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Ungeklärter Kinderheimmord 1968 - Berlin Zehlendorf

368 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Kinderheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ungeklärter Kinderheimmord 1968 - Berlin Zehlendorf

11.04.2018 um 22:09
Ich möchte hier gerne mal einige Zahlen zur groben Orientierung, nicht nur für die jüngeren Forummitglieder, in den Raum stellen:

1968 das Tatjahr, die Mädchen aus dem Kinderheim beschrieben das Alter des Täters sehr grob mit 19-30Jahre. Nehmen wir mal an der Täter wäre wirklich erst 20 Jahre alt gewesen, dann muss er 1948 geboren worden sein. Keine gute Zeit in diesem Land, beengte, primitive Wohnverhältnisse. Vieles war noch provisorisch. Mangel an Allem und überall - zumindest für das Gro der Bevölkerung. Der 2. Weltkrieg war gerade erst vorbei. Die BRD noch nicht gegründet. Alliierte Verwaltung. Flüchtlinge, die noch nicht wirklich in der neuen Heimat Westdeutschland angekommen waren und Barackenlager auch noch weit verbreitet.
Nehmen wir mal an der Täter war nicht 20 Jahre alt 1968 sondern schon 23 Jahre, dann kann er auch noch in den letzten Kriegsmonaten geboren worden sein. Hat also das ganze Elend des Krieges und seiner Folgen noch irgendwie mitbekommen. Er kann dadurch (rein theoretisch) zum Kriegsvollwaisen geworden sein. Was zu einer Heimunterbringung geführt hätte, falls es keine Verwandten gegeben hat die ihn bei sich aufgenommen haben. Er könnte ebensogut eine Mutter gehabt haben die selbst mit ihrer Lebenssituation in dieser Zeit nicht klar kam. Mann im Krieg gefallen oder verschollen. Mutter traumatisiert, unfähig ihrem Sohn Wärme und ein halbwegs funktionierendes Elternhaus zu bieten. Das Kind könnte in grosser Ärmlichkeit und Gefühlskälte aufgewachsen sein. Möglich das das Kind der Mutter "von Amtswegen" weggenommen wurde und in einem Heim weiter aufwuchs. Denkbar auch, dass die Mutter selbst ihr Kind weggegeben hat da sie mit dieser Situation psychisch und finanziell nicht mehr klar kam. Sie
empfand ihr Kind als zusätzliche Belastung in diesen schon schweren Zeiten. Sowohl in einer Heimunterbringung aber auch unter diesen ungünstigen Verhältnissen bei einer gefühlsmässig abgestumpften Mutter (aber auch Eltern) kann dem späteren Täter sein Hang zu Sauberkeit und Akkuratesse mit drakonischen Strafen eingebläut worden sein.
Sexuelle Aufklärung fand doch wohl auch kaum statt in dieser Zeit in sog. einfachen Verhältnissen. Sexualität war doch für viele Menschen damals "Schweinkram" obwohl sie es im Verborgenen selbst praktizierten. Was ich damit sagen möchte, viele der in diesen Verhältnissen aufgewachsenen jungen Menschen bekamen so eine sehr zwiespältige oder besser gesagt problematische Einstellung zu ihrer Sexualität. Einige kamen damit klar und fielen nicht weiter auf, andere bekamen ihre Sexualität nicht in den Griff....

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Ungeklärter Kinderheimmord 1968 - Berlin Zehlendorf

12.04.2018 um 08:14
Dass Einbrecher nichts stehlen scheint so selten nicht vorzukommen.
Hier ein aktuelles Beispiel: http://www.derwesten.de/staedte/muelheim/schock-unter-der-bettdecke-einbrecher-in-muelheim-lassen-dieses-unheimliche-andenken-zurueck-id213984071.html (Archiv-Version vom 23.04.2018)
Es gibt wohl Leute, denen es mehr um den Einbruch an sich geht.


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Ungeklärter Kinderheimmord 1968 - Berlin Zehlendorf

12.04.2018 um 09:01
An eine Verwechslung der beiden Villen glaube ich nicht. Desweiteren vermute ich, dass die Einbruchsserie diese Nacht weitergegangen wäre, wäre in Villa 2 die Situation nicht eskaliert.

Interessant ist eben auch, dass gut betuchten Menschen ein Schaden entstehen sollte. Es gibt sicherlich Häuser, in die man viel leichter einbrechen kann, aber es mussten unbedingt größere Häuser in einem Villenviertel sein und das aber eben nicht, um etwas zu stehlen .. sondern:
Zitat von KodamaKodama schrieb:Es gibt wohl Leute, denen es mehr um den Einbruch an sich geht.
Eine Art Mutprobe an sich selbst? Oder doch ein symbolischer Einbruch, um den "Bonzen" da oben zu zeigen, dass sie so sicher nicht sind?

Vielleicht kommen derartige Einbrüche wirklich häufiger vor - dieser hier ist ja nur Gegenstand der Diskussion, weil es leider nicht nur bei 1-2 Einbrüchen blieb.

@Carl-Jason
Dein letzter Beitrag zur Psyche des Täters ist zwar rein spekulativ, aber sehr gut formuliert. An eine gewisse Traumatisierung, ob nun durch Krieg, Nachkriegszeit oder frühkindliche Erfahrungen, glaube ich hier auch.



Hier mal eine Stadt-Karte von 1961:

3abf3b178305 UnbenanntOriginal anzeigen (0,3 MB)

Das Haus der Jugend befindet sich in der Argentinischen Allee 28 .. Ich habe den Standort in der Karte mit einem Kreis markiert. Die Limastraße - die genaue Hausnummer wissen wir ja nicht - ebenfalls blau umzeichnet.

Beide Straßen führen direkt zum Mexikoplatz, wo sich die Spur des Täters kurz darauf verliert.


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Ungeklärter Kinderheimmord 1968 - Berlin Zehlendorf

12.04.2018 um 09:27
Wahrscheinlich hat das gar nichts mit dem Fall zu tun, aber es fällt mir eben grade so auf: Ich hab mich schon die ganze Zeit über den komischen Namen der Sraße gewundert... "Argentinische Allee"... wer nennt denn eine Straße so? Dann lese ich was von Limastraße (Peru!) und Mexicoplatz... und schaue mir den Stadtplan an, weil ich denke: "Hey, ein Mittel-/Südamerikanisch gewidmetes Viertel!" Und was sehe ich? Das wars fast! Lediglich eine Bogotastraße ist noch da. Ansonsten keine weiteren Straßen- oder Platznamen bezüglich Süd- oder Mittelamerika. Nur noch Dichter um die Limastraße (Schiller, Kleist, Kloppstock...) und ansonsten personenbezogene Namen, von denen mir die meisten nichts sagen.

Frage: Wie kommt das Viertel zu den vier Straßen, die sich auf Peru, Mexico, Argentenien und Kolumbien beziehen?

Warum sind ausgerechnet in zwei dieser Straßen (Argentinien undd Peru) die Verbrechen verübt worden?


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Ungeklärter Kinderheimmord 1968 - Berlin Zehlendorf

12.04.2018 um 10:47
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Eine Art Mutprobe an sich selbst? Oder doch ein symbolischer Einbruch, um den "Bonzen" da oben zu zeigen, dass sie so sicher nicht sind?
Um danach einen derartigen Hass an den sozial und finanziell Benachteiligten (Kinderheim) auszuleben?

Bei allem Respekt aber das passt einfach nicht zusammen. Ich kann hier absolut keine "politische" Motivation nachvollziehen. Hätte er vorgehabt, in eine weitere Villa einzubrechen und wäre versehentlich in das Kinderheim eingestiegen, hätte er auch flüchten können, ohne zuvor 2 Menschen zu töten und zwei andere zu verletzen. Da er das nicht getan hat, sondern einen regelrechten Overkill durchgeführt hat, ging es Ihm meiner Meinung nach ganz klar darum. Von der selbst mitgebrachten Tatwaffe mal ganz abgesehen.


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Ungeklärter Kinderheimmord 1968 - Berlin Zehlendorf

12.04.2018 um 12:47
@Nala-Nyna

Wikipedia: Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Zehlendorf#L

Letztendlich auch keine Erklärung dafür, dass diese südamerikanischen Namen gewählt wurden, aber immerhin einige Informationen zu den Straßenbenennungen.


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Ungeklärter Kinderheimmord 1968 - Berlin Zehlendorf

12.04.2018 um 13:47
je nachdem in welche villa der täter eingebrochen ist, liegt nur ein wald zwischen der limastraße und dem kinderheim.
wald und ein weg, der über den see hinter den villen liegt.


in die villa, in der die kinder untergebracht waren, kam der täter von der rückseite, also geschützt aus dem park/ wald.

ich hatte mich auch zuerst gefragt, ob er sich vielleicht im anwesen geirrt hat und wollte eigentlich schon beim ersten einbruch im jugendheim einbrechen.

es ist nicht bekannt, ob die erste villa zur zeit des einbruchs bewohnt war.
ob dort was bekannt war ist auch nicht bekannt.

was sein motiv war ist ja auch nicht klar.
war das leitmotiv der einbruch um an wertgegenstände zu kommen oder der sexuelle übergriff.
bei den mädchen soll er ja versucht haben zudringlich zu werden.
bei der erzieherin, soll die tat nicht sexuell motiviert gewesen sein.
Im Kinderheim verschaffte sich der Unbekannte, gegen zwei Uhr, durch ein Parterrefenster an der Rückfront Einlaß. Er klinkte im Erdgeschoß die nächstbeste Tür auf -- zum Aufenthaltsraum der Erzieherin Berta Frank, 51, und tötete die Schlafende mit Messerstichen.
Stichwunden im Unterleib des Opfers ließen zunächst auf ein Sittlichkeitsdelikt schließen. Eine genauere Untersuchung aber ergab dafür keinen Anhaltspunkt. Zudem hatte der Mörder, im allgemeinen untypisch für einen Triebverbrecher, die Handtasche der Toten nach Geld durchwühlt.
Im Obergeschoß betrat der Unbekannte ein Kinderzimmer, in dem neun Zöglinge ruhten -- im Bett neben der Tür der fünfjährige Peter Hunger. Ihn tötete der Mörder mit 26 Messerstichen. Keiner der übrigen Rauminsassen wachte dabei auf.
Nun wandte sich der Täter dem gegenüberliegenden Zimmer zu, dort unternahm er den Versuch zu einem Sexualdelikt. Er näherte sich dem Bett der wach werdenden Schülerin Brigitte Nieschalk, 15, strich ihr über die Wangen und fragte sie ("In hochdeutsch ohne Dialekt"): "Hast du schon einen Freund?" Das Mädchen antwortete: "Ja, einen Schulfreund", und sogleich wurde der Unbekannte zudringlich.
Angsterfüllt schrie Brigitte Nieschalk auf. Der sich Wehrenden fügte der Mörder schwere Messerstiche in Arme und Beine zu. Die gleichen Verletzungen trug Brigittes Freundin Marina Lohde davon, die zu Hilfe eilte.
http://m.spiegel.de/spiegel/print/d-46039712.html

ich seh da keinen weiteren anhaltspunkt und das was die ermittler nach der analyse feststellen sagt das meiste.
Nach dieser Analyse stand es für den Hauptkommissar fest, warum seine Beamten "wie vor einer Bretterwand" (Schwichtenberg) gestanden hatten: Der Täter ist sowohl Lustmörder als auch Sexual Verbrecher wie Einbrecher und Dieb -- eine Verbrecherkombination, wie sie der Berliner Kripo in einer Person noch nicht unterlaufen ist. "Ein Geisteskranker oder Einzelgänger", so der Hauptkommissar, "der in keinem Kreis der Unterwelt zu Hause und demzufolge auch nicht auszumachen ist."
nach 50 jahren und einem alter des täters zwischen 20 und 30 jahren sehe ich wenig chancen, das verbrechen aufzuklären.
der täter wäre heute zwischen 70 und 80 jahren alt, wenn er noch leben würde.

vielleicht ergibtn ja die auswertung der blutigen asservate etwas.


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Ungeklärter Kinderheimmord 1968 - Berlin Zehlendorf

12.04.2018 um 14:10
Die beiden Mädchen dürften ihr Leben der Tatsache verdanken, dass sie sich heftig gewehrt haben. Sie könnten früh gelernt haben, sich zu wehren: Das Leben in einem Heim war damals kein Spaß, in den katholischen Heimen wurden die Kinder und Jugendlichen als unbezahlte Arbeitskräfte bis in die sechziger Jahre hinein ausgebeutet und misshandelt, wenn sie nicht gehorchten. Auf Bildung und individuelle Förderung wurde wenig Wert gelegt, die Kinder wurden verwahrt statt beschützt und ermutigt.
In Berlin war es vielleicht schon fortschrittlicher als in anderen Regionen, aber auch dann sollten wir davon ausgehen, dass die Heimbewohner keine glückliche, unbeschwerte Zeit dort hatten.
Vielleicht ist der Täter ja auch in einem solchen Heim aufgewachsen? Kannte er die Erzieherin vielleicht daher? Dagegen spricht aber, dass er den Jungen umbrachte und die Mädchen angriff. Andererseits hätte er das auch tun können, um sein Motiv zu verschleiern, nämlich die Erzieherin zu töten. Dann wiederum hätte er die anderen Jungen im Schlafraum doch auch leicht umbringen können, warum ging er stattdessen in ein anderes Zimmer?
Ich gehe insgesamt davon aus, dass er morden wollte. Und dass die Demo nichts damit zu tun hatte, denn sonst hätte er doch eher reiche Villenbesitzer als ein Heimkind getötet.


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Ungeklärter Kinderheimmord 1968 - Berlin Zehlendorf

12.04.2018 um 15:13
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Frage: Wie kommt das Viertel zu den vier Straßen, die sich auf Peru, Mexico, Argentenien und Kolumbien beziehen?

Warum sind ausgerechnet in zwei dieser Straßen (Argentinien undd Peru) die Verbrechen verübt worden?
Die hießen schon immer so.
Das ist in Berlin so. Bestimmte Straßenzüge werden oft nach bestimmten Thematiken benannt.
So gibt es in der unmittelbahren Nähe der Togostraße auch die Kameruner Straße, die Sansibarstraße und die Afrikanische Straße. Aber das ist in einem ganz anderen Bezirk im Wedding

Die Namen der Straßen in denen das statt fand haben m.E. gar nichts mit dem Fall zu tun. Eher die Gegend, eine gut bürgerliche Gegend.


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Ungeklärter Kinderheimmord 1968 - Berlin Zehlendorf

12.04.2018 um 15:45
@all @DEFacTo Nach erneutem Lesen von DeFactos Spiegel-Link fiel mit etwas am Verhalten des Täters im Kinderheim auf: Die Erzieherin und der kleine Junge werden praktisch im Schlaf getötet - scheinbar gefühllos und brutal. Als er das Zimmer der Mädchen betritt, weckt er wohl eines der Mädchen (vielleicht mit dem Licht der Taschenlampe). Dennoch wäre es für ihn ein leichtes, weil hellwach und sicher auch körperlich überlegen, das vielleicht noch schlaftrunkene Mädchen zu töten oder so festzuhalten, dass es zu einem sex. Übergriff kommen kann. Stattdessen aber agiert er in diesem Fall nicht gefühllos und brutal - sondern er streicht dem Mädchen über die Wange und fragt nach einem Freund. (Was, wäre sie völlig unerfahren gewesen und hätte 'nein' gesagt zu dieser Frage?) Erst, nach der relativ positiven Antwort wird er zudringlich. Aber scheinbar nicht so schnell und gewalttätig, wie es ihm doch eigentlich möglich gewesen wäre. Das Mädchen wird nicht zum Schweigen gebracht - sondern hat immer noch die Möglichkeit ihre noch immer schlafende Freundin zu wecken. Der Täter wirkt hier absolut weniger skrupellos (und lässt sich glücklicherweise in die Flucht schlagen).
Wie erklärt ihr euch das Verhalten? Warum wird er bei dem Mädchen nach zwei Morden plötzlich persönlicher (Wange streichen, Gespräch?)


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Ungeklärter Kinderheimmord 1968 - Berlin Zehlendorf

12.04.2018 um 18:14
@MissMuffin
Ich kann mir das Verhalten auch nicht erklären. Es ist, als haben hier 2 unterschiedliche Charaktere agiert.

Zum Mädchen baut er mit seiner Frage einen persönlichen Bezug auf, erklärt sich sogar noch, um sein Dasein zu rechtfertigen ("bin ein Bekannter eurer Tante").
Wieso nimmt er sich hier nicht einfach, was er will? Er hat gerade 2 Menschen bestialisch ermordet.

Ich denke, dass ein junges Mädchen (mit 15 ja immerhin in der Pubertät) für einen etwa 20-Jährigen Mann schon ins (normale) Beuteschema passt - von Pädophile kann hier - meiner Meinung nach - eigentlich nicht so recht die Rede sein, außer, das Mädchen wirkte für ihr Alter noch relativ jung. Da er aber nach einem Freund fragte, kann davon ausgegangen werden, dass er sie schon auf ihr tatsächliches Alter oder sogar auch älter schätzte.

Mädchen / Frauen in dem Alter waren also wahrscheinlich Teil seiner normalen Sexualität, weswegen er hier vielleicht auch so agierte, wie er agierte.


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Ungeklärter Kinderheimmord 1968 - Berlin Zehlendorf

12.04.2018 um 18:17
Es hieß doch das das Kinderheim erst ein paar Tage dort war in irgend einem Artikel .

Könnte es vielleicht sein das der erste Einbruch in die andere Villa sozusagen ein Versehen war weil er sich im Haus irrte und dann
überlegte wie er weiter vorgeht ? das würde auch das rauchen im Haus erklären .
Normalerweise denke ich das wegen der Gefahr der Entdeckung niemand länger als nötig bleibt bei einem Einbruch


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Ungeklärter Kinderheimmord 1968 - Berlin Zehlendorf

12.04.2018 um 19:21
Um so länger ich über den Fall nachdenke, desto weniger geht mir Joachim Kroll aus dem Kopf .
Er war zwar nicht 1.70, sondern 1.60 und rauchte Reval statt Roth- Händle, aber er war ja nicht nur im Ruhr-Gebiet unterwegs, zwischen 1967 und 1968 gibt es eine Lücke zwischen seinen Taten, er machte altersmässig keine Unterschiede zwischen seinen Opfern, stammt aus Oberschlesien und verbrachte seine Kindheit und Jugendzeit eigentlich " überall ", tötete aus Frust, weil er den Geschlechtsakt nie wirklich vollziehen konnte usw. .
Vielleicht mag @vivere1980, sollte er noch aktiv sein , seine Einschätzung dazu abgeben, denn er hat sich intensiv mit Kroll beschäftigt, da ein Familienmitglied zu Krolls Opfern gehörte.


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Ungeklärter Kinderheimmord 1968 - Berlin Zehlendorf

12.04.2018 um 20:35
Die Täterbeschreibung passt aber gar nicht auf Joachim Kroll.
Kroll war ein kleines dünnes Männlein, der sich kaum richtig artikulieren konnte.
Schon gar nicht in aktzentfreiem Deutsch

Seine Opfer fand er auch immer im weiteren Umkreis zu seinem Wohnort.
Mir ist nicht bekannt, das er ausserhalb des Ruhrgebietes ( er wohnte in Duisburg) nach Opfern suchte.
Das auch meist auf dem freien Land und nicht in einer Großstadt (vom letzten Mord mal abgesehen aber dafür gabs Gründe)
Abends war er immer wieder daheim.
Das er Reisen, wie etwa nach West- Berlin unternahm, halte ich für unwahrscheinlich, das wüsste man. Schon deshalb, weil er zu der Zeit noch im Arbeiterwohnheim wohnte.


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Ungeklärter Kinderheimmord 1968 - Berlin Zehlendorf

12.04.2018 um 20:50
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Mir ist nicht bekannt, das er ausserhalb des Ruhrgebietes ( er wohnte in Duisburg) nach Opfern suchte
Hast du das Buch von S. Harbort - Ich musste sie kaputtmachen- gelesen ? Er suchte seine Opfer eben nicht nur im Ruhrgebiet.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das er Reisen, wie etwa nach West- Berlin unternahm, halte ich für unwahrscheinlich, das wüsste man. Schon deshalb, weil er zu der Zeit noch im Arbeiterwohnheim wohnte.
Er war durchaus sehr mobil und anbetrachts der Tatsache, dass er nicht nur aus Oberschlesien stammte, sondern es ihn auch immer wieder mal dort hin verschlug, bin ich mir nicht sicher, ob er dabei nicht auch durch Westberlin kam.
Der Aufenthalt im Arbeiterwohnheim führte ja auch bei seinen anderen Taten nicht dazu, auf ihn aufmerksam zu werden.

Wir wissen auch nicht - es sei denn , ich hätte es überlesen, welche Statur die Mädchen in ihren ohnehin sehr voneinander abweichenden Beschreibungen angaben.
Wenn ich von der Spanne der angegebenen Schuhgrösse ausgehe, könnte der Täter jede Grösse zwischen 1.60 und 1.80 gehabt haben.
Bei dem nicht akzentfreien Sprechen bin ich bei Dir, aber die Aussagen der beiden Mädchen lassen sich ja leider nicht wirklich auf Fakten festlegen.


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Ungeklärter Kinderheimmord 1968 - Berlin Zehlendorf

12.04.2018 um 20:58
@BigMäc
@Nightrider64

die DNA von tätern und sicher auch von JKroll sind ja in der datenbank der ermittler.
da auch DNA vom täter in der villa gefunden wurden ist das bestimmt abgeglichen, wie auch die restlichen täter, die sich in der datenbank befinden.
DNA-Spuren an den Handschuhen

Fest steht, dass der Mörder vor der Bluttat in eine Villa in der Limastraße eingestiegen war. Dort stellten Fahnder eine zweite Roth-Händle-Kippe sicher. Ein Stück Banderole passte zu der Zigarettenschachtel aus dem Kinderheim. Die blutdurchtränkte Bettwäsche und die Kleidung der Opfer gibt es nicht mehr. Auch die Zigarettenkippen und die Roth-Händle-Schachtel sind verschwunden. Doch an den Handschuhen konnten die Fahnder DNA-Spuren sicherstellen.

Die Hoffnung ruht auch auf der Untersuchung einer zweiten blutverschmierten Zigarettenschachtel, die im Heim gefunden wurde. Denn auch der Mörder könnte sich verletzt haben, sagt Heike Wlodarczyk. Das zeige ein Handschuh. Das Ergebnis der DNA-Analyse, mit der der Täter überführt werden könnte, steht noch aus. „Vielleicht haben wir ja Glück“, sagt die Ermittlerin.
– Quelle: https://www.berliner-kurier.de/26727970 ©2018


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12.04.2018 um 21:12
@BigMäc
Hab ich gelesen das Buch.
Er suchte seine Opfer immer im weiteren Wohnumfeld, wo er noch mit Regionalbahn oder später Moped hin kam.
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:Er war durchaus sehr mobil und anbetrachts der Tatsache, dass er nicht nur aus Oberschlesien stammte, sondern es ihn auch immer wieder mal dort hin verschlug,
Das stimmt so nicht. Er ist als Kind geflüchtet und war nie wieder dort.
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:Der Aufenthalt im Arbeiterwohnheim führte ja auch bei seinen anderen Taten nicht dazu, auf ihn aufmerksam zu werden.
Es wäre aber aufgefallen wenn er gereist wäre. Hinterher, als die Mordserie aufgedeckt wurde.

Kroll ist auch nicht eingebrochen und hat auch nie mehr als einen Menschen getötet.
Er hat sich auch immer sexuell vergangen ( bis auf den abgestochenen Mann 1966)
Sein Motto war immer: Zuschlagen und dann weg so schnell wie möglich.

Ein ganz anderer Modus Operandi meiner Meinung


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Ungeklärter Kinderheimmord 1968 - Berlin Zehlendorf

12.04.2018 um 21:19
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das stimmt so nicht. Er ist als Kind geflüchtet und war nie wieder dort.
Ich habe das anders in Erinnerung, werde es allerdings die Tage nochmal nachlesen.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Er hat sich auch immer sexuell vergangen
Bei den Mädchen hat er es versucht und die massiven Unterleibsverletzungen bei der Erzieherin könnten eine Ersatzhandlung nach einem missglückten Versuch gewesen sein.

Ich bin noch nicht weg von ihm;-)


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Ungeklärter Kinderheimmord 1968 - Berlin Zehlendorf

12.04.2018 um 21:29
Ich habe jetzt mal so alles, was hier geschrieben wurde überflogen, aber ich kann mir keinen vernünftigen Reim auf diese unterschiedlichen Arten von Verbrechen machen. Zuerst nur ein Einbruch, dann ein Einbruch mit zwei scheinbar komplett sinnlosen Morden an zwei völlig verschiedenen Typen von Menschen (Frau mittleren Alters und kleiner Junge) und dann auch noch die versuchten Vergewaltigungen.

Kann man denn wirklich ganz sicher davon ausgehen, dass nur ein Täter am Werk war? Vielleicht waren sie ja auch zu zweit. Wäre das nicht möglich?


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Ungeklärter Kinderheimmord 1968 - Berlin Zehlendorf

12.04.2018 um 21:42
Zitat von AugustinaAugustina schrieb:Kann man denn wirklich ganz sicher davon ausgehen, dass nur ein Täter am Werk war? Vielleicht waren sie ja auch zu zweit. Wäre das nicht möglich?
ich glaub, das hätte man an den fußspuren erkannt, denn es hatte frisch geschneit und man konnte den blutenden täter bis zur bushaltestelle am mexikoplatz verfolgen, bevor sich dort die spur verlief.


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