Kunstraub in Dresden

Aloceria schrieb:Einschätzungen?

Nur ein einziges Foto der Preziosen, wie sie auf einer halbwegs aktuellen Titelseite der BLÖD liegen, und man wüsste, mit wem man es zu tun hat. Allein, solch ein Foto gab es wohl bislang noch nicht. Das sagt eigentlich alles: zu doof, um ein simples Standbild überzeugend zu faken. Stattdessen viele verschiedene Verschlüsselungsmethoden: Wie verschlüsselt man eigentlich eine Nachricht mehrfach in solch einer Weise, dass sie der Empfänger auch ohne Kenntnis der Schlüssel ohne Weiteres im Klartext lesen kann? *rofl*

Inzwischen merken die Bürschchen offenbar, dass ihnen die Felle wegschwimmen:

In einer nachfolgenden Mail sei die Forderung plötzlich auf eine deutlich geringere Summe gesunken, berichtete der MDR.

Schon bald wird sich der geforderte Rückkaufpreis im Bereich einiger weniger McDonalds-Restaurantgutscheine bewegen, aber auch das ist noch zu viel.

Noch ein Artikel zu den angeblichen Verkaufsangeboten:
https://www.sueddeutsche.de/panorama/dresden-gruenes-gewoelbe-diebstahl-israel-sicherheitsfirma-1.4755428

Wobei dort dieselbe Einschätzung gemacht wird, wie die, die hier auch schon öfters geäußert wurde: Fake. Davon gehe ich auch aus.

Offenbar gibt es weiter keine heiße Spur...

Bei der Dresdner Sonderkommission "Epaulette" gehen weiter Hinweise im Zusammenhang mit dem Juwelendiebstahl aus dem Historischen Grünen Gewölbe ein. Ihre Zahl ist auf 1254 gestiegen, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresden am Mittwoch sagte. "Es gibt weiter keine heiße Spur." Inzwischen sei auch die Untersuchung der Tiefgarage im Nordwesten der Stadt abgeschlossen, in der die unbekannten Täter ihr erstes Fluchtauto in Brand steckten.

https://www.sueddeutsche.de/panorama/kriminalitaet-dresden-ueber-1200-hinweise-zum-dresdner-juwelendiebstahl-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200122-99-586139

x-aequitas schrieb:Offenbar gibt es weiter keine heiße Spur..

Das muss nicht immer unbedingt der Wahrheit entsprechen, sondern kann auch dazu dienen um laufende Ermittlungen nicht zu gefährden. Nach dem Diebstahl der Goldmünze in Berlin hatte man das auch so gesagt, selbst als man die Videobilder mit den Tätern vom S Bahnhof veröffentlichte, dabei hatten sie zu dem Zeitpunkt längst Tatverdächtige ermittelt und überwachte diese.

Die BILD spekulierte, dass die Täter mit dem Flixbus nach Berlin geflohen sind. Die Staatsanwaltschaft Dresden widerspricht.
https://www.sueddeutsche.de/panorama/kriminalitaet-dresden-einbruch-in-gruenes-gewoelbe-spekulationen-verneint-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200131-99-721464!amp

...
"Entgegen vereinzelt in den Medien verlautbarter Vermutungen haben Staatsanwaltschaft Dresden und Soko Epaulette keine Erkenntnisse dahingehend, dass tatverdächtige Personen mit dem Flix-Bus in Richtung Berlin geflohen sind", hieß es mit Blick auf eine der Vermutungen. Für entsprechende Veröffentlichungen gebe es in den Ermittlungen keine Anhaltspunkte.
...

@Fichtenmoped Das ist ja auch ne echt seltsame Spekulation. Zwar fährt auf der Strecke täglich mehrfach ein Bus, von morgens bis abends, und man braucht etwa 2 Stunden für die Strecke, aber mit der Bahn oder eigenem Fahrzeug ist es doch unauffälliger. Und so verarmt, dass an der Stelle gespart werden muss, dürften die Täter wohl kaum sein.

Aloceria schrieb:Das ist ja auch ne echt seltsame Spekulation. Zwar fährt auf der Strecke täglich mehrfach ein Bus, von morgens bis abends, und man braucht etwa 2 Stunden für die Strecke, aber mit der Bahn oder eigenem Fahrzeug ist es doch unauffälliger. Und so verarmt, dass an der Stelle gespart werden muss, dürften die Täter wohl kaum sein.

Die nächste Flixbus-Haltestelle vom Abstellort vom Fluchtauto ist am Bahnhof Dresden-Neustadt. Also vom Zeit- bzw. Weg-Aufwand gleich. Bleibt eigentlich nur die Gefahr einer zufälligen Entdeckung durch Kameras im Bahnhof als Grund gegen den Zug.
Flixbus-Tickets kann man auch, wie Zugtickets, in Bar bezahlen, was die Spuren (Nachverfolgung von Zahlungen) reduziert.

Ich fahre die Strecke regelmäßig. Ob man noch spontan ein Ticket bekommt (bei Buchung im Voraus muss man immer seine Daten angeben), ist Glückssache. Je nach Wochentag und Uhrzeit manchmal schwer. Ein Täter würde aber wohl kaum das Risiko eingehen wollen und stundenlang am Busbahnhof warten wollen, weil der Bus grad voll ist? Dann noch die Gepäckbeschränkung. Wenn ich schnell von einem Tatort verschwinden wollen würde, mit Beute in der Tasche, wäre es mir zu riskant, mich spontan an den Busbahnhof zu stellen und dann mit einem Fernbus zu fahren.

Aloceria schrieb:bei Buchung im Voraus muss man immer seine Daten angeben

Da die Personalien im FlixBus nicht kontrolliert werden, kann man jeden beliebigen anderen Namen bei der Buchung angeben.
Um eine solche Buchung noch anonymer zu gestalten, kann man die Buchung per Internet auch von jemand anderen durchführen lassen.
In Berlin gibt es auch die Möglichkeit an einem Vorverkaufsschalter die Tickets zu kaufen. Ob es soetwas auch in Dresden gibt, weiß ich nicht.

Aber generell würde ich es auch sehr kurios finden, wenn die Einbrecher sich für einen Flixbus als Fluchtmöglichkeit entschieden hätten.

Die Dresdner Staatsanwaltschaft schreibt:

"Spekulative Medienberichterstattung ist bei der Aufklärung jeder Straftat — zumal eines derart komplexen Falles — wenig hilfreich und kann Ermittlungen im Einzelfall erschweren oder gar vereiteln. Gleiches gilt für die frühzeitige Veröffentlichung eines werthaltigen Hinweises oder Ermittlungsansatzes."


https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/233787


Das rechte Drecks- und Hetzblatt ist definitiv keine seriöse Quelle und sollte stets nur mit kritischem Kommentar zitiert werden.

Kreuzbergerin schrieb:In Berlin gibt es auch die Möglichkeit an einem Vorverkaufsschalter die Tickets zu kaufen. Ob es soetwas auch in Dresden gibt, weiß ich nicht.

In Dresden gibt es meines Wissens keinen, es gibt auch keinen richtigen Busbahnhof, wie in Berlin, sondern bloß 2 Haltestellen neben den größeren Bahnhöfen (Hauptbahnhof und Bhf Neustadt). In Berlin am Busbahnhof am Messegelände hatte ich auch mal ein Ticket direkt am Schalter gekauft, musste dabei aber meinen Ausweis vorzeigen. Ob das immer so streng gehandhabt wird, weiß ich aber nicht. So oder so halte ich eine Flucht per Bus aber generell auch für sehr unwahrscheinlich.

Kreuzbergerin schrieb:Aber generell würde ich es auch sehr kurios finden, wenn die Einbrecher sich für einen Flixbus als Fluchtmöglichkeit entschieden hätten.

Kurios auf jeden Fall und ich wäre im Leben nicht darauf gekommen.
Aber bei genauerer Betrachtung gar nicht so doof. Bei einer Ringfahndung käme der Flixbus wahrscheinlich durch. Wer vermutet die Kronjuwelen denn in einem von diesen frei zugänglichen Kofferräumen?????

Zum Glück war's nur ne Finte oder Ente ☺.

Sherlocke schrieb:Kurios auf jeden Fall und ich wäre im Leben nicht darauf gekommen.
Aber bei genauerer Betrachtung gar nicht so doof. Bei einer Ringfahndung käme der Flixbus wahrscheinlich durch. Wer vermutet die Kronjuwelen denn in einem von diesen frei zugänglichen Kofferräumen?????

Vermutlich niemand.

Den islamistischen Terroristen Anis A. hatte nach dem Anschlang auch niemand im Flixbus vermutet

Bei der Rekonstruktion der Flucht von Anis Amri haben Ermittler offenbar weitere Puzzleteile ins Gesamtbild eingefügt. Demnach fuhr der mutmaßliche Attentäter von Berlin mit dem Bus von Amsterdam nach Lyon, wie der französische Fernsender TF1 berichtet. Die Fahrt habe 15 Stunden gedauert. Amri soll mit einem Flixbus gefahren sein. Kontrolliert hat den 24-Jährigen in dieser Zeit offenbar niemand. Der Tunesier reiste demnach unbehelligt mit einer Pistole in seinem Rucksack. Der "Guardian" hatte vor einigen Tagen geschrieben, dass der 24-Jährige zwar einen gültigen Reisepass benötigt habe. Die Busfahrer seien aber nicht unbedingt in der Lage seien, eine Fälschung zu erkennen.

https://www.n-tv.de/politik/Ist-Amri-mit-Flixbus-nach-Lyon-gefahren-article19423446.html

Aber letztlich sind das Spekulationen , über die die Ermittler nicht erfreut sind

In Dresden kann man sein BusTicket direkt vor Ort kaufen, diese Möglichkeit besteht. Allerdings ist dieser "Fluchtweg" eher unwahrscheinlich, denn rund um den Bahnhof als auch in den Zufahrtsstraßen dahin gibt es eine sehr gute, lückenlose Kamera Überwachung.

Selbst wenn die Diebe zu diesem Zeitpunkt anonym sind und natürlich EB nicht wirklich wissen nach wem sie suchen sollen: wozu das Risiko eingehen im Nachgang evtl erklären zu müssen da gefilmt worden zu sein?! Da waren keine Ersttäter im Bockwurstdiebstahl bei Aldi am Werk, solch Fehler plant keiner ein.

Es schreibt: ein Dresdner 🙂

Laut Krone.at scheint ein detektiv mit einem mittelsmann der diebe zu verhandeln, teile des diebesgut's zurückzukaufen, angeblich habe der detektiv, Josef Resch, sich schon mit dem mittelsmann in hamburg getroffen.
Ich persönlich bin da eher skeptisch.
https://mobil.krone.at/2090111

Sherlocke schrieb:Bei einer Ringfahndung käme der Flixbus wahrscheinlich durch. Wer vermutet die Kronjuwelen denn in einem von diesen frei zugänglichen Kofferräumen?????

Mir wär das zu riskant, dass da bei der Taschenausgabe irgendwas schief läuft. Dann lieber ins Handgepäck, einen Rucksack darf man ja mit reinnehmen ;)

Seidenraupe schrieb:Den islamistischen Terroristen Anis A. hatte nach dem Anschlang auch niemand im Flixbus vermutet

Da bestehen zwei Unterschiede: Die Fahrt ging ins Ausland. Außerdem war keine wertvolle Fracht dabei.

Elbflorenz schrieb:In Dresden kann man sein BusTicket direkt vor Ort kaufen, diese Möglichkeit besteht.

Wo denn? Ist da in Hbhf-Nähe mittlerweile ein Schalter? Die Möglichkeit, beim Fahrer zu kaufen, kenne ich - die gibt es überall. Aber ein Schalter war mir da bisher nicht augefallen.

Grautsch schrieb:Laut Krone.at scheint ein detektiv mit einem mittelsmann der diebe zu verhandeln, teile des diebesgut's zurückzukaufen, angeblich habe der detektiv, Josef Resch, sich schon mit dem mittelsmann in hamburg getroffen.

Ich halte das auch nicht für sonderlich realistisch.

Polizei veröffentlicht Phantombild....

https://www.bild.de/regional/dresden/dresden-aktuell/dresden-sind-das-die-juwelen-raeuber-aus-dem-gruenen-gewoelbe-69184558.bild.html

@musikengel
Ja und außerdem hat der Vorbesitzer das fragliche Fahrzeug an einen Unbekannten verkauft. Wie muss ich mir das vorstellen? Mit einem Stapel Geldscheine auf den Hof marschieren, dem Verkäufer das Geld in die Hand drücken und dann losfahren? Ich glaube da muss der Verkäufer nicht nur der Polizei sondern auch dem Finanzamt noch einige Erklärungen abgeben.

Snayder schrieb:sondern auch dem Finanzamt noch einige Erklärungen abgeben.

Seit wann muss ich dem Finanzamt melden, wenn ich privat ein Auto verkaufe.
Außer ich verkaufe 3-4 Autos, dann muss man schon überlegen ob es gewerbsmäßiger Vertrieb ist :D

@Obse89
@Snayder
zumindest hat man Daten vom Käufer , um sicherzugehen, dass der das Fahrzeug auch ummeldet.
um bei Schäden (evtl. mit Personenschaden) hinterher nicht haftbar gemacht zu werden.