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Der Fall Oury Jalloh

528 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tod, Ungeklärt, Verbrannt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Oury Jalloh

29.10.2019 um 04:19
Zitat von WilliamschristWilliamschrist schrieb:Und zum wiederholte Male sage ich, natürlich war es Mord! Geht ja gar nicht anders.
das aber auch nur, weil Du "Mord" ganz anders als Juristen und auch anders als 99% der Bevölkerung definierst, wie Du ja auch schon hier geschrieben hast: Beitrag von Williamschrist (Seite 24)

Das darfst Du natürlich für Dich so definieren, aber in einer Diskussion sollte die Definition von Begriffen doch unter allen Beteiligten einheitlich sein, sonst redet man nutzlos und blöd aneinander vorbei.
Und Mord ist schon seit dem Altertum, zB. im jüdischen und im griechischen Recht definiert und strikt abgegrenzt von fahrlässiger Tötung oder auch Totschlag.
Für das Vorliegen von Mordmerkmalen gibt es aber in diesem Fall hier nicht den geringsten Beweis.

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Der Fall Oury Jalloh

29.10.2019 um 07:24
@otternase
Meinetwegen gebe ich nach und sage Tötung. Wie ich das fuer mich selbst definiere ist ja egal. Aber moment, jemanden der gefesselt ist anzuzünden und verbrennen zu lassen, ich glaub das ist jetzt sogar nach unseren Gesetzen Mord.
Aber als Gerechtigkeitsfanatiker hat mich so was schon immer gestört. Da gab es mal nen Fall wo einer einen anderen, ach, gehört ja nicht hier her.

Das das mit dem Taxi eine Theorie ist, wo steht das? Die Aussagen der Frauen sind recht eindeutig.


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Der Fall Oury Jalloh

29.10.2019 um 08:17
Zitat von otternaseotternase schrieb am 10.06.2019:Schädelverletzungen wurden bei dem Obdachlosen Mario Bichtemann, der 2002 auf der gleichen Wache starb, festgestellt. Und innere Verletzungen bei Hans-Jürgen Rose, der 1997 kurz nach Verlassen der Wache starb.
Was wurde aus den Ermittlungen in den oben genannten Fällen? Jedenfalls ist Fakt, dass mindestens drei Menschen auf bislang ungeklärte Weise im Polizeirevier Dessau-Roßlau ums Leben gekommen sind. Und tatverdächtig sind alle, die an den Tagen die Wache betraten oder in der Wache anwesend waren.


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Der Fall Oury Jalloh

29.10.2019 um 15:34
Zitat von WilliamschristWilliamschrist schrieb:Aber moment, jemanden der gefesselt ist anzuzünden und verbrennen zu lassen, ich glaub das ist jetzt sogar nach unseren Gesetzen Mord.
das aber eben dies geschehen sei, ist nur Deine Theorie, dafür gibt es aber keine Beweise.

Gerade für Dich als
Zitat von WilliamschristWilliamschrist schrieb:Gerechtigkeitsfanatiker
sollte doch der Grundsatz, dass man niemanden ohne Beweise verurteilen darf, besonders wichtig sein! Im vorliegenden Fall ist noch nicht einmal geklärt, ob es überhaupt eine Straftat gab! Geschweige denn jemand der Tat überführt worden und zu seinen Motiven befragt worden. Wie Du da schon ein Urteil fällen kannst, ist mir völlig unverständlich. Solche Eile zeigen sonst höchstens totalitäre Regime!
Zitat von WilliamschristWilliamschrist schrieb:Das das mit dem Taxi eine Theorie ist, wo steht das? Die Aussagen der Frauen sind recht eindeutig.
wenn das so eindeutig gewesen wäre, dann hätten die Frauen sicherlich nicht die Polizei gerufen! Ich jedenfalls rufe nicht die Polizei, wenn jemand mich bittet, für ihn ein Taxi zu rufen. Was die Frauen später ausgesagt haben, weiss ich nicht, aber für mich reichen der Fakt, dass die Frauen die Polizei gerufen haben für die Annahme aus, dass sie sich zumindest zu diesem Zeitpunkt mindestens belästigt, eher bedroht gefühlt haben!
Zitat von OkersumpfOkersumpf schrieb:Was wurde aus den Ermittlungen in den oben genannten Fällen?
eben leider nichts. Die Ermittlungen wurden schnell eingestellt und nie wieder aufgenommen. Das ist, was ich am meisten kritisiere. Im Gegensatz zum Fall OJ gäbe es bei einer Untersuchung dieser beiden Fälle noch immer eine Chance, auf wirklich wichtige neue Erkenntnisse zu stoßen, die nicht schon dreimal durchgekaut wurden! Meiner Ansicht nach müsste der Fall OJ zumindest vorerst ruhen gelassen werden und stattdessen in den beiden Fällen die Ermittlungen neu aufgenommen werden. Wenn daraus dann neue Erkenntnisse erwachsen, die auch für den Fall OJ Relevanz haben, dann könnte man auch den Fall wieder aufgreifen, vorher ist es absolut sinnlos!


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30.10.2019 um 20:54
Bis heute sind die Umstände seines Todes nicht geklärt. Ein aktuelles Gutachten wirft neue Fragen auf. Im Interview ordnet Journalistin Margot Overath die neue Entwicklung ein.

https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/dessau/dessau-rosslau/neues-gutachten-rechtsmedizin-oury-jalloh-100.html

Wie geht es weiter in dem Fall? Wäre der Generalbundesanwalt die richtige Instanz? Oder muss sich bald der Europäische Gerichtshof mit dem Fall beschäftigen?


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30.10.2019 um 21:27
Und hier ein weiterer Artikel vom gestrigen Tage, in dem ein Gutachter von schwerer Misshandlung des O.J. vor dessen Tode ausgeht:

https://www.stern.de/panorama/gesellschaft/fall-oury-jalloh--gutachter-geht-von-missbrauch-vor-feuertod-aus-8977224.html


Details: Eingeschlagenes Nasenbein, Nasenscheidewand + eingeschlagene Schädeldecke.

Gebrochene Rippe.



Able_Archer.


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01.11.2019 um 21:13
Aufgrund des neues Gutachtens fordert der Kriminologe Tobias Singelnstein nun einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss.
"(...) In dem Fall gab es von Anfang an zahlreiche Merkwürdigkeiten. So sprang zwar der Feueralarm der Zelle an, doch der Dienstgruppenleiter schaltete diesen ab, da er angeblich von einem Fehlalarm ausging. Unklar ist auch, woher Jalloh das Feuerzeug gehabt haben soll - er war zuvor durchsucht worden.

Eine nach dem Brand angefertigte erste Asservatenliste führt dieses Feuerzeug auch nicht auf, erst auf einer späteren Liste ist es vermerkt. Ein im Auftrag der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh angefertigtes neues Brandgutachten kam 2013 zu dem Schluss, dass der Brand in dieser Form nur durch den Einsatz von mehreren Litern eines Brandbeschleunigers möglich gewesen wäre.(...)"
Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/fall-oury-jalloh-strafrechtsexperte-fordert-untersuchungsausschuss-a-1294445.html

Die Kommentare zum Artikel sind recht interessant, finde ich.


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01.11.2019 um 22:18
@Okersumpf
Angenommen , es würde zu einem untersuchungsausschuß kommen , was könnte rein rechtlich vom ausschuß zu erwarten sein ?
Im Link steht ja uA auch , dass es aller warscheinlichkeit nach, keine neuen staatsanwaltlichen Ermittlungen geben wird .
Ich denke da an andere parlamentarische untersuchungsausschüße , zu anderen Themen . Am Ende könnten die doch auch nur Empfehlungen geben oder ? Aber weisungsbefugt Richtung Justiz sind sie ja nicht.
Dem von der Initiative vorgelegten Gutachten Habe ich nicht entnommen , dass es Hinweise auf den Tatbestand Mord gibt, ist das richtig oder interpretiere ich das falsch?
Dieser Fall weißt tatsächlich viele Ungereimtheiten auf .
Leben denn die Eltern des Opfers in Deutschland ?
Es ist schon sehr merkwürdig , dass man angesichts der Konstellation irgendwie an den Fall Yangjie Li erinnert. Zwei mal trauernde , fragende Eltern , zwei Kinder die weit ab von ihrer Heimat zu Tode kommen und alles ist mit Fragezeichen besetzt. Und es wird gemauert , dass es schon weh tut .


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Der Fall Oury Jalloh

02.11.2019 um 01:59
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Leben denn die Eltern des Opfers in Deutschland ?
nein, die Mutter von OJ lebte in Guinea und nahm am Prozess als Nebenklägerin teil. Sie ist 2012 gestorben.
(als Randfrage: wenn OJ die Staatsangehörigkeit von Sierra Leone hatte, warum lebte die Mutter dann eigentlich in Guinea?)
von einem Vater war nie die Rede, ich nehme an, unbekannt oder schon zuvor verstorben
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:an den Fall Yangjie Li erinnert
ich sehe da keine Parallelen, siehe Beitrag von otternase (Seite 24)


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Der Fall Oury Jalloh

02.11.2019 um 06:46
Zitat von otternaseotternase schrieb:(als Randfrage: wenn OJ die Staatsangehörigkeit von Sierra Leone hatte, warum lebte die Mutter dann eigentlich in Guinea?)
von einem Vater war nie die Rede, ich nehme an, unbekannt oder schon zuvor verstorben
Vielleicht war es der Grund warum OJ in Deutschland um Asyl ersuchte? Dürfte das Naheliegendste sein.


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Der Fall Oury Jalloh

02.11.2019 um 09:24
Angesichts der weiteren ungeklärten Todesfälle im Dessauer Revier ist eine Vertuschungstat nicht undenkbar, schlussfolgert der Autor des nachfolgenden Artikels:
"(...) In dem Dessauer Revier waren vor dem Tod Jallohs bereits zwei weitere Menschen im oder unmittelbar nach dem Gewahrsam unter ungeklärten Umständen zu Tode gekommen: Im Dezember 1997 wurde Hans-Jürgen Rose um Mitternacht wegen Trunkenheit am Steuer ins Revier gebracht. Kurz nach seiner Entlassung wurde er schwerverletzt in der Nähe des Reviers auf der Straße aufgefunden. Er starb am gleichen Morgen im Krankenhaus. Die Ermittlungen wurden eingestellt.

Im November 2002 wurde der Obdachlose Mario Bichtemann stundenlang in derselben Zelle wie Jalloh festgehalten und schließlich tot auf dem Zellenboden vorgefunden – Todesursache: Schädelbasisbruch. Das Verfahren gegen den Dienstgruppenleiter Andreas S. wurde eingestellt.

Teils handelte es sich bei den Beamten, die an jenen Tagen Dienst taten, um dieselben, die mit Jalloh befasst waren. Wäre mit Jalloh ein dritter Todesfall auf Gewalteinwirkung zurückzuführen gewesen, wären womöglich auch die Fälle Rose und Bichtemann wieder aufgerollt worden. Hier könnte ein Motiv für den Brand zu finden sein."
https://taz.de/Neue-Erkenntnisse-im-Fall-Oury-Jalloh/!5636402/?goMobile2=1570752000000


Folgt man nun den Gedankengängen und Ausführungen des jahrelang zuständigen Dessauer Oberstaatsanwalts Folker Bittmann (in seinem Vermerk vom 4. April 2017), so müssten auch die Todesfälle aus 1997 und 2002 neu aufgerollt werden.
"(...) Mit welchem Motiv sollten Polizisten den wehrlosen Jalloh in Brand stecken? Die Frage sei „offen“, schreibt Bittmann im Vermerk. Und zieht dennoch mögliche Verbindungen zu den Fällen Rose und Bichtemann: „Beide Todesfälle hatten zu Untersuchungen auch gegen Polizeibeamte geführt.“ Folgender Ablauf sei in Jallohs Todesnacht denkbar: Bei der Kontrolle von Zelle 5 „könnten Polizeibeamte auf die Ohnmacht Ouri Jallohs aufmerksam geworden und sich daraufhin bewusst geworden sein, dass schwere Verletzungen oder gar das Versterben eines weiteren Häftlings neuerliche Untersuchungen auslösen würden“.(...)
Bittmann hält es für plausibel, dass in Polizisten der Dienststelle in diesem Moment die Furcht vor internen Ermittlungen aufstieg - und die Angst, ältere Fälle könnten neu aufgerollt werden. „Diese Sorge mag zu dem Entschluss geführt haben, mit der Brandlegung alle Spuren zu verwischen, die den Vorwurf unterlassener Hilfeleistung gegen die diensthabenden Polizeibeamten begründen könnten.“ Also Mord mit dem Motiv Verdeckung.

Doch Bittmanns Vermerk blieb folgenlos, denn seine Behörde gab den Fall im Mai ab. Die Staatsanwaltschaft Halle übernahm: Nach dem aufrüttelnden Signal der Dessauer sollten die Halleschen Ermittler auf Geheiß der Naumburger Generalstaatsanwaltschaft ein endgültiges, unabhängiges Fazit ziehen - mit den alten und neuen Akten, allen Gutachten und Urteilen. Fünf Umzugskisten, die am 8. Juni eintrafen. Ergebnis: Die Ermittlungen wurden im Oktober eingestellt.

Dies hatte Halles Oberstaatsanwältin Heike Geyer zuletzt im Rechtsausschuss des Landtags verteidigt. Die Behörde sehe nach Sichtung aller Akten keinen Anfangsverdacht gegen Dritte.(...)"
https://www.berliner-zeitung.de/politik/drei-tote-in-dessau-ein-eigentlich-unvorstellbares-szenario--29256548


Um einen weiteren Ansehensverlust für den Rechtsstaat zu verhindern, sollten mMn sämtliche drei (!) Fälle von der Generalbundesanwaltschaft untersucht werden.


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Der Fall Oury Jalloh

02.11.2019 um 09:56
@otternase
Danke für die Infos. Und ja du hast recht , objektiv gibt es tatsächlich , außer der geographischen Örtlichkeit keinen Bezug zwischen den Fällen.

Wenn es die Eltern des Opfers nicht mehr gibt, wer ist denn jetzt dann quasi der " anklagende " im Namen d Opfers? Die OJ Initiative ?
Das Gutachten zB u andere Dinge werden durch Spenden finanziert ? Und etwaige Rechtsbeistände arbeiten pro Bono ?

gibt es eigentlich einen Grund warum dieser Fall in der krimirubrik existiert und nicht unter Politik Thread geführt wird. So wie ich es lese , will, die Initiative doch beweisen , dass es hier einen Fall von polizeilicher Gewalt gab mit Todesfolge.
Ich befürchte, dass es diese Form von Gerechtigkeit , die hier angestrebt wird , nicht mehr geben wird.

@Okersumpf
Damit die Staatsanwaltschaft erneut tätig wird, bedürfte es mA nach aber eines dringenden Tatverdachts bzw belastbaren beweisen . Von alleine werden die keinen Finger rühren. Und mit einem Gutachten , dessen Auftraggeber die Initiative ist, wird man das nicht wieder aufrollen .

Man kann sich als Laie kaum vorstellen, dass ein justizapparat freiwillig nach so vielen Jahren , ein Versagen eingestehen würde .
Eine nicht unbedeutende Rolle spielt hier sicher auch die " Prominenz" bzw nicht Prominenz des Falles.
Der Fall OJ zB zumindest ist ja eher so ein Insider Fall. Der gr breiten Öffentlichkeit nicht gegenwärtig. Ich zB habe erst hier davon so explizit erfahren . 15 Jahre sind eine lange Zeit . Respekt trotzdem an Menschen die sich so vehement dafür einsetzen .


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Der Fall Oury Jalloh

02.11.2019 um 10:24
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:gibt es eigentlich einen Grund warum dieser Fall in der krimirubrik existiert und nicht unter Politik Thread geführt wird.
das habe ich mich auch schon gefragt und die Verschiebung auch angeregt: Beitrag von otternase (Seite 13)

Überhaupt ist dieser Thread in der Krimirubrik schon ziemlich "Besonders", in anderen Threads dieser Rubrik jedenfalls wird weitaus restriktiver gegen unbegründete Verdächtigungen vorgegangen...
SunziChris schrieb (Beitrag gelöscht):Warum kann man rt. com hier nicht verlinken?
Russia Today ist ein vom russischen Staat betriebener Auslandssender und für gelegentliche Fake News bekannte Quelle, man kann RT als "Putins Propagandakanal" bezeichnen. Daher hier als Quelle verboten, ähnlich wie zB auch Sputnik (ebenfalls vom Kreml betrieben), aber auch Epoch Times, der Propagandakanal der Falun Gong Bewegung und Kopp Online.
Zitat von SunziChrisSunziChris schrieb:Vielleicht war es der Grund warum OJ in Deutschland um Asyl ersuchte? Dürfte das Naheliegendste sein.
warum aber dann nicht ebenso wie seine Mutter in Guinea? Wenn beide, OJ und seine Mutter in Sierra Leone verfolgt waren, aber die Mutter sicher in Guinea leben konnte, dann hätte OJ das auch können und hatte daher kein Anspruch auf Asyl in Deutschland! Was ja auch bekannt ist, sein Asylantrag war ja abgelehnt. Hätte man ihn mit der Ablehnung des Asylantrags abgeschoben, würde er vielleicht noch leben und dieser Fall hier würde nicht existieren!
Zitat von OkersumpfOkersumpf schrieb:Folker Bittmann
naja, das ist nun wirklich eine traurige Gestalt: inzwischen glücklicherweise pensioniert hat dieser Buschzulagenbeamte in seiner Laufbahn nicht nur einen Fehler begangen und gerade in den letzten Jahren seiner Amtszeit gleich mehrere ausgesprochen fragwürdige Entscheidungen getroffen. In dem Kontext verweise ich mal auf die Pressekonferenz zum Fall Yangjie Li, für die er eigentlich in hohem Bogen hätte rausfliegen müssen, wo er die Schutzbehauptungen und Lügen des Täters als Tatsachen vorgetragen hat und wo er versucht hat, die der Vertuschung verdächtige Mutter des Täters zu schützen! Aber auch sein mehr als fragwürdiges Verhalten im Fall des Todes von Marcus H in Wittenberg, mit dem er vermutlich eine effektive Strafverfolgung des Täters von Beginn an verhindert hat.
Bittmann hatte 12 Jahre Zeit und die Position, die Aufklärung des Falls OJ voranzutreiben, hat in der Zeit nichts erreicht und kurz vor seiner Pensionierung hat er plötzlich unbewiesene Beschuldigungen rausgehauen... Dem vertraue ich nicht im Geringsten, den würde ich nichtmal nach der Uhrzeit fragen in der Erwartung, doch nur belogen zu werden...


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Der Fall Oury Jalloh

02.11.2019 um 10:49
Zitat von otternaseotternase schrieb:Hätte man ihn mit der Ablehnung des Asylantrags abgeschoben, würde er vielleicht noch leben und dieser Fall hier würde nicht existieren!
Du verstehst schon den Unterschied, ob man jemanden abschieben kann oder nicht? Das wird auch nicht von der Bevölkerung entschieden, sondern von Gerichten. Sonst seit ihr doch auch so darauf hinaus Entscheidungen von Gerichten anzuerkennen. Aber bei Ausländern scheinen viele anderer Meinung zu sein und denken auch noch das interessiert die Justiz.

So etwas überhaupt in Relation zu stellen, finde ich total krass. Grüße an die AFD. *iron-off


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Der Fall Oury Jalloh

02.11.2019 um 14:33
Zitat von SunziChrisSunziChris schrieb:Sonst seit ihr doch auch so darauf hinaus Entscheidungen von Gerichten anzuerkennen.
Ein Gericht hatte abschließend geurteilt, dass OJ keinen Asylanspruch in Deutschland hatte. Und ein Gericht hatte OJ am 22.9.2004 zu 3,5 Jahren Haft wegen Drogenvergehen verurteilt, das Urteil war aber noch nicht rechtskräftig.
Das sind erstmal einfach Tatsachen, die niemand leugnen kann!

Welche Schlüsse Du daraus ziehen willst bezüglich dieses Falls oder gar bezüglich meinem politischen Standpunkt, das sei meinethalben Dir überlassen, an den Tatsachen ändert das nichts!


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Der Fall Oury Jalloh

02.11.2019 um 14:37
Zitat von OkersumpfOkersumpf schrieb:Um einen weiteren Ansehensverlust für den Rechtsstaat zu verhindern, sollten mMn sämtliche drei (!) Fälle von der Generalbundesanwaltschaft untersucht werden.
da stimme ich Dir hunderprozentig zu! Leider ist der Fall schon lange so politisiert und von der "Initiative" instrumentalisiert worden, dass die Chance darauf sehr gering sind.
Die Tatsache, dass dort eben auch zwei Deutsche unter fragwürdigen Umständen gestorben sind, passt offenbar nicht ins Bild des angeblich rassistischen Mordes und wird daher leider nur in den besser recherchierten Artikeln erwähnt und von der "Initiative" gerne in den Hintergrund geschoben!


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02.11.2019 um 14:52
Zitat von otternaseotternase schrieb:Welche Schlüsse Du daraus ziehen willst bezüglich dieses Falls oder gar bezüglich meinem politischen Standpunkt, das sei meinethalben Dir überlassen, an den Tatsachen ändert das nichts!
Das hat alles nichts mit dem Umständen seines Todes zu tun und ist off-topic. Oder doch? Haben da Polizisten Lynchjustiz betrieben?


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Der Fall Oury Jalloh

02.11.2019 um 14:58
Zitat von SunziChrisSunziChris schrieb:Haben da Polizisten Lynchjustiz betrieben?
das genau meine ich, wenn ich schrieb, dass der Thread hier "besonders" ist, insbesondere in der Krimi-Rubrik. In anderen Threads der Krimi-Rubrik würden solche haltlosen Unterstellung sofort gelöscht und der Urheber solcher wilden Spekulationen verwarnt und ggf. gesperrt.


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Der Fall Oury Jalloh

02.11.2019 um 15:28
@otternase
Genau das was du schreibst wundert mich eben auch . Deshalb habe ich ja gefragt , wie man diesen Fall einordnen soll ? Ein durch und durch politischer Fall mit der Besonderheit des Ablebens eines Beteiligten ? Oder eine , wie hier vermutete Straftat , unabhängig vom Hintergrund und der Vita des Opfers?

Mich wundert es daher tatsächlich, dass man trotz d Rechtslage ( Rechtsmittel erschöpft , Akte quasi geschlossen ) trotzdem so vehement hier tatvermutungen und täterhinweise verlautbaren kann.
Die oftmals zitierten Beamten werden ja tatsächlich mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Normalerweise würde man doch erwarten , dass sich diese Beamten mit einstweiligen Verfügungen dagegen verwehren . Oder ist das schon passiert.

Dieser Fall ist meiner Meinung nach sehr schwer zu bewerten oder überhaupt zu beurteilen . Da es eben automatisch zu einer verquickung zwischen zwei verschiedenen Tatsachen kommt.
Herkunft, Vita und Umstände die zur Inhaftierung führten einerseits , und der Tatsache , Haft und dem Tod des inhaftierten .
Ich lese hier bei einigen eher heraus , dass die Tatsache seines Todes an seine Herkunft und die Vita gekoppelt wird und somit zum Politikums wird.
Aber ist das denn so ? Welche Ziele verfolgt denn die Initiative an sich? Geht es dort nur um den jungen Mann OJ und die mysteriösen Umständen seines Todes oder um die Behandlung von Asylbewerbern die u A ausreisepflichtig sind.
Das alles erschließt sich mir nicht . Ich denke es wird hier zwei Parteien geben, eine die alles zusammen betrachtet und eine nüchterne Partei, die es als reine strafrechtliche Angelegenheit sieht . Unabhängig neutral von Täter Opfer Herkunft, Hintergrund usw.


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Der Fall Oury Jalloh

02.11.2019 um 17:42
Erst mal finde ich es ziemlich frech zu sagen, dass dies nicht passiert wäre, wenn Herr Jalloh nur abgeschoben worden oder freiwillig gegangen wäre. Falls es sich um eine Straftat (Mord) handeln sollte, würde das diese komplett verharmlosen, nach dem Motto "das Opfer ist ja selber schuld".

Zweitens ist es zu einfach zu sagen, dass der Fall juristisch abgeschlossen sei und daher hier nicht hingehöre. Zunächst behaupte ich mal, dass da auch juristisch noch etwas kommen wird. Aber aufgrund der vielen Gutachten (Brandgutachten ("Brandbeschleuniger"), Forensisches Gutachten der Verletzungen, oder der "Monitor"-Bericht über Informationen zu Ermittlungsakten, etc.) und vieler weiterer "merkwürdiger" Dinge wäre es einfach nur ignorant, davon auszugehen, der Fall sei geklärt. Im Gegenteil scheint es eher unwahrscheinlich, dass es sich dabei nicht um ein Verbrechen handelt. Deswegen gehört dieser Thread nach wie vor hier hin. Dass sich der Fall "nebenbei" noch als Justiz- und/oder Politskandal entpuppen könnte, ändert daran nichts.

Man lese nur mal die Wikipedia Seite zu Oury Jalloh:

Wikipedia: Oury Jalloh


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