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Dreijähriges Mädchen in Viersener Kita von Erzieherin ermordet

580 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Kind, 2020 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Dreijähriges Mädchen in Viersener Kita von Erzieherin ermordet

18.06.2020 um 23:21
Ob es nun irgendwelche Folgen, Strafmaßnahmen, Änderungen nach den ganzen Erkenntnissen gibt oder bleibt wohl alles beim Alten?
Im Mordfall der dreijährigen Greta in einer Viersener Kita gibt es neue Erkenntnisse. Die tatverdächtige Erzieherin hatte mehr Arbeitsverhältnisse als bisher bekannt und wurde ohne Zeugnisse eingestellt.
Bei Praxisbesuchen in ihrem Betriebspraktikum sei sie zweimal mit „mangelhaft“ bewertet worden. Auch habe sie mehr Beschäftigungsverhältnisse gehabt als bisher bekannt. So begann sie im August 2016 ein Anerkennungsjahr in einer Einrichtung in Straelen begonnen, wurde aber versetzt, unter anderem weil sie sich überfordert gefühlt habe. Für denselben Kita-Träger arbeitete die Erzieherin dennoch später auch in ehrenamtlicher Funktion. In drei weiteren Kitas in Kempen, Krefeld und Tönisvorst war es zu mindestens acht Vorfällen, teils mit Notarzt-Einsätzen, gekommen. Die Dokumentationen der Träger seien jedoch lückenhaft. In einem Fall hatte ein Kind sogar berichtet, die Tatverdächtige habe ihm fest auf den Bauch gedrückt. Dies wurde aber nicht ernst genommen und damit erklärt, dass das Kind sich in einer Stress-Situation befinde, weil es in der Kita neu war. „Keiner hat das Kind gehört“, sagte Bahr. Neben Behörden und Kita-Trägern hätten auch Mediziner nicht sensibel genug gehandelt.

„Es gab über einen langen Zeitraum Defizite“, fasste NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) die Erkenntnisse zusammen.


Quelle: https://rp-online.de/nrw/panorama/fall-greta-erzieherin-wurde-ohne-arbeitszeugnisse-eingestellt_aid-51728853

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Dreijähriges Mädchen in Viersener Kita von Erzieherin ermordet

19.06.2020 um 21:19
Furchtbar und für mich immer unverständlicher, wie das passieren konnte. Ich frage mich vor allem auch, warum die Frau immer im gleichen Beruf geblieben ist, statt eine komplett andere Richtung einzuschlagen. Ihr musste doch bewusst sein, dass sie dort aus mehreren Gründen falsch war. Und das wurde ihr ja nun auch mehrfach von außerhalb bestätigt.
Sehr tragisch.


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Dreijähriges Mädchen in Viersener Kita von Erzieherin ermordet

20.06.2020 um 03:32
Zitat von sunrise2008sunrise2008 schrieb:Furchtbar und für mich immer unverständlicher, wie das passieren konnte. Ich frage mich vor allem auch, warum die Frau immer im gleichen Beruf geblieben ist, statt eine komplett andere Richtung einzuschlagen. Ihr musste doch bewusst sein, dass sie dort aus mehreren Gründen falsch war. Und das wurde ihr ja nun auch mehrfach von außerhalb bestätigt.
Sehr tragisch.
Das ist eine gute Frage, warum will man unbedingt einen Beruf ausüben für welchen man komplett ungeeignet ist? Sie bekam überall schlechte Rückmeldungen, schlechte Zeugnisse und ganz am Anfang der Ausbildung ja bereits die Bescheinigung ungeeignet zu sein. Woher kam die Motivation weiter zu machen. Für normale Menschen nicht nachzuvollziehen.


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Dreijähriges Mädchen in Viersener Kita von Erzieherin ermordet

20.06.2020 um 11:04
Zitat von DavinaJDavinaJ schrieb:Das ist eine gute Frage, warum will man unbedingt einen Beruf ausüben für welchen man komplett ungeeignet ist? Sie bekam überall schlechte Rückmeldungen, schlechte Zeugnisse und ganz am Anfang der Ausbildung ja bereits die Bescheinigung ungeeignet zu sein.
Ja, das ist rätselhaft.

Auch habe ich ich in der Branche immer wieder ungeeignete MitarbeiterInnen im Rahmen der Probezeit „aussortiert“, bei denen ich mich auch fragte, wie um Himmelswillen sie auf die absurde Idee verfallen sind, in diesem Arbeitsfeld ihr Glück zu suchen.

Ein paar Theorien habe ich dazu in den vergangenen Jahrzehnten für mich aufgestellt:

- eine völlig falsche Vorstellung der Anforderungen an die Tätigkeit: die ungeeignete Mitarbeiterin (ich kürze mal ab mit uMA...) vermutet, dass eine Kita ein „Schutzraum“ für die Bedürfnisse kleiner Menschen ist und leitet daraus ab, dass auch ihre Bedürfnisse hier einen besonderen Platz haben werden. Also z.B. die Idee, dass unreife Erwachsene hier weiter kindlich und unreif sein dürften, weil sie ja mit Kindern arbeiten - das geht aber voll in die Hose.

Diese Erfahrung habe ich u.a. mit jungen Kräften gemacht, die von ihren eigenen Eltern in diesen Beruf reingequatscht wurden. Also die implizite Idee dahinter, dass die Kita eine Verlängerung eines Schonraumes für Menschen ist, die die Aufgaben der Adoleszenz noch nicht bewältigt haben (und ich meine damit, dass sie eine altersgemäß erwartbare Entwicklung noch nicht erreicht haben, ich spreche nicht von 16jährigen!)

- die uMA benutzt die Kinder für die Erfüllung ihrer eigenen ungestillten Bedürfnisse z.B. nach Macht, Zuneigung, Bedeutsamkeit, Wirksamkeit. Das geht gefährlich nah ran an psychischen Missbrauch. Kinder sind da leider leichte Opfer. Typisch für solche uMA ist, dass sie explizite „Lieblinge“ und „Sündenböcke“ haben. Und dass sie ihr Handeln pädagogisch nicht begründen können, sondern nur aus ihren eigenen Bedürfnissen heraus begründen (xy hat mich genervt, darum habe ich xy bestraft).

- die uMA weiß eigentlich, dass sie hier nicht glücklich wird, hält aber verzweifelt an dem Beruf fest, weil sie die lange Ausbildungszeit nicht umsonst hinter sich gebracht haben will und/oder weil sie keine andere Perspektive sieht.

Leider erfahren die künftigen uMA erst relativ spät - nämlich im Berufspraktikum am Ende der Ausbildung - dass sie in der Praxis versagen. Während der Schulzeit in der Fachschule kann sich eine künftige uMA noch relativ gut weggucken, mit guten theoretischen Noten können auch ein paar mäßige Schulbegleitende Blockpraktika ausgeglichen oder schöngeredet werden (ich hab mich dort nicht wohl gefühlt, ich hatte keine gute Anleitung,...).

Immer mehr Bundesländer verkürzen den Praxisanteil zu Beginn der Ausbildung (früher 2 Jahre Vorpraktikum vor Beginn der theoretischen Ausbildung an zwei verschiedenen Einsatzstellen), um die Ausbildung attraktiver zu machen und von 5 Jahren auf 3 oder 4 Jahre runter zu kommen. Damit fehlt den Wackelkandidaten aber der tiefe Einblick in den künftigen Beruf - der Praxisschock ist dann groß.

Und i.d.R. sind die VorpraktikantInnen noch sehr jung (16 bis 17 Jahre), es ist schwer für die Einsatzstellen zu erkennen, ob der junge Mensch per se ungeeignet ist oder einfach „nur“ pubertär ist.

- meine letzte Theorie: aus irgendwelchen Gründen, die tief in der Persönlichkeit der uMA liegen, ist es ihr unmöglich, sich mit dem Gap zwischen Selbst- und Fremdbild auseinanderzusetzen. Kritisches Hinterfragen oder Hinweise zur Verhaltensänderung durch andere müssen komplett abgelehnt oder ausgeblendet werden. Die uMA setzt sich nicht reflexiv mit der Kritik ihrer Arbeitsstellen auseinander, sondern vermutet den „Fehler“ immer beim Gegenüber. Deswegen wechselt die uMA stets die Arbeitsstellen, immer auf der Suche nach dem richtigen Ort - den sie nie finden wird.

Möglicherweise wäre die Auseinandersetzung mit der Kritik so tief bedrohlich für die uMA, dass es die Identität der uMA in den Grundfesten erschüttern würde. Sie muss quasi zur Aufrechterhaltung des Selbstbildes an dem Beruf festhalten, koste es, was es wolle.
Zitat von DavinaJDavinaJ schrieb:Ob es nun irgendwelche Folgen, Strafmaßnahmen, Änderungen nach den ganzen Erkenntnissen gibt oder bleibt wohl alles beim Alten?
Ich hoffe sehr, dass es Auswirkungen auf eine wie auch immer geartete Eignungsprüfung hat. Und dass der Praxis mehr Glauben geschenkt wird: es kann nicht sein, dass ein Berufspraktikum mit „mangelhaft“ bewertet und trotzdem eine Staatliche Anerkennung erteilt wird. Ich hoffe auch, dass Schutzkonzepte in Kitas schnell und verpflichtend flächendeckend eingeführt werden.


Im von @DavinaJ verlinkten Artikel wird auch der lückenhafte Lebenslauf, verschwiegene Kündigungen und nicht erwähnte andere Arbeitsstellen thematisiert. Da stell ich mir eine Lösung tatsächlich schwierig vor: jede/r kann relativ einfach seinen Lebenslauf frisieren, missliebige Arbeitsstellen weg lassen, die Lücken schön reden, usw. Ich weiß nicht recht, wie das lösbar sein sollte.

Da ErzieherInnen nach dem TVöD gezahlt werden, ist es normalerweise im Interesse der Bewerberin, dass alle Arbeitsstellen (mit Zeugnissen) lückenlos dokumentiert sind, weil die Dauer der beruflichen einschlägigen Tätigkeit die sog. Erfahrungsstufe bestimmt, die bei gleicher Entgeltgruppe erhebliche Unterschiede bei den Bezügen ausmacht.


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Dreijähriges Mädchen in Viersener Kita von Erzieherin ermordet

20.06.2020 um 12:19
@gärtnerin
Deine Theorien sind sehr interessant, kann mir gut vorstellen dass eine davon zutrifft oder eine Kombination aus mehreren. Die Angeklagte schweigt aber nach wie vor zu allem oder? Aus ihr wird erstmal nichts rauszubekommen sein.

Der verkürzte Praxisanteil in der Ausbildung ist kontraproduktiv, gerade in diesem Job. Ich kenne persönlich einige gelernte Erzieherinnen, die den Job nach der Ausbildung nicht ausgeübt haben.
Ich hatte hier mal etwas geschrieben, was allerdings gelöscht wurde weil Anegdote. Hatte etwas mit Motivationen zu tun warum manche diesen Job aussuchen. Und diese Motivationen entsprechen nicht den erwünschten Motivationen welche man sich so vorstellt wenn jemand diesen Beruf ergreift.
Zitat von gärtneringärtnerin schrieb:Ich hoffe sehr, dass es Auswirkungen auf eine wie auch immer geartete Eignungsprüfung hat. Und dass der Praxis mehr Glauben geschenkt wird: es kann nicht sein, dass ein Berufspraktikum mit „mangelhaft“ bewertet und trotzdem eine Staatliche Anerkennung erteilt wird. Ich hoffe auch, dass Schutzkonzepte in Kitas schnell und verpflichtend flächendeckend eingeführt werden.
Ganz deiner Meinung, ich hoffe wirklich es passiert etwas und dass dieser Fall nicht einfach vergessen wird und alles gleich weiterläuft. Die leidtragenden solcher Zustände sind unsere Kinder.


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Dreijähriges Mädchen in Viersener Kita von Erzieherin ermordet

20.06.2020 um 13:26
@DavinaJ
Ja, wahrscheinlich gibt es keine monokausale Ursache, es wird meistens eine Kombination verschiedener Motive sein, die eine uMA am Beruf festhalten lassen.

Der Anwalt wird der TV geraten haben, nichts zu sagen. Wir werden wahrscheinlich erst wieder was zum Prozess hören - falls sie aussagt.



„Es gab über einen langen Zeitraum Defizite“, fasste NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) die Erkenntnisse zusammen. Dass die Kita in Viersen anders als die anderen Einrichtungen die Vorfälle gemeldet habe, ist laut Bahr darauf zurückzuführen, dass es dort ein Kinderschutzkonzept gebe. Dieses mache im Unterschied zu den vorgeschriebenen pädagogischen Konzepten Vorgaben, wann und wie besondere Vorkommnisse zu melden seien.

Dieses Zitat finde ich etwas verwirrend. In Viersen kam es zum schwerwiegendsten Übergriff mit Todesfolge, daher gab es Ermittlungen und gemeldet wurde es doch nicht wegen eines vorhandenen Schutzkonzeptes, sondern weil das KH misstrauisch wurde. Und er spricht von „Vorfällen“ - gab es denn in Viersen mehr als einen Übergriff?


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Dreijähriges Mädchen in Viersener Kita von Erzieherin ermordet

20.06.2020 um 14:40
Ich bezweifle, dass man das Risiko komplett ausschließen kann.

Beim Studium ist es ja auch so, dass man erst lange Jahre lernt und dann erst Praxisjahre kommen.


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Dreijähriges Mädchen in Viersener Kita von Erzieherin ermordet

20.06.2020 um 15:15
Wie ich aus den Presseberichten herausgelesen habe, wollte sie vermutlich ihr Ansehen steigern, in dem sie Unglücksfälle produziert und dann als Retterin auftritt.
Pflegepersonal, das sich auf diese Weise strafbar gemacht hat, stand ja schon mehrmals vor Gericht. Der letzte große Fall, an den ich mich erinnern kann, war der Pfleger Niels Högel aus Oldenburg, der - ich glaube ca. 100 Tötungen gestanden hat und für 90 Todesfälle verurteilt wurde. Er dürfte aber weit mehr Opfer gehabt haben.

Ich vergleiche diese Menschen mit Pyromanen, die bei der Feuerwehr arbeiten, heimlich Brände legen und dann die Ersten am Brandort sind, um sich als Helden hervortun.
Nur reicht 1x nicht. Das kaputte Selbstbewusstsein verlangt ständige Wiederholungen.

Ich kann mir ungefähr vorstellen, was in diesen Menschen vorgeht. Was ich nicht verstehe: warum wird dem nicht sofort ein Riegel vorgeschoben?
Diese Mitarbeiter werden entlassen, bekommen ein Arbeitszeugnis, das o.k. ist. Der Arbeitskräftemangel auf den Gebieten ist groß und dann werden sie wieder eingestellt und "das Spiel" geht weiter.

Mir kommt das vor, als würde man den Skandal vermeiden wollen, so eine Person überhaupt eingestellt zu haben. Darum wegschicken und mit dem/der weiter nichts zu tun haben wollen.


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Dreijähriges Mädchen in Viersener Kita von Erzieherin ermordet

20.06.2020 um 16:37
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich kann mir ungefähr vorstellen, was in diesen Menschen vorgeht. Was ich nicht verstehe: warum wird dem nicht sofort ein Riegel vorgeschoben?
Ich arbeite ja auch im pädagogischen Bereich und das mit dem Riegel ist gar nicht so einfach ... Unsere Schulleitung sind ziemliche hardliners, die winken auch in Einstiegspraktikas niemanden durch. Es ist bei uns schon einige Male passiert, dass der Klageweg gegen ein nicht bestandenes Praktikum gewählt wurde - und abgesehen vom den Nerven, die das kostet, kostete es die betroffenen Kollegen wirklich auch Zeit (auftauchen vor Gericht, Aussage). Da Lehrer ohnehin ein eher schlechtes Standing haben und im Bereich Schule irgendwie jeder das Gefühl hat, er könnte da mitreden war es tatsächlich auch so, dass die Urteile oft "pro-Praktikant" oder "pro-Referendar" ausfielen. Zudem hast du natürlich Skrupel, jemanden, der ein mehrjähriges spezifisches Studium hinter sich gebracht hat, wirklich scheitern zu lassen. Wenn es nicht klappt, gibt es ja oft eine zweite und dritte Chance und je nachdem, wo die Leute dann landen, werden sie letztendlich doch noch durchgewunken.

Es gibt ganz tolle Erzieher, aber wie überall git es halt auch da Flaschen. Meine Tochter war bei einer solchen Flasche und da sind unfassbare Dinge vorgekommen - und dennoch durfte die Frau noch fünf Jahre weiterarbeiten, hat sich dann verglichen und arbeitet nun woanders mit Menschen. Gruselig. In Kindergärten und Schulen sollte ein ganz anderes Qualitätsmanagement her - die Flaschen werden immer nur eine Institution weitergeschoben, da geht es dann ein paar Jahre und dann werden sie wieder woanders hingeschickt.

Der derzeitige Personalmangel stellt die Führungsetage oft vor die Frage: Flasche einstellen oder Gruppe schließen, weil sich nur Flaschen bewerben ...


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Dreijähriges Mädchen in Viersener Kita von Erzieherin ermordet

20.06.2020 um 20:32
Zitat von Katinka1971Katinka1971 schrieb:Ich bezweifle, dass man das Risiko komplett ausschließen kann.
Das Risiko, ein faules Ei oder eine Flasche einzustellen, kann niemand komplett ausschließen, das sehe ich auch so. Trotz gründlichem Bewerbungsgespräch mit Vier-Augen-Prinzip (also zwei VertreterInnen des AG) und Probearbeiten für einen kompletten Tag, hab auch ich schon ein paar wenige Male ins Klo gegriffen. Da hilft nur die Probezeitkündigung - mit dem Risiko, dass sich diese Person eine neue Arbeitsstelle suchen wird.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ganz ehrlich: Ich würde solche **** melden.


(Ich kann es nicht anders zitieren, mir ist klar, dass das von @Cuchulain ist) Wenn es erlaubt wäre, eine black list für „BewerberInnen, von denen alle Kitas tunlichst die Finger lassen sollten“ gäbe, wäre ich sofort dabei. Das ist aber rechtlich undenkbar.

Solange nix Schlimmes passiert, tingeln unfähige ErzieherInnen von Kita zu Kita und werden schlechte LehrerInnen weiter versetzt. Ich glaube nicht, dass es an „malignen Narzissten in Führungsetagen“ liegt oder dass sich niemand traut, fragliche Personalentscheidung anzusprechen. Menschen können Menschen täuschen, Menschen können Absichten verbergen, Menschen können sich maskieren.

Wenn ich eine problematische MA bei der Fachaufsicht als ungeeignet melden würde (z.B. beim Jugendamt) brauche ich mehr als nur den Eindruck, dass sie unreif, unreflektiert, emotional instabil, schwierig, ungerecht, einseitig bevorzugend, irgendwie komisch, ... ist. Da braucht es Fakten wie konkrete Verfehlungen, grobe Verletzungen der Dienstpflicht, Bedrohungen, Beleidigungen, Tätlichkeiten, Misshandlungen. Wenn das nicht im Vorfeld passiert ist, ist so eine Meldung ziemlich gegenstandslos.

Ich hab bei den bisherigen Presseberichten das so verstanden, dass keine Kita eine konkrete Verfehlung (wie z.B. Misshandlung) als Grund für die Beendigung des Arbeitsverhältnisses angegeben hatte, sondern eher schwer messbare Titer wie „Mangel an Empathie“. Offenbar konnten die ehemaligen Arbeitsstellen nichts beweisen, sie hatten „nur“ - zurecht - ein ungutes Gefühl.

Und die Regierung kann da jetzt gar nix dafür....


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Dreijähriges Mädchen in Viersener Kita von Erzieherin ermordet

20.06.2020 um 21:38
Zitat von gärtneringärtnerin schrieb:(Ich kann es nicht anders zitieren, mir ist klar, dass das von @Cuchulain ist) Wenn es erlaubt wäre, eine black list für „BewerberInnen, von denen alle Kitas tunlichst die Finger lassen sollten“ gäbe, wäre ich sofort dabei. Das ist aber rechtlich undenkbar.
Wir haben das damals gemeldet - es führte zu einer Abmahnung, aber nur, weil wir vehement darauf bestanden haben. Und - wir konnten natürlich unsere beiden anderen Kindern in den folgenden Jahren nicht mehr in diesen Kindergarten schicken. Und das war auch tricky - wir durften dann einen Kindergarten aussuchen - da war die Geschichte natürlich auch angekommen, aber natürlich nicht so, wie sie war und es gab dann große Diskussionen, wer die Kinder "dieser Eltern" nehmen musste. Wir hatten einen deutlich weiteren Weg - für die nächsten fünf Jahre. Im ersten halben Jahr war es auch total angespannt, die Erzieherin, die den kürzeren Strohhalm gezogen hatte, hatte ständig das Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen.

Oft darf man die wirtschaftlichen Folgen auch nicht unterschätzen. Einer Bekannten passiert (kein Witz) - Opa möchte das Kind im Kindergarten abholen - es ist nicht mehr da. Riesige Aufregung, bis man nachvollziehen konnte, dass das Kind wohl beim Mittagsspaziergang (!) verschwunden ist. Was war passiert? Man war auf einen öffentlichen Spielplatz gegangen und hat dann dieses Kind dort übersehen, vergessen ... Es hatte sich wohl in einem Holzhäuschen versteckt, weil es nicht heim wollte, die Erzieher hatten nicht nachgezählt. Das Kind wurde dann von einer Nachbarin entdeckt und zu ihr mit heimgenommen, nachdem niemand auf das Klingeln reagierte ... Die Bekannte wollte den Kindergarten wechseln und auch, dass das Konsequenzen hat - war aber die erste derartige Verfehlung der Erzieherin und sie wurde dann unter Druck gesetzt, vom Kindergarten und dem -träger, dass es doch auch für das Kind doof ist, nochmals von vorne anzufangen, etc. Zudem konnte man ihr nicht zusagen, dass ein naher Kindergarten mit ähnlichen Öffnungszeiten das Kind sofort aufnehmen könnte ... so ist ist, nach einer herzzerreißenden Entschuldigung der Erzieherin, doch dort geblieben (wenngleich mit schlechtem Gefühl).

Eine Kollegin hatte ein Kind bei einer Tagesmutter, wo sie ein komisches Gefühl hatte und wechselte. Einer der Punkte, der sie störte, war, dass die Tagesmutter immer auf einen Spielplatz in die Nähe eines Gewässers ging - eines Tages war die Tagesmutter wohl abgelenkt und eines der Kinder fiel in das Gewässer, konnte gerettet werden, aber musste mit dem Hubschrauber in die Uniklinik gebracht und wiederbelebt werden. Die Frau arbeitet heute auch wieder als Tagesmutter. Details kenne ich nicht.

Diese ganzen Betreuungsgeschichten ... hier gibt es einen netten Streichelzoo, wo wir oft waren, als die Kids klein waren - eine bekannte Tagesmutter (mit echt gutem Ruf) tauchte dort auch ab und an auf, hatte alle Kinder in einem großen Bollerwagen - die durften zweimal kurz aus dem Wagen - einmal für das Foto mit den Ziegen, einmal auf dem Spielplatz - sie durften aber weder richtig füttern noch spielen (ist ein weitläufiges Gelände, man schafft es nicht, fünf Kinder alleine beisammenzuhalten). Ich möchte aber nicht wissen, wie vielen Eltern da regelmäßig vorgegaukelt wurde, dass man den halben Tag dort idyllisch verbracht hätte. Ich kann die Perspektive der Frau auch verstehen, vermutlich ist der Druck auch von Elternseite sehr groß, aber das fand ich schon immer etwas strange. Aber zurück zum Thema.


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20.06.2020 um 22:09
Zitat von gärtneringärtnerin schrieb:Katinka1971 schrieb:
Ich bezweifle, dass man das Risiko komplett ausschließen kann.

gärtnerin schrieb:
Das Risiko, ein faules Ei oder eine Flasche einzustellen, kann niemand komplett ausschließen, das sehe ich auch so.
Ich hatte Katinka so verstanden, dass jeder, der zunächst eine theoretische Ausbildung macht/studiert selbst das Risiko trägt, dass er in der Praxis merkt, dass der Beruf nichts für ihn ist und dann umschulen muss.


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Dreijähriges Mädchen in Viersener Kita von Erzieherin ermordet

20.06.2020 um 22:34
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich arbeite ja auch im pädagogischen Bereich und das mit dem Riegel ist gar nicht so einfach ......Es ist bei uns schon einige Male passiert, dass der Klageweg gegen ein nicht bestandenes Praktikum gewählt wurde - und abgesehen vom den Nerven, die das kostet, kostete es die betroffenen Kollegen wirklich auch Zeit (auftauchen vor Gericht, Aussage). ... Zudem hast du natürlich Skrupel, jemanden, der ein mehrjähriges spezifisches Studium hinter sich gebracht hat, wirklich scheitern zu lassen. Wenn es nicht klappt, gibt es ja oft eine zweite und dritte Chance und je nachdem, wo die Leute dann landen, werden sie letztendlich doch noch durchgewunken.
....Gruselig. In Kindergärten und Schulen sollte ein ganz anderes Qualitätsmanagement her - die Flaschen werden immer nur eine Institution weitergeschoben, da geht es dann ein paar Jahre und dann werden sie wieder woanders hingeschickt.

Der derzeitige Personalmangel stellt die Führungsetage oft vor die Frage: Flasche einstellen oder Gruppe schließen, weil sich nur Flaschen bewerben ...
@MissMary
Du bestätigst, was ich mir gedacht habe. Genau so.
Und dann ist ja auch noch die Sache mit den Arbeitszeugnissen.
Ein Arbeitnehmer kann sich gegen ein schlechtes Zeugnis wehren (auch wenn seine Leistungen wirklich schlecht waren).

Da sind dann einige Einrichtungen- auch Krankenhäuser froh - wenn sie einen Arbeitnehmer loswerden, in dem er die nächste Stelle antritt.

Niels Högel z.B. war ja voll verantwortlich für seine Taten.
Aber jemand, der so kaputt ist, dass er andere in Lebensgefahr bringt- und Viele sind durch sein tun gestorben, muss erkannt und gestoppt werden.
Wenn ein Mensch, der so drauf ist, bemerkt, er kann weiter machen, er muss nur minimal aufpassen, ihm passiert nichts, sucht er/sie den Kick immer wieder.

Ob das bei dieser Kindergärtnerin auch so war, wird man sehen. Aber sie hat sich anscheinend an den Kindern abgearbeitet.

Der Bereich Krankenpflege, Kinderbetreuung ist so sensibel. Die Betreuten sind hilflos.
Da sollte dringend etwas geschehen.
Es wird immer wieder Menschen geben, die als U-Boote durchrutschen, oder anfangs ganz enthusiastisch arbeiten und mit der Zeit abstumpfen und die Selbstbestätigung in "Rettungen" suchen, die sie selbst inszenieren.

Verhindern wird man so etwas nicht 100%ig. Aber so wie es jetzt ist, sind die Fehler bereits eingearbeitet.


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Dreijähriges Mädchen in Viersener Kita von Erzieherin ermordet

20.06.2020 um 22:45
Zitat von gärtneringärtnerin schrieb:Das Risiko, ein faules Ei oder eine Flasche einzustellen, kann niemand komplett ausschließen, das sehe ich auch so. Trotz gründlichem Bewerbungsgespräch mit Vier-Augen-Prinzip (also zwei VertreterInnen des AG) und Probearbeiten für einen kompletten Tag, hab auch ich schon ein paar wenige Male ins Klo gegriffen. Da hilft nur die Probezeitkündigung - mit dem Risiko, dass sich diese Person eine neue Arbeitsstelle suchen wird.
Genau, das Zauberwort ist Kündigung während der Probezeit, bevor das Kündigungsschutzgesetz greift.

Bei faulen Eiern nicht darauf warten, dass es schon noch besser wird, und nach sechs Monaten greift dann das Kündigungsschutzgesetz. Nein, innerhalb der sechsmonatigen Probezeit gleich raus.

Noch ein Wort zu Arbeitszeugnissen: Es weiß jeder, dass so ein Zeugnis, so O-Ton einer Personalleiterin eines großen Konzerns, "nur so gut ist wie der Anwalt des Arbeitnehmers". Kein Arbeitgeber wird, wenn er den unfähigen Arbeitnehmer glücklich losgeworden ist, noch groß darum kämpfen, dass die Wahrheit ins Zeugnis kommt, und dann noch einen Zeugnisformulierungsprozess beim Arbeitsgericht riskieren. Nein, da wird das Superzeugnis erteilt, damit Ruhe im Karton ist. Oft dürfen sich die Arbeitnehmer das Zeugnis gleich selber schreiben. Das weiß jeder Praktiker. Ergo: Arbeitszeugnisse spielen längst nicht die Rolle, wie manche vielleicht noch glauben.

Arbeitgeber gucken auf Schul- und Prüfungsnoten und auf den persönlichen Eindruck und darauf, was während der Probezeit passiert.


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Dreijähriges Mädchen in Viersener Kita von Erzieherin ermordet

21.06.2020 um 08:52
Ich habe das nicht genau verfolgt:
Liegen den jetzt wirklich belastbare Indizien vor, dass die Frau das Kind getötet hat, oder ihm irgendwas angetan hat?
Oder sind das bisher alles nur Vermutungen?


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Dreijähriges Mädchen in Viersener Kita von Erzieherin ermordet

21.06.2020 um 08:56
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb: Der Bereich Krankenpflege, Kinderbetreuung ist so sensibel. Die Betreuten sind hilflos.
Da sollte dringend etwas geschehen. Es wird immer wieder Menschen geben, die als U-Boote durchrutschen, oder anfangs ganz enthusiastisch arbeiten und mit der Zeit abstumpfen und die Selbstbestätigung in "Rettungen" suchen, die sie selbst inszenieren.
Was du dann noch hast, ist teilweise Anschuldigungen, die so verdreht sind, dass sie gar nicht den Tatsachen entsprechen - gerade in der heterogenen Gesellschaft gibt es durchaus auch Eltern, die mit guter qualitativer Arbeit nicht zufrieden sind, und, um ihre Beschwerde zu untermauern, durchaus nicht bei der Wahrheit bleiben.

Plötzlich ist dann die übergeordnete Behörde im Zugzwang - ich kann hier leider nicht ins Detail gehen, aber da werden dann plötzlich andere Schüler der Klasse befragt (damit sich die Behörde ein Bild machen kann), Noten anderer Schüler mit überprüft und als Lehrer bist du plötzlich davon abhängig, dass Schüler B beim Schulamt für dich positiv aussagt, weil Schüler A dich des ... [setze alle möglichen Beschwerden ein] bezichtigt hat. Da gibt es ganz hässliche Geschichten.

Zudem ist die öffentliche Meinung seltsam - bei uns wurde eine Kollegin so schwer von einem Grundschüler verletzt (das Kind griff sie an und verursachte durch den Angriff eine Verletzung, sie kippte unglücklich nach hinten und verletzte sich durch den Sturz nochmals schwer schwer) -sie lag mehrere Wochen stationär im Krankenhaus - im Internet war die öffentliche Meinung, dass sie unprofessionell agiert haben müsste, sonst wäre das Kind nicht so ausgerastet. Dass das Verhalten des Kindes und sein Aggressionspotential weit außerhalb der Norm lagen, war gar kein Thema, wohl aber, dass die Kollegin kurz vor dem Rentenalter war und schnell war das öffentliche Meinungsbild, dass sie vermutlich aufgrund des Alters nicht in der Lage gewesen sei, kindgerecht zu agieren?

Kurz: Ich glaube, es ist für die übergeordnete Behörde unfassbar schwer, zu filtern, welche Beschwerde einen berechtigten Hintergrund hat und welche aufgrund falscher Angaben etc. erfolgte. Daher wird oft abgewartet, ob sich derartige Beschwerden wiederholen.


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21.06.2020 um 09:08
Zitat von DavinaJDavinaJ schrieb:Das ist eine gute Frage, warum will man unbedingt einen Beruf ausüben für welchen man komplett ungeeignet ist? Sie bekam überall schlechte Rückmeldungen, schlechte Zeugnisse und ganz am Anfang der Ausbildung ja bereits die Bescheinigung ungeeignet zu sein. Woher kam die Motivation weiter zu machen. Für normale Menschen nicht nachzuvollziehen.
Das hast du im gesamten pädagogischen Bereich hin und wieder (vermutlich in allen Arbeitsbereichen).

Die Leute werden zunächst von den scheinbaren Vorteilen des Berufes angezogen (nicht wirtschaftlich abhängig, keine Wochenenddienste, gut mit Familie vereinbar, gutes Ansehen, gute faire Arbeitgeber (Stadt, Kirche), gute Arbeitsmarktlage ...). Teilweise haben sie eine erschreckende Diskrepanz zwischen Selbstbild und Fremdbild und nehmen sich selbst als Opfer einer Verschwörung war, nicht, als für den Beruf ungeeignet.

Oft beginnt die Ausbildung mit einem rein schulischen Teil/ Studium und ist sehr spezifisch, wenn du nicht mehr als Erzieherin arbeiten möchtest, bleiben dir keine anderen Möglichkeiten in dem Bereich. So denkt man oft, dass die investierte Zeit (ja bei einer Erzieherausbildung bis zu fünf Jahre) nun auch einen Nutzen geben muss (=gesichertes Einkommen) und man möchte nicht nochmals bei 0 anfangen und eine neue Ausbildung in einem anderen Bereich beginnen.

Zudem sind die Erzieher zu Beginn der Ausbildung sehr jung - du brauchst ja nur einen Realschulabschluss, den du in der Regel mit 16 bekommst, oft wissen sie selbst noch nicht, dass sie für die Arbeit mit Kindern ungeeignet sind. Auch haben solche Berufe oft ein völlig anderes Image als die Realität.

Ich sehe das bei uns an der Schule oft mit Quereinsteigern -wir haben ein extrem schwieriges Schülerklientel und riesige Klassen (30+ Schüler)- die gehen oft davon aus, dass Schüler sehr wissbegierige Menschen sind, wenn man sie richtig motiviert. Oft ist es so, dass es am Anfang auch gut läuft, da manche Klassen erst nach Wochen beginnen, zu testen oder aus dem Ruder zu laufen. Wenn du dann kein pädagogisches Handwerkszeug hast und auf den Job finanziell angewiesen bist, versuchst du gegen deine Frustration anzukämpfen, bis es eskaliert.


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21.06.2020 um 09:19
Zitat von AndanteAndante schrieb:Noch ein Wort zu Arbeitszeugnissen: Es weiß jeder, dass so ein Zeugnis, so O-Ton einer Personalleiterin eines großen Konzerns, "nur so gut ist wie der Anwalt des Arbeitnehmers". Kein Arbeitgeber wird, wenn er den unfähigen Arbeitnehmer glücklich losgeworden ist, noch groß darum kämpfen, dass die Wahrheit ins Zeugnis kommt, und dann noch einen Zeugnisformulierungsprozess beim Arbeitsgericht riskieren. Nein, da wird das Superzeugnis erteilt, damit Ruhe im Karton ist. Oft dürfen sich die Arbeitnehmer das Zeugnis gleich selber schreiben. Das weiß jeder Praktiker. Ergo: Arbeitszeugnisse spielen längst nicht die Rolle, wie manche vielleicht noch glauben.

Arbeitgeber gucken auf Schul- und Prüfungsnoten und auf den persönlichen Eindruck und darauf, was während der Probezeit passiert.
@Andante
Das stimmt natürlich.

Aber es ist natürlich auch so, dass sich ein Arbeitnehmer, der eine gestörte Selbstwahrnehmung hat, durch ein gutes Arbeitszeugnis bestätigt sieht.
Ein Niels Högel hat - in seiner Traumwelt- bestimmt alles gegeben. Er denkt selbst von sich, er hat Menschen gerettet. Er war immer der Erste vor Ort und irgendwie ist das nie richtig anerkannt worden. Er hätte das Bundesverdienstkreuz verdient gehabt. Nun immerhin eine gutes Zeugnis.
Ich bin überzeugt davon, dass bei Menschen die andere schädigen, um sich selbst als Retter hinzustellen, die Taten selbst in einem schwammigen Bereich stattfinden. Der Entschluss dazu wird wahrscheinlich klar gefasst, aber was danach passierte werden sie als "Schicksal" vor sich selber rechtfertigen.

Wie gesagt, der Prozess wird zeigen, welche Motive die Frau angetrieben haben.

Es ist einfach zweischneidig mit den Zeugnissen. Natürlich müssen Arbeitnehmer das Recht haben, sich zu wehren, wenn ihnen am Ende - vielleicht aufgrund persönlicher Differenzen- ein schlechtes Zeugnis aufgedrückt wird.


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Dreijähriges Mädchen in Viersener Kita von Erzieherin ermordet

21.06.2020 um 09:25
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Oder sind das bisher alles nur Vermutungen?
Sie sitzt in Untersuchungshaft. Das geht nicht bei Vermutungen. Google mal.


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Dreijähriges Mädchen in Viersener Kita von Erzieherin ermordet

21.06.2020 um 09:48
Zitat von nairobinairobi schrieb:Sie sitzt in Untersuchungshaft. Das geht nicht bei Vermutungen. Google mal.
Bemerkenswert, dass sie sich in Untersuchungshaft befindet. Sie hat doch bestimmt einen festen Wohnsitz. Verdunkelungsgefahr,- Zeugenbeeinflussung werden nicht die Gründe sein. Ich habe auch nicht gelesen, dass sie psychisch labil ist und man einen Suizidversuch befürchtet. Dann würde sie sich jetzt wohl auch eher in einer forensisch-psychiatrischen Einrichtung befinden.
Also ist die U-Haft eine Präventivmaßnahme gegen Wiederholungstaten?

Vielleicht kennt sich ein User mit dem Thema U-Haft aus?

Ich habe eben noch gelesen, dass für die Entscheidung U-Haft ja oder nein auch eine Rolle spielt, ob der TV sozial eingebunden ist- also Familie und Freunde hat. Wer ohne da steht, hat von der Seite keinen Grund zu bleiben (keine sozialen Verpflichtungen) und begibt sich eher auf die Flucht.


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