Julia W. aus Salzburg in Portugal tot aufgefunden

Procrastinator schrieb:Ist es jetzt also sicher

Ein Sprecher des Außenministeriums hat es laut Salzburger Nachrichten heute bestätigt. Es ist also gesichert, dass es sich um die Leiche von Julia W. handelt.

So traurig das ist, wenigstens haben die Angehörigen von Julia nun Gewissheit.

https://www.sn.at/salzburg/chronik/in-portugal-vermisste-28-jaehrige-flachgauerin-ist-tot-79201726

Dass es sich um die Leiche der 28-Jährigen handelt, bestätigte ein Sprecher des Ministeriums am Donnerstag.

Procrastinator schrieb:Passt zwar nicht zum Thema, aber in Berlin gab es vor einigen Jahren auch einen Fall, in dem der Ehemann den Abschiedsbrief seiner Frau geschrieben haben soll um eben ihren Suizid vorzutäuschen. Dieser Brief war jedoch insofern auffällig als dass der Stil nicht zur Frau passte und der dritte und vierte Fall (bspw. “mir“ & “mich“) vertauscht wurde, wie es für die Region, aus der der Mann kam, üblich war.

Zum Glück werden solche Fälle dann doch immer wieder aufgedeckt...

Procrastinator schrieb:Ist es jetzt also sicher? Mein Beileid gegenüber der Familie!

Ja die Salzburger Nachrichten haben das bestätigt, @Kreuzbergerin hat den Link sehe ich gerade eingefügt..

Procrastinator schrieb:Außerdem: alle schreiben, dass sie vielleicht abgestürzt ist. Wie tief sind denn überhaupt die Abhänge dort? Auf den Bildern erkenne ich nichts bzw. werden sie nicht geladen.

Möglich wäre es natürlich, aber wie tief die Abhänge dort sind kann ich Dir leider auch nicht sagen.

Kreuzbergerin schrieb:Hier eine wichtige Aussage aus dem Portugal Resident:
„the dog has broken from bis leash“
Der Hund hatte sich von seiner Leine losgerissen.
Dies wurde im Thread falsch wiedergegeben. Ein User hatte dies falsch übersetzt, dass die Leine gebrochen war.
Hier sieht man, wie wichtig es ist, immer den Text mitzuzitieren.
Dann wäre der Fehler nicht passiert.

Der Meinung bin ich auch, es wäre besser bei fremdsprachigen Quellen, den Text mit einzustellen..
So können auch User die fit sind in dieser Sprache die Übersetzung nochmals durchsehen...

Jetzt ist es tragische Gewissheit: Die Salzburgerin Julia W. (28) ist tot. Das bestätigte nun das Außenministerium der „Krone“. Über die Todesursache oder ein mögliches Fremdverschulden gibt es noch keine Informationen: Die portugiesischen Behörden halten sich dazu noch bedeckt, heißt es

In der Kronenzeitung heißt es, dass es von Seiten der portugiesischen Behörden noch keine Aussagen bezüglich eines etwaigen Fremdverschuldens gibt.

Ich sehe gerade, dass in meinem Post von 16:28 Uhr die Verlinkung des Artikels aus der Kronenzeitung nicht geklappt hat.
Hier ist der dazugehörige Link:
https://www.krone.at/2042399

Wie traurig! Ich wünsche der Familie viel Kraft! Irgendwie hat man die ganze Zeit gehofft, dass es noch gut ausgeht. Mal sehen, was die Obduktion ergibt. Wenn ich das richtig sehe, ist sie dann doch nicht weit von Vegan Hills gefunden worden.

Ich hoffe nur, die Gerichtsmedizin kann noch die genaue Todesursache feststellen, die Verwesung war sicherlich schon weit fortgeschritten...
Sie galt ja schon seit 28.06.19 als vermisst...

Immerhin haben Julias Angehörige und Freunde nun wenigstens Gewissheit, dass sie tot ist, stelle mir die Ungewissheit beinahe noch schlimmer vor.
Mein Mitgefühl gilt der Familie und den Freunden Julias.

In dem Zitat von @Kreuzbergerin aus der Kronenzeitung liest es sich längst nicht so eindeutig wie kurz nach dem Auffinden der Leiche, dass ein Fremdverschulden für wenig wahrscheinlich erachtet wird.

Mal abwarten, was noch bzgl des Obduktionsergebnisses veröffentlicht werden wird, evtl bringt dieses dann 'etwas Licht ins Dunkel', aktuell ist wohl alles, was wir hier hin und herüberlegen, was passiert sein könnte oder eben auch nicht, pure Spekulation, lediglich wissen wir jetzt sicher, dass Julia nicht mehr lebt, hoffentlich kann die Obduktion Julias Hinterbliebenen Antworten auf ihre Fragen liefern, auch wenn es sich nach der längeren Liegezeit der Leiche wahrscheinlich nicht ganz einfach gestalten wird, sicher festzustellen, ob
ein Unfallgeschehen, ein Suizid oder ein Tötungsdelikt todesursächlich gewesen ist.

Die Zeitung Algarve-Entdecker hat eine ausführliche und lesenswerte Zusammenfassung der Ereignisse rund um das Verschwinden von Julia W. erstellt.

Gefunden wurde Julias Köper wohl dort in der Nähe wo Julia „am Tag zuvor“ von einem Ortseinwohner Richtung Budens gehend gesehen wurde.

https://www.algarve-entdecker.com/2019/11/algarve-vermisste-oesterreicherin-julia-weinert-28-ist-tot/

Leiche von Julia Weinert in der Umgebung des Wegs nach Budens gefunden

Genau in der Umgebung dieses Wegs nach Budens ist die Leiche von Julia Weinert aber jetzt am Sonntag, 10. November, von einem Einheimischen gefunden worden. Jemand, der den Finder persönlich kennt, kolportierte bei einem Gespräch im Dorf, die Leiche habe bereits starke Zeichen der Verwesung gezeigt. Auch äußerte sich der Mann über die Auffindesituation. Solange jedoch keine amtliche Stellungnahme vorliegt, hat sich unsere Redaktion entschieden, nicht über diesen Hinweis zu berichten.

In dem Artikel wird Kritik an der Arbeit der örtlichen Polizei geäußert.

Kreuzbergerin schrieb:In dem Artikel wird Kritik an der Arbeit der örtlichen Polizei geäußert.

Man fragt sich lediglich warum man sie nicht fand, aber sowas soll vorkomnen, sogar in Deutschland, denkt man an Susanne Fontaine oder Tanja Gräff.

“Warum, so fragen sich Beobachter vor Ort, waren die Suchmaßnahmen der GNR-Polizei nicht gründlich genug, um die Tote in der Nähe zu finden?“

https://www.algarve-entdecker.com/2019/11/algarve-vermisste-oesterreicherin-julia-weinert-28-ist-tot/

Auch den Hinweis zur Auffindesituation, den man aber nicht bekannt geben möchte, da noch nicht das amtliche Ergebnis vorliegt, könnte man sich sparen, geht sowieso niemanden etwas an.

“Die Autopsie wurde von Montag an in der Gerichtsmedizin der West-Algarve in Portimão durchgeführt. Zu Wochenbeginn sickerte bereits aus Polizeikreisen heraus, dass die Tote nach den bisherigen Ermittlungen wohl kein Opfer eines Gewaltverbrechens gewesen sei.“

https://www.algarve-entdecker.com/2019/11/algarve-vermisste-oesterreicherin-julia-weinert-28-ist-tot/

Die Autopsie hat schon vor vier Tagen begonnen, also wird man schon viel mehr wissen und möchte es ggf. nicht detailliert der Öffentlichkeit bekannt geben, eventuell auch auf Wunsch der Eltern.

Also doch traurige Gewissheit. Mein Mitgefühl gilt der Familie. Ich hoffe, es wird sich alles so aufklären, dass sie damit irgendwie abschliessen können.

Ich kann die Kritik bzw. die Unzufriedenheit mit den Ermittlungen emotional nachvollziehen. Die Polizei hat es aber - auch in D - halt immer etwas schwer in solchen Fällen, hier hätte man ruhig das "offenbar" weglassen können:

Offen­bar spiel­te dabei eine Rol­le, dass bei Erwach­se­nen, solan­ge kei­ne drin­gen­der Ver­dacht auf eine mög­li­che Straf­tat vor­liegt, zunächst ein­mal davon aus­ge­gan­gen wer­den muss, dass sie ihren Auf­ent­halts­ort frei wäh­len und selbst bestim­men.

Mauritz schrieb:Man fragt sich lediglich warum man sie nicht fand,

Möglicherweise hast du den Artikel noch nicht ganz gelesen, bevor du gepostet hast.
Oder hast du eventuell eine gekürzte Ausgabe des Artikels gelesen?

Ich habe hier die Passagen zusammengestellt, in denen Kritik an der Polizei Arbeit geäußert wird.

Warum wurde nicht gründlich genug gesucht?

Warum, so fragen sich Beobachter vor Ort, waren die Suchmaßnahmen der GNR-Polizei nicht gründlich genug, um die Tote in der Nähe zu finden? Der intensive Einsatz von Spürhunden und einer großen Zahl von Bereitschaftspolizisten, die das unwegsame Gelände durchkämmen, hätte sicher zum Auffinden geführt und somit das spätere Einschalten von portugiesischer Kriminalpolizei, Europol und des Vermissten-Netzwerks SIRENE überflüssig gemacht

und Tybo G. äußert Kritik

Für einen dementen britischen Senior gab es einen öffentlichen Suchaufruf an der Algarve Für einen dementen britischen Senior gab es einen öffentlichen Suchaufruf an der Algarve, für Julia Weinert nicht.
Als vier Wochen erfolgloser Suche verstrichen waren, äußerte Tybo G [...]* öffentliche Kritik am schleppenden Vorgehen der Behörden.

Auch die Übertragung des Falls an die PJ brachte keinen Fortschritt.

Nach zehnwöchiger erfolgloser Ermittlungsarbeit der republikanischen Nationalgarde GNR übertrug das portugiesische Innenministerium Mitte September der Kriminalpolizei Polícia Judiciária (PJ) den Fall. Er wurde grundlegend neu aufgerollt. Die Ungewissheit und die Unklarheit über die Effizienz der Suche nach Julia Weinert zerrten spürbar an den Nerven der Familie.

Doch die Übergabe der Ermittlungen an die portugiesische Kriminalpolizei förderte keine wesentlich neuen Erkenntnissen zutage. Fortschritte blieben aus. Auch der Informationsfluss hin zu den besorgten Eltern im österreichischen Flachgau verbesserte sich nicht. "Es keimte bei uns die Hoffnung, dass es vorangeht", sagte die Mutter zur Einschaltung der Polícia Judiciária. Aber es sei "leider wieder ein Schlag ins Wasser" gewesen. Den Eltern kam es vor wie ein Déjà-vu zur Arbeit der GNR…

Warum wurde keine Belohnung ausgesetzt? Warum gab es keinen Suchaufruf von öffentlicher Seite?

"Wir fragen uns: Warum fand nicht sofort eine vollständige Suche am Ort des Verschwindens statt?", sagte Elfriede Weinert schon am 28. August in einem Interview mit "Algarve für Entdecker". Warum es zudem nie einen öffentlichen Suchaufruf der portugiesischen Polizei gab oder warum ist es nicht möglich war, von staatlicher Seite eine Belohnung für Hinweise auszuloben, so wie es in anderen Fällen durchaus üblich ist, bleibt bislang ebenfalls unklar.

Quelle: https://www.algarve-entdecker.com/2019/11/algarve-vermisste-oesterreicherin-julia-weinert-28-ist-tot/
*Name von mir anonymisiert.

Den Demenzkranken hier ins Spiel zu bringen und in die Waagschale zu legen, finde ich persönlich übrigens geschmacklos und total unnötig. Bei einem dementen Menschen ist es dort wie hier: da gilt immer die "Gefahr für Leib und Leben". Bei einem Erwachsenen ohne Erkrankungen sieht das schon rein rechtlich anders aus.

Kreuzbergerin schrieb:Möglicherweise hast du den Artikel noch nicht ganz gelesen, bevor du gepostet hast.
Oder hast du eventuell eine gekürzte Ausgabe des Artikels gelesen?

Das sind m.E. die normalen, nachvollziehbaren Kritiken von Angehörigen.

Es gab keine Hinweise auf ein Verbrechen, sie war erwachsen und konnte hingehen wohin sie wollte. Ich finde dafür wurde schon sehr viel getan. Und das man einen dementen Senior nicht mit Frau Weinert vergleichen kann, liegt doch auf der Hand.

Und soll man für jede vermisste Person Belohnungen aussetzen? Das ist doch völlig utopisch.

Im Übrigen sind das aufgewärmte Texte. Die Kritik von Tybo G. ist aus Juli, die der Eltern vom 28. August. Seit dem Auffinden von J.W. habe ich keinerlei Beanstandung von den Personen an der Polizeiarbeit lesen können.

Mauritz schrieb:Im Übrigen sind das aufgewärmte Texte

Das ist leider falsch.
Dieser Teil der Kritik ist neu:

Warum, so fragen sich Beobachter vor Ort, waren die Suchmaßnahmen der GNR-Polizei nicht gründlich genug, um die Tote in der Nähe zu finden? Der intensive Einsatz von Spürhunden und einer großen Zahl von Bereitschaftspolizisten, die das unwegsame Gelände durchkämmen, hätte sicher zum Auffinden geführt und somit das spätere Einschalten von portugiesischer Kriminalpolizei, Europol und des Vermissten-Netzwerks SIRENE überflüssig gemacht

https://www.algarve-entdecker.com/2019/11/algarve-vermisste-oesterreicherin-julia-weinert-28-ist-tot/

Und dass die Eltern jetzt noch keine neuen Aussagen und womöglich weitere Kritik äußern konnten, ist doch wohl verständlich.

Kreuzbergerin schrieb:Das ist leider falsch.
Dieser Teil der Kritik ist neu:

Deswegen schrieb ich ja auch

Mauritz schrieb:Die Kritik von Tybo G. ist aus Juli, die der Eltern vom 28. August. Seit dem Auffinden von J.W. habe ich keinerlei Beanstandung von den Personen an der Polizeiarbeit lesen können.

Mauritz schrieb:schrieb:
Die Kritik von Tybo G. ist aus Juli, die der Eltern vom 28. August. Seit dem Auffinden von J.W. habe ich keinerlei Beanstandung von den Personen an der Polizeiarbeit lesen können.

Mir fällt es jetzt schwer die richtigen Worte zu finden.

Wie kann man auch nur darüber nachdenken, dass es möglich sein könnte, dass Eltern einen Tag nach der Bestätigung des Todes ihres Kindes in der Lage sein könnten, neue Kritik an der Polizeiarbeit zu äußern?

Die Eltern haben zur Zeit sicherlich andere Gedanken.

Mauritz schrieb:Es gab keine Hinweise auf ein Verbrechen, sie war erwachsen und konnte hingehen wohin sie wollte. Ich finde dafür wurde schon sehr viel getan. Und das man einen dementen Senior nicht mit Frau Weinert vergleichen kann, liegt doch auf der Hand.

Und soll man für jede vermisste Person Belohnungen aussetzen? Das ist doch völlig utopisch.

ME passiert es äußerst selten, dass ein erwachsener Mensch gewollt verschwindet ohne, dass sein Umfeld etwas davon ahnte und ohne, dass es irgendeinen Hinweis auf die Freiwilligkeit gibt.

Es gibt da einige Fälle von verschwundenen Frauen in Deutschland wo fälschlicherweise zunächst nichts unternommen wurde. Hinterher stellte sich heraus, dass sie (vermutlich) vom Partner/Ex-Partner „verschwunden wurden“.

In den Fällen, wo Menschen gewollt verschwinden, gibt es immer auch schnell Hinweise, wie zB im Fall der Mutter, die durchs Watt geflohen ist und wie im Fall Stolz.

Darum sollte mE das Vorgehen in solchen Fällen grundsätzlich in Frage gestellt und geändert werden.

Solange sich nicht ein Hinweis auf ein freiwilliges Verschwinden ergibt, sollte von einer Straftat ausgegangen werden.

Kreuzbergerin schrieb:Wie kann man auch nur darüber nachdenken, dass es möglich sein könnte, dass Eltern einen Tag nach der Bestätigung des Todes ihres Kindes in der Lage sein könnten, neue Kritik an der Polizeiarbeit zu äußern?

Die Eltern haben zur Zeit sicherlich andere Gedanken.

Dein Hang zur Dramatik in allen Ehren, aber vielleicht sind die Eltern einfach dankbar, dass ihre Tochter endlich gefunden wurde und kein Gewaltverbrechen vorliegt.

Mauritz schrieb:Dein Hang zur Dramatik in allen Ehren, aber vielleicht sind die Eltern einfach dankbar, dass ihre Tochter endlich gefunden wurde und kein Gewaltverbrechen vorliegt.

Hat hier irgendjemand geschrieben, dass die Eltern möglicherweise nicht erleichtert sind, dass sie Gewissheit haben?

@marlonc
...da bin ich ganz deiner Meinung...auch dieses immer wieder...mit den Flip Flop's verunfallt..."
Ich laufe mehr oder weniger das ganze Jahr mit derartigen Schuhe, auch bergauf und bergab im unwegsamen Gelände.
Ich fühle mich da sehr sicher, wohl auch weil ich es gewohnt bin und meine Fußmuskulatur dadurch trainiert ist (krallt).
Nach ihrem Outfit zu urteilen war sie regelmäßig mit dieser Art von Beschuhung" unterwegs, auch im Gelände.
Das ist kein Problem.
Was ich damit ausdrücken möchte:
Es bleibt die Frage offen...weshalb ist sie gestürzt bzw. seit wann lag sie da...war sie zwischenzeitlich noch wo...was unter anderem dadurch, dass sie so spät gefunden wurde nur teilweise bzw. gar nicht mehr festgestellt werden kann.