Regina Mehling 1994 in Greifswald ermordet

Robin76 schrieb:Also wurde es genutzt, nämlich als Müllabladeplatz, was bedeutet, dass dort regelmässig irgendwelche Personen aufgekreuzt sein dürften. :)

So ist es :)

Robin76 schrieb:was bedeutet, dass dort regelmässig irgendwelche Personen aufgekreuzt sein dürften.

Die Logik erschließt sich mir nicht. Die waren ja nicht bis oben hin zugemüllt, kann also auch sein, dass nach Stillegung wer was da zurück gelassen/ abgeladenen hat und dann nicht mehr. Die Futtermittel Tüten, unter denen sie versteckt war dürften ja Überbleibsel des Mastbetriebes sein... Also auch möglich, dass jahrelang überhaupt niemand da war...

E_M schrieb:Die Logik erschließt sich mir nicht. Die waren ja nicht bis oben hin zugemüllt, kann also auch sein, dass nach Stillegung wer was da zurück gelassen/ abgeladenen hat und dann nicht mehr. Die Futtermittel Tüten, unter denen sie versteckt war dürften ja Überbleibsel des Mastbetriebes sein...

Mit Sicherheit waren dort Überbleibsel des Mastbetriebes. Aber andererseits könnten Personen, die von diesem Stall wussten, sich hier auch ihren Müll entledigt haben, so wie es heute trotz Wertstoffhöfen und Müllabfuhr in den Wäldern der Fall ist.

Robin76 schrieb:Aber andererseits könnten Personen, die von diesem Stall wussten, sich hier auch ihren Müll entledigt haben, so wie es heute trotz Wertstoffhöfen und Müllabfuhr in den Wäldern der Fall ist.

Kann natürlich sein. Wäre es aber ein „hochfrequentierter“ Ort gewesen, hätte er die Leiche sicherlich woanders entsorgt...

E_M schrieb:Kann natürlich sein. Wäre es aber ein hochfrequentierter Ort gewesen, hätte er die Leiche sicherlich woanders entsorgt...

Oder aber fand er auf die Schnelle keinen besseren Platz. Mit einer toten Frau bei helllichtem Tag durch die Gegend zu fahren, wäre ja auch recht riskant gewesen.

Robin76 schrieb:Oder aber fand er auf die Schnelle keinen besseren Platz.

Bestimmt war es so, denn richtig gut „versteckt“ hat er sie ja nicht, eher notdürftig abgedeckt. Das verschaffte ihm wahrscheinlich einen gewünschten Vorsprung, ob man sie nach seiner Entfernung vom Ablageplatz später findet, schien ihm relativ egal gewesen zu sein...

E_M schrieb:hien ihm relativ egal gewesen zu sein...

Das will ich so nicht sagen. Aber er hatte voraussichtlich keine andere Wahl oder ihm fiel auf die Schnelle nichts Besseres ein.

E_M schrieb:Aber auch Aktenzeichen XY ist als Quelle nicht das Maß der Dinge...

Das stimmt.

In der XY-Sendung wurde nach dem Filmbeitrag auch gesagt, R. war unbekleidet am Ufer gewesen/gelegen.
Im Filmbeitrag dagegen wird das überhaupt nicht angedeutet - im Gegenteil: Hier sieht man R. mit einer Art Regenmantel herumlaufen. Vom schönen Wetter keine Spur ...



Noch etwas wird gezeigt:
R. sammelt in einem zyl. Gefäß anscheinend Steine.
Woher weiß man das?
Wo wurde dieser Behälter später gefunden - eventuell im Auto?
Das würde heißen, dass sie nochmal am Wagen war?

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Noch etwas zum Hund:

hier https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/xy526-fall1-mord-am-ostsee-ufer-100.html

wird behauptet:

... Gegen 11.45 Uhr wird Regina Mehling zum letzten Mal lebend gesehen. Etwa eine Stunde später läuft der Hund, den sie dabei hatte, Passanten über den Weg. Von Regina fehlt jede Spur...

Ist das bestätigt?

delta.m schrieb:Gegen 11.45 Uhr wird Regina Mehling zum letzten Mal lebend gesehen. Etwa eine Stunde später läuft der Hund, den sie dabei hatte, Passanten über den Weg. Von Regina fehlt jede Spur...

Ist das bestätigt?

Laut Polizeibericht wird es nicht so genau eingeschränkt, da wird lediglich geschrieben, dass der Hund am Tag des Verschwindens aufgegriffen wurde...

Ein von ihr mitgeführter Hund der Rasse "Husky" wurde bereits am Tag ihres Verschwindens von Passanten im Bereich des Eingangs des Strandbades aufgegriffen.

Sonnenschein81 schrieb:https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108747/3853299
Okay. Dankeschön. Hast mich überzeugt. Den Bericht habe ich verdrängt *rotwerd*

Oh...hatte ich auch. Also auch von mir dankeschön @E_M

In dem Bericht bin ich über etwas gestolpert...

...am 5. Mai 1994, konnte das von ihr genutzte Fahrzeug, ein Trabant, in der Greifswalder Innenstadt festgestellt werden.

Also war das Auto möglicherweise gar nicht auf sie angemeldet sondern vielleicht auf Mutter oder Vater, vielleicht aus versicherungstechnischen Gründen?
Könnte das etwas mit dem Verschwinden der Papiere zu tun haben? Ich hab da noch keine Idee,.möchte die Frage aber gerne mal in den Raum stellen.

Rotkäppchen schrieb:Also war das Auto möglicherweise gar nicht auf sie angemeldet sondern vielleicht auf Mutter oder Vater, vielleicht aus versicherungstechnischen Gründen?
Könnte das etwas mit dem Verschwinden der Papiere zu tun haben?

Dann würden zumindest die Papiere eher schlecht als „Trophäe“ taugen. Kann schon sein, dass die Eltern es zugelassen haben, ich denke bei Fahranfängern ist die Versicherung bestimmt teurer...
Die Papiere aus dem Grund mitzunehmen, um den Halter nicht heraus zu finden, macht keinen Sinn, wenn die richtigen KFZ Kennzeichen noch am Auto waren...

E_M schrieb:Die Papiere aus dem Grund mitzunehmen, um den Halter nicht heraus zu finden, macht keinen Sinn, wenn die richtigen KFZ Kennzeichen noch am Auto waren...

Das schließe ich auch aus, soviel weiß ich sogar als in Sachen Auto unterbelichtetes weibliches Wesen 🤣

Vielleicht wusste er auch gar nicht, auf wen es angemeldet ist.

Wer weiß, was ihm im Kopf vorgegangen ist. Vielleicht hat er sie einfach aus seinem Gefühl heraus mitgenommen und wir suchen eine plausible Erklärung, die es nicht gibt.

Rotkäppchen schrieb:Wer weiß, was ihm im Kopf vorgegangen ist. Vielleicht hat er sie einfach aus seinem Gefühl heraus mitgenommen und wir suchen eine plausible Erklärung, die es nicht gibt.

Ganz deiner Meinung. Den Gedanken habe ich oft, wenn hier im Forum versucht wird, die Gründe für unlogische Handlungen zu finden. Ich bin auch so, dass ich unter Stress echt Unsinn verzapfe, also unlogische Handlungen vollziehe. Ich kann mir daher total gut vorstellen, dass wenn man gerade jemand umgebracht hat, total diffus ist und so was macht, wie zB zur Verschleierung die Fahrzeugpapiere mitnehmen, das Nummernschild aber dran lassen.

Rotkäppchen schrieb:Wer weiß, was ihm im Kopf vorgegangen ist.

Warum ist es nicht plausibel, daß er alles, was seine Fingerabdrücke hätte haben können und lose im Auto lag, also leicht entfernbar war, auch tatsächlich entfernt hat? Zeit genug hatte er dafür, wenn er tatsächlich (wie ja nicht unwahrscheinlich ist) zunächst an eine Stelle außerhalb Greifswalds gefahren ist, wo er den Eintritt der Dunkelheit bzw. die Nacht abgewartet hat. Ich finde den Gedanken sogar recht naheliegend, daß er die reichliche Zeit dafür nutzte.

@FräuleinTong
Genau so meinte ich das. Nach dem Motto: " besser, ich nehm sie mit, wer weiß...",
oder aus einer eigenen Angewohnheit heraus.

snowdon schrieb:Warum ist es nicht plausibel, daß er alles, was seine Fingerabdrücke hätte haben können und lose im Auto lag, also leicht entfernbar war, auch tatsächlich entfernt hat?

Es sagt niemand, dass es nicht plausibel ist. Trotzdem kann ich mich nicht ganz damit abfinden. Das ist aber nur mein inneres Gefühl und bedarf keiner weiteren Begründung und muss nicht von Bedeutung sein.

@Rotkäppchen
Ich will auch keineswegs behaupten, daß es so gewesen sein muß. Nur fände ich es einleuchtend, im Gegensatz zu Vorstellungen wie "Halter verschleiern" oder gar "Trophäe mitnehmen". Und gerade wenn er mehrere Stunden Zeit verstreichen ließ, wird er diese nicht alle in geistiger Wirrnis verbracht haben. Ich nehme an, sein Hirn hat fieberhaft daran gearbeitet, wie er am ehesten unentdeckt bleiben konnte, jedenfalls je mehr die Zeit voranging und sich sein Kopf wieder klärte.

Noch zu dem Schweinemastbetrieb: Von wann ist eigentlich das Foto, das wir im Thread sehen? (Zuletzt heute um 10:55 Uhr, S. 40). Sollte das neueren Datums sein, so wäre der Verfallszustand sicher erheblich weiter fortgeschritten als zu der Zeit der Tat, wenige Jahre nach der Wende. Ich rechne eigentlich damit, daß das Fotodatum aus der Tatzeit stammt, aber die Angabe finde ich nirgends und wollte daher danach fragen. Denn zur Einschätzung der damaligen Situation macht das schon einen gewissen Unterschied.

Ob wirklich ein geplanter Mord oder eine Tötung im Affekt vorliegt, ist in meinen Augen völlig unklar. Hätte sich für einen Mord nicht ein weniger öffentlicher Platz eher angeboten? Ich vermute eher, daß hier bei einem Treffen Äußerungen fielen, die den Täter außer Rand und Band brachten. Dann hätte er keine Messer, Stangen oder Schußwaffen einsetzen können, sondern wahrscheinlich nur seine Hände: Tod durch Erdrosseln würde dazu passen. Die Ermittler halten sich zur Todesursache bedeckt, gut verständlich. Und danach mußte die Leiche weggeschafft werden, unter den bestehenden Möglichkeiten eben am besten in den ehemaligen Schweinemastbetrieb.

Diese Hergangsvorstellung ist natürlich Spekulation, wenn auch sicher nicht unsinnig. Wo soll aber die ganze Zeit der Hund gewesen sein? Im Auto? Ich kann mir nicht vorstellen, daß Regina an einem Strand, der für Hunde zugelassen war, Steine sammelt, vorher aber den Hund im Auto einsperrt. Es fällt mir aber auch schwer, mir vorzustellen, daß der Hund die ganze Zeit dabei war, also auch bei der Tötung als Eskalation einer Auseinandersetzung und der Verbringung der Leiche in das Gebäude.

snowdon schrieb:Sollte das neueren Datums sein, so wäre der Verfallszustand sicher erheblich weiter fortgeschritten als zu der Zeit der Tat, wenige Jahre nach der Wende.

Die Ruinen werden schon lange nicht mehr stehen. Da ein Pfeil mit Edding eingezeichnet ist, nehme ich an es stammt aus der Ermittlungsakte, also von 1994.

snowdon schrieb:Ich nehme an, sein Hirn hat fieberhaft daran gearbeitet, wie er am ehesten unentdeckt bleiben konnte, jedenfalls je mehr die Zeit voranging und sich sein Kopf wieder klärte.

Die Frage ist, inwieweit sich sein Kopf klärte oder er alles schon geplant hatte. Siehe unten.

snowdon schrieb:Ob wirklich ein geplanter Mord oder eine Tötung im Affekt vorliegt, ist in meinen Augen völlig unklar.

Genau, is für mich auch unklar. Wenn es Mord im Affekt war, dürfte er erstmal ziemlich durcheinander und vielleicht auch planlos gewesen sein.
Selbst wenn sein Kopf langsam klarer würde, dürfte er noch ziemlich unter Strom gestanden haben.

snowdon schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, daß Regina an einem Strand, der für Hunde zugelassen war, Steine sammelt, vorher aber den Hund im Auto einsperrt.

Der Hund wurde ja mit ihr zusammen gesehen.
Ob sie Steine gesammelt hat, ist für mich nicht klar zuzuordnen, ob Fakt (z.B. durch Zeugenaussage) oder Fiktion (Film).

@E_M
Danke, leuchtet ein! Vielleicht kann zur Sicherheit ja mal ein Ortsansässiger bestätigen, daß das da jetzt völlig anders aussieht und von dem Schweinemastbetrieb nichts mehr übrig ist.

Rotkäppchen schrieb:Ob sie Steine gesammelt hat, ist für mich nicht klar zuzuordnen, ob Fakt (z.B. durch Zeugenaussage) oder Fiktion (Film).

Naja, das würde ich auch nicht als entscheidend ansehen. Was ich eigentlich meine ist: Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand mit Hund an einen Hundestrand fährt, dann den Hund im Auto läßt und allein an den Strand geht.

Sie wurde ja auch mit dem Hund gesehen. Wenn die Tat also dort stattgefunden haben sollte, so erwarte ich eigentlich, daß Regina und der spätere Täter eine Verabredung hatten und der Hund erst mit am Strand war, jedoch für die Zeit ins Auto gebracht wurde, dies entweder schon vorher von Regina allein oder nach seiner Ankunft von beiden Verabredeten, um ungestört zu sein.

Daß der Täter vorher mit Regina am Auto war (und nicht nur sie allein mit dem Hund dorthin zurückkehrte), halte ich deswegen für wahrscheinlich, weil er ja nach der Tat gewußt haben mußte, wo das Auto stand. Dann kehrte er einfach zum Auto zurück, ließ den Hund (entweder gleich oder nach kurzer Strecke) frei und fuhr weg.

Die andere Möglichkeit, vom Standort des Autos Kenntnis zu haben, wäre natürlich, daß er bereits mit Regina zusammen im Auto hingefahren ist. Die Vorstellung einer geheim gehaltenen Liaison würde dazu allerdings nicht recht passen - wenn beide am Strandparkplatz aus demselben Auto steigen... Wäre er auf andere Weise hingelangt, fragte sich wie. Da er nicht zwei Autos zugleich fahren kann, bliebe dazu wohl nur die Erklärung durch Busfahrt, was ja auch schon erwogen wurde.