wieder schlossen, haben sie vielleicht die Scheibe erst eingeschlagen als das Auto am sinken war...so ein Auto geht ja nicht unter wie ein Stein und mit geschlossenen Scheiben dauert es bestimmt auch noch länger.

@Lassie
Aus der Durchschußverletzung (Kugel wieder ausgetreten) kann man keine Rückschlüsse auf die Schußdistanz ziehen.
Viel interessanter finde ich die Information, daß es sich um eine Kurzwaffe handeln soll (wurde hier im Thread erwähnt) und es wundert mich, daß diese Information an die Öffentlichkeit gelangt ist (eigentlich ist dies Täterwissen). Jäger sind dagegen mit Langwaffen unterwegs und eine Kurzwaffe (Pistole oder Revolver) ist eher für den Einsatz gegen Menschen gedacht und für die Jagd oder andere Zwecke ungeeignet.

Das sagt schon einiges über den Täter aus. Wenn ich spekulieren würde, ist er entweder jemand, der auf Touristen aus ist und früher oder später wieder zuschlagen würde (oder schon anderswo zugeschlagen hat) oder jemand, der sich in der Gegend versteckt und aus welchem Grund auch immer (auf der Flucht, illegale Aktivitäten, etc.) nicht entdeckt werden will.

Ich denke, der Schlüssel zum Verstehen des Falles liegt darin, den unterschiedlichen modus operandi (Marc H. erschlagen, Paula M. erschossen) irgendwie zu erklären. Hier sind mehrere Varianten denkbar. Entweder hat der Täter beide übefallen und sich dabei mit Marc H. einen (schlußendlich tödlichen) Kampf geliefert und danach Paula M. erschossen oder zuerst Paula erschossen und die Waffe nicht gegen Marc einsetzen können, weil dieser sich zur Wehr gesetzt hat.

Was ich als sicher sehe ist, daß der Täter ortskundig zu sein scheint und physisch bzw. im Nahkampf seinem Opfer überlegen gewesen ist.

Tombow schrieb:Kurzwaffe (Pistole oder Revolver) ist eher für den Einsatz gegen Menschen gedacht

Jäger dürfen auch in D zB mit Pistole im Wald rum rennen. Dient angeblich dem Fangschuß.

https://djz.de/kurzwaffen-klein-und-nuetzlich-712/

Hier ein Link zu einem englischsprachigen Artikel :
https://www.thinkspain.com/news-spain/29551/bodies-found-in-lake-where-young-couple-vanished

Nichts Neues , nur bereits bekannte Details zur Auffindesituation des Autos und des Kajaks, Identität der Leichen konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht bestätigt werden.

Es ist unklar, ob die Scheibe an der Beifahrertür wirklich eingeschlagen war, laut @misfit nur durch Einwirkung von außen beschädigt (Sprung im Glas).

In der von @seneca22 eingestellten Karte findet sich ein weiteres Detail: Testigo asegura haber oido gritos - an einer Stelle ( D ) am östlichen Ende des Stausees hatte ein Zeuge Schreie/Rufe gehört.

@tuctuctuc: Der Aufwand den der / die Täter getrieben haben, um Opfer, Auto und Kajak verschwinden zu lassen, ist hier schon außergewöhnlich. In irgendeiner Zeitung habe ich von ca. geschätzten 3 Stunden Aufwand gelesen. Es gibt für mich eigentlich nur eine Erklärung: Der/die Täter wollten besonders gründlich alle Spuren beseitigen, woraus ich wiederum im Umkehrschluß schließe, dass Opfer, Auto und Kajak voller Spuren gewesen sind. Tuctuctuc: Hast Du noch eine andere Erklärung ?

Der oder die Täter haben sich wirklich unglaubliche Mühe gegeben,Auto und Opfer verschwinden zu lassen....
Wenn die Polizei nicht ausschliessen würde,daß es sich nicht um Täter aus dem Umfeld handeln kann,würde ich das annehmen.

Aber vielleicht wurden sie ja vorher schon verfolgt?

Wenn ich das richtig verstanden habe,handelt es sich um eine relativ verlassene Gegend.
Der oder die Täter hätten die Opfer einfach liegenlassen können oder hätten alles,samt Opfer ins Auto gepackt und dieses versenkt.

Wieso sollten fremde Täter sich solch eine stundenlange Arbeit machen,alles noch mit Steinen zu beschweren ?

Ich kann mir nur vorstellen,daß es entweder bekannte der Opfer waren  (was die Polizei ja eigentlich ausschließt)oder der oder die Täter ganz aus der Nähe des tatortes kommen.

Irgendjemand also,den man wohl als erstes befragen würde,da,entweder Bewohner oder Besucher der Gegend (evtl.mit gleichem Hobby wie die beiden)oder jemand,der in Beziehung zu beiden stand.

Noch eine Frage:
In irgendeinem Bericht stand,daß das Mädchen auf der Arbeit vermisst wurde am nächsten Tag.

Wenn ich das richtig verstanden habe,wollten beide Opfer im Auto schlafen.
Haben die zwei eine Abenteuertour mit Übernachtung gemacht und sollten am nächsten Tag zur Arbeit erscheinen?
Haben die das öfters gemacht?
Wann war arbeitsbeginn des Mädchens?

Find ich eigentlich sehr selltsam,so spontan und kurzzeitig eine Tour zu machen,oder?

Hatten sie proviant dabei?
habe eigentlich nur von dem gekauften Wasser gelesen.

@RalexS

RalexS schrieb:In cambrils und Barcelona war eine Woche vor dem verschwinden das schreckliche Attentat . Waren noch einige Täter / Täters Helfer flüchtig zu der Zeit ? Wobei die sich auch nicht die Mühe machen würden Während der Flucht.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-08/barcelona-attentat-terrorverdaechtige-gericht-madrid

Vielleicht liefert dir dieser Artikel Antworten. Ein Ort (Wohnort), der im Artikel erwähnt wird, liegt gar nicht so weit weg.

FriedaGansauge schrieb:Da ich keine Ahnung von Autos hab, können sich die Fenster eines Autos automatisch schließen wenn es versenkt wird? Also Fenster sind offen, Auto bzw Motor (elektronik) kommt mit Wasser in Berührung und weil es deswegen überlastet wird schließen sich die Fenster.

Habe ich bisher noch nichts von gehört, ohne es deshalb ausschließen zu wollen.
Ich hatte mal einen Astra, der dem Zafira sehr ähnlich ist. Als bei mir da mal Wasser ins Auto gelaufen ist, gingen die Fenster gar nicht mehr, da der Schalter nass geworden ist. Kann ich mir deshalb schwer vorstellen.
Ich denke deshalb, dass man die Scheiben zuerst runtergefahren hat, und das Fahrzeug dann versenkt hat. Ist aus Tätersicht auch vorteilhaft, da sich das Fahrzeug schneller mit Wasser füllt und so schneller sinkt.

Paula kommt aus cabrils nicht aus cambrills.

@Whitelight: Ich stimme mit Deiner Analyse vollkommen überein. Die einzige Erklärung, die ich hätte, warum man Opfer und Auto nicht gemeinsam versenkte, wäre es, das Risiko der Spuraufdeckung nochmals zu streuen. Denn wenn die Leichen der Oper nicht gefunden worden wären und nur das Auto, wäre es Vl.. gar kein Mordfall, wenn nur eine versenkte Leiche gefunden wird, hätte es allenfalls auch eine Beziehungstat sein können. Mein "Erstgefühl", das ich hatte, war überhaupt eine Art Tat im Bereich des "organisierten Verbrechens" (wegen der Art wie man versuchte, alle Hinweise verschwinden zu lassen). Das scheint LE aber gänzlich auszuschließen.

In jedem Fall, wird es notwendig sein, den Tatort ausfindig zu machen, insbesondere wo das Auto bei der Attacke stand.

Die kaputte Scheibe muss ja gar nicht eingeschlagen worden sein, eventuell

a. wurde durch die Scheibe auch geschossen, oder

b. da der Wagen versenkt wurde und an einem Felsen hängen blieb, kann die Scheibe auch erst dann zersplittert sein...

Ausserdem ist es ja wohl sehr ungewöhnlich, dass man die Leichen, das Auto und das Kayak an weit voneinander entfernten Orten versucht hat verschwinden zu lassen.

Das ergibt irgendwie keinen Sinn...

@misfits schrieb gestern,daß in einem Bericht gesagt wurde,daß beide ihre Handys vom geldabheben bis zum geplanten Rastplatz ausgeschaltet haben.

Ich verstehe das dann so,daß die Handys bewusst ausgeschaltet wurden und danach evtl. noch mal angeschaltet wurden?

Es wird ja ausgeschlossen,daß es jemand aus dem Umfeld war,da das Kajak erst kurz vorher repariert wurde und der Ausflug recht spontan war.

Könnte es denn nicht sein,daß sich irgendjemand bekanntes,ebenso spontan den beiden angeschlossen hat?Und durch die Spontanität niemand davon wusste?
Mitgefahren ist?

Dieser Ablauf würde mir dann noch erklären,warum Spuren so gut beseitigt wurden.
Weil sich durch eine evtl. Mitfahrt vielleicht Spuren im Wagen und auf den Kleidern der Opfer befanden.
Der Ihnen nichts gutes wollte bzw.  wo eine Lage dann aus dem Ruder lief?
Der,-in dieser Gegend,in der es scheinbar einige dubiose Gestalten und Wildnis gibt zum Selbstschutz eine Waffe dabei hatte.
Und irgendwas dann eskalierte?

Man meint,daß der oder die Täter die Gegend gut kennen.

Soweit ich gelesen habe,ist die Kleidung der Opfer verschwunden,bis auf ein Kleidungsstück Marcs,welches sich in seinem Rucksack befand.

@Whitelight

Whitelight schrieb:Dieser Ablauf würde mir dann noch erklären,warum Spuren so gut beseitigt wurden.

Nö. Bei einem Bekannten wären Spuren ja durchaus erklärbar und nicht verdächtig...

@seneca22
Vielleicht war der Platz, an dem das Auto stand,nicht direkt der Tatort?

Paula weist einen Kopfschutz auf,Marc hat Verletzungen an der Brust,das Kajak ist kaputt.

Vielleicht geschah die Tat im Kajak?

Was bei der Obduktion Marcs,bzw. woran er gestorben ist,ist nicht bekannt,oder?

Mich interessiert noch, ob die beiden zum ersten Mal in dieser Gegend waren?

Paulas Eltern konnten die beiden bis 24Uhr nicht erreichen und haben am nächsten Morgen eine Vermisstenmeldung aufgegeben.
Da sie am nächsten Tag nicht zur Arbeit erschien,suchten Freunde und Bekannte in der Gegend nach ihnen.

Wann sollte Paula am nächsten Tag auf der Arbeit erscheinen?

@subhuman
Erstmal wahrscheinlich schon.
Man weiß aber ja nicht,was noch so alles dabei herauskommen wird.

Vielleicht hätte derjenige kein Alibi?!

Ich hoffe auf jeden Fall,daß die Polizei schon deutlich mehr weiß,als die Medien veröffentlichen.

Der ungeheure Aufwand, der hier beim Versuch betrieben wurde, alle Spuren zu beseitigen, deutet für mich darauf hin, dass es nicht darum ging, die Täterschaft einer bestimmten Person zu verschleiern, sondern vielmehr den Tatort. In Ermangelung jeder Spur hätte das Pärchen überall verschwunden sein können … Letzterer Umstand deutet für mich darauf hin, dass der/die Täter einen starken Bezug zu diesem Ort haben, diesen Mord sozusagen vor der eigenen Haustür begangen haben.

Im letzten Absatz des beigefügten Artikels steht, dass es offenbar nicht das erste Mal war, dass in der Gegend "Gewalt" eingesetzt wurde (etwa Autos mit Steinen beworfen wurden). Leider sind keine konkreten Ereignisse angeführt. Jedenfalls wird auch hier erwähnt, dass Rave Parties mit Alkohol und Drogen dort stattfinden und verlassene Bauernhäuser von wem auch immer "okkupiert" werden. Auch ein Zentrum für Drogenentzug soll in der Nähe sein.

https://www.diarioelsol.info/crimen-del-pantano-de-susqueda-ritualizacion-de-un-psicopata/

Noch ein interessanter Artikel:

Also das Pärchen scheint demnach das erste Mal am Panta de Susqueda gewesen zu sein. Marc absolvierte eine Forstwirtschaftsschule. Die beiden waren seit 2 Jahren ein Paar. Das Mädchen hatte vor, demnächst ein Praktikum zu beginnen. Marc war sportbegeistert und war recht beliebt. Der Artikel mutmaßt, dass die beiden zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen seien. Es scheint von mehreren Tätern ausgegangen zu werden. Der Ort, wo die Leichen gefunden wurden, ist schwer zugänglich. Allenfalls (illegale) Fischer kommen dorthin. Zwischen dem Leichenfundort und dem Autofundort wäre eine Strecke von einer Stunde (irgendwo habe ich gelesen, es sind nur 11km, aber womöglich ist die Schottenpiste wirklich so schwer befahrbar).

http://www.larazon.es/sociedad/los-monstruos-del-pantano-de-susqueda-JD16375963