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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

2.980 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Verschwunden, Trampen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

23.01.2019 um 18:08
Zitat von devlyndevlyn schrieb:Falls sie wirklich schwanger gewesen sein sollte, kann das Kind nicht von ihrem Freund gewesen sein.
Das weiss man nicht
Zitat von devlyndevlyn schrieb:Weiß denn jemand von Euch, wie man überhaupt an solch ein Medikament gekommen ist. Gab es die frei verkäuflich in der Apotheke oder musste die ein Arzt verschreiben.
Die mussten ärztlich verschrieben werden.
Ich nehme an, das wäre unter der Hand gewesen. (ohne ärztliche Untersuchung)

Aber ich glaube nicht daran.
Gerade, weil das Mädchen erst 15 war. Da hätte die Person, die Zugriff auf solche Tabletten hatte, eher gesagt:
Na, dann soll sie damit klar kommen (die kleine Schlampe).

Wenn Elke älter u. verheiratet gewesen wäre, wäre es leichter gegangen.

Aber das ist nur meine Ansicht dazu. Auf junge Mädchen wurde keine große Rücksicht genommen.

Zumal sich der Ausgeber der Tablette strafbar gemacht hätte. Das hätte auch schief gehen können, soweit, dass Elke daran gestorben wäre.

Diese Tablettegeschichte ist sehr suspekt.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

23.01.2019 um 18:27
Das finde ich ja auch frauzimt. Vielleicht haben das die damaligen Beamten auch so gesehen und sind dem Hinweis deswegen nicht weiter nach gegangen. Aber ich finde sowieso, dass die Geschichte immer verworrener wird. Einerseits wird behauptet, dass Elke vermutete schwanger sei, anderseits meinte ihr Freund, sie sei noch Jungfrau gewesen. Wenn ich mir alles in Ruhe überlege, will der ganze Ablauf des Abends bez. der Nacht nicht ins Bild passen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Elke so auf das Blaue hinein auf eine Mitfahrt gesetzt hat. Sicher, sie war wohl in Hansi verliebt und wollte bei ihm sein. Auf der anderen Seite galt sie als sehr zuverlässig auf ihrer Stelle. Dann lässt sie sich auf ein unsicheres Hinkommen ein, zumal die beiden noch am selben Tag wieder verabredet waren. Hansi will um drei in der Schauburg gewesen sein und hat vergeblich auf Elke gewartet.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

23.01.2019 um 18:37
Zitat von devlyndevlyn schrieb:Das finde ich ja auch frauzimt. Vielleicht haben das die damaligen Beamten auch so gesehen und sind dem Hinweis deswegen nicht weiter nach gegangen.
Vielleicht sind sie dem ja sogar nachgegangen haben aber nichts weiter herausgefunden? Selbst wenn sie schwanger gewesen wäre, hätte sie es mit ihren 15 Jahren wohl kaum überall herumerzählt. Und tatsächlich nachprüfen hätte man das nur können, wenn man das Mädchen gefunden hätte.


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23.01.2019 um 18:37
Zitat von devlyndevlyn schrieb:Auf der anderen Seite galt sie als sehr zuverlässig auf ihrer Stelle. Dann lässt sie sich auf ein unsicheres Hinkommen ein,
@devlyn
na, ja. vielleicht gab es ja einen bekannten autofahrer, auf den sie gesetzt hat? Der sie ab und zu mitnahm? Jemand, der die Strecke zur passenden zeit fuhr? Das wäre schon möglich.

Ich habe das gefühl, dass nach Elkes verschwinden, die gerüchteküche brodelte.
Höchstwahrscheinlich wurden dinge laut ausgesprochen, die davor nur getuschelt worden sind.
Plötzlich wusste jeder was. jeder hat "es" kommen sehen, zumindest geahnt. Und jeder hat etwas gehört.
Eine schwangerschaft passt doch genau in das tratschmuster einer verklemmten zeit.

ich nehme das gerede nicht besonders ernst.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

23.01.2019 um 19:04
@frauZimt
Es gab schon Fälle, da hat ein Liebhaber seine kleine Freundin umgebracht, weil sie von ihm schwanger war, oder besser gesagt, weil sie ihm sagte, dass sie schwanger war. Er sah dadurch entweder seine Existenz bedroht, seine Arbeitsstelle, seine Ehe, seinen guten Ruf und seine gehobene Stellung in der Gesellschaft. Oder alles auf einmal.
Deswegen müsste so ein Täter die Tote ganz besonders gut verstecken, damit niemand sie jemals findet, denn dann könnte man feststellen, dass sie schwanger war und hätte somit ein Motiv. Soweit könnte das gut die Denkweise eines Täters sein bei einer Beziehungstat. Auch diese schliesse ich nicht aus.
Vielleicht fuhr dieser Mr. X sonntags immer diese Strecke?
Ich hatte eine Bekannte, die wohnte alleine, hatte keinen Mann, ging nie aus und bekam nie Besuch. Plötzlich war sie schwanger. Dann kam raus, dass sie nachts immer mit dem Taxifahrer spazierenfuhr und das schon monatelang. Der brachte sie aber nicht um, sondern liess sich scheiden und heiratete sie.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

23.01.2019 um 19:06
@falstaff
Naja, sie hat es aber erzählt auf ihrer Arbeitsstelle.


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23.01.2019 um 19:21
Zitat von HathoraHathora schrieb:Es gab schon Fälle, da hat ein Liebhaber seine kleine Freundin umgebracht, weil sie von ihm schwanger war, oder besser gesagt, weil sie ihm sagte, dass sie schwanger war.
@Hathora
Natürlich. Man weiss nur leider nicht, ob sie überhaupt schwanger war.
Oder ob sie es gedacht hat.

Ich würde nur von einer Sache ausgehen:
wenn Elke von einem autofahrer getötet wurde- und dieser Autofahter ihre Kette in die schauburg brachte, - gehörte er zu ihrem Umfeld. dann besuchte der Täter ebenfalls in seiner Freizeit die Schauburg.

Aber es hat ja leider niemand Elke in ein Auto einsteigen sehen.
Zitat von HathoraHathora schrieb:Ich hatte eine Bekannte, die wohnte alleine, hatte keinen Mann, ging nie aus und bekam nie Besuch. Plötzlich war sie schwanger. Dann kam raus, dass sie nachts immer mit dem Taxifahrer spazierenfuhr und das schon monatelang. Der brachte sie aber nicht um, sondern liess sich scheiden und heiratete sie.
Das ist ein Drehbuch für einen Film.....
In der Hauptrolle, die junge Isabelle Huppert


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23.01.2019 um 19:32
So Regulationstabletten, nimmt man die nicht direkt, wenn man Angst hat, man könnte schwanger geworden sein? Und nicht erst später, wenn man es schon sicher weiß? Ich kenne mich da nicht aus...


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23.01.2019 um 20:18
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:So Regulationstabletten, nimmt man die nicht direkt, wenn man Angst hat, man könnte schwanger geworden sein? Und nicht erst später, wenn man es schon sicher weiß? Ich kenne mich da nicht aus...
Den Ausdrck kenne ich nicht.
Es gibt Tabletten, die innerhalb eines begrenzte Zeitraumes nach der Befruchtung eingenommen, ein Abgehen der befruchteten Eizelle bewirken.
Das soll sich anfühlen, wie ein sehr heftiger Regelschmerz und ist nicht ungefährlich. Die Frau verliert u.U. sehr viel Blut.
Oder es ist danach eine Ausschabung nötig.

Ich kann mir nicht vorstelle, dass Elke so gut bescheid wusste. Eher, dass sie Panik hatte, weil die Regel einmal ausgeblieben ist.

Aber ohne die Zeugin, die davon gewusst haben will, ist alles nur Spekulation.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

23.01.2019 um 20:42
Das ist ja der Punkt. Als die Ermittler den Fall neu aufgerollt haben, hatten sie Glück, dass die alten Karteikästen noch existieren. Aber so wie ich weiß, kam die Arbeitskollegin aus Hamburg und konnte nicht gefunden werden.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

24.01.2019 um 01:08
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Ich frage mich nur gerade wohin die Diskussion geht und was die Intention von
@GrinningMouth ist.
Meine Intention ist, und das habe ich auch schon mehrfach erklärt, dass logisch gedacht werden soll und auf Plausibilität geachtet werden muss.
Wenn man lüften will, öffnet man ein Fenster und reist nicht die Hauswand ein!
Genauso ist hier auch vorzugehen. Stattdessen wird einem hier dann aber erklärt, dass man aber auch die Hauswand einreissen könne um zu lüften und das die natürlich auch schonmal gemacht wurde. Dabei wird ausgeblendet wie hanebüchen das geschriebene eigentlich ist.
Ich kann mich da nur wiederholen, es bringt nichts ständig das unwahrscheinlichste anzunehmen, nur damit die eigene Geschichte passt. Dazu werden laufend irgendwelche Dinge aus dem Kontext genommen und dabei ignoriert, dass man sich damit im Grunde selbst widerspricht.
Einige Gedanken sind zwar von A nach B logisch, aber als Konstrukte sind sie es nicht mehr. Das wird aber ignoriert.
Mehr will ich nicht, als, dass man darauf mal achtet.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

24.01.2019 um 03:25
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich habe das gefühl, dass nach Elkes verschwinden, die gerüchteküche brodelte.
Höchstwahrscheinlich wurden dinge laut ausgesprochen, die davor nur getuschelt worden sind.
Plötzlich wusste jeder was. jeder hat "es" kommen sehen, zumindest geahnt. Und jeder hat etwas gehört.
Eine schwangerschaft passt doch genau in das tratschmuster einer verklemmten zeit.

ich nehme das gerede nicht besonders ernst.
Dahin tendiere ich auch. Schauen wir uns noch einmal dieses Problem an, ich denke es gibt hier folgende Möglichkeiten:

1. Es handelt sich dabei um ein Gerücht, das NACH Elkes Verschwinden aufgekommen ist: Elke ist verschwunden und nun rätselt die ganze Welt, warum. Und jemand sagt: die war bestimmt schwanger und ist jetzt mit ihrem Liebhaber auf und davon. Nach 30 Seiten auf Allmy (was es freilich damals noch nicht gab) bleibt dann auf einmal die Behauptung: "Elke war schwanger" als Tatsache übrig.

2. Elke war tatsächlich schwanger.
3. Elke war zwar nicht schwanger, aber befürchtete es zu sein.

Die letzten beiden Möglichkeiten haben nun erhebliche Konsequenzen auf die weiteren Interpretationen des Geschehens, denn sie setzen eines ja offensichtlich voraus: Elke hatte Geschlechtsverkehr.

Daraus wieder ergeben sich zwei weitere Möglichkeiten:

A. Es war mit dem, in den sie angeblich auch verliebt war, also "Hansi."
B. Es war mit einem anderen, bisher unbekannten Mann.

Gehen wir von A aus würde das bedeuten, dass "Hansi" lügt. Das würde seine Glaubwürdigkeit auch in allen anderen Dingen erschüttern.

Gehen wir aber von B aus, wird Elkes Verhalten sehr undurchsichtig: warum weiss niemand von dieser Beziehung zu dem Unbekannten? Wo ist der Unbekannte? Wieso hat er kein Interesse mehr an Elke? Wieso ist er bisher nirgends bemerkt worden? Wie lange ist es schon her, dass die beiden zusammen waren? Wieso verhält sich Elke dann eigentlich so, wie sie sich verhalten hat: zeigt Interesse an Hansi, lässt gar nichts von einer anderen Beziehung erkennen?

Dröseln wir das Ganze nun rückwärts auf, kann man sagen: Je ungewöhnlicher man das Verhalten einschätzen muss, desto unwahrscheinlicher ist auch die Theorie, der es zugrunde liegt. Daher ist B. die unwahrscheinlichste Theorie: dass Elke von einem Unbekannten schwanger wurde oder dachte, es geworden zu sein, während sie gleichzeitig mit Hansi liebäugelt und sonst weiter unbekümmert Party macht, niemandem vorher von der Beziehung mit dem Unbekannten erzählt und niemand diese auch selbst wahrgenommen hat, und dass der Mann immer im Schatten geblieben ist und nie sichtbar wurde... das ist einfach sehr kompliziert. Meist sind im richtigen Leben die Dinge einfacher.

Unmöglich ist B. sicher nicht, aber eher unwahrscheinlich.

Nun zu A. Auch hier ist freilich zu sagen, dass es nicht unmöglich ist, dass Hansi einfach lügt. Andererseits wird von allen Zeugen bisher gesagt, dass die Beziehung zwischen Elke und Hansi nicht sonderlich nah erschien. Es war den Zeugen anscheinend recht plausibel zu glauben, dass zwischen den beiden eben bisher kein Geschlechtsverkehr stattgefunden hat. Hansis Verhalten in der Disko an jenem Abend, Elkes ambivalentes Verhalten daraufhin... all das spricht nicht dafür, dass die beiden bereits eine weitaus engere und körperlichere Beziehung hatten.

Damit wäre die gesamte Theorie Nummer zwei, dass Elke schwanger war oder dachte schwanger zu sein, eher unwahrscheinlich.

Dann bleibt Nummer 1: Dass sich das ganze Thema als Gerücht erweist, das vermutlich erst NACH dem Verschwinden überhaupt entstanden ist. Denn eine verlässliche Aussage dazu hat es ja offensichtlich nie gegeben.

Das wiederum halte ich für durchaus wahrscheinlich. Auch ohne allmy-Forum damals kann man ahnen, wieviele verschrobene Gerüchte durch die Öffentlichkeit geisterten.

Daher schliesse ich mich @frauZimt an und lege das Thema "Schwangerschaft" erst mal in die Ablage.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

24.01.2019 um 06:04
Zitat von devlyndevlyn schrieb:Elke so auf das Blaue hinein auf eine Mitfahrt gesetzt hat.
Verstehe ich jetzt nicht. Welche Mitfahrt? Meinst du den Zeitpunkt, als sie auf die Heimfahrtgelegenheit aus Uchte warteten, aber zufällig Heinzi vorbeigekommen ist, mit dem sie dann zu Jürgen Pechmann in die Wohnung sind? Weshalb sollte Elke dorthin nicht gewollt haben?

@frauZimt
Das mit der Schwangerschaft war doch bevor sie Hansi kennengelernt hatte. Hansi war demzufolge definitiv nicht der Vater, falls sie je schwanger gewesen ist. Es wussten ja nicht mal ihre Freundinnen davon, sondern nur ein Mädchen aus Loccum. Ich könnte mir vorstellen, dass Elke sich wichtig gemacht hat.


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24.01.2019 um 06:14
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb: Regulationstabletten, nimmt man die nicht direkt, wenn man Angst hat, man könnte schwanger geworden sein? Und nicht erst später, wenn man es schon sicher weiß? Ich kenne mich da nicht aus...
Genauso sehe ich das auch. Ich denke mal, dass man diese nimmt, wenn die Regel 1-3 Tage darüber ist und man eben befürchtet schwanger zu sein. Diese Tabletten leiten die Regel dann ein. Ich würde in so einem Fall noch nicht von Schwangerschaft reden. Dasselbe kann mit natürlichen Mitteln wie Nelkentee bewirkt wrden.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

24.01.2019 um 06:15
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Die letzten beiden Möglichkeiten haben nun erhebliche Konsequenzen auf die weiteren Interpretationen des Geschehens, denn sie setzen eines ja offensichtlich voraus: Elke hatte Geschlechtsverkehr.
So weit würde ich noch nicht mal gehen.

Heute nicht mehr nachvollziehbar - ich zumindest kann es mir schwer vorstellen, weiß aber, dass dem häufig so war - hat Elke vielleicht geglaubt, von Küssen und ein bisschen Fummeln wird man schwanger.

Meine Oma stammte aus der Generation vor Elke.
Sie hatte mir mal erzählt, dass sie während ihrer ersten Schwangerschaft, da war sie nur wenig älter als Elke, noch fest daran glaubte, dass ihr jetzt so eine Art Reißverschluss am Bauch wächst - und da kommt das Kind dann raus. Einfach aufzuppeln und schon flutscht das. Genauso wusste sie kaum darüber Bescheid, wie die Babys überhaupt in den Bauch hinein kommen.
Als ältere Frau hat sie sich über ihre jugendliche Unwissenheit amüsieren können. Aber ich stelle mir das ganz schrecklich vor, wenn man so gar keine Vorstellung von den Vorgängen im eigenen Körper hat und es quasi auf die harte Tour lernen muss.

Und weil vor ein oder zwei Seiten die ominösen "Regulationstabletten" wieder angesprochen wurden: es wurde weiter vorne im Thread bereits erörtert, dass es sich damals einfach um die Antibabypille handelte, von der man halt überspitzt gesagt "ein ganzes Päckchen" auf einmal eingeworfen und abgewartet hat, dass sich "die Sache reguliert".
Ich habe gelesen, anderswo und vielleicht auch hier im Thread, dass in den ersten Jahren, nachdem sie auf den Markt kam, die Pille nur verheirateten Frauen verschrieben wurde oder werden durfte. Wann genau diese Praxis gelockert wurde, kann ich nicht sagen. Aber ich bin überzeugt davon, dass sich damals auch junge, unverheiratete Frauen die Pille besorgen konnten. Und ich gehe ebenfalls davon aus, dass in solchen Einrichtungen wie dem Heim, in dem Elke arbeitete, die Pille Hochkonjunktur hatte. Verbrämt unter der erwähnten Bezeichnung "Regulationstabletten". Und sicherlich nicht von vornherein eingesetzt als Verhütungsmittel, sondern im Nachgang als Hormonbombe, um den "Supergau" abzuwenden.


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24.01.2019 um 06:25
Zitat von spiky73spiky73 schrieb:Meine Oma stammte aus der Generation vor Elke.
Sie hatte mir mal erzählt, dass sie während ihrer ersten Schwangerschaft, da war sie nur wenig älter als Elke, noch fest daran glaubte, dass ihr jetzt so eine Art Reißverschluss am Bauch wächst - und da kommt das Kind dann raus. Einfach aufzuppeln und schon flutscht das. Genauso wusste sie kaum darüber Bescheid, wie die Babys überhaupt in den Bauch hinein kommen.
Als ältere Frau hat sie sich über ihre jugendliche Unwissenheit amüsieren können. Aber ich stelle mir das ganz schrecklich vor, wenn man so gar keine Vorstellung von den Vorgängen im eigenen Körper hat und es quasi auf die harte Tour lernen muss
Ja, solche Geschichten kenne ich auch. Meine Mutter hat mir erzählt, dass ihre Schulfreundin bei Eintretten der 1. Regelblutung zur Schneiderin ging und meinte, dass sie das bestellte Kleid nicht mehr nähen müsse, weil sie ausblute. Aber das war natürlich eine Generation vor Elke. Aber das mit den Regulationstabletten halte ich auch ein bisschen für Wichtigmacherei, besonders da Elke`s Freundinnen gar nichts davon wussten. Aber das Einleiten mit der Antibabypille könnte passen. Aber ich glaube auch, dass man damals mit 16 noch keine Antibabypille ohne Einwilligung der Eltern bekommen hat. Ich könnte mir deshalb vorstellen, dass sie diese von jemand anderem bekommen hat.


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24.01.2019 um 06:38
@spiky73
Ich denke mal, dass du mit der Antibabypille Recht hast.

http://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/210997/55-jahre-pille-
Am 18. August 1960 kam es offiziell auch als Verhütungsmittel auf den Markt. Ein Jahr später war die Pille unter dem Markennamen "Anovlar" von Schering in der Bundesrepublik Deutschland erhältlich. Das Mittel wurde nur verheirateten Frauen mit mehreren Kindern verschrieben und sollte auch hier offiziell bei Menstruationsbeschwerden helfen. Die empfängnisverhütende Wirkung tauchte nur in der Packungsbeilage als Nebenwirkung auf. Sie war jedoch bekannt: So beschrieb das Magazin "Stern" damals die deutsche Markteinführung als einen "historischen Tag" und "gewaltigen Schritt nach vorn".
Aber an die angebliche Schwangerschaft, von der nur eine Person wusste, glaube ich trotzdem nicht so recht. Die Freundinnen wussten nichts davon. Mit Sicherheit hätte Elke mit ihren 16 Jahren mit einer davon über ihr Problem gesprochen. Auch finde ich es seltsam, dass nie von einem in Frage kommenden Vater berichtet wird. Irgendwer müsste ja mitbekommen haben, wenn Elke sich mit jemandem getroffen hätte, es sei denn Elke hätte einen One-Night-Stand gehabt. Aber warum dann nicht mit Hansi auch? War sie danach vorsichtiger oder war sie wirklich Jungfrau?


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24.01.2019 um 07:02
@Robin76

Naja, was heute als "Pille danach" auf dem Markt ist, enthält ja auch die Hormone, die in einer normalen Antibabypille enthalten sind.

Und was musste man früher einen Aufwand betreiben, um sie zu bekommen!
Frauenärztliche Untersuchung, peinliche Befragung, etc. pp.
Inzwischen bekommt man sie zum Glück ohne großen Aufwand rezeptfrei in der Apotheke.

Die ersten Präparate waren auch noch umständlich einzunehmen. Es waren vier Tabletten, wovon man je zwei auf einmal im Abstand von x Stunden (12?) einnehmen musste. Und die Zeit möglichst einhalten sollte.
Später bekam man den Wirkstoff wohl in 2 Pillen unter und inzwischen ist es nur noch eine einzige.

Ich denke schon, dass damals unter Fachleuten bereits die schwangerschaftsunterbindende Wirkung bei nachträglicher Einnahme bekannt war, wenn man eine entsprechend hohe Dosis der Hormone zuführte. Musste man halt nur die entsprechende Zahl an Tabletten schlucken.

Ich gehe davon aus, dass Elkes Eltern die letzten gewesen wären, die von einer Schwangerschaft erfahren hätten. In dem Alter bekakelt man fast alles doch erstmal mit den Freundinnen, bevor es den Eltern zu Ohren kommt.

Da nur dieses eine Mädchen von einer möglichen Schwangerschaft gewusst haben will, gehe ich davon aus, dass es dafür entweder keine Grundlage gab (vielleicht wollte sich nicht Elke, sondern das Mädchen wichtig machen) oder dass sie irgendwas aufgeschnappt und völlig aus dem Zusammenhang gerissen hat. Vielleicht stimmt auch das, was in dem Artikel steht, nicht richtig. Stille Post lässt grüßen.

Natürlich wäre es auch denkbar, dass auch dieses andere Mädchen zum gleichen Zeitpunkt wie Elke schwanger war (oder glaubte schwanger zu sein) und die beiden wurden im selben Zeitraum hormonell im Heim behandelt. Wenn man zB vor der Krankenstation warten musste und traf dort auf die Person xy, dann konnte man sich an fünf Fingern abzählen, was derjenige dort wollte. Und als (vermeintliche) Leidensgenossen tauschte man sich vielleicht viel offener aus.
Und dadurch wusste dieses Mädchen dann halt etwas, das andere nicht wussten.


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24.01.2019 um 07:15
@spiky73
Aber das Problem ist ja auch, dass keine der Freundin von einer Schwangerschaft bzw. von einem Vorgänger von Hansi wussten. Weshalb nicht? Gab es da eine heimliche Beziehung mit einer Person, die entweder verheiratet war oder einfach weil sie sich strafbar gemacht hätte, mit einer 16-jährigen Geschlechtsverkehr zu haben? Diese Person würde natürlich als potentieller Täter in Betracht kommen. Aus Eifersucht? Wegen einer Schwangerschaft wohl kaum, weil dieses Problem ja behoben war und voraussichtlich zu so einer frühen Zeit, in der offiziell noch gar nicht von Schwangerschaft geredet werden konnte und der mögliche Vater zudem gar nicht informiert war.


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24.01.2019 um 07:34
Ich persönlich glaube auch nicht an eine Schwangerschaft. Die frage ist, glaubte es Elke? Wenn ja, warum? Da die "ominösen" Regulationstabletten aber nunmal von der Mitschülerin erwähnt wurden, halte ich es nach wie vor für Schlamperei, dass dem nicht genauer nachgegangen wurde.
Ich frage mich auch, warum, wenn das stimmen sollte, Freundinnen nichts davon wussten. Andererseits ist Freundschaft ein weiter Begriff.
Anita z.B. schien verwundert, dass Elke sich scheinbar bei Pauli daheim auskannte.
Sollte die Pille wirklich gemeint gewesen sein, hätten ihre Bedenken wegen einer Schwangerschaft vielleicht auch ein Vorwand gewesen sein können, um überhaupt an die Pille ranzukommen?
Ende der 60er war doch einiges in Bewegung und die Denkweise änderte sich.

Dann bleibe ich immer an einer Stelle aus dem hier mehrfach zitierten Zeit-Artikel hängen:
Doch wird der Zufall dem Kommissar auch weiter helfen? Jene Schülerin, die einst von Elke Kerlls Sorge berichtete, ein Kind zu bekommen, hat Schmidt bisher nicht ausfindig machen können. Sie kam aus Hamburg und hatte sich damals auch über Elkes Kenntnisse der Hansestadt gewundert. Speziell über ihre Erzählungen aus dem Szenelokal Grünspan in St. Pauli. Von einem besonderen Draht nach Hamburg wusste nach Elkes Verschwinden auch der Freund Hans-Wilhelm Vehrenkamp zu berichten: "Sie hat mir in der letzten Nacht davon erzählt", sagte er aus, "daß sie jemanden aus Hamburg kenne, den sie in Loccum gepflegt hätte. Ich weiß nicht, ob es sich dabei um eine männliche oder weibliche Person handelt. Angeblich hatte Elke die Möglichkeit, bei dieser Person Urlaub zu machen…". 
War das nur etwas Prahlerei von Elke? Oder ist das ein Hinweis, der in dem ganzen anderen untergeht?


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