Rätselhafter Mordfall in Bedburg

Rick_Blaine schrieb:Ich werde daher die Darstellung in diesem FF sehr skeptisch behandeln.

Weshalb wirst du diese Darstellung sehr skeptisch behandeln?

Ich finde diese Geheimniskrämerei auch sehr verwunderlich. Die Ermittler scheinen sich sehr sicher zu sein, dass sie durch zeigen des Bildes oder der Autonummer keine weiteren bzw. dachdienlichen, wie es immer so schön heißt, Hinweise bekommen können. Aber wieso? Was wäre z.B. wenn jemand in der Vergangenheit irgendwo einen Streit beobachtet hätte, dem er erst mit einem Bild des Opfers Bedeutung bemessen würde?
In vielen anderen Fällen wird auch nach bisher nicht bekannten Kontakten des Opfers gesucht, z.B. den alten Kommilitonen von Andreas D. in der letzten Sendung...
Die Ermittler beziehen sich wohl auf die Aussage, dass das Opfer wenig soziale Kontakte hatte, aber woher wissen sie das so genau? Er hatte ja offensichtlich seine "Geheimnisse". Hätten die Eltern von dem Parkplatz gewusst, hätte man doch früher dort gesucht...

Origami82 schrieb:ätten die Eltern von dem Parkplatz gewusst, hätte man doch früher dort gesucht...

Davon hat ja anscheinend nicht mal sein einziger Freund gewusst. Aber wer dann hat der Polizei die Auskunft gegeben, dass er öfters dort gewesen ist. Die Personen, die die ferngesteuerten Autos dort fuhren?

Robin76 schrieb:Davon hat ja anscheinend nicht mal sein einziger Freund gewusst. Aber wer dann hat der Polizei die Auskunft gegeben, dass er öfters dort gewesen ist. Die Personen, die die ferngesteuerten Autos dort fuhren?

Das verstehe ich auch nicht. Woher wussten die Ermittler dass der Mann auf dem Parkplatz Musik hörte und schlief, oder dass er nach Geschäftsschluss im Büro schlief? Sowas ist bei XY doch nicht durch künstlerische Freiheit gedeckt, dafür muss es konkrete Zeugenaussagen geben. Die Müdigkeit des Mannes wurde ja so auffällig dargestellt, dass sie fast eine Hauptrolle in dem Filmfall spielte.

Der Mann schlief auf dem Parkplatz, er schlief nach Geschäftsschluss im Büro, der Freund des Opfers sprach von einer auffälligen Müdigkeit...

falstaff schrieb:Der Mann schlief auf dem Parkplatz, er schlief nach Geschäftsschluss im Büro, der Freund des Opfers sprach von einer auffälligen Müdigkeit...

Es gibt ja auch Krankheiten oder Mangelerscheinungen, die Müdigkeit auslösen. Aber in diese Richtung wurde nichts erwähnt. Vielmehr hört sich das so an, als ob man zum Ausdruck bringen wollte, dass er sich die Nacht um die Ohren geschlagen haben könnte und man auf Zeugen hoffte. Aber wie Falstaff schon anschnitt, ohne Foto. Wie groß sind so die Erfolgschanchen?

Zwei andere Punkte fallen mir noch auf:

Wurde nicht irgendwo erwähnt, dass die zersplitterte Autoscheibe nicht durch die Schüsse verursacht wurde? Dann müsste für den Mord ja entweder vom Opfer oder vom Täter die Türe geöffnet worden sein, was einen Querschläger ja so gut wie ausschließt - zumal er mindestens zwei Schüsse abbekommen haben soll.

In Diesem Artikel findet sich weiterhin die Formulierung

Wann genau zwischen Donnerstag, 23. November, und Samstag, 25. November, er angeschossen wurde, ist aber unklar.

Heißt das die halten es für möglich dass er mehr als einen Tag auf dem Parkplatz verbracht hat, bevor er angeschossen wurde? Was soll er denn da so lange gemacht haben? Oder ist die Formulierung einfach unglücklich, weil sie zu viel offen lässt?

Weiterhin wundert es mich, dass er erst nach einigen Tagen gefunden wurde - der Parkplatz sah nicht unbedingt verlassen aus...

es gibt ja einige krankheiten, die zu einem erhöhten schlafbedürfnis führen. apnoe etc. das finde ich nicht weiter ungewöhnlich, auch nicht, dass er im auto laut musik hören will und nicht bei seinen alten und vermutlich ruhebedürftigen eltern im haus.

dass die polizei eher in richtung unbekannter schütze, zufallsopfer ermittelt, wird durch die nicht-angabe des namens doch überdeutlich.

bleibt die frage, warum sie das tut und da vermute ich sehr stark, dass dies mit dem schuss zusammenhängt, vermutlich nicht aus nächster nähe, sondern größerer entfernung. anders kann ich mir das nicht erklären.
oder es wurden eben hinweise gefunden, dass beim ballern aufsverkehrsschild die gleiche waffe benutzt wurde oder so...

wenn man davon ausgeht, dass er um 17.15 direkt da hin ist und er bestenfalls ein bis zwei stunden sich aufhalten wollte, wenn überhaupt, passen für mich auch nicht bestimmte gruppen, die man vielleicht irgendwoanders an wochenenden deutlich später an bestimmten parkplätzen antrifft, in die überlegungen.
der parkplatz sah von oben nun alles andere als abgeschirmt aus, kaum bäume etc.

Einen neuen Ermittlungsansatz lieferte in der Sendung ein Anrufer. Der Zeuge will im Vorfeld der Tat beobachtet haben, dass sich der Erschossene, der öfter zum Wanderparkplatz "Peringsmaar" gekommen sein soll, nicht immer alleine dort aufhielt. Mehr wurde in der Sendung noch nicht bekannt.

Er war also nicht immer alleine.
Was das immer bedeuten soll.

Ich frage mich was es mit seinem "Schlafbedürfnis" aufsich hat.Es wurde ja im Filmbeitrag so dargestellt,das er ja nach dem Besuch bei seinem Freund,im Auto auch eingeschlafen sei.

Er wurde ja zwei mal von Schüssen getroffen ? Dann kann das für mich kein Unfal gewesen sein.

Hier noch den link zum obrigen Zitat.
https://www.google.at/url?sa=t&source=web&rct=j&url=http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/koeln-und-rheinland/Neuer-Hinweis-nach-Aktenzeichen-XY-im-ZDF-article3965057.html&ved=2ahUKEwiejOijnqHeAhUtsKQKHYmeCSgQFjABegQIBBAB&usg=AOvVaw1FF1-D6o9QBL6yO-rI9ove

Mirella4 schrieb:Ich frage mich was es mit seinem "Schlafbedürfnis" aufsich hat.Es wurde ja im Filmbeitrag so dargestellt,das er ja nach dem Besuch bei seinem Freund,im Auto auch eingeschlafen sei.

Stimmt, die Szene hatte ich sogar wieder vergessen.

Natürlich könnte das Schlafdefizit auch auf nächtlich World of Warcraft - Orgien zurückzuführen sein. Nur: Das müssten die Ermittler wissen. Die digitalen Spuren die der Mann hinterlassen hat wurden sicher routinemäßig und fachgerecht untersucht. Und da hätte man auch feststellen können, wann und wie lange er in den Spielplattformen eingeloggt war.

Daher: Wenn der erhöhte Schlafbedarf des Mannes so dermaßen im Film thematisiert wurde, dann doch wohl weil die Ermittler einen Zusammenhang mit dem Verbrechen für möglich halten. Warum sollte man einer auffälligen Angewohnheit so dermaßen viel Aufmerksamkeit einräumen, wenn sie nicht relevant wäre? Der Mann hatte wie jeder Mensch auch sicher noch andere Schrullen, die aber nicht erwähnt wurden weil sie keine Rolle spielen.

@falstaff
Ich glaube das die Eltern sich schnell Sorgen machten. Das er eben seit dem 23.Nov. für die Eltern als vermisst galt.
Er wurde ja erst zwei Tage später gefunden.

Hmm,

falstaff schrieb:Wurde nicht irgendwo erwähnt, dass die zersplitterte Autoscheibe nicht durch die Schüsse verursacht wurde? Dann müsste für den Mord ja entweder vom Opfer oder vom Täter die Türe geöffnet worden sein, was einen Querschläger ja so gut wie ausschließt - zumal er mindestens zwei Schüsse abbekommen haben soll.

Das Fenster wurde lt. einem Artikel, den ich oben eingestellt habe, von der Polizei zur Bergung des Opfers eingeschlagen. Deshalb hieß die Ermittlungsgruppe auch "Scheibe".

ich denke das schlafbedürfnis wurde thematisiert um spekulationen zu vermeiden, die sofort entstehen, wenn sich leute ohne scheinbaren grund lange auf parkplätzen aufhalten..

Thoelke schrieb:ich denke das schlafbedürfnis wurde thematisiert um spekulationen zu vermeiden, die sofort entstehen, wenn sich leute ohne scheinbaren grund lange auf parkplätzen aufhalten..

Mission not accomplished - wir machen uns jetzt erst Recht Gedanken :-D

Thoelke schrieb:wenn man davon ausgeht, dass er um 17.15 direkt da hin ist und er bestenfalls ein bis zwei stunden sich aufhalten wollte, wenn überhaupt, passen für mich auch nicht bestimmte gruppen, die man vielleicht irgendwoanders an wochenenden deutlich später an bestimmten parkplätzen antrifft, in die überlegungen.

Bei seinem gesteigerten Schlafbedürfnis könnte es aber auch sein dass er bis in die Nacht hinein in seinem Auto geschlafen hat. Die Tat könnte dann eben doch von der Clientel begangen worden sein die du im Kopf hast. Dann würde es auch Sinn machen, dass der Quasi-Narkolepsie des Opfers so viel wertvolle Sendezeit eingeräumt wurde.

@falstaff
Dann wären wir wieder soweit, dass irgendwer dort seine Ballerübungen machte und nicht bemerkte, dass in diesem Auto eine Person saß/schlief. Aber trotzdem seltsam, dass er zum Musikhören auf diesen Parkplatz fuhr. Er hätte ja zu Hause mit Kopfhörer auch hören können, um seine Eltern nicht zu stören. Oder wollte er sich manchmal einfach dieser Fürsorge entziehen, weil es ihm zuviel wurde.

@falstaff

stimmt. da hast du natürlich recht. hast du eine erklärung dafür, warum waffe, projektil etc. hier null thematisiert wurden ?

Robin76 schrieb:Dann wären wir wieder soweit, dass irgendwer dort seine Ballerübungen machte und nicht bemerkte, dass in diesem Auto eine Person saß/schlief.

Das kann nicht sein, weil die Schüsse ja nicht durch die Scheibe gingen. Ein Versehen kann es nicht gewesen sein, es sei denn das Opfer hätte zufälligerweise gleich zwei Querschlägern die Türe geöffnet. Darüber hinaus hat er auch mindestens zwei Schüsse abbekommen, was weiterhin einen Querschläger ausschließt.

Laut Darstellung der Polizei, müssen die die Täter gezielt durch die offene Tür geschossen haben. Die Scheiben waren ja auch nicht heruntergekurbelt, sonst hätten sie nicht eingeschlagen werden müssen für die Bergung des Opfers.

Dann war der Wagen also verschlossen, als die Rettungskräfte und die Polizei eintrafen?

Solaar schrieb:Dann war der Wagen also verschlossen, als die Rettungskräfte und die Polizei eintrafen?

Interessanter Einwand. Da passt irgendwas nicht so recht zusammen.

Die Scheibe soll ja durch die Rettungskräfte eingeschlagen worden sein - die mindestens zwei Kugeln müssen also bei geöffneter Türe auf das Opfer abgefeuert worden sein. Wie kann es dann sein dass die Sanitäter überhaupt das Fenster einschlagen mussten um an das Opfer zu kommen? Oder hat das Opfer womöglich selbst noch das Auto von Innen verriegelt kurz bevor es bewusstlos wurde?

Oder der Schütze nahm den Schlüssel an sich und verriegelte den Wagen. Doch dann kommt die Frage auf, wie die Polizei von einem Unfallszenario, das sie zu bevorzugen scheint, ausgehen kann.

Ich habe übrigens selten einen XY-Filmfall gesehen, bei dem ich so viele Andeutungen meine erkannt zu haben. Der Fall ist, nach dem was man aus der Presse entnehmen kann, schon rätselhaft genug. Durch die filmische Aufbereitung, aber auch durch das Nichtzeigen eines Fotos des Getöteten oder seines KFZ-Kennzeichens, erschien das Ganze noch einmal verwirrender.