12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg seit 1976 verschwunden

birotor schrieb:Also, wir wissen jetzt, wie das Auto in den Stausee geraten ist. Was hat es aber mit MF zu tun? Oder ist jetzt jedes Autowrack, das aus irgendeinem Stausee in Bayern geborgen wird, möglicherweise das Fahrzeug, in dem MF entführt wurde?

Definitiv nicht jedes Autowrack, das aus einem Stausee geborgen wird, hat dann etwas mit dem Fall MF zu tun. Aber ich möchte nochmals daran erinnern, daß die Polizei im Fall Frischholz schon seit längerem eine Person fester im Visier hat, nur reichten die Beweise nie aus.
Und da die Ermittlungsbehörden nie alles preisgeben, was ihnen bekannt ist, kann das durchaus der Grund sein, weshalb dieser Fund die Poiizei richtig elektrisiert hat.
Aber völlig unabhängig vom Fall Frischholz kann man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, daß der gelbe Audi in ein Schwerverbrechen verwickelt war. Ein damals recht teurer Wagen, noch nicht allzu lange gebraucht (maximal 5 Jahre), mit Aufrüstungen und Umbauten, TÜV erst kurz vor Verbringung erneuert - das war ein Liebhaberwagen im Besitz eines Autoliebhabers.
So eine Karre versenkst Du nicht einfach im Stausee, schon garnicht ein solcher Autofan ohne einen wirklich guten oder drängenden Grund.

Höhenburg schrieb:Aber ich möchte nochmals daran erinnern, daß die Polizei im Fall Frischholz schon seit längerem eine Person fester im Visier hat, nur reichten die Beweise nie aus.

Magst du da mal bitte weiterhelfen?
Ich weiß nämlich wirklich nicht, worauf du anspielst.

Höhenburg schrieb:Aber ich möchte nochmals daran erinnern, daß die Polizei im Fall Frischholz schon seit längerem eine Person fester im Visier hat, nur reichten die Beweise nie aus.

Das ist auch neu für mich. Ich habe bis jetzt nichts über eine konkrete Person gehört. Nur der Kadettfahrer damals, aber das hat sich dann später als eine falsche Spur erwiesen.

emz schrieb:Magst du da mal bitte weiterhelfen?
Ich weiß nämlich wirklich nicht, worauf du anspielst.

birotor schrieb:Das ist auch neu für mich. Ich habe bis jetzt nichts über eine konkrete Person gehört. Nur der Kadettfahrer damals, aber das hat sich dann später als eine falsche Spur erwiesen.

Den Artikel von 2018/19, wo das drinstand, als damals mal wieder Fahrt in die Ermittlungen kam, habe ich zwar nicht mehr, aber auch in der XY-wiki wird dies erwähnt.
"

Im Oktober 2019 wurden die Ermittlungen im Fall Monika F. wieder eingestellt, da man weder die Leiche noch sonst was von Monika gefunden hat. Die Polizei geht nach wie vor von einem Verbrechen aus. Der Tatverdacht gegen eine bestimmte Person besteht laut Staatsanwaltschaft aber weiterhin.

Quelle: XY Wki, Sendung vom 20.5.77

https://www.wochenblatt.de/archiv/seit-42-jahren-verschwunden-was-ist-mit-monika-frischholz-passiert-271369

EG „Froschau“ ermittelt
Seit 42 Jahren verschwunden – was ist mit Monika Frischholz passiert?
11.01.2019 | Stand 10.01.2021, 7:21 Uhr
PP Oberpfalz/Pressemitteilung

Dieser Artikel stammt vom Januar letzten Jahres. Ich finde hier allerdings nichts in Richtung Tatverdacht.
Offengesagt zweifle ich an einem derzeit bestehenden Tatverdacht gegen jemanden.

Selten einen so guten Podcast gehört.
Wer nochmal eine Zusammenfassung sucht und an weiteren Details interessiert ist - unbedingt reinhören.

https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=flossenb%C3%BCrg

Bis heute hat die Polizei nicht bekanntgegeben, was das für ein Hinweis war, der dazu führte, dass der Fall nochmal aufgegriffen wurde.
Zunächst gab es 20 und dann nochmal 80 neue Hinweise.

@emz

Wenn man auf den Link von Dir klickt, gelangt man auf die Google-Übersicht zum Suchbegriff „Flossenbürg“, zum Fall Monika Frischholz sehe ich dort keinen Podcast.

emz schrieb:Vielleicht hält sich ja das Gerücht von dem Auto mit dem fremden Kennzeichen nur deshalb so hartnäckig, weil aus dem Dorf, da kann es keiner gewesen sein.

Könnte ich mir auch sehr gut vorstellen, es ist wohl angenehmer, an den „großen Unbekannten von außerhalb“ zu glauben, als sich mit dem Gedanken beschäftigen zu müssen, dass evtl der eigene Nachbar/Vater/Onkel/Bruder/Cousin etc pp der Täter gewesen sein könnte.

Interessant finde ich auch, wie Ede Zimmermann den Fall einschätzte, schade, dass das Video zum Filmfall nicht mehr verfügbar ist, besitzt es evtl einer der User*innen hier?

@ThoFra
Was ist mir denn da passiert. Da besser ich aber sofort nach.

Hier der Podcast, den ich heute Nacht einstellen wollte
https://podcasts.apple.com/de/podcast/spurlos-verschwunden-der-fall-monika-frischholz/id1557887481?i=1000543368318

und weil ich gerade nochmal gesucht habe, ist mir jetzt auch noch dieser hier untergekommen
https://podcasts.apple.com/us/podcast/dunkler-schatten-%C3%BCber-flossenb%C3%BCrg/id1488069973?i=1000511530909
den ich zwar noch nicht gehört habe, aber das Duo André Baumgarten Isolde Stöcker-Gietl kennen wir aus dem Maria Baumer Fall, da ist Spitzenqualität vorprogrammiert.

@emz

Habe beide Podcasts gehört, der von Dir empfohlene war übrigens der, den ich neulich auch meinte, als wir auf der Suche nach einer Quelle bzgl der falschen Zeugenbeobachtung rund um den gelben Kadett waren.
Ist allerdings schon etwas länger her, dass ich die Podcasts gehört habe, daher war ich mir nicht mehr ganz sicher, ob dort auf diese Zeugenaussage eingegangen wird.

Der YouTube Kanal, der bereits ein Video bzgl des Audis veröffentlicht hat, wird heute noch ein weiteres Video herausbringen, ich nehme mal an, dass die Infos von der Pressekonferenz darin zusammengefasst werden.

Hier der Link zum Video:

True Crime Update , bei dem gefundenen Audi 100 Coupe S, hat die Polizei neue Erkenntnisse.

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ThoFra schrieb:Der YouTube Kanal, der bereits ein Video bzgl des Audis veröffentlicht hat, wird heute noch ein weiteres Video herausbringen, ich nehme mal an, dass die Infos von der Pressekonferenz darin zusammengefasst werden.

Hier der Link zum Video:

Der Beitrag auf YouTube bezieht sich auf einen Polizeiartikel.

Ich habe etwas darüber nachgedacht, was der folgende Hinweis bedeutet:

"... besonders im Bereich der Motorhaube (Minute 3:59) und der Türen der Wagen anfällig war wegen Rost. Und diese Teile wurden jedoch laut Auskunft (Minute 4:07) eines Hinweisgebers nicht ausgewechselt und befinden sich deswegen auch noch im Originalzustand."

Danach folgt der Fahndungsaufruf der Polizei.

Seht ihr das auch so, dass, wenn die Türen im Originalzustand vorhanden sind, man darauf noch Fingerabdrücke feststellen könnte? Oder warum wird auf diese Aussage des Polizeiartikels Wert gelegt?

Füchschen schrieb:Seht ihr das auch so, dass, wenn die Türen im Originalzustand vorhanden sind, man darauf noch Fingerabdrücke feststellen könnte? Oder warum wird auf diese Aussage des Polizeiartikels Wert gelegt?

In einem Bericht der Bild Zeitung wird das Innere des Wagens gezeigt. Ich glaube nicht, dass nach so langer Zeit im Wasser DNA-Spuren oder Fingerabdrücke vorhanden sind. (Organisches Material zersetzt sich/wäscht aus in Feuchtigkeit/Wasser sehr schnell).

In dem Artikel werden aber zwei weitere Mordfälle genannt, die im Zusammenhang mit dem coronagelben Audi 100 Coupé S stehen könnten:

Christa Mirthes († 15) in Schwandorf (1978) oder an an Getraud (d.i. Gertrud) Kalweit (†38) in Amberg (1980)

Quelle: https://www.bild.de/regional/nuernberg/nuernberg-news/versenkter-audi-aus-dem-stausee-erste-spur-fuehrt-nach-abensberg-81485942.bild.html

Im Fall von Christa Mirthes passt das Kennzeichen

SAD-AD 843

...

Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/kennzeichen-noch-dran-autowrack-im-stausee-entdeckt,THVGHtS (Archiv-Version vom 01.10.2022)

chipie schrieb:Im Fall von Christa Mirthes passt das Kennzeichen

Nicht nur das Kennzeichen würde passen, sondern auch der Zeitpunkt:

Vermutlich im April 1978 wurde Christa Mirthes ein letztes Mal gesehen.

Dieser Artikel
https://web.archive.org/web/20170412085038/http://stories.mittelbayerische.de:80/morde/1978-das-tote-maedchen-im-brunnenschacht
fasst alles Wichtige zusammen.

Zu diesem Fall wurde hier schon mal diskutiert: Was geschah mit Christa Mirthes?

emz schrieb:Nicht nur das Kennzeichen würde passen, sondern auch der Zeitpunkt:

Ja, Kennzeichen und Zeitpunkt passen perfekt. Könnte der Audi dann auch in die Rotlichtszene der damaligen Zeit passen? Die Farbe Coronagelb, die nahe 200 PS und die Handschaltung, wie auch die Musikanlage könnten passen? Aber, ein Audi ...?

Füchschen schrieb:Seht ihr das auch so, dass, wenn die Türen im Originalzustand vorhanden sind, man darauf noch Fingerabdrücke feststellen könnte? Oder warum wird auf diese Aussage des Polizeiartikels Wert gelegt?

Kann mir ehrlich gesagt nicht wirklich vorstellen, dass nach mindestens 40 Jahren unter Wasser noch Fingerabdrücke und/oder DNA-Spuren nachweisbar sind, da schließe ich mich @chipie an.
Werde mal nachlesen, was man diesbezüglich im Internet zu dem Thema so findet.

Könnte mir aber auch vorstellen, dass man mit diesem Hinweis auf die Türen im Originalzustand implizieren wollte, dass der Audi ein gut gepflegtes „Liebhaberauto“ war bis zu dem Zeitpunkt, in dem er im See versenkt wurde.
Z B ein Fahrzeug, was stets in der Garage stand, ist weniger rostanfällig, als ein Fahrzeug, welches bei „Wind und Wetter“ immer draußen geparkt wurde.

chipie schrieb:Könnte der Audi dann auch in die Rotlichtszene der damaligen Zeit passen? Die Farbe Coronagelb, die nahe 200 PS und die Handschaltung, wie auch die Musikanlage könnten passen? Aber, ein Audi ...?

Rein theoretisch wohl vorstellbar.
Wie sah die damalige „Rotlichtszene“ in Bayern aus?
Beschränkte sich diese auf Großstädte wie München oder dehnte sie sich auch auf den ländlicheren Raum aus?

In Weiden/Oberpfalz gab es damals doch z B das „Etablissement“ von Klankermeier, der in den 80er-Jahren ermordet wurde.
Bevor es jemand falsch versteht: Möchte ganz klar betonen, dass ich ihn überhaupt nicht in Zusammenhang mit dem Fahrzeug oder gar dem Fall bringen möchte!

chipie schrieb:Ja, Kennzeichen und Zeitpunkt passen perfekt. Könnte der Audi dann auch in die Rotlichtszene der damaligen Zeit passen? Die Farbe Coronagelb, die nahe 200 PS und die Handschaltung, wie auch die Musikanlage könnten passen? Aber, ein Audi ...?

Was bitteschön hat die Farbe coronagelb, eine Musikanlage im Auto, und Handschaltung mit dem Rotlichtmilieu zu tun???

Und wo hatte ein Audi 100 Coupe "nahezu 200 PS"? Der Audi hatte 112 PS.
Und selbst wenn es 200 PS wären, wüßte ich nicht, was das mit dem Rotlichtmilieu zu tun hätte.

Ein Blick auf die Straße im Moment des Schreibens sagt mir, dass heute die meisten Autos silber, schwarz, dunkelblau oder in ähnlich gedeckten Farben lackiert sind. In den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts waren hellgelbe Autos genauso wenig ungewöhnlich wie solche in hellblau, orange, ockergelb, rot und so weiter. Das war kein Ausdruck einer bestimmten Anschauung, Werteeinstellung oder der beruflichen oder sozialen Stellung, sondern es entsprach schlicht und einfach dem Zeitgeschmack.

Die Einteilung der Automarken in "Premium" und den Rest stammt ebenfalls aus späterer Zeit. Natürlich wusste jedes Kind, dass ein Mercedes oder ein Porsche teure Autos waren, aber Audi war in diesen Jahren keine besondere oder gar Luxusmarke.

Das hier diskutierte Coupé war da schon eine gewisse Ausnahme, da es erheblich teurer als die Limousine und schon dadurch relativ selten war. Im Rotlichtmilieu fuhr man aber damals andere Autos.

@Ed_von_Schleck
Ich denke, die Idee kam jetzt nur auf, weil es zuvor um das Kennzeichen und Christa Mirthes ging, die 1978 in Schwandorf ermordet wurde. In ihrem Fall führten die Ermittlungen ins Rotlichtmilieu:
https://www.onetz.de/oberpfalz/oberpfalz/tote-brunnenschacht-fall-christa-mirthes-id3196285.html

Ed_von_Schleck schrieb:Was bitteschön hat die Farbe coronagelb, eine Musikanlage im Auto, und Handschaltung mit dem Rotlichtmilieu zu tun???

Und wo hatte ein Audi 100 Coupe "nahezu 200 PS"? Der Audi hatte 112 PS.

Ich meinte natürlich nahezu 200 km/h schnell und nicht 200 PS - Entschuldigung.
Coronagelb war eine sehr seltene Sonderlackierung. (Und trotz der ansonsten "grellen" 1970er Lackierungen - sehr auffällig).
Die Außenantenne war auch ein seltenes und auffälliges Merkmal.
Das Audi 100 Coupé S gab es auch in (damals) gediegener Automatik - wie eben die Mercedes-Familienkutsche.

ThoFra schrieb:Werde mal nachlesen, was man diesbezüglich im Internet zu dem Thema so findet.

Vielen Dank für diesen Service! Internet-Recherche ist meine Schwäche. Ich bin kein digital native.

Was ich behalten habe bezüglich Feuchtigkeit und Konservierung: Die Lagerung von Menschen zum Beispiel in Mooren führt zu einer Konservierung der Leichen. Sobald Sauerstoff an die Mumien kommt, zerfallen sie. Also sehe ich Chancen für eine Konservierung im Wasser, ich vermute, vorausgesetzt, das Auto wird nicht mitgeschleift vom Wasser, so dass Spuren abgerieben werden. Wenn Tiere oder Pflanzen das Auto entdecken, welche Tiere oder Pflanzen auch immer, und sich da festsetzen, vermute ich, dass dadurch auch Spuren vernichtet werden. Es gibt sicher noch mehr Faktoren ....

Ich bin gespannt.