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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

246 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Drogen, Suizid, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

26.01.2020 um 13:24
....ich glaube auch nicht, dass es ein Suizid war...
Schade, dass es offensichtlich kaum neue Ermittlungsergebnisse gibt!
Ich hoffe und wünsche es für die Eltern, dass sie bald Gewissheit haben dürfen und so damit ihren Frieden machen können !!!!

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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

28.01.2020 um 02:00
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb am 16.01.2020:Haben die Eltern eigentlich irgendeine Handhabe die Polizei zu Ermittlungen in Richtung "Mord/Totschlag" zu bewegen? Können sie verlangen, dass sich eine andere Polizeidienststelle damit beschäftigt?

Ich finde es befremdlich, wie die Polizei hier bei den Indizien/Fakten überhaupt noch von Selbstmord ausgehen kann. Die Eltern tun mir leid, die Ungewissheit muss schrecklich sein.
Es gibt die Möglichkeit des Ermittlungserzwingungsverfahren und des Klageerzwingungsverfahren.
Ich weiss nicht wie erfolgsversprechend das ist bzw welches von beiden hier denkbar wäre.
Finde die Einschätzung der EB auch befremdlich.

Wikipedia: Ermittlungserzwingungsverfahren
Wikipedia: Klageerzwingungsverfahren


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

17.10.2020 um 00:52
Bin über einen anderen Thread hier über den Fall "gestolpert" und habe mir mal alles durch gelesen.

Gab es denn noch neues?
Schade, dass hier alles eingeschlafen ist.

Die Theorie von @Able_Archer fand ich interessant.

Hier gibt es unzählige Ungereimtheiten , habe Insolito mal geschrieben, ob er sich mit dem Fall befassen könnte, damit dieser nicht in Vergessenheit gerät.

Viel Kraft der Familie von Christian!!!


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

20.10.2020 um 00:57
Zitat von Yingyang86Yingyang86 schrieb am 17.10.2020:Gab es denn noch neues?
Schade, dass hier alles eingeschlafen ist.
Habe gerade anlässlich dieses Posts auch nochmal die "Doku" bei TV Now gesehen.

Was mich mindestens genauso verwundert wie die Tatsache, dass ein möglicher Täter unmittelbar am Haus der Morgensterns gestanden haben muss, ist die Tatsache, dass er die Leiche mindestens eine Woche lang nur zwischengelagert haben müsste - denn das Handy wurde ja in der Hosentasche von Christian im Wasser gefunden. Das passt für mich überhaupt nicht den angenommen Motiven und dem Zusammenhang überein (dachte eher Affekttat unter Drogen- oder Alkoholeinfluss in der Nacht) und spräche eher für eine geplante Tat. Auch das fehlende Vorhandensein äußerer Verletzungen passt überhaupt nicht. Was ist denn die Todesursache?

Und vielleicht kann ein iPhone-Besitzer ja mal schreiben, was wohl gemeint ist, wenn die Apple-ID geknackt wird. Braucht man dazu das Handy? Wurde einfach das Passwort zurückgesetzt und/oder geraten? Und worauf kann man dann zugreifen?


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

20.10.2020 um 01:11
Zitat von 1899Ost1899Ost schrieb:Habe gerade anlässlich dieses Posts auch nochmal die "Doku" bei TV Now gesehen.

Was mich mindestens genauso verwundert wie die Tatsache, dass ein möglicher Täter unmittelbar am Haus der Morgensterns gestanden haben muss, ist die Tatsache, dass er die Leiche mindestens eine Woche lang nur zwischengelagert haben müsste - denn das Handy wurde ja in der Hosentasche von Christian im Wasser gefunden. Das passt für mich überhaupt nicht den angenommen Motiven und dem Zusammenhang überein (dachte eher Affekttat unter Drogen- oder Alkoholeinfluss in der Nacht) und spräche eher für eine geplante Tat. Auch das fehlende Vorhandensein äußerer Verletzungen passt überhaupt nicht. Was ist denn die Todesursache?
Die Doku werde ich mir nun auchmal anschauen.

Falls du nochmal zurückschaust in den Thread @Able_Archer hatte diesbezüglich etwas angedeutet, hinsichtlich der Tat und möglichem Motive.

Hinsichtlich deiner Ausführungen würde dies ebenso ins Bild passen.

Der Vater äußerte in einem älteren Interview:
"In anderen Flüssen wurden seit Januar immer wieder junge Männer mit Drogenvergangenheit tot gefunden."
Quelle: https://www.google.com/amp/s/www.tag24.de/amp/leisnig-zweifel-ungereimtheiten-familie-glaubt-nicht-an-christian-morgenstern-suizid-polizei-chemnitz-1174931
@1899Ost in dem Artikel steht alles nochmal kompakt an Infos!

Denke damit möchte er ebenfalls auf etwas hinaus, was in eine bestimmte Richtung deutet

Ich finde es einfach nur traurig, wie die Eltern alleine gelassen werden mit ihren Fragen, die offensichtlich berechtigt sind.


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

20.10.2020 um 09:56
Zitat von 1899Ost1899Ost schrieb:Und vielleicht kann ein iPhone-Besitzer ja mal schreiben, was wohl gemeint ist, wenn die Apple-ID geknackt wird. Braucht man dazu das Handy? Wurde einfach das Passwort zurückgesetzt und/oder geraten? Und worauf kann man dann zugreifen?
Man braucht dazu nicht zwingend das Handy, man kann auch von einem anderen Handy aus auf die Apple ID zugreifen, sofern man eben die betreffende E-Mail-Adresse und das Passwort kennt.
"Einfach so" zurücksetzen des Passwortes ist nicht so ganz einfach möglich, dafür muss man dann den - 6-stelligen - iPhone (Entsperrungs-)Code eingeben, dass das Passwort ganz schlicht "erraten" wurde, kann ich mir nur sehr schlecht vorstellen, da könnte ich mir noch eher die Variante denken, dass der möhliche Täter Christian in irgendeiner Form gezwungen haben könnte, ihm das Passwort zu verraten.
Zugreifen kann man z B auf die hinterlegten Daten im Zusammenhang mit der Apple ID wie "Name, Telefonnummern und E-Mail", "Passwort und Sicherheit", "Zahlung & Versand", "Abonnements".
Außerdem auf iCloud (also auf alle Daten dort, die via Backup des betreffenden iPhones auf iCloud gesichert / übertragen wurden), auf iTunes & AppStore z B ebenfalls.


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

20.10.2020 um 10:08
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:da könnte ich mir noch eher die Variante denken, dass der möhliche Täter Christian in irgendeiner Form gezwungen haben könnte, ihm das Passwort zu verraten.
Sehe ich ganz genau so.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Zugreifen kann man z B auf die hinterlegten Daten im Zusammenhang mit der Apple ID wie "Name, Telefonnummern und E-Mail", "Passwort und Sicherheit", "Zahlung & Versand", "Abonnements".
Außerdem auf iCloud (also auf alle Daten dort, die via Backup des betreffenden iPhones auf iCloud gesichert / übertragen wurden), auf iTunes & AppStore z B ebenfalls.
Je nachdem könnte man damit auch ein Backup des iPhones wiederherstellen sofern vorhanden und hätte somit Zugriffe auf sämtliche Daten (Kontakte, Anrufe, Nachrichten, Chatverläufe, Emails, Websitehistorien etc. )


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

01.01.2021 um 16:40
Zum Fall Christian Morgenstern ist ein Podcast herausgekommen, den ich nicht schlecht finde als Einstieg in den Fall bzw um sich eine Übersicht über die Geschehnisse zu verschaffen:

https://podcasts.apple.com/de/podcast/muckefuck-und-mord/id1495014090?i=1000503934047
Christian Morgenstern feiert den Jahreswechsel 2018/2019 mit seinen Freunden in seiner früheren Heimatstadt Leisnig – und verschwindet plötzlich und ohne jede Spur. Als am 6. Februar 2019 seine Leiche gefunden wird, ergeben sich nur noch mehr Fragen für die Familie, die nicht an die Theorie der Polizei – einen Suizid – glauben.
Quelle: Apple Podcasts

Und bei TVnow habe ich kürzlich eine interessante Doku zum Fall Christian Morgenstern gesehen, die ich - leider - hier nicht verlinken darf, da die Doku sich hinter einer Paywall befindet.
Dort testet u a der Vater von Christian zusammen mit einem Journalisten aus, wie weit der Empfang des hauseigenen WLANs rund um das Gebäude reicht.


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

01.01.2021 um 18:40
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Dort testet u a der Vater von Christian zusammen mit einem Journalisten aus, wie weit der Empfang des hauseigenen WLANs rund um das Gebäude reicht.
Darfst du denn schreiben wie weit der Empfang reichte?


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

01.01.2021 um 20:41
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Und bei TVnow habe ich kürzlich eine interessante Doku zum Fall Christian Morgenstern gesehen, die ich - leider - hier nicht verlinken darf, da die Doku sich hinter einer Paywall befindet.
Dort testet u a der Vater von Christian zusammen mit einem Journalisten aus, wie weit der Empfang des hauseigenen WLANs rund um das Gebäude reicht.
Interessanter Ansatz, da bis heute nicht nachvollziehbar ist, warum die EB diese offensichtlich vorhandene Spur einfach ignorieren. Die Eltern tun mir unendlich leid.


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

01.01.2021 um 22:20
ja, mir auch!

und ich wundere mich auch immer wieder, warum dieser Fall so wenig Aufmerksamkeit bekommt...woran liegt es?


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

02.01.2021 um 02:47
Hier verstehe ich das ganze Vorgehen der Polizei nicht.
. Die Polizei sagt, nichts spricht gegen Suizid oder einen Unfall.
Quelle: https://www.stern.de/panorama/gesellschaft/leisnig--christians-eltern-quaelt-die-frage--wie-ihr-sohn-ums-leben-kam-8723082.html

Was ist das für ein seltsamer Ermittlungsansatz? Es spricht doch eigentlich niemals ernsthaft etwas gegen einen Suizid.
Es spricht doch höchstens etwas für einen Suizid, für eine Straftat....Aber wie kann man sagen, es spricht nichts gegen Suizid? Das verstehe ich so überhaupt nicht. Ich fürchte durch diesen Ansatz ist vieles nicht untersucht worden, vieles übersehen worden, was vielleicht wichtige Hinweise auf einen/mehrere Täter hätten sein können.

Was passierte auf der Party, dass er so plötzlich alleine aufbrach? Bekam er eine whatsapp, einen Anruf? Kam jemand zur Party, der zuvor nicht dort war?
Was kann er nachts auf dem Rewe Parkplatz gewollt haben, falls er es wirklich war? Gab es dort einen EC Automat in der Nähe? War es ein bekannter Treffpunkt für irgendeine bestimmte Personengruppe?

Der Login ins heimische WLAN am 7.1. geschah nachts? Am Tag? Wer eine Mauer und einen Zaun um sein Haus/Grundstück hat, hat vielleicht selbst auch eine Kamera?


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

02.01.2021 um 16:13
Dieser Fall erinnert vom Mystery-Grad stark an 411,Brandon Swanson, McCabe und ähnlich geartete Fälle. Verwunderlich, dass er nicht mehr Aufmerksamkeit bekommt.


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

02.01.2021 um 23:37
Zitat von LOleanderLOleander schrieb:Verwunderlich, dass er nicht mehr Aufmerksamkeit bekommt.
Nochmehr wundert es mich, dass trotz Nachdruck der Eltern seitens der Behörden immernoch nichts weiter unternommen wird - die komische Argumentation der zuständigen Behörden wurden hier ja schon diskutiert.

Ich denke es hat stark mit seinem Umfeld zutun gehabt.

Das fehlende Interesse verstehe ich auch nicht...


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

03.01.2021 um 00:36
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:ThoFra schrieb:
Dort testet u a der Vater von Christian zusammen mit einem Journalisten aus, wie weit der Empfang des hauseigenen WLANs rund um das Gebäude reicht.
Darfst du denn schreiben wie weit der Empfang reichte?
Ich habe die Doku nicht gesehen. Aber hier im Thread sind ja einige Zeitungsartikel verlinkt wurden.
Der Vater hat soweit ich mich erinnere ausgesagt, dass das hauseigene WLAN so schwach sei, dass man sich im Haus befinden müsse.
Laut diesem Beitrag von Avioli funktioniert es aber auch vor dem Haus.
Allerdings fände ich es deutlich interessanter Fachleute zu befragen ob und wie diese Datenspur überhaupt entstanden sein soll.
Die Eltern sprechen ja nur den Aspekt an, dass diese Daten es ausschließen würden, dass Christian samt Handy zu diesem Zeitpunkt bereits in der Mulde lagen.
Mir stellt sich u.A. auch die Frage wie ich mir eine Einwahl ins heimische WLAN vorzustellen habe bei der es aber zu keiner Einwahl ins GSM-Netz kam.
Müsste dazu nicht die SIM-Karte entfernt wurden sein, die sich aber bei Auffindung des Körpers wieder im Handy befand?

Ich fände es interessant Fachleute zu befragen wie wahrscheinlich hier schlicht und ergreifende Fehler sind.

Denn die Eltern des Verstorbenen beharren zwar darauf, dass diese Datenspur die Suizid-These komplett entkräften würde.
Das tut sie nicht, denn so richtig nachvollziehbar Sinn ergeben diese Einbuchungen auch dann nicht, wenn ich von einem Verbrechen ausgehe.
Wären diese Einbuchungen echt und kämen ohne Frage von diesem Handy, dann würde sich lediglich die Sache mit dem Todeszeitpunkt ändern.
Darüber ob Christian selbst nach dem Drapieren seiner Sachen und vor einem Suizid noch einige Tage herumirrte oder ob die Spur von einem Täter gelegt wurde, der entweder Christian lebend festgehalten oder seine Leiche "zwischengelagert" hat um Leiche und Handy erst später in dem Fluss zu "entsorgen", darüber gibt diese Datenspur nicht einmal dann Auskunft wenn man einen Fehler sicher ausschließen könnte.

In dem Falle fände ich persönlich einen verzweifelten/verwirrten jungen Mann, der nochmal sein Elternhaus aufsucht deutlich plausibler als einen Täter, der Christian in der Silvesternacht tötet oder entführt, lebend oder tot irgendwo versteckt um dann mit dem eingeschaltetem Handy seines Opfers um dessen Elternhaus herum zu schleichen um dann 1-2 Wochen später zu dem Versteck zurückzukehren und die Leiche samt Handy in den Fluss zu verbringen und all dies ohne Zeugen und Mitwisser.

Denn im Grunde ist es doch völlig wurscht ob man nur im Haus Verbindung zum WLAN bekam oder auch davor.
Sonderlich weit reicht so ein WLAN auf keinen Fall, es müsste also jemand mit dem eingeschaltetem Smartphone nah am Haus gewesen sein und während mich das bei einem verzweifeltem, suizidalem jungen Mann nicht völlig überraschen würde ergibt das für einen Täter nicht wirklich Sinn.

Es war nie die Rede davon, dass sich jemand erkennbar Zugang zum Haus verschafft hat, irgendwas fehlte oder auch nur durchsucht wurde.

Das Christian seine Sporttasche selbst heim gebracht hat, das ist für seine Eltern eine Tatsache, weil der Hund der Familie sonst angeschlagen hätte:
Niemand sonst kann sie in der Nacht dort platziert haben, das Grundstück ist rundum gesichert mit Mauer und Zaun, außerdem hätte Bo, der Hund, bei Fremden angeschlagen.
Quelle: https://www.stern.de/panorama/gesellschaft/leisnig--christians-eltern-quaelt-die-frage--wie-ihr-sohn-ums-leben-kam-8723082.html

Bei dieser dieser Datenspur hingegen, die in den Augen der Eltern aber ein erhebliches Argument gegen einen Suizid sein soll, da taucht der Hund hingegen nicht einmal in den Statements auf in denen der Vater des Verstorbenen sich noch ganz sicher war, dass man das Haus betreten müsse um sich ins WLAN einzubuchen.

Damit hier kein falscher Eindruck entsteht:
Ich weiß nicht was mit Christian geschehen ist und ich nehme keineswegs an, dass seine Angehörigen bewusst lügen bzw die Argumente verschweigen, die nicht in das Bild passen, dass sie zeichnen wollen.

Ich denke eher, dass wir es hier eben nicht mit unabhängigen Zeugen zu tun haben, sondern mit trauernden Angehörigen.
Kaum jemand glaubt "gerne" oder auch nur bereitwillig, dass ein geliebter Mensch Suizid begangen haben könnte.
Das ist menschlich.
Der Gedanke jemand könnte diesem geliebten Menschen etwas angetan oder ihn gar getötet haben und dann damit davon kommen.. nachvollziehbarer Weise unerträglich.

Aber bei den Fakten sehe ich hier keine mysteriösen Ungereimtheiten, sondern Angehörige die aus verständlichen Gründen sowohl die Arbeit der Ermittlungsbehörde als auch deren Ergebnisse einseitig und voreingenommen beurteilen.
Zitat von menarimenari schrieb:Interessanter Ansatz, da bis heute nicht nachvollziehbar ist, warum die EB diese offensichtlich vorhandene Spur einfach ignorieren.
Ich hab bisher keinen Hinweis darauf gefunden, dass die Spur ignoriert wird.
"Offensichtlich" ist an dieser Spur nur, dass sie nicht nahtlos zu dem Rest des Geschehens zu passen scheint, wenn diese Spuren mehr als das aber nicht hergeben, was genau sollen die EB denn dann tun?
Zitat von VentilVentil schrieb:und ich wundere mich auch immer wieder, warum dieser Fall so wenig Aufmerksamkeit bekommt...woran liegt es?
Ggf daran, dass es bis zu dem Zeitpunkt zu dem anders lautende Beweise auftauchen als Suizid angesehen wird, auch von der Presse. Da würde dann die freiwillige "Selbstzensur" aus dem Ehrenkodex greifen die dafür verantwortlich ist, dass man Selbstmorde nicht medial ausschlachtet.
Da die Angehörigen des Verstorbenen hier explizit eine Präsenz des Falles in der Presse wünschen würde ich die Medien die sich damit befassen nicht als "ehrlos" bezeichnen, aber ganz genauso fände ich es auch verständlich wenn andere Pressevertreter damit nichts zu tun haben möchten, denn sich dieses Falles annehmen bedeutet entweder über einen möglichen Suizid zu berichten oder sich auf eine extrem einseitige Berichterstattung einzulassen.
Zitat von skullnerdskullnerd schrieb:Hier verstehe ich das ganze Vorgehen der Polizei nicht.
Was denn genau nicht?
Meiner Ansicht nach wurde definitiv versäumt rechtzeitig ausm Quark zu kommen und die Ermittlungen aufzunehmen.
Der Vermisstenfall wurde zu spät ernst genommen was u.A. dazu geführt hat, das eine vernünftige Spurensicherung der Auffindesituation auf der Brücke nicht nur "zu spät" erfolgt ist, sondern in einem vernünftigem Rahmen gar nicht mehr möglich war.
Aber darüber hinaus sehe ich hier im Vorgehen keine Merkwürdigkeiten oder Versäumnisse.
Zitat von skullnerdskullnerd schrieb:Was ist das für ein seltsamer Ermittlungsansatz? Es spricht doch eigentlich niemals ernsthaft etwas gegen einen Suizid.
Doch, das gibt es.
Bei der Formulierung ist üblicher Weise gemeint, dass keine der vorliegenden Spuren, Beweismittel und Erkenntnisse ernsthaft gegen einen Suizid spricht.
Die Auffindesituation der Jacke und Papiere des Verstorbenen lässt einen Unfall ja eher unwahrscheinlich erscheinen, bleibt also Suizid oder eine Straftat bei der versucht wurde einen Suizid zu inszenieren.

"Gegen einen Suizid" spricht dann bei sowas z.B. eine erhängte Leiche bei der der Pathologe feststellt, dass sie in ganz anderer Zugrichtung erwürgt und erst danach aufgehängt wurde, Verletzungen die der Verstorbene sich unmöglich oder unwahrscheinlich selbst zugefügt haben kann, Abwehrverletzungen, fehlgeschlagene Versuche nach dessen nachweislichem Todeszeitpunkt noch Lebenszeichen des Opfers zu "produzieren" usw.

Aber in diesem Fall gab es keine Befunde oder Beweismittel die mit einem Suizid unvereinbar sind.
Zitat von skullnerdskullnerd schrieb:Ich fürchte durch diesen Ansatz ist vieles nicht untersucht worden
Was denn zum Beispiel?

Viele Beiträge hier lesen sich als sei auf die Vermisstenanzeige gar nicht reagiert wurden und als habe es gar keine nennenswerten Ermittlungen vor und nach der Totauffindung gegeben und das entspricht einfach mal nicht den Tatsachen.
Das Versäumnis, dass die Ermittlungen zu spät aufgenommen wurden ist nicht mehr auszubügeln und das hätte in der Form auch nicht passieren dürfen.
Aber darüber hinaus sehe ich da keine Patzer oder Versäumnisse seitens der EB.
Zitat von Yingyang86Yingyang86 schrieb:Nochmehr wundert es mich, dass trotz Nachdruck der Eltern seitens der Behörden immernoch nichts weiter unternommen wird
Was sollen die Behörden denn unternehmen? Was unternommen werden konnte wurde unternommen.
Die EB können sich doch keine weiteren Ermittlungsansätze aus dem Ärmel schütteln, sie können nur denen folgen die vorhanden sind.
Bisher spricht hier einfach Vieles für einen Suizid und nichts Handfestes für ein Verbrechen.
Solange keine neuen Ermittlungsansätze auftauchen wird sich an der aktuellen Faktenlage und den daraus gezogenen Schlüssen nichts ändern.


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

03.01.2021 um 01:54
Zitat von FraukieFraukie schrieb:wenn man einen Fehler sicher ausschließen könnte.
So eine Einbuchung ist kein Fehler und kann auch keiner sein. Genauso wenig, wie wenn dort eine Videokamera hängen würde und Christian darauf ganz eindeutig identifiziert werden würde. Da würde doch auch keiner sagen, die Videokamera hatte einen Fehler, dadurch wurde plötzlich das Bild von Christian in dem Video ganz zufällig erzeugt.
Die Einbuchung bedeutet, dass das Handy dort war, dafür gibt es keine andere Erklärung.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Ich hab bisher keinen Hinweis darauf gefunden, dass die Spur ignoriert wird.
"Offensichtlich" ist an dieser Spur nur, dass sie nicht nahtlos zu dem Rest des Geschehens zu passen scheint, wenn diese Spuren mehr als das aber nicht hergeben, was genau sollen die EB denn dann tun?
Gute Frage. Eine Möglichkeit wäre eine öffentliche Fahndung mit dem Ziel herauszufinden, wo Christian in der Zeit war. Wer seine letzten Kontakte waren. Befragung dieser Kontakte. Durchforstung sämtlicher letzter aufgezeichneter Handyaktivitäten.
Wurde das Handy überhaupt wieder hergestellt? Sollte bei einem iPhone eigentlich möglich sein.
Wo war er in der Nacht, also wieso war seine Jacke beim Auffinden trocken?
Wo war er in der Zeit vom 01.01. bis zum 07.01., also immerhin eine Woche lang? Wo waren die 10.500€ hin? Bezahlte er damit Drogen? Wenn ja, von wo bezog er die? Wurde er erpresst?

Es spricht ja nicht nur die Einbuchung gegen einen Suizid, sondern noch andere Punkte. Wie kam sein toter Körper am Wehr vorbei? Wieso hatte er keine entsprechenden Verletzungen, wenn er 3 Meter tief gestürzt ist?

Wieso fehlten Geldbörse, Karte und Armbanduhr? Dinge, die jemand, der jemanden überfällt tendenziell als erstes wegnehmen würde.
Von weichem Gerät aus wurde versucht, das Passwort des Apple-Accounts zurückzusetzen?

Das sind meinen Meinung nach alles Anhaltspunkte, die gegen einen Suizid und für eine Straftat sprechen.


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03.01.2021 um 20:14
@Yingyang86
Was meinst du mit "seinem Umfeld"?


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

04.01.2021 um 01:45
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Die Auffindesituation der Jacke und Papiere des Verstorbenen lässt einen Unfall ja eher unwahrscheinlich erscheinen, bleibt also Suizid oder eine Straftat bei der versucht wurde einen Suizid zu inszenieren.

"Gegen einen Suizid" spricht dann bei sowas z.B. eine erhängte Leiche bei der der Pathologe feststellt, dass sie in ganz anderer Zugrichtung erwürgt und erst danach aufgehängt wurde, Verletzungen die der Verstorbene sich unmöglich oder unwahrscheinlich selbst zugefügt haben kann, Abwehrverletzungen, fehlgeschlagene Versuche nach dessen nachweislichem Todeszeitpunkt noch Lebenszeichen des Opfers zu "produzieren" usw.

Aber in diesem Fall gab es keine Befunde oder Beweismittel die mit einem Suizid unvereinbar sind
Die Aussage wurde ja bereits getätigt bevor sein Leichnam gefunden wurde. Daher ist diese Aussage für mich eine "Nullaussage". Eine Aussage , die quasi immer wahr ist und die doch im Grunde auf jeden Vermisstenfall zutrifft und mit dieser Annahme kann man meiner Meinung nach nicht arbeiten. Sie ist eigentlich inhaltlich wertlos, eben weil sie immer zutrifft.

Vielleicht macht das mein Problem von "Nichts spricht gegen Suizid" deutlicher: Was spräche denn gegen Suizid(zum Zeitpunkt als noch kein Leichnam gefunden wurde)?
Dass er als zufrieden und lebensfroh , nicht depressiv, geschildert wurde, scheint kein gültiges Argument für die Ermittler dagegen zu sein. Ebenso wenig wie die Auffindesituation seiner persönlichen Gegenstände. Was hätte denn in dem Fall zu Beginn gegen Suizid gesprochen? Die Antwort wäre aus Sicht dieser Ermittler wohl immer "Nichts" gewesen. Weshalb wurde denn nicht gesagt: es spricht nichts gegen Suizid, aber auch nichts gegen eine Straftat? das wäre genauso richtig.

Für mich als Laie bleibt das eine absurde Vorgehensweise zuerst zu gucken, was gegen irgendwas spricht, anstatt zu gucken, was spricht für eine Straftat, was für einen Suizid,....
Zitat von FraukieFraukie schrieb:In dem Falle fände ich persönlich einen verzweifelten/verwirrten jungen Mann, der nochmal sein Elternhaus aufsucht deutlich plausibler als einen Täter, der Christian in der Silvesternacht tötet oder entführt, lebend oder tot irgendwo versteckt um dann mit dem eingeschaltetem Handy seines Opfers um dessen Elternhaus herum zu schleichen um dann 1-2 Wochen später zu dem Versteck zurückzukehren und die Leiche samt Handy in den Fluss zu verbringen und all dies ohne Zeugen und Mitwisser.
Ja, das hatte ich auch schon überlegt. Allerdings, da ja die letzte Datenverbindung am 1.1. stattfand und die Tage danach mehrmals versucht wurde das Apple Konto zu knacken, stellt sich die Frage, von welchem Netz aus, er das versucht haben könnte - so ohne Mitwisser. Das heimische WLAN war es nicht, mobile Datenverbindung auch nicht. Auch der bei der Autopsie festgestellte Todeszeitpunkt wäre in diesem Szenario falsch, wenn man davon ausgeht, dass er selbst noch die ganzen Netzaktivitäten tätigte.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Bei dieser dieser Datenspur hingegen, die in den Augen der Eltern aber ein erhebliches Argument gegen einen Suizid sein soll, da taucht der Hund hingegen nicht einmal in den Statements auf in denen der Vater des Verstorbenen sich noch ganz sicher war, dass man das Haus betreten müsse um sich ins WLAN einzubuchen.
Zu dem Zeitpunkt als die Eltern erfuhren, wann die WLAN Logins stattgefunden haben, werden sie sich im Nachhinein kaum erinnern können, ob zu diesen Zeitpunkten der Hund gebellt hat und warum. Vielleicht bellt der auch beim Briefträger, oder wenn jemand mit einem anderen Hund in grundstücksnähe spazieren geht oder wenn ein Bekannter klingelt und fragt, wie die Suche nach Christian läuft. In der Situation, weiß man ja warum er bellt und findet dabei nichts auffällig. Sich daran Monate später zu erinnern, wann der Hund bellte, ist wohl unmöglich. Auch gehe ich davon aus, dass sie selbst auch mal den Hund Gassi führen, da wird er dann auch nicht auf Entfernung merken, wenn sich jemand dem Grundstück nähert.

Ob man in der Silvesternacht durch Hundegebell wach wurde, weiß man aber, wenn man direkt am nächsten Tag erschrocken und voller Angst, da Sohn weg, die letzte Nacht gedanklich durchgeht.
Möglich wäre aber natürlich auch, dass der Hund sehr wohl auch in der Silvesternacht angeschlagen hat und die Familie es nur nicht mitbekommen hat.


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13.03.2021 um 23:44
Alles sehr kurios
Zitat von AVIOLIAVIOLI schrieb am 14.06.2019:Die Feier verlässt er überraschend und auffällig hastig gegen 3:45 Uhr mit seiner Sporttasche. Er gibt an nach Hause zu wollen und wartet auch nicht auf 2 junge Frauen mit denen er eigentlich ein Stück des Weges gemeinsam gehen wollte.
Zitat von AVIOLIAVIOLI schrieb am 14.06.2019:Die Ortung ergibt : letzter Standort des Gerätes in einer Funkzelle die den Bereich der Fußgängerbrücke auch abdeckt um 4:21 Uhr.
Zitat von AVIOLIAVIOLI schrieb am 14.06.2019:Am darauffolgenden Tag gegen 9:00 Uhr bemerkt erstmalig ein Passant auf der Fußgängerbrücke über dem Fluß Mulde eine Jacke . Gegen 11.30 Uhr wird ein weiterer Passant auf die Jacke aufmerksam.




Quelle: Startbeitrag von Avioli

Bereits am Neujahrsmorgen kurz nach 10 Uhr wurde versucht, Christians Apple-Account zu kapern - jedoch erfolglos.
Auch von Abnehmern und Fahrten ist die Rede. Ein Schock für die Eltern. War Christian im Drogenmilieu aktiv?
"Christians bester Freund - ebenfalls Student - wurde in Leipzig vier Monate zuvor von einem Fahrzeug mit gestohlenem Kennzeichen angefahren und tödlich verletzt.

Der Fahrzeuglenker beging Fahrerflucht
Der Leichnam war unversehrt, wurde sogar im Computertomograf auf kleinste Verletzungen gescannt - ohne Befund. "Doch wie soll ein Mensch, der von einer 7,30 Meter hohen Brücke in 2,80 Meter tiefes Wasser springt und 15 Kilometer felsigen Flusslauf überwindet, völlig unversehrt bleiben
Quelle: https://www.tag24.de/nachrichten/leisnig-zweifel-ungereimtheiten-familie-glaubt-nicht-an-christian-morgenstern-suizid-polizei-chemnitz-1174931
Zitat von AVIOLIAVIOLI schrieb am 14.06.2019:Die Obduktion des Leichnams ergibt keinen Hinweis auf Fremdverschulden , der festgestellte Todeszeitraum ist der 1.1.-2.1. und passt somit zum Zeitpunkt des Verschwindens
Zitat von AVIOLIAVIOLI schrieb am 14.06.2019:am 7.1.2019 soll sich das Smartphone kurzzeitig im Empfangsbereich des hauseigenen Wlan der Familie befunden haben.
Zitat von AVIOLIAVIOLI schrieb am 14.06.2019:Am 6.02.2019 gegen 10:30 Uhr wird Christians Leichnam 15km flussabwärts aus der Mulde geborgen.Mit ihm sein Smartphone.
Für mich unerklärlich.


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

14.03.2021 um 08:30
@Schieflage

Man hat in diesem Fall ja lange nichts mehr gehört. Der letzte Stand Anfang 2020 war der daß die Eltern weitere Ermittlungen anregen wollten .

Was daraus wohl geworden ist ?

Es könnte ja auch sein das diese Unstimmigkeiten doch noch geklärt werden konnten und/oder die Eltern mittlerweile abgeschlossen haben ohne dies öffentlich kund zu tun.


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